Von den 70ern bis heute - Reviewthread für obskuren Prog

Du bist echt ein wandelndes Lexikon. Macht echt Spaß dich zu hier zu lesen.

Vielen Dank! Das freut mich!

Jau, das stimmt. Bei ihm dachte ich, kann ich die Frage einfach mal stellen. Passt:D
@Klaus : Du darfst den Thread auch gerne kapern. Ich gebe mir hier durchaus Mühe, viel Ahnung habe ich aber eigentlich nicht.

Ich bin jetzt allerdings auch nicht der große Prog-Experte, zumindestens nicht für progressive Musik nach 1977. Aber aus der Zeit davor gibt es einige Bands (gerade im Spektrum des Hard Prog), die ich sehr mag und die ich hier mal vorstellen werde. Danke!
 
The Great Gamble: Book I (US, 2012)

Es gibt auch recht neue obskure Alben, die es verdienen, gehört zu werden. Zu dieser Kategorie gehören The Great Gamble aus Los Angeles, die dieses Album 2012 schon im Kasten hatten und bei einem Bekannten von mir veröffentlichen wollten. Es war wohl schon alles soweit vorgesprochen und offensichtlich ja auch aufgenommen, aber irgendwann hat die Band keine Mails mehr beantwortet und ist verschwunden. Erfreulicherweise gibt es mittlerweile einen Bandcamp-Auftritt und dort kann man das Album auch digital erwerben. Dringende Empfehlung, das ist wirklich allerfeinster Stoff für Freunde von Dream Theater (müssen hier einfach genannt werden, auch wenn es etwas platt und abgedroschen ist). Der Vergleich passt trotzdem gut, weil auch The Great Gamble es schaffen, technische Finessen mit einer gewissen Eingängigkeit zu verbinden, auch Zero Hour könnte man manchmal als losen Vergleich ziehen. Absolut überragend ist der Gesang, der vielleicht ein bisschen von der Tonlage an Ray Alder erinnert.
Das Album gibt es zum "Name Your Price" bei Bandcamp, bitte flutet die Seite und lasst wenigstens einen Euro oder so da. Mir blutet immer das Herz, wenn so etwas Tolles einfach so untergeht.
@darkm : ich fange echt an zu weinen, wenn Dir das nicht gefällt.
@Albi : Check das ruhig auch mal.
@SMM : wäre sicher auch was für Dich :)

https://thegreatgamble.bandcamp.com/album/book-one


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The Great Gamble: Book I (US, 2012)

Es gibt auch recht neue obskure Alben, die es verdienen, gehört zu werden. Zu dieser Kategorie gehören The Great Gamble aus Los Angeles, die dieses Album 2012 schon im Kasten hatten und bei einem Bekannten von mir veröffentlichen wollten. Es war wohl schon alles soweit vorgesprochen und offensichtlich ja auch aufgenommen, aber irgendwann hat die Band keine Mails mehr beantwortet und ist verschwunden. Erfreulicherweise gibt es mittlerweile einen Bandcamp-Auftritt und dort kann man das Album auch digital erwerben. Dringende Empfehlung, das ist wirklich allerfeinster Stoff für Freunde von Dream Theater (müssen hier einfach genannt werden, auch wenn es etwas platt und abgedroschen ist). Der Vergleich passt trotzdem gut, weil auch The Great Gamble es schaffen, technische Finessen mit einer gewissen Eingängigkeit zu verbinden, auch Zero Hour könnte man manchmal als losen Vergleich ziehen. Absolut überragend ist der Gesang, der vielleicht ein bisschen von der Tonlage an Ray Alder erinnert.
Das Album gibt es zum "Name Your Price" bei Bandcamp, bitte flutet die Seite und lasst wenigstens einen Euro oder so da. Mir blutet immer das Herz, wenn so etwas Tolles einfach so untergeht.
@darkm : ich fange echt an zu weinen, wenn Dir das nicht gefällt.
@Albi : Check das ruhig auch mal.
@SMM : wäre sicher auch was für Dich :)

https://thegreatgamble.bandcamp.com/album/book-one


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Bei dieser Beschreibung habe ich doch gleich mal einen Kleckerbetrag investiert, vielen Dank!
 
