Die 10 besten Black-Metal-Alben der letzten 4 Dekaden

Fire Down Under

Redakteur
Roadcrew
Da Black Metal für mich derzeit eins der spannendsten Genres darstellt und ich immer gerne neue Sachen entdecke, möchte ich hier mal einen speziellen Thread starten. Es gibt hier zwar schon diverse Threads zum Thema Black Metal, deswegen soll das hier etwas anders laufen, da mir der Sinn nach Informationsgehalt und spannenden Diskussionen steht, anstatt reinem Listenfetisch. Klasse statt Masse!

RULES:
- Pro Dekade (1980-1989 / 1990-1999 / 2000-2009 / 2010-2019) dürfen maximal 10 Alben (EPs zählen auch) genannt werden.
- Zu jedem Album ist unbedingt ein Kurzkommentar von 1-3 Sätzen zu verfassen, damit sich der geneigte Leser auch etwas vorstellen kann, was ihn auf den vorgestellten Werken erwartet. Wer nur Listen posten will, möge hierzu bitte einen eigenen Thread eröffnen oder einen der bestehenden nutzen. Danke!
- Hörproben wären nett (sind jedoch nicht zwingend notwendig), aber wenn, dann bitte nur als Link. Denkt an manche Browser, die bekommen sonst Schluckauf!
- Aus den 80ern dürfen selbstverständlich auch Hybriden aus Black-/Death- und Thrash-Metal genannt werden, ab den 90ern dann bitte nur Bands, die (zumindest) im Kern Black Metal spielen.
- Mehrfachnennungen von Bands sind natürlich erlaubt!

Wichtig: Das Ganze sollte nach Möglichkeit kein Schnellschuss-/Schwanzvergleich-Thread werden, von daher: nehmt Euch Zeit für Eure Listen, schlaft nochmal die ein oder andere Nacht drüber, bevor ihr postet, und dann: Feuer frei! Es müssen auch nicht unbedingt "in Stein gemeißelte" Listen sein, sondern einfach nur Momentaufnahmen. Ich denke auch, sobald hier die ersten Listen eintrudeln, werde ich meine eigenen Listen wohl auch nochmal überarbeiten müssen, haha. Denkt dran: je informativer die Listen sind, desto höher ist der Mehrwert für alle!
Ich wünsche Euch schon mal viel Spaß beim Hirn zermartern und zusammenschwurbeln der Posts und freue mich auf Eure Listen!

Und so sollte es dann in etwa aussehen:

I. 1980-1989:
10. SEPULTURA - "Morbid Visions" (1986)
Ja, brasilianische Tölpel, die eigentlich wohl eher SLAYER nachspielen wollten, aber trotzdem (unfreiwillig?) einen Früh-Black-Metal-Klassiker erschaffen haben. Von der Attitüde her wären daher SARCÓFAGO sicher eher in der Liste passender gewesen, da sie es aber knapp nicht geschafft haben und ich die "Morbid Visions" so sehr liebe, geht der Punkt eben an die Jungs mit den (damals noch) linksdrehenden (!) Swastikas auf dem Helm.
Hit:
Youtube: SEPULTURA - Funeral Rites

9. REENCARNACIÓN - Reencarnación (1988)
Steinzeit-Black Metal aus Kolumbien. Eingespielt in einem sicher komplett zugeschimmelten Keller, stellt dieses Gerumpel einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf den 90er Black Metal dar. Wunderbar kaputtes Getrümmer.
Youtube: REENCARNACIÓN - Funeral Del Norte

8. HELLHAMMER - "Satanic Rites" Demo (1983)
Früher Black Metal geht eigentlich fast immer mit Dilettantismus, aber dafür meist mit einer gehörigen Portion Ideenreichtum einher. Das war auch in der Schweiz nicht anders. Einer der Gründerväter des Genres mit ihrem besten Werk.
Youtube: HELLHAMMER - Buried And Forgotten

7. VULCANO - "Bloody Revenge" (1986)
Nochmal Brasilianer, die allerdings noch weitaus kompromissloser vorgehen als SEPULTURA. Absolut herrliches Total-Asi-Gekloppe für die Ewigkeit und so unglaublich wichtig.
Youtube: VULCANO - Dominios of Death

