Gordon Shumway
Till Deaf Do Us Part
DISCOVERY ist Anders, aber dadurch nicht unbedingt schlecht(er).
An "anders" habe ich nichts auszusetzen* und schon gar nicht halte ich Discovery für dadurch schlechter (Das Problem stellte sich neue Star Trek-Formaten immer wieder; am markantesten vielleicht Anfang der 1990er). Sogar die Kompromisse im Bereich Continuity kann ich - wenngleich zähneknirschend - verkraften, wenn sie denn der Kreativität dienlich sind.
Massiv stört mich aber die Übermacht des Drehbuchs: Protagonisten entscheiden kaum gemäß ihres Charakters oder ihrem Verstand folgend, sondern so, wie es der Plot in dem Moment erfordert. Dadurch wirken die einzelnen Figuren völlig wankelmütig bis planlos (Burnham, T'Kuvma, Stamets) oder schlicht flach (Tyler). Auch wer lebt, stirbt oder zeitweilig ausfällt scheint ausschließlich eine Frage der Choreographie.
* Allenfalls daran, dass der Entdeckeraspekt und die positive Vision der Zukunft im Star Trek-Franchise kaum noch eine Rolle spielen. Das halte ich für verschenktes Potential.