Bei dieser Beschreibung habe ich doch gleich mal einen Kleckerbetrag investiert, vielen Dank!
Freut mich. Wollte nicht alle hier markieren, aber Deine Meinung ist natürlich sehr erwünscht. Das Album dreht hier gerade noch eine Runde über Kopfhörer und ich frage mich wirklich, warum das Ding nie offiziell erschienen ist.
 
Analogy: Analogy (Deutschland 1972)

Eine kleine Empfehlung, die mir jemand auf der Remscheider Plattenbörse gab und die ich hier direkt teilen will. Hier handelt es sich um eine deutsch-italienische Progrockband mit einer sehr bemerkenswerten Sängerin namens Jutta Nienhaus, die ihre Stimme teils wie ein zusätzliches Instrument einsetzt, dabei aber auch über eine enorme Bandbreite als Sängerin verfügt.
Das Debüt aus dem Jahr 1972 ist wirklich eine Offenbarung und es würde mich irgendwie wundern, wenn Wucan dieses nicht kennen würden, da mich gerade der Gesang von Francis Tobolsky doch stark an Jutta Nienhaus erinnert. Also muss ich hier natürlich dringend den @Vinylian markieren ;)
bei Discogs ist es unter Krautrock und Progrock einsortiert, ich finde es immer schwierig, das abzugrenzen und bin ja eh nicht so ein Fan von zu strengen Kategorisierungen, aber Krautrock ist für mich psychedelischer, auch wenn ich da kein Kenner bin. daher ist das Album für mich hier richtig einsortiert.
Es gab tatsächlich ein zweites Album namens "Suite" aus dem Jahr 1993 (!), das kenne ich aber noch nicht.
Es folgte noch ein Livealbum, es gibt auch alles zusammen auf einer 3er-CD für um die 40 Euro aus Discogs.
Natürlich sollte man sich das komplette Album anhören, aber man kann auch mal einfach zu Minute 19 springen und sich zurücklehnen und das Leben einen Moment einfach genießen.

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Analogy: Analogy (Deutschland 1972)

Eine kleine Empfehlung, die mir jemand auf der Remscheider Plattenbörse gab und die ich hier direkt teilen will. Hier handelt es sich um eine deutsch-italienische Progrockband mit einer sehr bemerkenswerten Sängerin namens Jutta Nienhaus, die ihre Stimme teils wie ein zusätzliches Instrument einsetzt, dabei aber auch über eine enorme Bandbreite als Sängerin verfügt.
Das Debüt aus dem Jahr 1972 ist wirklich eine Offenbarung und es würde mich irgendwie wundern, wenn Wucan dieses nicht kennen würden, da mich gerade der Gesang von Francis Tobolsky doch stark an Jutta Nienhaus erinnert. Also muss ich hier natürlich dringend den @Vinylian markieren ;)
bei Discogs ist es unter Krautrock und Progrock einsortiert, ich finde es immer schwierig, das abzugrenzen und bin ja eh nicht so ein Fan von zu strengen Kategorisierungen, aber Krautrock ist für mich psychedelischer, auch wenn ich da kein Kenner bin. daher ist das Album für mich hier richtig einsortiert.
Es gab tatsächlich ein zweites Album namens "Suite" aus dem Jahr 1993 (!), das kenne ich aber noch nicht.
Es folgte noch ein Livealbum, es gibt auch alles zusammen auf einer 3er-CD für um die 40 Euro aus Discogs.
Natürlich sollte man sich das komplette Album anhören, aber man kann auch mal einfach zu Minute 19 springen und sich zurücklehnen und das Leben einen Moment einfach genießen.

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Läuft gerade über Kopfhörer bei der Arbeit und übertönt die Kollegen.
Klingt spannend, braucht aber vermutlich mehr als ein oberflächliches reinhören bei der Arbeit.
Danke @Daskeks für den Tipp, nächste Woche (nach dem Mittelalterwochende) muss ich mich mal näher mit der Musik beschäftigen.
 
Zut Un Feu Rouge: Who`s Afreud (Schweden 1985)

Schön schräge Schweden...
1985 kam dieses ziemlich entspannte, angejazzte Progalbum heraus und so merkwürdig, wie es das Cover vermuten lässt, ist es auch. Herrlich produziert wird hier meist rein instrumental und mit dem vielgeliebten Saxophon experimentiert, was das zeug hält. Wenn mal, wie beim Song "Rheingold" gesungen wird, fügt sich das herrlich schräg ein, leider sind die Texte auf schwedisch.