6. MASTER'S HAMMER - "The Mass" Demo (1989)
Zwar "nur" ein Demo, aber dennoch auf Augenhöhe, wenn nicht sogar drüber, mit sämtlichen Black Metal-"Größen" der damaligen Zeit. Völlig unfassbar, wie e.p.i.s.c.h. eine Black Metal Band anno 1989 klingen konnte, OHNE dabei eine stumpfe BATHORY-Kopie zu sein. Nahezu perfekter, definierter (!) Epic Black Metal. Faszinierend.
Youtube: MASTER'S HAMMER - Zapálili jsme Onen svět (leider recht schwacher Sound)

5. POISON - "Into The Abyss..." Demo (1987)
Die wohl extremste Band Deutschlands der 80er mit ihrem finalen Demo. Die Grenzen zwischen Black-, Death-, und Thrash-Metal verschwimmen, verbunden mit einem Hang zu epischen Songstrukturen von 8-10 Minuten Länge, dazu ein Mördersound.
Youtube: POISON (GER) - Sphinx

4. CELTIC FROST - "To Mega Therion" (1985)
Auferstanden aus der Asche HELLHAMMERs, entstand eine der wichtigsten Bands des extremen wie gleichwohl experimentellen Metals. Man darf sich gar nicht ausmalen, wie viele Alben es schlicht nicht geben würde, hätten die Schweizer um den Fischerthomas nicht derartige Pionierarbeit geleistet. An dieser Stelle hätte auch das zwar deutlich experimentellere, aber keinen Deut schlechtere "Into The Pandemonium"-Album stehen können.
Youtube: CELTIC FROST - Eternal Summer

3. MESSIAH - "Hymn To Abramelin" (1986)
Neben CELTIC FROST die zweite Größe des Extrem Metal der Schweiz der 80er. Zwar gehen die Baarer nicht so experimentell wie die Zürcher CELTIC FROST zu Werke, dafür aber nicht minder krank, denn hier wird geprügelt, bis der Arzt kommt. Eine oft verkannte, aber nichtsdestotrotz absolut wichtige Scheibe für den gesamten Extrem-Metal. Das Intro erinnert zwar ein wenig an MANILLA ROAD (!!), ansonsten wird hier eine Mixtur aus Death-/Black-Metal geholzt, wie sie in einer derartigen Intensität 1986 eine wahrliche Seltenheit war. Alleine der völlig kranke Gesang ist bis heute unerreicht!!!
Youtube: MESSIAH - Anarchus

2. BATHORY - "Under The Sign Of The Black Mark" (1987)
Auch wenn Quorthon selber das Album gehasst hat - das vielleicht erste wirklich definierte Black Metal-Album ever ("The Return......" hatte noch ein paar Thrash-Einflüsse), die Blaupause für ein ganzes Genre, bliblablub, ihr kennt das ja... Ob es jetzt nun Gitarren-Synthies oder echte Gitarren auf dem Album waren - scheißegal, es ist ein absolut rohes, räudiges Stück puren Black Metals. Punktum.
Youtube: BATHORY - Woman of Dark Desires

1. PARABELLUM (COL) - "Sacrilegio" EP (1987)
Zwei Songs.
Mehr benötigte dieses Quartett aus dem abgefucktesten Drogensumpf von Medellín, Kolumbien, nicht, um in einem Handgreif sämtliche Konkurrenz in Sachen extremem Metal zu vernichten. Sofern sie überhaupt einen Fick auf besagte Konkurrenz gegeben haben, wovon man eh ausgehen konnte. Gegen diese knapp 14 ½ Minuten klingen selbst BATHORY, CELTIC FROST oder MESSIAH wie kläglicher Kindergarten beim Hello Kitty-Sommerfest. Pure Dunkelheit, purer Hass, pure Vernichtung. Eigentlich hätte nach diesem vertonten Nuklearanschlag niemand mehr extremen Metal aufnehmen brauchen. Unerreicht bis heute.

