Allgemeiner Bücher-Thread

Dune

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Ich zögere derzeit noch, mir die Villeneuve-Filme zu geben. Aber weil das Thema gerade präsent ist, dachte ich: "Schauste mal wieder ins Buch rein." Natürlich meine geliebte 1990er-Ausgabe, aus der schon die Seiten rausfallen.
Mit "Dune" ist es wie mit "Seventh Son ..." von Maiden: Hat mich seit dem ersten Kontakt total in den Bann gezogen, seitdem nicht losgelassen und begeistert mich auch nach Jahrzehnten immer wieder aufs Neue. Tolkiens "HdR" mag insgesamt einflussreicher gewesen sein, aber "Dune" hat einfach etwas ganz Spezielles, was ich nicht adäquat in Worte fassen kann. Zuallererst natürlich ein fantastisches World Building, das in mir als Teenager vollkommen surreale Bilder entstehen ließ. Wahrscheinlich der Hauptgrund, warum ich die aktuellen Filme (noch) ignoriere. Weil sie vielleicht zu gut sind, und meine eigene Konstruktion zerstören. Lynchs Version mich dagegen gar nicht nachhaltig in den eigenen Vorstellungen beeinflusst, obwohl ich den Film für damalige Möglichkeiten ziemlich gelungen finde.
Die Folgebücher haben mich aus irgendeinem Grund nicht abgeholt. Da hatte ich mal angefangen, aber leider zünden sie bislang nicht.
Aus dem Jahr habe ich noch den coolen Schubert mit allen sechs Bänden. Grossartige Geschichte. Der Film von Villeneuve ist sehr Zeitgemäss, aber durchaus gut. Mir gefällt der alte in der Smitty(?) Fassung aber besser.
 
Ich habe jetzt in den sauren Apfel gebissen, tief in den Abgrund geblickt (der Abgrund hat zurück gezwinkert) und mir das Hauptwerk von Peter Wessel Zapffe "On the tragic" bestellt, welches seit Ende März zum ersten Mal überhaupt in englischer Übersetzung vorliegt. Thomas Ligotti hat ja in seiner Abhandlung "The conspiracy against the human race" Zapffe und seinen Essay "The last messiah" als Basis von existenziellem Horror erklärt und das Buch ist anscheinend eine sehr ausführliche Version davon.

Interessierte können den Essay hier finden:


Mehr Black Metal geht philosophisch kaum. Freue mich schon darauf vom Hauptwerk vernichtet zu werden.
 
Hier ebenfalls Dune. Diesmal in der alten Hörbuch Version mit Simon Jäger, Jürgen Prochnow und Marianne Rosenberg.
Es fällt auf wie gut Villeneuve die Materie auf die Leinwand gebracht hat, trotz diverser Änderungen.
Die Wortgewalt Herberts und die tiefe dieser faszinierenden Welt kann freilich kein Film darstellen.
Freue mich auf Messiah, den kenne ich noch nicht.
 
Ich lese gerade "Needful Things" von King und bin etwas enttäuscht. Es liest sich gut und ist recht unterhaltend, ich habe allerdings mehr Spannung erwartet. Er soll ja irgendwie Horror darstellen, nur zündet es bisher gar nicht. Vielleicht kann jemand einen Titel des Autors empfehlen, der mehr in die erwartete Richtung geht.

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Ich lese gerade "Needful Things" von King und bin etwas enttäuscht. Es liest sich gut und ist recht unterhaltend, ich habe allerdings mehr Spannung erwartet. Er soll ja irgendwie Horror darstellen, nur zündet es bisher gar nicht. Vielleicht kann jemand einen Titel des Autors empfehlen, der mehr in die erwartete Richtung geht.

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Ich habe ewig nicht mehr Stephen King gelesen, aber ich empfand es immer so 50/50 - teils richtig starke, finstere Bücher, teils flaches Fast Food. Aber wie gesagt, lange her, keine Ahnung ob ich das heute noch so sähe.
Was mir aber damals sehr gefiel, falls Du das Buch noch nicht kennst: "The Shining". Ist in vielen Dingen etwas anders als die berühmte Verfilmung (weshalb Stephen Kind diese ja auch nicht sonderlich schätzte und dann noch eine ziemlich halbgare TV-Verfilmung anstieß), und vielleicht liegt es daran, dass ich den Film auch so mag, aber das Buch fand ich richtig stark. Albtraumhaft, viele kleine abgründige Ideen, gute Charakterzeichnung, spannend.
Sorry, wenn das jetzt so the obvioous choice ist, quasi. Ich meine, "Das Monstrum" (also "Tommyknockers") noch ganz gut gefunden zu haben, aber ... nochmals, lange her.
 
