Death

Scream Bloody Gore 10/10
Leprosy 10/10
Spiritual Healing 9/10
Human 10+/10
Individual Thought Patterns 10/10
Symbolic 7/10 (Songs gut, Produktion furchtbar)
The Sound Of Perseverance 5/10 (komme weder auf die Produktion noch auf die miesen Vocals klar! Hat mit Death Metal nichts mehr am Hut!)

Control Denied hat mich noch nie interessiert. Ich hasse Power Metal!

sehe ich fast genauso, außer ITP bei 8/10 (lief mir nicht mehr ins Gehör rein wie die 4 Vorgänger)
 
Ja auch für mich ist Death eine besondere Band.
Habe so manche Erinnerungen die ich nicht missen möchte.
Ich mag jede Schaffensphase.
Und meine Liste sieht so aus:

Jedes Album 10/10
 
Neben den verschiedenen CD Erstpressungen, für mich die wertvollste Scheibe in meiner kleinen Death Sammlung. Die "Benefiz"Scheibe für Chuck :


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Ich mache so was normal nicht, Gotteslästerung zu betreiben, doch ein wenig enttäuscht bin ich schon, dass @Gott einem alten Wegbegleiter seines Faves, Chris Reifert, nicht ein einziges, müdes Wörtle spendiert.
 
Ich mache so was normal nicht, Gotteslästerung zu betreiben, doch ein wenig enttäuscht bin ich schon, dass @Gott einem alten Wegbegleiter seines Faves, Chris Reifert, nicht ein einziges, müdes Wörtle spendiert.

"Kleine Wünsche erfüllt der liebe Gott sofort" heißt bekanntlich eine dieser depperten Bauernregeln.
Also mein Senf zu DEATH:

Was die Band wirklich einmalig macht ist, dass sie mindestens DREIMAL ein komplett neues Genre erfunden haben, wobei jedes dieser Genres nach dem Ende von DEATH immer noch höchst lebendig ist.

Mit Scream Bloody Grore haben sie eine sehr rohe brutale Form der Musik erfunden, gegen die der Thrash Metal der damaligen Zeit wie Country-Pop wirkte. Mit Spiritual Healing haben DEATH dann den orthodoxen Death Metal ins "Leben" gerufen, so wie ihn die nächsten Jahrzehnte ca. 80% aller Death Metal Bands gespielt haben. Dieser Sound ist ja eigentlich auch das, was man heute so hauptsächlich unter Death Metal versteht. Mit Human haben sie dann den Techno-Death neu erfunden und bis zum Ende kultiviert.
Das soll ihnen mal einer nachmachen, im Alleingang drei neue Genres erfinden die dann jeweils zu einem wichtigen Teil die Metal-Szene prägen.

Das Beste Death Album ist für mich zweifelsohne Leprosy. Das ganze Album besteht nur aus Hits, und alles was ich an DEATH mag ist hier bis zum äußersten perfektioniert. Ich hatte auch mal ein Leprosy T-Shirt das ich früher öfter getragen hatte. Gekauft hatte ich es in Amsterdam in einem obskuren unheimlichen Homo-Skinhead Shop. Sein Ende fand es dann nach einem Sodom-Konzert. Als ich in totaler Alko-Eskalation auf dem Hallenvorplatz auf eine Telefonzelle geklettert war und die amüsierte Menge hysterisch anbrüllte man müsse mehr Wachtürme und Zeugen Jehovas verbrennen. Ja da hatte ich gerade irgendwie nicht recht was anderes zum Randalieren zur Hand und habe mir aus reinem Übermut das Leprosy T-Shirt das ich anhatte zerrissen. Schade, sollte ich mir eventuell mal neu kaufen. Sowas wird ja heute alles wieder neu aufgelegt.

Die anderen Alben habe ich immer viel gehört als sie neu waren, aber dann nach und nach weniger aufgelegt. Leprosy wird bis heute häufig gehört und das wird auch so bleiben.

Und übrigens zum Thema Chuck "schwierige Persönlichkeit" und so (was hier im Thread schon ein paar mal vorkam):

Wer lieber simple Persönlichkeiten mag, der kann ja gerne mit Leimy zu seinem gutgelaunten Kumpel-Death Metal Kutten-Polonaise tanzen. Aber ich wäre euch sehr dankbar wenn Chuck jetzt nicht posthum dauernd als "eigentlich" in Wirklichkeit "ganz nett" verunglimpft und denunziert würde. Das war er nämlich sicher nicht. Hört euch doch mal die Musik an! Sowas KANN nur eine "schwierige Persönlichkeit" machen.