Youtube: PARABELLUM (COL) - Madre Muerte
 
Zuletzt bearbeitet:
II. 1990-1999:
10. BUNDESWEHRA - "King's Return" Demo (1994)
Diese polnische Band brachte es nur auf drei Demotapes, von denen das letzte ziemlich herausragend war. Dünner, kratziger Sound, teils schleppende Songs, ab und zu mal eine Orgel, so entstand ein ziemlich originelles wie streckenweise auch recht episches Black Metal-Werk. Herrlich obskur und kauzig.
Youtube: BUNDESWEHRA - March To Totenhorn

9. DAWNBRINGER - "Unbleed" (1996)
Das Debüt der Truppe um Chris Black wies noch starke Black Metal-Einflüsse auf, welche allerdings in Songstrukturen klassischen Heavy Metals gepresst wurden, was ich in der Form so noch nirgends gehört habe. Äußerst originelles und irgendwie ständig vergessenes Album.
Youtube: DAWNBRINGER - Waterbreath

8. DARKTHRONE - "Panzerfaust" (1995)
Dunkelheit, Melancholie, Besessenheit - ich denke, diese drei Worte beschreiben "Panzerfaust" am Besten. Und dabei geht man hier äußerst vielseitig zu Werke, mal klassisch nordisch-frostig ("En Vind Av Sorg"), mal stark CELTIC FROST-lastig ("Triumphant Gleam"), mal schleppend-abgründig ("Quintessence") und sogar für einen experimentellen Abschluss ("Snø Og Granskog (Utferd)") ist Raum vorhanden. Zu jeder Sekunde ein absolut intensiver Klassiker.
Youtube: DARKTHRONE - Quintessence

7. THY SERPENT - "Forests of Witchery" (1996)
THY SERPENT aus Finnland gehen sehr melodisch-verspielt an's Werk, dafür aber unendlich melancholisch und tiefsinnig. Was für Melodien hier gezaubert werden ist völlig unfassbar. Die WHILE HEAVEN WEPT des Black Metals.
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6. MASTER'S HAMMER - "Ritual." (1991)
Das Debütalbum der tschechischen Eigenbrötler ist zweifellos eins der wichtigsten (Black) Metal-Alben überhaupt. Kauzige, andersartige und komplett eigenständige Musik. Der Opener "Pád Modly" ist einer der epochalsten Black Metal-Songs aller Zeiten:
Youtube: MASTER'S HAMMER - Pád Modly

5. ULVER - "Nattens Madrigal - Aatte Hymne Til Ulven I Manden" (1997)
Vom Sound und von der Kompromisslosigkeit her haben wir es hier wohl mit einem der extremsten und bestialischsten Black Metal-Alben überhaupt zu tun. Völlig irres Gehacke, das aber dennoch wunderbar feine Melodien offenbart, die man allerdings erst mal suchen muss.
Youtube: ULVER - Hymne II: Wolf and the Devil

4. SABBAT (JPN) - "Karisma" (1999)
Ledertanga-Fetischist Gezol und seine Kumpanen sind eine Institution seit 1984 und ihr 1999er Streich "Karisma" ihr Meisterwerk in Sachen Spielwitz, Kreativität, Gerumpel und Intensität. Allerfeinster Black-Thrash. Samurai Zombies FTW!
Youtube: SABBAT (JPN) - Bowray Zamurai

3. ROOT - "The Book" (1999)
Musikalisch wenig Black Metal (ideologisch dafür umso mehr!), aber ein stilistischer Ausreißer irgendwo zwischen Black Metal, epischem BATHORY-Metal und einer gehörigen Portion Eigenständigkeit muss auch mal sein. Ansonsten einfach "Hell Symphony" (1991) anhören, das an dieser Stelle ebenfalls gepasst hätte.
Youtube: ROOT - The Book

2. ULVER - "Bergtatt - Et Eeventyr I 5 Capitler" (1995)
Das Debüt des norwegischen Musik-Chamäleons ist eine Verbeugung vor BATHORY mit eigener Note und feinen Folkeinflüssen. Zauberhaft schöne Musik bis in's letzte Detail.
Youtube: ULVER - Capitel I: I Troldskog Faren Vild

1. SIGH - "Infidel Art" (1995)
Japans Ausnahmemusiker mit ihrem zweiten Album. Deutlich ausgefeilter als das rohe Debüt, erstmals mit Klassik-Einflüssen, entstand ein (Symphonic) Black Metal-Album der Extraklasse mit unfassbar dichter Atmosphäre. Tiefmelancholischer, aber immer erhabener und intensiver Musikzauber.
Youtube: SIGH - Izuna
 