Ich finde, manchmal klingt es ein wenig (!) nach Magma.
Die Erste 12" heißt "Kafka vs. Chaplin". Muss ich haben!


https://www.youtube.com/watch?v=XXyy0sFGzys&list=OLAK5uy_mKKhXYO0tBp_L-QCzNGK3A3i7_RHoQvIk&index=6

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Kleiner Nachtrag: Die sind tatsächlich seit ein paar Jahren wieder aktiv und haben eine Bandcamp-Seite: https://zutunfeurouge.bandcamp.com/album/childwoods
Das 2019er-Album fügt sich perfekt in die Diskographie ein. Herrliches Zeug!
 
Zuletzt bearbeitet:
Brayndance: Brayndance (Deutschland 1997)

Sehr schöner, melodischer Progmetal ist auf dieser 4-Song-Ep zu finden. Mich erinnert es ein wenig an Poverty`s No Crime, die ich ja sehr mag. Sehr schön produziert und mit wunderbarem Gesang ist das wieder so eine Band, bei der ich mich frage, warum das nie offiziell erschienen ist, das hätte man so veröffentlichen können und ja, 1997 wäre das auch noch auf reichlich interessierte Ohren gestoßen.
Nur das Cover ist vielleicht arg naiv auf den Bandnamen erstellt worden ;)


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Atmosphera: Lady Of Sharlott (Israel 1977)

Prog aus Israel, bekommt man auch nicht alle Tage. Die Angaben über das Album sind etwas widersprüchlich, bei Discogs findet man es nur als doppel-CD von 2002, allerdings ist auf der ersten CD das Entstehungsjahr 1977 angegeben und bei dem Youtube-Kink ebenfalls, daher habe ich 1977 mal so als korrekt angenommen.
Fast ein wenig zurückgenommen produziert, dabei aber sehr spielfreudig und mitreissend komponiert kann man hier ein recht typisches 70er-Progalbum entdecken, das definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Sehr hoher, ätherischer Gesang rundet das Album, das auch aus England kommen könnte, perfekt ab.
Ganz große Liebe für dieses Kleinod!
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Krypta's neues Album (was in meinen Top 10 dieses Jahr auch ist!) "Outo Laakso" ist absolut genial!!! @Pavlos müsste dir auch ziemlich taugen.
Kein Prog im engeren Sinne, ich nenne das Magic Rock ✨… für Fans von Ashbury (wenn auch nicht miteinander vergleichbar), Folly's Pool oder auch neuen Bands mit authentischem vintage Flair, wie Tarot, Hällas, Horisont, Witchcraft (das Debüt).Gesungen wird auf ihrer Muttersprache, finnisch.


 
Gegründet wurden MOVING GELANTINE PLATES 1968 in Sartrouville in Frankreich und etablierten sich sehr schnell als eine der besten französischen progressiven Jazzrockbands der frühen 1970er Jahre. Ein großer Einfluss auf die Musik von MGP hatte die legendäre Canterbury-Szene mit Bands wie Soft Machine, Caravan, Egg, Henry Cow oder auch Quiet Sun. Als weitere Einflüsse würde ich noch Frank Zappa und Warm Dust nennen. Das Ergebnis war trotzdem ein sehr eigenständiger Sound, geprägt von großer Spielfreude, Virtuosität und Improvisationstalent.

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1971 veröffentlichte CBS das selbstbetitelte Debut, gefolgt von 'The World Of Genius Hans' (ebenfalls auf CBS), welches 1972 erschien. Ich finde beide Alben ausgesprochen geil, auch weil die Songs von MGP nie in selbstgefälliges Rumgefrickel ausarten. Es ist also recht einfach, Zugang zu der Musik zu finden, sofern das Ohr schon an progressive jazzige Klänge gewöhnt ist. Leider löste sich MGP kurz nach dem zweiten Album auf. Anfang der 2000er gab es eine Wiedervereinigung und es folgte mit 'Removing' (2006) ein neues Album, welches ich aber nicht kenne und besitze. Die ersten beiden LPs sind aber sehr empfehlenswert für alle Hörer, die progressiven Jazzrock lieben. Zum Reinhören habe ich mich für 'Funny Doll' von 'The World Of Genius Hans' entschieden:


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Abel Ganz: Gratuitous Flash (Schottland, 1984)

Einen etwas kuriosen Weg hat dieses Album hinter sich: 1984 nur auf Kassette in Eigenregie veröffentlicht, kam es erst 1991 auf einem kleinen französischen Label zu CD-Ehren und 2014 sogar ein Remaster mit anderem Coverartwork (was auch immer das hier vorgestellte von 1991 darstellen soll). Ehrlich gesagt verstehe ich den Sinn des Albumtitel (unentgeltlicher Blitz?) auch mal so gar nicht.
All diese Faktoren mögen dazu beigetragen haben, dass die Band nicht wirklich bekannt wurde. Den Ursänger verlor man an Pallas, das wäre wohl der prominenteste Querverweis. So ab 2015 hat man nochmal einen kompletten Neustart gewagt und auch ein wenig mehr Aufmerksamkeit erlangen können, ich kenne bisher aber nur dieses eine Album, das wird sich aber auch noch ändern. Bis zu diesem Neustart hat sich allerdings die Besetzung zweimal komplett (!) durchgerauscht.
Geboten wird ein Mix aus recht typischen britischen Prog aus der Zeit Anfang der 80er, ich entdecke aber manchmal auch richtig schöne und manchmal sogar angenehm cheesige AOR-Versatzstücke. Manchmal wirkt es sogar ein wenig ungestüm und naiv, aber die Melodien sind immer toll. Irgendwie hat mich das Album bei einer Zufallsentdeckung mit offenen Armen empfangen und seitdem bekomme ich es kaum aus dem Ohr.
Ganz tolles Album, ich kann esEuch nur ans Herz legen.


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Finnland hat nicht nur eine üppige und stetig wachsende Heavy Metal Szene. In einer Zeit, die schon so lange zurückliegt, aber vielfach noch in bester Erinnerung ist, gab es beim WDR2 Winfried Tenkler. Mittwochs(Rock In) und Donnerstags(Radiothek) präsentierte uns der Meister der Radiowellen die Musik, die soweit vom Mainstream entfernt war wie ich vom Vollrausch. Ein besonderes Faible hatte Winfried Tenkler für die skandinavische Prog-Szene. Allgemein gehalten, wurde unter diesem Begriff vielfach alles einsortiert, was wenig Massenkompatibel war.
Damit zu Wigwam. Eine Band aus Finnland, die von 1968 bis 2018 bestand und bis 2005 unregelmäßig Alben veröffentlichte. Ich hab` jetzt mal das vierteAlbum aus dem Jahr 1974 ausgewählt. Es hätte auch ein anderes sein können, enn was die Qualität betrifft hat de Band auf allen Alben ihr hohes Niveau gehalten. "Being" klingt mit dem Abstand der Jahre gehört schon ein wenig kauzig, was aber auch für andere Alben aus der Zeit gilt. Was jetzt auch kein k.o. Kriterium sein sollte. So war damals. In der musikalischen Einordnung würde ich Gentle Giant, die Landsmänner Tasavallan Presidentti und ganz dezent Genesis ins Spiel bringen. Die angenehme Jazz-Rock Ummantelung holt dann die Nachbarn Ruphus aus Norwegen mit ins Boot.
Alles in allem ein Album das es lohnt wieder auf dem Radar zu erscheinen.
 
The Great Gamble: Book I (US, 2012)

