Allgemeiner Bücher-Thread

Oha - das klingt mehr als spannend. Wie ist es sprachlich?

Nun, es ist halt ein Kind seiner Zeit! Kein "flapsiger Pulp" amerikanischer Machart... Eher mit etwas viktorianischem Staub in der Kapuze. Man merkt dem Autor an, dass er sich an den antiken Mythen orientiert. Auch die Konstruktion überrascht einen Leser unserer Tage nicht:
Rahmenhandlung = Hobbyarchäologen, die auf Gran Canaria ein atlantisches Schriftstück finden, wobei der (damals) hochmoderne Kodak-Apparat mit Blitz zum Einsatz kommt.
Mich erinnert es irgendwie an den Geist von Indiana Jones, in einer bunten Karl-May-Buchausgabe gedacht.
 
Hab am Wochenende noch ein Buch gelesen. „Die dunkle Seite des Mondes“ von Martin Suter. Ordentliches Buch, aber hat mich jetzt nicht umgehauen. Geht um einen Anwalt der durch Drogenkonsum durchdreht und sich in den Wald flüchtet. Die 300 Seiten konnte man gut lesen, es war auch interessant, aber mir fehlte etwas die Tiefe.
 
Nun, es ist halt ein Kind seiner Zeit! Kein "flapsiger Pulp" amerikanischer Machart... Eher mit etwas viktorianischem Staub in der Kapuze. Man merkt dem Autor an, dass er sich an den antiken Mythen orientiert. Auch die Konstruktion überrascht einen Leser unserer Tage nicht:
Rahmenhandlung = Hobbyarchäologen, die auf Gran Canaria ein atlantisches Schriftstück finden, wobei der (damals) hochmoderne Kodak-Apparat mit Blitz zum Einsatz kommt.
Mich erinnert es irgendwie an den Geist von Indiana Jones, in einer bunten Karl-May-Buchausgabe gedacht.
Das hat mich jetzt echt neugierig gemacht. Hab mir gleich mal ein ebook dazu eingesackt, in dem sich noch ein paar weitere alte Texte zu Atlantis finden. Bei den gemeinfreien Texten kostet sowas ja nur 0,49€.

daz4ed
 
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Die Tribute von Panen oder die Hunger Games
oder tödliche Spiele o.s.ä.
Sorry, bin ganz durcheinander, weil es irgendwie verschiedene Titel gibt. Jedenfalls weiß ich jetzt endlich was das HUNGER bedeuten soll — Hunger.
Hätte man ahnen können.
Aber warum, weiß ich immer noch nicht. Es gibt ein Todesgame bei dem lauter Jugendliche und Kids sich bis aufs Blut bekämpfen sollen, weil die Regierung das so will (folgen eines Infektionsschutzgesetzes?) und dabei haben sie immer Hunger.
Interessant: es gibt eine ca. 17-Jährige, die scheinbar sehr behaart ist und vor den Hunger Games erst mal gründlich epiliert wird. Sußerdem kriegt sie ein Ganzkörperpeeling und wird recht hübsch gemacht. Direkt mal die Verfilmung notiert.
Dann kommt noch ein bisschen softerotik und erste Liebe, Betrug und, naja, Hunger. Mischung aus Zärtliche Cousinen und die wilden Hühner.
Kann den Hype nicht nachvollziehen, dann lieber Harry Potter oder Herr der Ringe.
 
Kann den Hype nicht nachvollziehen, dann lieber Harry Potter oder Herr der Ringe.

Hab die drei Bände gelesen und war bis zum letzten Satz gefesselt. Das Rad neu erfunden wurde hier nicht unbedingt, aber jeder Band hat die geschilderte Ausgangssituation anders aufgegriffen. Die Tribute mit Fantasy zu vergleichen geht nicht wirklich.
 
Heute dann „Der Traffikant“ von Robert Seethaler durchgelesen. Auch ein tolles Buch über Wien zur Zeit des Anschlusses Österreichs an Nazideutschland. Ein junger Mann der die Welt nicht versteht und ein alter Mann (Siegmund Freud), der sie auch nicht versteht. Wirklich fesselnd und genau mein Stil.

