Ich wollte eigentlich mein Maul zu dem Thema halten, aber eines muss ich dann zu Tom Warrior doch nochmal loswerden: man mag das, was er da schreibt, ja finden, wie man möchte. Eines sollte man dabei jedoch nicht außer Acht lassen, nämlich dass es sich hierbei um einen Künstler handelt, der seit jeher Verletzungen, Schmerz und alles, was einem Menschen noch so an Unangenehmen zustoßen mag, zu Inspiration umwidmet und in ein Schaffen kanalisiert, ob dessen Aufrichtigkeit und Intensität einem die Spucke wegbleibt. Hierzu zähle ich auch ausdrücklich seine Kolumne (wie auch seinen Blog und was er publizistisch und kreativ sonst noch so macht), bedient Tom doch niemals journalistische Ansprüche. Hier schreibt ein Künstler vor allem als Künstler. Aber auch als Mensch. Und ich habe die ganz starke Vermutung, dass sich Mensch und Künstler in diesem Fall ganz besonder schwer bis unmöglich trennen lassen. Und wie es so ist bei Menschen, noch dazu bei komplexen Persönlichkeiten, kann man sich mal darüber aufregen, man kann mal etwas davon mitnehmen, sich darin wiederfinden oder das Geschriebene ärgerlich bis überflüssig finden. Man kann es aber auch in seiner Gesamtheit und im Kontext als Facette eines so interessanten wie eigensinnigen Musikers sehen, mithin als Teil des schwierigen und dabei durch und durch echten und zutiefst menschlichen Gesamtkunstwerks Tom Warrior. Und Typen wie ihn gibt es für meinen Geschmack viel zu wenige auf der Welt, auch im Metal. Selbst, wenn es manchmal wehtut. Nein, gerade deswegen...!