Wenn man DEATH live gesehen hat, konnte man sich finde ich auch immer sehr gut vorstellten, dass Chuck wirklich eine reizbare egomane Mimosen-Zicke ist, so von der Körpersprache her. Und das macht für mich auch immer etwas von dem elitären Überflieger-Flair der Band aus. Genie-Kult ohne arrogante Divenhaftigkeit? ohne verletzlichen Künstler-Freak? Was soll das?
 
Wer lieber simple Persönlichkeiten mag, der kann ja gerne mit Leimy zu seinem gutgelaunten Kumpel-Death Metal Kutten-Polonaise tanzen. Aber ich wäre euch sehr dankbar wenn Chuck jetzt nicht posthum dauernd als "eigentlich" in Wirklichkeit "ganz nett" verunglimpft und denunziert würde. Das war er nämlich sicher nicht. Hört euch doch mal die Musik an! Sowas KANN nur eine "schwierige Persönlichkeit" machen.

Danke, lieber Gott. Und eine Glaubenskrise hatte ich nie. ;)

Ich glaube, der ganze Mist, den man damals so unters leichtgläubige Volk geworfen hat, von wegen Chucks Divenhaftigkeit, womit ja das Rock Hard begonnen hat, der wurde ja spätestens posthum verworfen. Zumindest, wenn man die Interviews mit seinen ehemaligen Mitmusikern so in Erinnerung hat. Denn letztendlich zählt die Musik, die hinterlassen wurde und die spricht eine eindeutige Sprache.

Edit: das war mir wirklich wichtig, dass Du was dazu schreibst. Die nächste Runde geht auf mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was die Band wirklich einmalig macht ist, dass sie mindestens DREIMAL ein komplett neues Genre erfunden haben, wobei jedes dieser Genres nach dem Ende von DEATH immer noch höchst lebendig ist.
Mit Scream Bloody Gore haben sie eine sehr rohe brutale Form der Musik erfunden, gegen die der Thrash Metal der damaligen Zeit wie Country-Pop wirkte. Mit Spiritual Healing haben DEATH dann den orthodoxen Death Metal ins "Leben" gerufen, so wie ihn die nächsten Jahrzehnte ca. 80% aller Death Metal Bands gespielt haben. Dieser Sound ist ja eigentlich auch das, was man heute so hauptsächlich unter Death Metal versteht. Mit Human haben sie dann den Techno-Death neu erfunden und bis zum Ende kultiviert.
Das soll ihnen mal einer nachmachen, im Alleingang drei neue Genres erfinden die dann jeweils zu einem wichtigen Teil die Metal-Szene prägen.

Mit deinen Anmerkungen über das erste und das vierte Album stimme ich dir uneingeschränkt zu. Aber deine Meinung über die "S H" musst du mir mal bitte näher erklären.

Die "S H" ist für mich eigentlich ein eher schwächeres Album im Gesamtkatalog. Als ich mir die Scheibe damals geholt habe war ich zuerst fürchterlich enttäuscht. Die Songs an sich sind okay, obwohl ich mich erst dran gewöhnen musste. Finde das meiste irgendwie zu zahm. Sofort gezündet hat "Defensive Personalities", aber Probleme habe ich bis heute immer noch mit dem Sound. Die Produktion ist für meine Ohren viel zu trocken. War richtig froh, als es auf der "Human" wieder brutalst zur Sache ging.
 
Scream bloody Gore ist die erste richtige Death Metal-Scheibe in meiner Sammlung gewesen. Übers Tapetrading bin ich zunächst ans originale Death by Metal-Tape gekommen (muss die zweite Auflage sein, zu der man schon unter Death und nicht mehr Mantas firmiert hat) sowie an einen Haufen Rehearsals und Live-Aufnahmen in grausamster Qualität (Live at Ruthies Inn usw und wohl hundert Mal schon kopiert.). Als ich die Tapes beisammen hatte, setzte die Suche nach der Scream bloody Gore-LP ein. Ich kann gar nicht mehr nachvollziehen warum, aber ich hatte zum Zeitpunkt der VÖ massive Probleme, die Scheibe bei einem Mailorder zu finden. War wahrscheinlich frühjuvenile Inkompetenz. Später musste dann auch noch die US-CD her, weil da noch drei Bonus-Tracks von den Demos drauf waren. Sehr empfehlenswert sind auch einige nicht-offizielle Liveaufnahmen - sprich Bootlegs - wie Live at Horst.

