Life Of Agony - A Place Where There Is No More Pain (2016)

Darum geht's gar nicht. Es geht darum, dass mittlerweile jede Aussage als politisch ausgelegt werden kann und zum Thema gemacht wird. Und das kann nicht Sinn und Zweck sein.

Aber in diesem Fall ist doch der Anlass - ein Terroranschlag - eindeutig ein politisches Thema. Die Aussage von Sal dazu bewegt sich selbstgewählt in einem links-rechts-Schema, weil er sich ausdrücklich von linken Positionen abgrenzt. Die Grenzschließung für Flüchtlinge zu fordern ist eine Forderung an die europäische Politik, er adressiert Europa sogar, indem er es benennt. Abgesehen davon gibt es links von der Mitte wohl wenige Menschen, die so eine Forderung teilen würden. Dass eine unpolitische Aussage politisch ausgelegt wird, mag oft vorkommen und über die Zulässigkeit kann man sicher streiten, aber in diesem Fall ist das doch eindeutig.
 
Fragwürdig finde ich vor allem, dass ein Musik-Magazin es sich anscheinend zur Aufgabe macht, politische Statements abzugeben.

Verstehe ich nicht. Was ist daran fragwürdig? Warum sollte sich die Genrepresse ausgerechnet einer auch politischen Meinungsäußerung zu ihr beliebigen, hier explizit politischen Themen enthalten? Man kann sich daran ja stören und es vielleicht doof finden, sicher, aber absprechen kann man es auch diesen Journalisten nicht.
 
Hier läuft gerade nach vielen Jahren mal wieder "Soul Searching Sun" komplett und ich muss sagen, dass sie ganz gut gealtert ist. Schon 'Hope' läuft mir besser rein als noch 1997. Damals war ich nach dem grandiosen Vorabtrack 'Weeds' schon ein wenig enttäuscht von dem Werk, auch wenn es seitdem stetig gewachsen ist und ich es zuletzt als "sehr gut" im Kopf abgespeichert hatte.

Kennengelernt habe ich LIFE OF AGONY 1993 dank Fast Fränkie Albrecht im RH, der die etwas nüchterne Rezension von Rensen in folgenden Berichten euphorisiert hat. Also "River Runs Red" ausgeliehen und vom ersten Keith-Ton an Gänsehaut geliebt. Was für eine Stimme! Was für eine Energie! Und wie großartig livehaftig! Erstes (und einziges Mal) 1995 (?) auf der "Ugly"-Tour in der Kölner Live Music Hall. Die "Ugly" ist mir vielleicht aufgrund der Texte und unfassbaren Emotionalität sogar noch etwas lieber. Die beiden Alben nach den beiden Wiedervereinigungen finde ich okay bis gut, aber nicht mehr so außergewöhnlich wie die ersten beiden und mit Abstrichen das dritte Album. Muss ich mir aber unbedingt noch mal mit Mina anschauen. Ihre Stimme hat die Umwandlung zumindest nicht beeinträchtigt. Zum Glück.

Listenwähnchen:

River Runs Red - 9.0
Ugly - 9.5
Soul Searching Sun - 8.0
Broken Valley - 7.5
A Place Where There's No More Pain - 7.5

Top 6 Songs:
Let's Pretend
Unstable
Words And Music
Weeds
Through And Through
Angry Tree
 
Seit "This Time" auf MTV lief war ich Fan, dann mit Ugly und Broken Valley live gesehen.

River Runs Red - 10
Ugly - 9
Soul Searching Sun - 8
Broken Valley - 7
A Place Where There's No More Pain - gibt mir gar nix.
 
Ich freue mich auf die neue Platte. Höre Life of Agony seit Ende der 90er und kann mich gut an das erste Konzert ihrer Reunion in Dortmund 2003 erinnern. War das genial. Seitdem habe ich sie öfter live gesehen. In letzter Zeit stört mich allerdings etwas ihre sehr starke Neigung Setlisten auf River runs Red zu konzentrieren. Ich mag die melodischeren, etwas psychedelischen Aspekte lieber. Die Brocken Valley finde ich sträflich unterbewertet.

Listenwahn:

River Runs Red - 8.5
Ugly - 9.5
Soul Searching Sun - 9.5
Broken Valley - 8.5
A Place Where There's No More Pain - 7.0

Top 6 Songs:
Let's Pretend
Weeds
Angry Tree
Strung Out
Love to let me down
Heroin Dreams
 
Broken Valley find ich auch sehr gut. Die letzte hat mir gar nicht gefallen. Ich hoffe sie machen das mit der neuen wieder wett. Der neue Song ist schon mal weit besser!
 
Finde den neuen Song ganz gut, mehr erstmal nicht.
Fand die letzte Platte anfangs aber auch NUR gut. Mittlerweile hat sich die "a place where... " als das häßliche Entlein entpuppt und geht nach UGLY, RIVER RUNS RED ganz klar als Drittes über die Ziellinie.
Bin aber trotzdem sehr auf die neue Scheibe gespannt.....
 
Ich finds auch eher mittelmässig. Gefällt mir zwar besser als die Sachen vom letzten Album, aber so richtig haut mich das nicht um.
Ja, die ersten beiden hab ich auch rauf und runter gehört und bewegen mich noch immer.
 
Brauche ich leider nicht. Die letzte Scheibe war mir schon zu seicht und belanglos und den beiden bisher gehörten Stücken nach, ändert sich da auch nicht. Schade, dass die ihre Livepower nicht auf Platte konservieren können/ wollen.
 
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