Jetzt mach ich weiter mit der Empfehlung von @Kaysone

„Im Tal des Vajond“
 
Heute dann „Der Traffikant“ von Robert Seethaler durchgelesen. Auch ein tolles Buch über Wien zur Zeit des Anschlusses Österreichs an Nazideutschland. Ein junger Mann der die Welt nicht versteht und ein alter Mann (Siegmund Freud), der sie auch nicht versteht. Wirklich fesselnd und genau mein Stil.

Jetzt mach ich weiter mit der Empfehlung von @Kaysone

„Im Tal des Vajond“

Den Trafikanten habe ich auch noch auf der Liste! Dennis Scheck, der für mich als "Indikator" gut funktioniert, hat den wohlwollend besprochen. Ausserdem meine ich, im ORF eine spannende Rezension dazu gesehen zu haben. - Danke fürs Erinnern! @Rotfuchs
 
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Ich lese mal wieder tiefste Underground Literatur.
Von Jo-Chen Wohlers: Haben Sie auch den Eindruck, daß Theobalterie Weinlaus den Überblick verloren hat?
 
Hab die drei Bände gelesen und war bis zum letzten Satz gefesselt. Das Rad neu erfunden wurde hier nicht unbedingt, aber jeder Band hat die geschilderte Ausgangssituation anders aufgegriffen. Die Tribute mit Fantasy zu vergleichen geht nicht wirklich.
Ja gut, vielleicht müsste man es eher mit z.B. Enders Game vergleichen, aber dann sieht Panem irgendwie noch älter aus :/
Aber deine Aussage ist Anreiz genug, es mit dem nächsten Band noch zu versuchen, vielleicht macht es ja noch "Klick".

Vorhin beendet:
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Jo Nesbo - ihr Königreich

Am Anfang sind zwei Brüder, die (aus Versehen) ihren Hund erschießen, er leidet, die ganzen Augen sind weg, einer muss es zu Ende bringen und das arme Tier erlösen, na das geht ja gut los. Am Ende muss man sich fragen, ob man tatsächlich mit diesen Psychopathen mitgefiebert hat. Eine norwegische Familiengeschichte aus den Bergen. Für Freunde von: Der Hof, Shining, der Hundertjährige, der mit dem Fenster etc.
 
Gestern im Ersten eine recht interessante Doku über dem Alexander Gerst seine Expidition in der Antarktis - war ja nur auf Bilder der Gegend scharf.
Jetzt habe ich wieder total Bock, mich heute nach einem frühen Feierabend mit 'ner Tüte Chips und dem hier in's Bett zu verkrümeln. :)

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H. P. Lovecraft/Gou Tanabe - At the Mountains of Madness (2 Bd.)
 
Bei mir regnet es in den nächsten Wochen ein paar Klassiker:

- Houellebecq - Elementarteilchen
- Baudelaire - Die Blumen des Bösen
- Vian - Der Schaum der Tage
- Céline - Reise ans Ende der Nacht

Freu mich schon so auf alles!

Dazu nehme ich am Freitag noch etwas aus der Büchersammlung meines Vaters mit, ein paar osteuropäische Klassiker (Dostojewski, Tolstoi etc.), ein paar Philosophen nehme ich auch mit und so Sachen wie "Faust" in so einer alten Schrift.

Derzeit verbringe ich ca. 20 h die Woche mit online-Arbeitskontakten und -Meetings, alles keine echten Menschen, sondern vom Gefühl her so, wie wenn bei Star Trek das Essen auf dem Holodeck gemacht wurde. Ich brauche ein Gegengewicht. Wer kann schon den ganzen Tag auf dem Holodeck sitzen?
 
Bei mir regnet es in den nächsten Wochen ein paar Klassiker:

- Houellebecq - Elementarteilchen
- Baudelaire - Die Blumen des Bösen
- Vian - Der Schaum der Tage
- Céline - Reise ans Ende der Nacht

Freu mich schon so auf alles!

Dazu nehme ich am Freitag noch etwas aus der Büchersammlung meines Vaters mit, ein paar osteuropäische Klassiker (Dostojewski, Tolstoi etc.), ein paar Philosophen nehme ich auch mit und so Sachen wie "Faust" in so einer alten Schrift.

Derzeit verbringe ich ca. 20 h die Woche mit online-Arbeitskontakten und -Meetings, alles keine echten Menschen, sondern vom Gefühl her so, wie wenn bei Star Trek das Essen auf dem Holodeck gemacht wurde. Ich brauche ein Gegengewicht. Wer kann schon den ganzen Tag auf dem Holodeck sitzen?