III. 2000-2009:
10. SMORZANDO - "Smrad" Demo (2008)
Obskure Band aus der Schweiz, über die so gut wie nichts bekannt ist. "Smrad" ist die bisher einzige Veröffentlichung, aber die hat es in sich: Atmosphärischer Black Metal, der teilweise an LUNAR AURORA erinnert mit wunderbaren Ambienteinflüssen, das ganze stilecht im räudigen Kellersound.
Youtube: SMORZANDO - Lied 2

9. BAL-SAGOTH - "The Chthonic Chronicles" (2006)
Eigentlich übelste Zirkusmusik, aber so derartig überdreht und over the top, dass einem die Kinnlade runterfällt. Grandioser Disneyland-Cthulhu-Black Metal, die spinnen, die Briten!
Youtube: BAL-SAGOTH - Unfettering the Hoary Sentinels of Karnak

8. MORRIGAN - "Headcult" (2005)
Die deutschen BATHORY-Epigonen gehören zum besten, was der Pagan/Viking Black Metal zu bieten hat. Songs wie der 10-Minuten Opener "Crom Cruach" können es gar mit dem großen Vorbild aus Schweden aufnehmen.
Youtube: MORRIGAN - Crom Cruach

7. CELTIC FROST - "Monotheist" (2006)
Ein äußerst schwer verdaulicher Brocken, der durchaus auch Jahre dauern kann, bis er sich einem öffnet. Mal wieder waren die Schweizer Chefdenker ihrer Zeit voraus. Tonnenschwere, finstere, aber völlig intensive Musik jenseits sämtlicher Genregrenzen.
Youtube: CELTIC FROST - Ain Elohim

6. THE MEADS OF ASPHODEL - "Exhuming the Grave of Yeshua" (2003)
Britische Experimental-Spinner, die nicht Jedermanns Sache sind. Ich liebe die abgedrehten und oft auch ziemlich kranken Ideen der Kokosnuss-Ritter um Mastermind Metatron. Eine von der Herangehensweise den eben genannten CELTIC FROST sehr ähnliche Band, da sie sich einen feuchten Kehricht um Genregrenzen schert. Und wie viele Black Metal Bands gibt es, die als Abschluss eines Albums 15 Minuten lang Drum-and-Bass bringen?
Youtube: THE MEADS OF ASPHODEL - God Is Rome

5. NOCTE OBDUCTA - "Nektar Teil 2: Seen, Flüsse, Tagebücher" (2005)
Die Mainzer Kreativköpfe gehören zu den interessantesten Black Metal Bands hierzulande. Songs wie das knapp 16 Minuten lange "Und Pan spielt die Flöte" sind für die Ewigkeit geschaffen.
Youtube: NOCTE OBDUCTA - Und Pan spielt die Flöte

4. LUNAR AURORA - "Andacht" (2007)
Wahrscheinlich die beste deutsche Black Metal-Band überhaupt. LUNAR AUROA haben sich noch nie um irgendwelche Genrekonventionen geschert und immer ihr eigenes Ding durchgezogen. Dass es die Band nicht mehr gibt, ist ein äußerst schmerzlicher Verlust.
"Andacht" ist das mit Abstand am opulentesten aufgemachte Album der Baiern. Vom ersten Ton an völlig erhabene Musik.

Youtube: LUNAR AURORA - Der Pakt

3. LUNAR AURORA - "Ars Moriendi" (2001)
Das erste richtig große Album von LUNAR AURORA (dem noch weitere folgen sollten). Räudig, roh, kalt, klirrend - dabei immer mächtig und atmosphärisch. Ein perfektes Winteralbum.
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2. MASTER'S HAMMER - "Mantras" (2009)
Nach fast 15 Jahren Abstinenz melden sich die Prager Waldkäuze mit einem Paukenschlag zurück. Komplett irrsinnig, abgedreht und mit einem Ideenreichtum, der für 5 Bands reicht. Sagenhafte Scheibe, die mit Worten eigentlich kaum zu beschreiben ist.
Youtube: MASTER'S HAMMER - Typograf

1. TORMENTOR (HUN) - "Recipe Ferrum! 777" (2000)
Ist das noch Black Metal? Nun, nüchtern betrachtet eigentlich kaum. Warum ist das dann also hier in der Liste? Weil Black Metal alles darf. Und genau deshalb ist "Recipe Ferrum! 777" Black Metal.
Youtube: TORMENTOR (HUN) - Iron County
 
