Prolog:
Der/dem aufmerksamen Leser*in ist vielleicht schon aufgefallen, dass ich seit geraumer Zeit eine gewisse Vorliebe für Musik aus der Türkei entwickelt habe. Das liegt daran, dass meine Frau türkische Wurzeln hat und mich irgendwann mit der Musik dieses Landes infiziert hat. Vorher kannte ich nur die türkischen Popsongs, die auch in Deutschland in den Charts vertreten waren, nämlich ‘Hadi Bakalım’ von SEZEN AKSU (1991) und die beiden TARKAN-Hits ‘Şımarık’ (1997) und ‘Şıkıdım’ (1998) - die alle drei bereits einen gewissen Reiz auf mich ausübten. Der nächste Kontakt, den ich mit Musik aus der Türkei hatte, waren die Heavy Metaller PENTAGRAM aka MEZARKABUL, die 1997 das Album “Anatolia” veröffentlichten, hierzulande kam es 1998 über Century Media und der Titeltrack war damals auf einer der RH-Dynamit-CDs. Gefiel mir auch gut, machte mich aber nicht zum Fan der Band.
Zeitsprung, 20 Jahre später. Ich lerne 2017 meine jetzige Frau kennen, wir kommen zusammen und es kommt, wie es kommen muss. Mir fällt auf, dass die türkische Musik, die sie oft und gerne hört (sie ist ansonsten auch Metallerin), mir auch zunehmend gefällt. Also fange ich an, in eine für mich weitestgehend neue musikalische Welt einzutauchen. Neu deshalb, weil Musik aus der Türkei in den meisten Fällen etwas sehr Eigenes mit sich bringt. Und zwar eine gewisse Schwermut und Melancholie, die ich in dieser Form noch nicht kannte. Und das spricht mich natürlich sofort an. Zugegeben, hier und da driftet das auch mal ins Kitschige ab, aber ich kann auch nicht verheimlichen, dass ich ein Faible für ein gewisses Maß an Kitsch habe. Ich bin kein Musiker und kenne mich mit Musiktheorie nicht sonderlich aus, aber irgendwann ist mir aufgefallen, dass die Wirkung, die türkische Musik auf mich hat, auch daran liegt, dass gerne mal "Rückwärts-Tonleitern-in-Moll" verwendet werden.
Relativ wenig Interesse habe ich an türkischer Musik, die einfach nur nach "normaler" Musik mit türkischen Texten klingt - auch wenn ich die türkische Sprache inzwischen liebe und es auch da Ausnahmen gibt. Für mich muss türkische Musik, egal ob es Metal, Rock oder Pop ist, auch wirklich türkisch sein, indem sie die entsprechenden Harmonien mit sich bringt oder auch das typische Instrumentarium und somit dieses spezielle Gefühl in mir auslöst.
So ziemlich jeder dürfte den "missionarischen Eifer" kennen, den ein Musikliebhaber irgendwann verspürt. Und so kam ich irgendwann auf die Idee, diesen Thread zu eröffnen. Vielleicht kann ich ja die/den eine/n von euch für die Musik, die ich inzwischen wirklich sehr liebe, begeistern. Und wenn nicht, dann habe ich zumindest nicht mehr den Druck dieses missionarischen Eifers auf mir lasten.
Ich werde also peu à peu diejenigen Bands und Künstler*innen, die es mir besonders angetan haben, mit entsprechenden Songbeispielen vorstellen.
Der Begriff "Anadolu Rock" ist der Oberbegriff für typisch türkische Rockmusik und entstand bereits in den 70ern. Zu der Zeit hatte Psychedelic und Progressive Rock in der Türkei einen hohen Stellenwert. Viele der damaligen Protagonisten kenne und liebe ich inzwischen auch, auch wenn ich mich bisher eher mit einzelnen Songs und nicht den kompletten Alben befasst habe, weil mir dafür bislang auch die Zeit fehlte. Es gibt also auch für mich noch viel zu entdecken.
