Spotify und andere Streamingservices - der Tod von Tonträgern?

Wenn ich mit Spotify als Künstler unzufrieden bin warum bin ich dann trotzdem da?

So liest sich das schon ganz anders und ist eine legitime Frage, finde ich. Ich vermute mal, damit ich als Band im Streaming-Zeitalter, in der immer mehr Menschen Musik in einem solchen Format konsumieren, überhaupt noch nennenswerte Verbreitung finde? Oder als Werbung für meine physikalischen Releases und meine Musik allgemein?
 
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Oder weil die Plattenfirma, bei der ich unter Vertrag stehe, die Musik dort einstellt und ich darauf keinen Einfluss habe?
Das ist doch der Punkt. Darüber hinaus ist man doch vermutlich voll aus dem Fokus, wenn die eigene Musik nicht bei Spotify verfügbar ist. Versuch mal, Dein Buch nicht bei Amazon zu verkaufen.

Aber das alles ist kein Grund, die Musiker nicht angemessen zu entlohnen. Denn es sollten sich ja nicht (nur) die Spotify-Magnaten die Taschen vollmachen.

Ich glaube ich löse mal meinen Account auf. Meine Blagen werden es Euch danken.
 
Oder weil die Plattenfirma, bei der ich unter Vertrag stehe, die Musik dort einstellt und ich darauf keinen Einfluss habe?
Darin sehe ich den Knackpunkt. Musiker unterschreiben Verträge zu ihren Ungunsten
und glauben ihr Heil bei großen oder größeren (als der aktuellen Plattenfirma) Plattenfirmen zu finden.
Das Ergebnis sind drei Major-Label, die höchst bequem nach eigenem Belieben schalten und walten
können. Natürlich diktieren sie den Streaming-Plattformen ihre Bedingungen für Rechte an ihrer Musik.
Dabei wird überproportional abgesahnt. Spotify und Konkurrenten sind auf die Kataloge der Majors
angewiesen, da sie sich ohne deren Werke nicht am Markt etablieren und halten können.

Die Tragik besteht darin, dass dieses Geschäftsmodell seit (mind.) Jahrzehnten so läuft, weil es von
zu vielen Künstlern mitgetragen wird. Ihnen fehlt eine durchsetzungsstarke Lobby zur Wahrung
ihrer Interessen. Wenn sie sich nicht solidarisieren und organisieren, werden die Verhältnisse
Bestand haben.
 
Oder weil die Plattenfirma, bei der ich unter Vertrag stehe, die Musik dort einstellt und ich darauf keinen Einfluss habe?

Entschuldigung das ich stellvertretend für alle dich zitiere.
Hier bekommen einige Schweißflecken wegen meinem Beitrag darauf weisse ich hin daß der Rest in einem Beitrag darüber von mir steht . Und wieder jammert ein Hilfsschüler herum und reißt alles aus dem Zusammenhang.

Nochmal für den Rest der lesen kann.
Wer hat die Verträge der Bands unterschrieben?

Normalität in der heutigen Zeit.
Etwas in Anspruch nehmen und abnicken und hinterher meckern.
 
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/wer-mit-spotify-verdient-13413614.html

Der Artikel ist ja schon ein wenig älter, aber ich habe spontan nichts anderes gefunden.
Fast die Hälfte meines Monatsbeitrags geht an die Plattenfirmen.
Da kann man ja trefflich auf Spotify schimpfen, aber die sahnen nicht das Meiste ab.

Und tatsächlich unterschreibten die Musiker ja mit ihrer Plattenfirma einen Vertrag.
Insofern ist dieses Meckern tatsächlich ein wenig verlogen.

Das Berufsbild "Musiker" hat sich halt in den letzten Jahren deutlich verändert. Digitalisierung wie in anderen Berufen auch. Hat positive und auch negative Auswirkungen.
Manchmal muß man dann auch Sachen anbieten, die sich nicht rechnen.

Für semi-professionelle oder Amateuer-Musiker sind das wahrscheinlich noch anders aus.
Das gibt es halt mittlerweile zu viele, weil auf derr anderen Seite die Ausgaben und damit die Markteintrittsbarrieren nicht mehr so hoch sind.

Ansonsten wünsche ich mir, dass hier eine vernünftige Diskussion ohne Herabwürdigung von Menschen mit anderen Meinungen stattfindet.
Selektiv Lesen tut jeder mal.
 
Unterschreiben die ganzen Fleisch- und Pflegeknechte nicht auch Verträge mit ihren Lohnherren? Sollen sich die dann auch nicht über Ausbeutung beschweren, weil sie auch einfach was anderes machen könnten?
 