IV. 2010-2015:
10. SACRIFICIO - "Sacrificio" Demo/EP (2014)
Asoziales Kanalisations-Gerumpel, das wohlige Erinnerungen an ranzige Brasilien-/Kolumbien-Krachschwarten weckt.
Youtube: SACRIFICIO - Centinela de los túmulos

9. THE RUINS OF BEVERAST - "Blood Vaults - The Blazing Gospel of Heinrich Kramer" (2013)
Doom Black Metal? Jawohl. Ein Album wie ein Höllenritt. Zäh, aber zu jeder Sekunde fesselnd und intensiv.
Youtube: THE RUINS OF BEVERAST - Daemon

8. UMBRTKA - "IVO" (2010)
Tschechischer Experimental-BM voller Kauzigkeit und irrsinniger Ideen. Eine gleichermaßen kreative wie vielseitige Band mit originellen Einfällen.
Youtube: UMBRTKA - Všechno

7. MASTER'S HAMMER - "Vracejte konve na místo." (2012)
Eine für MH ungewöhnlich melancholische Scheibe, was sie aber umso grandioser macht. Die typische MH-Atmosphäre und Epik sind natürlich ebenfalls vorhanden.
Youtube: MASTER'S HAMMER - Nordfrostkrampfland

6. LUNAR AURORA - "Hoagascht" (2012)
Black Metal trifft auf oberbairische Folklore. Wiederauferstehung und gleichzeitig Schwanengesang der bairischen Legende. Alles hat a End', auch diese Wölt.
Youtube: LUNAR AURORA - Nachteule

5. THE MEADS OF ASPHODEL - "Sonderkommando" (2013)
Selten war ein Album dunkler und abgründiger als dieses Konzeptalbum über den Holocaust aus Sicht der Opfer. So intensiv und einschneidend, dass es beinahe wehtut. Eine 70 Minuten dauernde Reise durch die Hölle auf Erden. Zwischendurch blitzt auch mal ein Hoffnungsschimmer auf, der in der nächsten Sekunde allerdings wieder komplett zerstört wird.
Youtube: THE MEADS OF ASPHODEL - Sonderkommando

4. CULT OF FIRE - "Triumvirát" (2012)
Okkulter, sinistrer Roben-Black Metal aus der Tschechei. Völlig gigantisch mit bezaubernden Melodien, wärend "Černá Aura" in seiner Intensität beinahe das Niveau von altem Kolumbien-Geballer erreicht.
Youtube: CULT OF FIRE - Satan Mentor

3. MASTER'S HAMMER - "Vagus Vetus" (2014)
Beinahe erschreckend, auf welch hohem Niveau die tschechische Legende auch 2014 liefert. Einen schlechten Song zu schreiben scheint für die Käuze unmöglich zu sein, stattdessen reiht man hier Hit an Hit und degradiert die Konkurrenz zu kläglichen Würmern. Ein Song wie "Beedi" erreicht gar das Niveau von "Under The Sign Of The Black Mark".
Youtube: MASTER'S HAMMER - Panuška

2. THE MEADS OF ASPHODEL - "The Murder of Jesus the Jew" (2010)
Das beste Album der britischen Experimentalspinner ist diese Vertonung der laut Metatron wahren Geschichte von Jesus' letzten Stunden. Die Musik ist abgründig und vielseitig wie immer, streckenweise kommt auch etwas BAL-SAGOTH-mäßige Epik (wie z.B. im Opener, siehe Link) oder Monty Python-mäßiger Irrsinn dazu. Überragend!
Youtube: THE MEADS OF ASPHODEL - My Psychotic Sand Deity

1. SIGH - "Scenes from Hell" (2010)
Eine der absoluten Sternstunden, die die Musik der letzten 2 Jahrtausende jemals hervorgebracht hat. Vollkommen wahnwitziger Black-/Thrash kombiniert mit einem Klassik-Orchester. Der Beweis, dass man Metal mit klassischer Musik kreuzen kann, ohne auf Konservenkitsch und ähnliche Taschenspielertricks zurückgreifen muss. Album für die Ewigkeit und jedes Mal auf's Neue völlig faszinierend.
Youtube: SIGH - L'art de mourir
 
Hm, ich werd hier erstmal fleißig lesen und dann mal schauen, ob ich zumindest für die letzten 1,5 Dekaden sinnvoll was zusammen bekomme. 80er fallen bei mir völlig hinten unter und von den großen, großen 90ern sagen mir eigentlich auch nur Ulver und Emperor zu, was für ne Liste ein wenig dünn wird (Satyricon wären da auch noch, aber die find ich eigentlich auch erst post 2000 wirklich spannend). Das einzige was mir jetzt spontan auffällt, dass du echt kein einziges Wolves in the Throne Room drin hast. Vom Einfluss her allemal erwähnenswert.
 