Inhaltsverzeichnis:
DEDUBLÜMAN
ŞEBNEM FERAH
ALTIN GÜN
DER CLUB / KULÜP (Netflix-Serie)
BARIŞ MANÇO
ADAMLAR
Der/dem aufmerksamen Leser*in ist vielleicht schon aufgefallen, dass ich seit geraumer Zeit eine gewisse Vorliebe für Musik aus der Türkei entwickelt habe. Das liegt daran, dass meine Frau türkische Wurzeln hat und mich irgendwann mit der Musik dieses Landes infiziert hat. Vorher kannte ich nur die türkischen Popsongs, die auch in Deutschland in den Charts vertreten waren, nämlich ‘Hadi Bakalım’ von SEZEN AKSU (1991) und die beiden TARKAN-Hits ‘Şımarık’ (1997) und ‘Şıkıdım’ (1998) - die alle drei bereits einen gewissen Reiz auf mich ausübten. Der nächste Kontakt, den ich mit Musik aus der Türkei hatte, waren die Heavy Metaller PENTAGRAM aka MEZARKABUL, die 1997 das Album “Anatolia” veröffentlichten, hierzulande kam es 1998 über Century Media und der Titeltrack war damals auf einer der RH-Dynamit-CDs. Gefiel mir auch gut, machte mich aber nicht zum Fan der Band.
Zeitsprung, 20 Jahre später. Ich lerne 2017 meine jetzige Frau kennen, wir kommen zusammen und es kommt, wie es kommen muss. Mir fällt auf, dass die türkische Musik, die sie oft und gerne hört (sie ist ansonsten auch Metallerin), mir auch zunehmend gefällt. Also fange ich an, in eine für mich weitestgehend neue musikalische Welt einzutauchen. Neu deshalb, weil Musik aus der Türkei in den meisten Fällen etwas sehr Eigenes mit sich bringt. Und zwar eine gewisse Schwermut und Melancholie, die ich in dieser Form noch nicht kannte. Und das spricht mich natürlich sofort an. Zugegeben, hier und da driftet das auch mal ins Kitschige ab, aber ich kann auch nicht verheimlichen, dass ich ein Faible für ein gewisses Maß an Kitsch habe. Ich bin kein Musiker und kenne mich mit Musiktheorie nicht sonderlich aus, aber irgendwann ist mir aufgefallen, dass die Wirkung, die türkische Musik auf mich hat, auch daran liegt, dass gerne mal "Rückwärts-Tonleitern-in-Moll" verwendet werden.
Relativ wenig Interesse habe ich an türkischer Musik, die einfach nur nach "normaler" Musik mit türkischen Texten klingt - auch wenn ich die türkische Sprache inzwischen liebe und es auch da Ausnahmen gibt. Für mich muss türkische Musik, egal ob es Metal, Rock oder Pop ist, auch wirklich türkisch sein, indem sie die entsprechenden Harmonien mit sich bringt oder auch das typische Instrumentarium und somit dieses spezielle Gefühl in mir auslöst.
So ziemlich jeder dürfte den "missionarischen Eifer" kennen, den ein Musikliebhaber irgendwann verspürt. Und so kam ich irgendwann auf die Idee, diesen Thread zu eröffnen. Vielleicht kann ich ja die/den eine/n von euch für die Musik, die ich inzwischen wirklich sehr liebe, begeistern. Und wenn nicht, dann habe ich zumindest nicht mehr den Druck dieses missionarischen Eifers auf mir lasten.
Ich werde also peu à peu diejenigen Bands und Künstler*innen, die es mir besonders angetan haben, mit entsprechenden Songbeispielen vorstellen.
Der Begriff "Anadolu Rock" ist der Oberbegriff für typisch türkische Rockmusik und entstand bereits in den 70ern. Zu der Zeit hatte Psychedelic und Progressive Rock in der Türkei einen hohen Stellenwert. Viele der damaligen Protagonisten kenne und liebe ich inzwischen auch, auch wenn ich mich bisher eher mit einzelnen Songs und nicht den kompletten Alben befasst habe, weil mir dafür bislang auch die Zeit fehlte. Es gibt also auch für mich noch viel zu entdecken.
Inhaltsverzeichnis:
DEDUBLÜMAN
ŞEBNEM FERAH
ALTIN GÜN
DER CLUB / KULÜP (Netflix-Serie)
BARIŞ MANÇO
ADAMLAR
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