Ich bevorzuge jedenfalls bis heute Scream bloody Gore und Leprosy und dann wieder die Spätphase. Was aber nicht heißen soll, dass die mittlere Schaffenszeit in meinen Ohren schlecht klingt. Alle Veröffentlichungen von Death sind bärenstark, einzigartig und jeweils wegweisend gewesen. Welche Band kann das schon für alle ihre Outputs behaupten?

Als ähnlich herausragend wegweisend und genreprägend wie Scream bloody Gore empfinde ich spontan nur noch Morbid Angel mit Altars of Madness und Bolt Thrower mit Realm of Chaos. Daraus haben sich mE die heutigen wesentlichen Haupt- und Nebenströmungen entwickelt.
 
Aber deine Meinung über die "S H" musst du mir mal bitte näher erklären.

Gott wird Dir sicher antworten, denn er ist ein gütiger Gott (so lange Ihr unanständig bleibt). Doch ich muss es einfach loswerden:

Was DEATH mit ''Spiritual Healing'' meinem Erachten nach neu ins Leben gerufen haben, war dem Death Metal GRÖSSE und WIRKLICHES, WELTMÄNNISCHES FLAIR zu verleihen. ''Spiritual Healing'' ist in meinen Augen das ''Painkiller'' des Death Metal. Nie zuvor wurde Death Metal so machtvoll, so detailliert ausgearbeitet, so ELITÄR unters nach brutaler Musik lechzende Fanvolk geworfen. Eine unglaublich machtvolle Demonstration, ein neues Zeitalter in der Musikgeschichte einzuläuten. Kurzum: das, was man einen Meilenstein in einem Genre nennt. Es gibt die Death-Metal-Welt vor ''Spiritual Healing'' und es gibt die Welt nach ''Spiritual Healing''. Und fest steht, mit ''Spiritual Healing'' erfuhr die Death-Metal-Welt ihre endgültige Zementierung als ''Superpower'' im gesamten Metal-Universum. Ein Solitär, einsam stehend, über einem mittlerweile beeindruckenden Reich von massiver Dunkelheit.
 
@Black Pearl
Hm, ich weiß nicht so recht, ob wir da über dasselbe Album sprechen... o_O
Nicht falsch verstehen, ich mag die "S H" mittlerweile auch, aber sie so dermaßen abzufeiern halte ich für übertrieben. Wie ich schon geschrieben habe, finde ich den Sound seltsam. Da ist halt nix brutales dran. Soundtechnisch war ich damals von der "Scream..." und der "Leprosy" verwöhnt.
 
Mit deinen Anmerkungen über das erste und das vierte Album stimme ich dir uneingeschränkt zu. Aber deine Meinung über die "S H" musst du mir mal bitte näher erklären.

Die "S H" ist für mich eigentlich ein eher schwächeres Album im Gesamtkatalog. Als ich mir die Scheibe damals geholt habe war ich zuerst fürchterlich enttäuscht. Die Songs an sich sind okay, obwohl ich mich erst dran gewöhnen musste. Finde das meiste irgendwie zu zahm. Sofort gezündet hat "Defensive Personalities", aber Probleme habe ich bis heute immer noch mit dem Sound. Die Produktion ist für meine Ohren viel zu trocken. War richtig froh, als es auf der "Human" wieder brutalst zur Sache ging.

Hey, ich habe doch gar nicht geschrieben, dass ICH Spiritual Healing so toll finde. Meiner Meinung nach ist Leprosy das beste Death Album, also Spiritual Healing für mich subjektiv gesehen ein Rückschritt.
Aber ich glaube trotzdem das Spiritual Healing bei weitem einflussreicher war als die anderen Death Alben. Wenn man mal zufällig 10 beliebige Death-Metal Alben der 90er aus dem Schrak zieht, dann ist es sehr wahrscheinlich dass die sich fast alle irgendwie nach Spiritual Healing anhören, was Songstrukturen und/oder ja auch Sound angeht. Nach Leprosy hört sich kaum sonst jemand an, leider.
Und an Innovationskraft und neuen Ideen gab es bei Death ja später sogar noch viel mehr. Aber das was die Szene damals am stärksten geprägt hat waren die neuen Erfindungen aus Spiritual Healing.

Wie @Black Pearl schon geschrieben hat: Wichtig ist dass man DEATH liebt, egal wie und warum.
 