@RidingOnTheWind

Da hast du aber ein paar wundersame Titel vor Dir, viel Spass!
"Die Blumen des Bösen" haben bei mir immer den Effekt, dass ich mich mit Tardis Comic-Umsetzung der Nestor-Burma-Krimis von Léo Malet beschäftige. Warum auch immer...
Und Boris Vian ist ja ohnehin eine spannende Figur...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir regnet es in den nächsten Wochen ein paar Klassiker:

- Houellebecq - Elementarteilchen
- Baudelaire - Die Blumen des Bösen
- Vian - Der Schaum der Tage
- Céline - Reise ans Ende der Nacht

Freu mich schon so auf alles!

Dazu nehme ich am Freitag noch etwas aus der Büchersammlung meines Vaters mit, ein paar osteuropäische Klassiker (Dostojewski, Tolstoi etc.), ein paar Philosophen nehme ich auch mit und so Sachen wie "Faust" in so einer alten Schrift.

Derzeit verbringe ich ca. 20 h die Woche mit online-Arbeitskontakten und -Meetings, alles keine echten Menschen, sondern vom Gefühl her so, wie wenn bei Star Trek das Essen auf dem Holodeck gemacht wurde. Ich brauche ein Gegengewicht. Wer kann schon den ganzen Tag auf dem Holodeck sitzen?

Da hast du dir ja ordentlich was vorgenommen. Dafür aber natürlich zweifelsohne alles ganz großartige, wenn auch ziemlich harte Kost. Mögest du psychisch nicht allzu angeknackst aus der Lektüre entlassen werden...;):D
 
Apropos "Nestor Burma"

Wer Léo Malet, den Vater des surrealistischen Hard-Boiled, nicht kennt, sollte - wenn es ein Krimi sein soll - einen Versuch wagen!
Berühmt sind die Pariser Krimis (jeder Fall in einem anderen Arrondissement). Wunderbar retro als TB bei ro ro ro erschienen.



Und von Jacques Tardi meisterhaft als Comics umgesetzt. Erschienen bei "Edition Moderne".



Verfilmt u.a. mit Guy Marchand oder Michel Serrault. - Fazit: Ausser Simenons "Maigret" sollte man auch Malets "Burma" kennen.
 
@RidingOnTheWind

Da hast du aber ein paar wundersame Titel vor Dir, viel Spass!
"Die Blumen des Bösen" haben bei mir immer den Effekt, dass ich mich mit Tardis Comic-Umsetzung der Nestor-Burma-Krimis von Léo Malet beschäftige. Warum auch immer...
Und Boris Vian ist ja ohnehin eine spannende Figur...
Dankeschön. Nestor Burma und auch die Umsetzung von Tardi kenne ich nicht. Aber ich sehe grad, dass du unten etwas dazu geschrieben hast. Als ich vorhin nach Léo Malet und Nestor Burma gegooglet habe, hatte ich komischerweise eine Assoziation zu "Ein Zombie hing am Glockenseil". An das Filmposter habe ich seit Jahren nicht gedacht. Macht voll keinen Sinn, aber es passierte!
Das wird mein erstes Buch von Boris Vian sein, das ich lese. Ich bin schon sehr neugierig.
 
passt dann hier wohl am besten rein. Mehr Black Metal geht nicht, das brauche ich dann wohl unbedingt in gedrucktetr Form:
https://www.deutschlandfunk.de/150-...=488004&utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Die "Gesänge des Maldoror" sind übrigens nichts für Zartbesaitete! Ich zitiere kurz aus der Wiki, da es so bereits in deutscher Sprache ist:

"Im dritten Gesang zeigt uns Maldoror eine Frau, die er in den Wahnsinn getrieben hat, indem er ihre kleine Tochter vergewaltigt und seine Bulldogge auf sie gehetzt hat, um den Leichnam sodann mit einem Taschenmesser auszuweiden [...]" (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Gesänge_des_Maldoror)

Der Text ist bildgewaltig und wichtig, nimmt den Surrealismus unter Sprengen der gesellschaftlichen Konventionen der Entstehungszeit vorweg. Aber eben: Die Bilder sind drastisch, zeigen den Mensch als Bestie. Spottend der Schöpfung. Nicht zueltzt hieraus erklärt sich die Wiederentdeckung des Autors durch die Surrealisten im Vorfeld/während des 1. Weltkrieges...
 
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