Instant Herzinfarkt.
Wenn jemand sagt, dass er Ozzy i.A. nix abgewinnen kann, dann kann ich ja noch nachvollziehen, dass ihm diese Platte nix gibt.
Aber wenn man die Ozzy-Solosachen ja eigentlich mag - und du hast das ja schon bestätigt -, dann versteh ich diese Wertung in keinster Weise.
*** The Ultimate Sin: Wenn der Song losgeht, dann explodieren bei mir im Kopf schon imaginäre Pyros. Super Einstieg!
*** Secret Loser: Gemeinsam mit "Shot in the dark" mein absoluter Favorit des Albums. Treibender Hit, der mich jedes Mal in den Bann zieht. Auch vom Film "Interceptor" (OT: "The Wraith") mit Charlie Sheen her bekannt. Einer der besten Songs, die Ozzy jemals vertont hat! Das Intro-Riff, das gleichzeitig auch das Riff des Refrains ist, ging mir schon nach dem ersten Hören nicht mehr aus dem Kopf. Jake E. Lee zeigt hier, wie mächtig manch simple Riffs sein können.
*** Never Know Why kann danach den Level des vorherigen Songs nicht ganz halten, aber das könnten wohl auch nur wenige. Dennoch heißt das nicht, dass das hier eine schwache Nummer ist - ganz im Gegenteil: das hier ist doch eine typische Ozzy-Midtempo-Nummer, bei der man die Faust schon reckt! Das Solo sowie besonders das Outro-Solo von Lee ist dann noch die Kirsche auf der Sahne!
*** Thank God For The Bomb: Die Strophen und der Pre-Chorus sind einfach nur zum huldigen. Klar ist der Refrain repetitiv, aber ich denke, das hat - textlich -auch mit der Aussage des Songs zu tun. Rein musikalisch ist der Chorus wieder astrein. Der Teil vorm Solo ist auch pornös und leitet perfekt in das Solo von Lee ein.
*** Never: wieder ein Midtempo-Stampfer (bei der mir das vielseitige, nuancierte Drumming von Randy Castillo sehr gut gefällt) erster Kajüte. Nörgler könnten es Standardware nennen, aber wenn der Standard dermaßen hoch ist, macht das den Howdy froh.
*** Lightning Strikes: meiner Meinung nach der "schwächste" Song des Albums, da er relativ gleichförmig ist. Zwar kein Song, den ich auf ne Ozzy-Compilation draufmachen würde, aber dennoch bei Weitem auch hier kein Skip-Kandidat.
*** Killer Of Giants: verträumter Einstieg, sehr atmosphärisch von Jake E. Lee in Szene gesetzt. Wenn dann Ozzy mit "If none of us believe in war" loslegt, muss einem doch das Herz aufgehen. Lustigerweise kommt mir dann - aber ausschließlich - beim Pre-Chorus ("Giants sleeping...") jedes Mal "Space-Dye Vest" von Dream Theater in den Sinn. Geht sicherlich nur mir so und ich weiß auch nicht, warum. Möglicherweise die Akkordfolgen, aber ich stehe auf beide Songs, insofern passts. Klar ist der Refrain arg simpel am Anfang, aber der zweite Teil bzw. wie er hintenraus aufgelöst wird, gefällt mir sehr.
*** Fool Like You: Ich mag hier das Riffing von Herrn Lee sehr. Dieser Song könnte sehr unterschätzt sein. Im ersten Moment könnte er wie eine graue Maus rüberkommen, aber auch hier stecken viele kleine Feinheiten drin, die die Nummer wiederum zu was sehr geilem machen.
*** Über "Shot In The Dark" braucht man eigentlich keine Worte mehr zu verlieren, ich tu's aber trotzdem: Der Song hat alles. A-L-L-E-S!!! Wenn der Song startet mit Schlagzeug, Basslauf und dezentem Keyboardteppich, Jake E. Lee zunächst mit den Flageoletts loslegt und dann mit dem Main-Riff einsteigt...da krieg ich auch noch nach Jahren jedes Mal Erpelpelle.
Strophe: geil! Pre-Chorus: geil! Refrain: aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrrrrrrrrggggggggggggggggggggggghhhhhhhhhhhhh...GEIL!!!! (Der Song ist einfach genial. Und zwar sowohl die Ozzy-Version als auch die FM-Version...wer nun letzten Endes die Nummer geschrieben hat, wird wohl niemals bestätigt werden, auch wenn es wohl nach einer Soussan/Overland-Nummer für ihre damalige Band Wildlife aussieht und nicht nach einer Soussan/Ozzy-Nummer!)
Und das Solo von Jake E. Lee hält das Niveau des Songs lockerst. Ich glaub, Ozzy könnte ne Show spielen mit ausschließlich diesem Song in Dauerrotation und ich würde mir sofort ein Ticket kaufen!
Aber nicht nur die Songs überzeugen. Die Produktion ist sehr transparent, jedes Instrument ist perfekt zu hören. Seien es Soussan, Castillo, Lee oder der Gesang von Ozzy...alles fügt sich zu einer perfekten Symbiose zusammen - das in meinen Ohren beste Ozzy-Werk aller Zeiten.