Es gibt auch recht neue obskure Alben, die es verdienen, gehört zu werden. Zu dieser Kategorie gehören The Great Gamble aus Los Angeles, die dieses Album 2012 schon im Kasten hatten und bei einem Bekannten von mir veröffentlichen wollten. Es war wohl schon alles soweit vorgesprochen und offensichtlich ja auch aufgenommen, aber irgendwann hat die Band keine Mails mehr beantwortet und ist verschwunden. Erfreulicherweise gibt es mittlerweile einen Bandcamp-Auftritt und dort kann man das Album auch digital erwerben. Dringende Empfehlung, das ist wirklich allerfeinster Stoff für Freunde von Dream Theater (müssen hier einfach genannt werden, auch wenn es etwas platt und abgedroschen ist). Der Vergleich passt trotzdem gut, weil auch The Great Gamble es schaffen, technische Finessen mit einer gewissen Eingängigkeit zu verbinden, auch Zero Hour könnte man manchmal als losen Vergleich ziehen. Absolut überragend ist der Gesang, der vielleicht ein bisschen von der Tonlage an Ray Alder erinnert.
Das Album gibt es zum "Name Your Price" bei Bandcamp, bitte flutet die Seite und lasst wenigstens einen Euro oder so da. Mir blutet immer das Herz, wenn so etwas Tolles einfach so untergeht.
@darkm : ich fange echt an zu weinen, wenn Dir das nicht gefällt.
@Albi : Check das ruhig auch mal.
@SMM : wäre sicher auch was für Dich :)

https://thegreatgamble.bandcamp.com/album/book-one


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Danke für den Tipp! Ist für eine ausgiebige Hörprobe notiert!
 
... Coverartwork (was auch immer das hier vorgestellte von 1991 darstellen soll). Ehrlich gesagt verstehe ich den Sinn des Albumtitel (unentgeltlicher Blitz?) auch mal so gar nicht....

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Ich würde mal vermuten, dass mit 'flash' das Blankziehen (@Spatenpauli würde wohl Busenblitzer sagen) gemeint ist, was wiederum mit der nackten Dame auf dem Cover ganz gut passen würde. Das Ganze dann halt für lau. :)

Übrigens mal ein Lob an den Thread hier. Musik interessiert mich null, mitlesen tue ich aber sehr gern.
 
Ich würde mal vermuten, dass mit 'flash' das Blankziehen (@Spatenpauli würde wohl Busenblitzer sagen) gemeint ist, was wiederum mit der nackten Dame auf dem Cover ganz gut passen würde. Das Ganze dann halt für lau. :)

Übrigens mal ein Lob an den Thread hier. Musik interessiert mich null, mitlesen tue ich aber sehr gern.
Geliked wurde Dein Beitrag von @Biggus Dickus . Kann man als eine Art Validierung Deiner These einordnen.
 
Gegründet wurden MOVING GELANTINE PLATES 1968 in Sartrouville in Frankreich und etablierten sich sehr schnell als eine der besten französischen progressiven Jazzrockbands der frühen 1970er Jahre. Ein großer Einfluss auf die Musik von MGP hatte die legendäre Canterbury-Szene mit Bands wie Soft Machine, Caravan, Egg, Henry Cow oder auch Quiet Sun. Als weitere Einflüsse würde ich noch Frank Zappa und Warm Dust nennen. Das Ergebnis war trotzdem ein sehr eigenständiger Sound, geprägt von großer Spielfreude, Virtuosität und Improvisationstalent.

Moving-Gelatine-Plates-live-1970.jpg


1971 veröffentlichte CBS das selbstbetitelte Debut, gefolgt von 'The World Of Genius Hans' (ebenfalls auf CBS), welches 1972 erschien. Ich finde beide Alben ausgesprochen geil, auch weil die Songs von MGP nie in selbstgefälliges Rumgefrickel ausarten. Es ist also recht einfach, Zugang zu der Musik zu finden, sofern das Ohr schon an progressive jazzige Klänge gewöhnt ist. Leider löste sich MGP kurz nach dem zweiten Album auf. Anfang der 2000er gab es eine Wiedervereinigung und es folgte mit 'Removing' (2006) ein neues Album, welches ich aber nicht kenne und besitze. Die ersten beiden LPs sind aber sehr empfehlenswert für alle Hörer, die progressiven Jazzrock lieben. Zum Reinhören habe ich mich für 'Funny Doll' von 'The World Of Genius Hans' entschieden:


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Immer wieder erstaunlich, was damals schon für Musik (und Cover!) gemacht wurde. Gefällt mir sehr sehr gut. Ich glaube, das Cover ist mir mal irgendwo über den Weg gelaufen, aber mitgenommen habe ich das Album dann letztlich nicht. Sollte ich da nochmal drüber stolpern, wird das definitiv anders gehandhabt.
 
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