Wenn jemand mein weisses Leprosy-Shirt in seiner Wäschetrommel findet, bitte sofort eine Nachricht an mich! :hmmja:
 
@Gott

Es stimmt, die "Spiritual..." ist ein Rückschritt gewesen. Deshalb kann ich auch gar nicht glauben, das dieses Album seitdem andere Bands großartig im Songwriting beeinflusst hat. Vielleicht hast du mal ein paar Beispiele parat?
Schau mal hier:

http://www.tvcoast.com/year_albums_genre.php?year=1990&genre=Death Metal

Glücklicherweise hört sich keine der hier gelisteten Album wie die "S H" an. Weil... das wäre in meinen Ohren ganz schrecklich gewesen und hätte mir damals die Lust am Death Metal gründlich vermiest. :D

Und irgendwie finde ich es aber auch gut, das es kein Rip-off der "Leprosy" gibt...;)
 
Es stimmt, die "Spiritual..." ist ein Rückschritt gewesen.

Die Wahrnehmung ist eben die, dass die ''Leprosy'' eines der mächtigsten Death Metal-Alben der noch relativ jungen Death Metal-Bewegung war. Und das stimmt auch. Es wurde bis dato noch nie so brutal UND kompromisslos auf die Kacke gehauen, wie auf diesem Werk mit dem weltkriegstauglichen Drumming. Es ist ein fucking beast und es fickt einen in jedes Loch. Danach ist jeder Tropfen Adrenalin ausgeschwitzt.

Dass ''Spiritual Healing'' nicht dieses Momentum an aberwitziger mass destruction an den Tag legt, kann durchaus als Rückschritt betrachtet werden. Ich war auch lange am Ringen mit mir selber, ob ich nun ''Leprosy'' oder ''SH'' als bestes Album von DEATH betrachten würde. Der Ausschlag zugunsten von SH kam erst mit den Jahren. Es ist eben eine Platte, welche eine Band zeigt, die sich ihrer Roots erinnert und die Gabe besaß, in die Zukunft zu blicken. Brutal war sie trotzdem, vollgepackt mit genialen Songideen und einer charakterlich unverwechselbaren Atmosphäre.

Ich kenne einige DEATH-Fans, denen war schon das Debüt zu lasch und die sehnten sich nach den Demo-Tagen zurück. Und für die war die ''Leprosy'' schon ein Rückschritt und die ''SH'' dann der Todesstoß. Ich kann das schon nachvollziehen, doch für mich bleibt diese Band vom ersten bis zum letzten Ton einfach einzigartig und es gibt auch Tage, an denen ich mich nur der ''Human'' hingebe, die ihrerseits einen eigenen Charakter und eine tolle Rohheit besitzt.

Ich bin so heilfroh, diese Band vom Anfang bis zum Ende verfolgt haben zu können. Arg viel Genialeres, mit dieser Konstanz, zu erleben, da wird noch einiges Wasser den Styx hinab fließen, bis uns wieder eine ähnlich einflussreiche DM-Band über die Lauscher laufen wird.
 
Ich kenne einige DEATH-Fans, denen war schon das Debüt zu lasch und die sehnten sich nach den Demo-Tagen zurück.
Hm, schon das Debüt als zu lasch zu bezeichnen ist gr0ßes Kino...
He he, das kommt mir aber bekannt vor. Nicht nur bei Death, sondern bei vielen Die-hard Fanatikern auch aus anderen Genres. Finde ich albern, aber jedem das seine... ;)
 
Bei meinem komischen Geschmack fand ich ja tatsächlich das Debüt nach _diesen_ Demos twas unglücklich (aber trotzdem toll), weil unter anderem auch etliche Klassiker mal einfach nicht drauf waren. Erstaunlicherweise gefielen mir danach sowohl 'Leprocy', wie auch 'Spiritual Healing' ganz ausgezeichnet.
 
Bei meinem komischen Geschmack fand ich ja tatsächlich das Debüt nach _diesen_ Demos twas unglücklich (aber trotzdem toll), weil unter anderem auch etliche Klassiker mal einfach nicht drauf waren. Erstaunlicherweise gefielen mir danach sowohl 'Leprocy', wie auch 'Spiritual Healing' ganz ausgezeichnet.
Stimmt, leider wurde "Archangel" für die "Scream..." komplett ignoriert.
Gut, das Atrocity das saugrandiose Stück gecovert haben!
 
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