Ich lese gerade "Needful Things" von King und bin etwas enttäuscht. Es liest sich gut und ist recht unterhaltend, ich habe allerdings mehr Spannung erwartet. Er soll ja irgendwie Horror darstellen, nur zündet es bisher gar nicht. Vielleicht kann jemand einen Titel des Autors empfehlen, der mehr in die erwartete Richtung geht.

Friedhof der Kuscheltiere.
Auch rückblickend finde ich das Buch immer noch gut.
 
Ich lese gerade "Needful Things" von King und bin etwas enttäuscht. Es liest sich gut und ist recht unterhaltend, ich habe allerdings mehr Spannung erwartet. Er soll ja irgendwie Horror darstellen, nur zündet es bisher gar nicht. Vielleicht kann jemand einen Titel des Autors empfehlen, der mehr in die erwartete Richtung geht.

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Als Jugendlicher war ich grosser King Fan und wollte wegen ihm sogar Schriftsteller werden.:D Heute tue ich mir eher schwer mit seinen Büchern: Sie sind stellenweise einfach zu langatmig.

Aber falls du Horror möchtest, habe ich folgende Bücher von King in guter Erinnerung:
Misery (Auf deutsch "Sie"? Bin mir nicht sicher. Auf jeden Fall eines seiner besten)
IT (Es)
Salems Lot (Brennen muss Salem)
The Dark Half (deutschter Titel weiss ich nicht mehr)
The Shining
Pet Cemetary (Friedhof der Kuscheltiere, wird aber erst im letzten Drittel richtig spannend)
Christinie (Ja, ich habe das creepy in Erinnerung, auch wenn Autos zunächst mal nicht den Anschein machen)

Gibt noch anderes was ich in guter Erinnerung habe (On writing, The Stand, Dead Zone), aber das ist dann nicht Horror
Ich meine, "Das Monstrum" (also "Tommyknockers") noch ganz gut gefunden zu haben, aber ... nochmals, lange her.
Das ist sicher nicht schlecht, aber weniger Horror. Hat sehr viele Science Fiction und Comedy (fliegender Kühlschrank) Elemente
 
Ich lese gerade "Needful Things" von King und bin etwas enttäuscht. Es liest sich gut und ist recht unterhaltend, ich habe allerdings mehr Spannung erwartet. Er soll ja irgendwie Horror darstellen, nur zündet es bisher gar nicht. Vielleicht kann jemand einen Titel des Autors empfehlen, der mehr in die erwartete Richtung geht.

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Nun, King hat das ganze auch eher als "schwarze Komödie" denn als Horrorroman angesehen. Hat mich in meiner Jugend sehr begeistert. Vor ein paar Jahren mal wieder gelesen und auch es da dann auch eher als durchschnittlich eingestuft. Was Horror vom Stephan König angeht: Friedhof der Kuscheltiere. Für mich immer noch der bester Horroroman der letzten fünfzig Jahre. Ja, langsamer Aufbau, aber das gehört dazu, damit das Ende voll in die Fresse knallt. Ansonsten sind ES und STARK sowie BRENNEN MUSS SALEM und SHINING natürlich sehr sehr gut. Von den neueren Sachen geht fast nichts mehr komplett in die Richtung Horror, sondern es wird eigentlich immer mit anderem vermischt, was nicht unbedingt schlecht ist, aber wenn man den Gruselkick sucht, sollte man inzwischen woanders nachschauen. Hier sei besonders empfohlen John Langans THE FISHERMAN. Gibt es wohl auch auf deutsch in irgendeinem obskuren Kleinverlag (nicht Festa). Das hat mich von der Atmo teilweise sehr an FDK erinnert, wobei vor allem gegen Schluss dann der "Cosmic Horror" Einzug hält.
 
Ich lese gerade "Needful Things" von King und bin etwas enttäuscht. Es liest sich gut und ist recht unterhaltend, ich habe allerdings mehr Spannung erwartet. Er soll ja irgendwie Horror darstellen, nur zündet es bisher gar nicht. Vielleicht kann jemand einen Titel des Autors empfehlen, der mehr in die erwartete Richtung geht.

