Slayer

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Na dann, viel Spaß damit!
 
Ich hab mir gestern, ne Woche vor dem Konzi auf FB mal ein paar Gedanken gemacht warum ich überhaupt nach Freiburg auf die Abschiedstournee gehe...

So, meine sehr geehrten Damen und Herren,
T minus eine Woche noch, dann gehts zur Abschiedstournee von SLAYER nach Freiburg.

Slayer, gegründet 1981, eigentlich immer da gewesen, selbst auf Festivals wo sie gar nicht gespielt haben (wer wollte nicht schon mal nachts irgendwelchen Besoffskis nen Zelthering durch die Kehle rammen, die Slayer-grölend rumgestolpert sind?).

Vorweg, ich würde mich nicht gerade als Slayerfanatik bezeichnen. Mein Lieblingsthrashalbum kommt von 4 Brasilianern, Slayer sind nicht mal in meiner Top 3. Der einzige der bei Slayer gute Songs schreiben konnte hat sich totgesoffen, der zu ihnen passende Drummer wurde rausgeschmissen weil er 2,5€ zuviel als Stundenlohn wollte, Tom ist körperlich am Ende, stimmlich auch weit weg von seinen besten Zeiten und sieht aus wie n Santa Claus Laienschauspieler aus nem amerikanischen Supermarkteingang. Zu erwähnen wär dann noch der megaunsympatische Fidelkönig mit Steroidglatze...
Die Tour ist mit 80 € Eintritt übel teuer, die seit 50 Shows unveränderte Playlist n Witz und das Vorprogramm auch nicht grad n Burner.
Ausserdem finde ich eigentlich, das jedem ein Slayer-Album reichen müsste. Mit der Decade of Aggression Livescheibe ist eigentlich alles gesagt was man wissen muss.
Bin mir nicht mal sicher ob ich nach der Season, die immerhin schon 1990 rauskam, noch viel mehr als 5 Songtitel zusammenkrieg...

Warum geh ich also trotzdem hin und hab sowas wie n melancholisches Gefühl bei der Sache?
Tja, und da kommen wir zur anderen Seite der Medallie:
Slayer sind halt SLAYER.
Im Gegensatz zu praktisch all ihren alten " Mitstreitern" blieb die Band immer etwas gewalttätiger, "asozialer" und unberechenbarer.
Verbogen sich nie völlig für andere oder den Erfolg. Ich weiß noch genau, es war ne Suffparty, ich gerade 14 oder 15, als ich mein erstes Slayerlied hörte, Angel of Death. Ich steckte gerade in meiner, "Metallica über alles Phase" und empfand das als übelsten Krach.
1994 war ich dann schon auf meinem ersten Slayer-Konzert, am 19.12.1994. Stuttgart, Congresscentrum, Divine Intervention Tour, Machine Head mit der Burn my eyes Vorgruppe. Bis heute stufe ich das, was dort abging, als meine härteste Konzerterfahrung ein. Ein Pit als wäre ich in ne losrennende Büffelherde geraten, nach dem Konzi war ich übersät mit blauen Flecken. Tom schlug dreimal seinen Bass an und ich "stand" 25 Meter weiter rechts oder links, ohne einen bewussten Schritt getan zu haben. Ich liess mich einfach schieben und versuchte nicht unterzugehen...
Auch wenn ich seitdem Slayer noch sicher 8-12 mal sah, so krass wars nie wieder. 2015 (?) , Ludwigsburg, kurz nach dem Anschlag aufs Bataclan, dass war nochmal ein Slayer-Livehighlight.

Jetzt endets also, 24 persönliche Jahre und fast 40 Jahre Bandgeschichte. Deswegen ist mir auch Eintrittspreis und der andere Scheiss egal. Ich gehe hin um Respekt zu zollen, 40 Jahre auf dem Niveau abzuliefern verdient das einfach. Vor allem Tom. Noch einmal Vollgas geben, noch einmal Gänsehaut bei den bekannten Einstiegsriffs, noch einmal SLAYER schreien bis die Stimme weg ist...

SLAYER ÜBER ALLES!!!!
 
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