Entschuldigung das ich stellvertretend für alle dich zitiere.
Hier bekommen einige Schweißflecken wegen meinem Beitrag darauf weisse ich hin daß der Rest in einem Beitrag darüber von mir steht . Und wieder jammert ein Hilfsschüler herum und reißt alles aus dem Zusammenhang.

Nochmal für den Rest der lesen kann.
Wer hat die Verträge der Bands unterschrieben?

Normalität in der heutigen Zeit.
Etwas in Anspruch nehmen und abnicken und hinterher meckern.

Bemüh dich bitte dringend darum, deine Standpunkte ohne Pöbeleien und Herabwürdigungen anzubringen. Alle weiteren Beleidigungen bringen dir eine temporäre Sperre ein.

Und nun bitte zurück zum Thema - ohne Polemik und sarkastische Verbalboxkämpfe!
 
Aber davon mal abgesehen, hier ein kürzlich veröffentlichtes Video zum Thema. Evtl. nichts Neues, ich fand es als Überblick aber ganz interessant.

 
Und tatsächlich unterschreibten die Musiker ja mit ihrer Plattenfirma einen Vertrag.
Insofern ist dieses Meckern tatsächlich ein wenig verlogen.
Ich zitier das jetzt mal, weil es die Aussage im Kern trifft, meine Antwort beschränkt sich aber nicht auf Dich.

Die Vertragsbedingungen diktiert nun mal nicht allein der Unterzeichnende, der andere Part orientiert sich vermutlich auch daran, was unter den gegebenen Umständen für ihn vorteilhaft ist. Das Argument "muss man ja nicht unterschreiben" ist ein wenig kurz gegriffen. Es wird sich hier vermutlich niemand davon freisprechen können, mal eine Unterschrift geleistet zu haben, die notwendig war, aber nicht ausschließlich beglückend.

Aber das alles hat nur einen eingeschränkten Einfluss auf meine Kernaussage: Die Erlöse durch Streaming sollten nicht überwiegend an die Distributoren gehen. Und wenn das die aktuellen Rahmenbedingungen sind, darf ich die schlecht finden. Der Künstler im Übrigen auch.
 
Ich zitier das jetzt mal, weil es die Aussage im Kern trifft, meine Antwort beschränkt sich aber nicht auf Dich.

Die Vertragsbedingungen diktiert nun mal nicht allein der Unterzeichnende, der andere Part orientiert sich vermutlich auch daran, was unter den gegebenen Umständen für ihn vorteilhaft ist. Das Argument "muss man ja nicht unterschreiben" ist ein wenig kurz gegriffen. Es wird sich hier vermutlich niemand davon freisprechen können, mal eine Unterschrift geleistet zu haben, die notwendig war, aber nicht ausschließlich beglückend.

Aber das alles hat nur einen eingeschränkten Einfluss auf meine Kernaussage: Die Erlöse durch Streaming sollten nicht überwiegend an die Distributoren gehen. Und wenn das die aktuellen Rahmenbedingungen sind, darf ich die schlecht finden. Der Künstler im Übrigen auch.
100% Zustimmung.
 
Bitte auch bedenken, dass ggf. viele Verträge aus der Zeit stammen, als noch keiner wusste was Streaming ist oder bevor Spotify und Konsorten überhaupt gegründet wurden.
Ist wahrscheinlich einfach nicht gut geregelt in Bestandsverträgen.

Jede Band ohne Plattenfirma kann sich aber selber auf allen gängigen Plattformen hochladen, ohne das eine Plattenfirma da die Hand aufhält.
Zum Weiterlesen:
https://musikerkanal.com/spotify-musik-hochladen/
 
Mal zu den erfreulichen Dingen: wie fantastisch ist bitte der MQA-Codec, den u.a. Deezer und Tidal nutzen?
Ich frage mich noch, ob es eher irre oder genial ist, einen Codec an zertifizierte Hardware zu binden, aber davon ab: bester Klang bei vergleichsweise kleinen Dateien.
Hallo, Smartphone-Hersteller, der erste, der sich die Zertifizierung gönnt und einen vernünftigen DAC verbaut, kriegt wahrscheinlich eine Million Kuchen von den Aktionären. Die zweihundert Euro oder was, die das am Ende mehr kosten wird, sind bei den heutigen High-End-Modellen doch eh egal.
Vielleicht sollte man mal so ein Start Up machen.
 
Hmm, das bedeutet, 11,4 Mrd wurden 2019 mit Streaming umgesetzt, aber nur 341 Mio mit Paid Accounts? Also etwa 1/33 ...
 
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