@Fire Down Under : Vielen Dank für die Tipps! Dawnbringer's "Unbleed"- Album hat mich völlig umgehauen, für mich die innovativste Mischung aus Speed und Black.
Smorzando kannte ich gar nicht, aber die Schweizer haben anscheinend ihre völlig eigene Definition von Black Metal. Sagenhaft!
 
Hm, ich werd hier erstmal fleißig lesen und dann mal schauen, ob ich zumindest für die letzten 1,5 Dekaden sinnvoll was zusammen bekomme. 80er fallen bei mir völlig hinten unter und von den großen, großen 90ern sagen mir eigentlich auch nur Ulver und Emperor zu, was für ne Liste ein wenig dünn wird (Satyricon wären da auch noch, aber die find ich eigentlich auch erst post 2000 wirklich spannend). Das einzige was mir jetzt spontan auffällt, dass du echt kein einziges Wolves in the Throne Room drin hast. Vom Einfluss her allemal erwähnenswert.
Das liegt daran, dass ich mich mit WITTR bisher noch gar nicht beschäftigt hab. *schäm* (Wo ist hier eigentlich der Beichtstuhl-Thread?). Wird aber nachgeholt.

Dann bin ich mal gespannt, wie viele sich jetzt die Mühe machen werden, Deinen "rules" gemäß und ihre freien Urlaubstage opfernd in Romanmanuskript-Umfang zu posten :)
Ich auch, haha. Nun, es muss ja nicht alles auf einmal gemacht werden, sondern man kann sich auch Dekade für Dekade vorantasten. Nur Listen finde ich halt auf Dauer etwas eintönig, auch wenn das hier halt nunmal das Listenfetisch-Forum ist (was auch völlig ok ist).
 
Schöner Thread. Lust hätte ich sogar, mitzumachen, aber zum einen ist da das Zeitproblem, und zum anderen fürchte ich tatsächlich, dass ich euch - trotz ausgeprägter Underground-BM-Leidenschaft - wirklich nicht viel spannendes Neues empfehlen würde, weil meine absoluten Faves tatsächlich fast ausnahmslos auch Alben der bekannteren Bands sind. Gut, bei 10 pro Dekade, hätten wir speziell in den 2000ern und 2010ern vielleicht auch ein paar unbekanntere Sachen, aber in den Neunzigern kommen 10x große Norweger (plus ggf. noch zwei andere) und in den 80ern auch die üblichen Verdächtigen. Schwierige Sache. Natürlich gäb's genug "vergessene Perlen" die man empfehlen könnte, aber wenn's die besten der Dekade sein sollen, dann haben diejenigen, die bei mir ganz oben sind, tatsächlich meist auch sonst weitere Kreise gezogen.

Ich schau mal, ob's mir die Mühe wert ist, und ob ich die Zeit übrig habe, je drei Zeilen zu Bathory, Burzum, Darkthrone, Mayhem, Dödheimsgard, Isvind und Emperor zu schreiben.

Mitlesen und Probehören werde ich aber auf jeden Fall sehr gerne.
 
Definitiv ein schöner Thread. Da aber BM bei mir nur absolute Sparte ist, wird's wohl nur zu Dekade 1 & 2 reichen. Werde mal in Ruhe die Sammlung sichten. Einige meiner bevorzugten Alben wurden ja schon genannt.
 
Fein, fein, fein… V.a. dass The Meads of Asphodel so gefeiert werden. Die verdienen mMn auf jeden Fall mehr Ausmerksamkeit!
Werde auch mal in Ruhe los-listen demnächst. Allerdings wohl erstmal nur ne 90er Liste, da ich die Dekade halt so richtig mitgenommen
und abgefeiert habe und mangels Zeit es für drei Dekaden-Listen ewig dauern würde bis ichs getippt hätte… ;)
 
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