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Needful Things fand ich auch eher semispannend. King ist eigentlich mein Lieblingsautor, aber er hat auch einige schwächere Bücher veröffentlicht (bei dem Output aber auch nicht verwunderlich, eher, dass das Gros wirklich gut ist!). Ich fand eben NT nicht so gut, konnte auch wenig mit Tommyknockers und Stark anfangen. Ganz groß sind dafür ES, Friedhof der Kuscheltiere, Brennen muss Salem und Shining.
 
Needful Things fand ich auch eher semispannend. King ist eigentlich mein Lieblingsautor, aber er hat auch einige schwächere Bücher veröffentlicht (bei dem Output aber auch nicht verwunderlich, eher, dass das Gros wirklich gut ist!). Ich fand eben NT nicht so gut, konnte auch wenig mit Tommyknockers und Stark anfangen. Ganz groß sind dafür ES, Friedhof der Kuscheltiere, Brennen muss Salem und Shining.
Das sind auch meine Favoriten + Sie! :top:
 
Was mir aber damals sehr gefiel, falls Du das Buch noch nicht kennst: "The Shining".
Friedhof der Kuscheltiere.
SHINING natürlich sehr sehr gut.

Danke für die vielen Vorschläge! Es wird "The Shining" werden, es scheint die Hauptempfehlung zu sein.
 
Derzeit lese ich - wie etliche andere hier (in der Vergangenheit) auch - die "3 Body"-Trilogie von Liu Cixin. Gefällt mir bisher sehr gut, obschon keine leichte Kost. Man merkt allenthalben seine Unzulänglichkeiten als Leser in Naturwissenschaften oder Kenntnissen über chinesische Geschichte. Die Netflix-Serie fand ich eine gelungene Umsetzung, die Entscheidungen der Serienmacher (Aufteilen von Charakterzügen auf mehrere Figuren uäm.) fand ich vertretbar.

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LIU CIXIN "Trisolaris" [Trilogie in einem Band von HEYNE]

Nach Band 1 und Netflix-Marathon mache ich kurz Pause und lese folgendes Sachbuch:

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ULRIKE PETERS "Das Alte Mexiko und seine Hochkulturen"

Mit den präkolumbianischen Kulturen habe ich mich zuletzt während meiner Studienzeit befasst. Seither hat die Forschung einiges erreicht. Dieses Überblickswerk beschäftigt sich auch mit den anderen Kulturen ausser Mayas und Azteken. Angenehm zu lesen, auch für Nichtfachleute. Ärgerlich sind kleine Fehler im Lektorat, die einfach zu beheben gewesen wären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade fertig mit

Jussi Adler Olssen: Natrium Chlorid - Der 9. Fall für Carl Mörck und Sonderdezernat Q

An sich wieder ein spannender Fall aus der Reihe mit einem Wettlauf gegen den nächsten Mord. Allerdings ist die Entwicklung der Figuren im Vergleich zu den vorherigen Fällen (besonders Rose und Assad) etwas merkwürdig oder zumindest unschlüssig...

Viele Grüße Rick
 
Thomas Pynchon - Gegen den Tag.
Stand viel zu lang im Schrank rum, jetzt werden die 1600 Seiten in Angriff genommen, freu mich schon!


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"Gegen den Tag umspannt den Zeitraum zwischen der Weltausstellung in Chicago 1893 und den Jahren kurz nach dem Ersten Weltkrieg und führt von den Arbeiterunruhen in Colorado über das New York der Jahrhundertwende, London und Göttingen, Venedig und Wien, den Balkan, Zentralasien, Sibirien zur Zeit des Tunguska-Ereignisses und Mexiko während der Revolution ins Paris der Nachkriegszeit, Hollywood während der Stummfilmära und an ein, zwei Orte, die auf keiner Landkarte zu finden sind. Während sich die weltweite Katastrophe schon am Horizont abzeichnet, beherrschen hemmungslose kapitalistische Gier, falsche Religiosität, tiefe Geistlosigkeit und böse Absichten an hohen Stellen das Bild. Derweil treibt Thomas Pynchon sein Spiel. Figuren unterbrechen ihr Tun, um größtenteils alberne Liedchen zu singen. Seltsame und abseitige Sexualpraktiken werden ausgeübt, obskure Sprachen gesprochen, und das nicht immer idiomatisch richtig. Kontrafaktische Ereignisse finden statt. Vielleicht ist dies nicht die Welt, aber mit ein, zwei kleinen Änderungen könnte sie es sein."
 
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