Die böseste Platte aller Zeiten ist...

[deleted_53]

doch finde ich schon! Ich mag eigentlich alles von GD

okay.

 

[Generic_Fanboy_404]

Das ist eine schwierige Frage. Black-Metal-Platten sind auf ihre Weise hochaggressiv, ebenso wie Death-Metal-Platten oder gewöhnlicher beschissener Gangsta-Rap, aber aggressiv ist nicht gleich böse. Dann liegt es nahe, antikosmische Bands zu nennen - Dissection, Ofermod, Watain, The Devil's Blood etc. -, aber deren Alben wirken zumindest auf die Zielgruppe viel zu erbaulich, als dass man sie "böse" nennen könnte (behaupte ich als Zielgruppenmitglied mal). Auch Saviour Machine kommen in Frage, denn die feiern die Vernichtung der Welt, wie wir sie kennen, und eines Großteils der Menschheit durch einen rachsüchtigen Wüstengott - und machen einem glatt Lust darauf, diesem Gott zu dienen. Scheiß drauf, sprechen wir es aus: Saviour Machine zählen zu den Wegbereitern der antikosmischen Bewegung. Das Problem ist ein ähnliches wie bei den vorher genannten Bands: Man wähnt sich auf der richtigen Seite.

Damit ich ein Album als "böse" einstufen kann, muss es lebensfeindlich und hochinfektiös sein und darf dem Hörer keine Möglichkeit lassen, sich als elitär oder gar als Soldat einer höheren Macht zu empfinden. Daher schlage ich "Es reiten die Toten so schnell" von Sopor Aeternus vor. Dieses Album ist die vertonte Quintessenz der Depression. Es zeichnet jeden Menschen, der sich davon ansprechen lässt, als bösartigen und armseligen Parasiten, dessen einzige Hoffnung die eigene Vernichtung ist.

 

[deleted_178]

Damit ich ein Album als "böse" einstufen kann, muss es lebensfeindlich und hochinfektiös sein und darf dem Hörer keine Möglichkeit lassen, sich als elitär oder gar als Soldat einer höheren Macht zu empfinden. Daher schlage ich "Es reiten die Toten so schnell" von Sopor Aeternus vor. Dieses Album ist die vertonte Quintessenz der Depression. Es zeichnet jeden Menschen, der sich davon ansprechen lässt, als bösartigen und armseligen Parasiten, dessen einzige Hoffnung die eigene Vernichtung ist.

Du hast nicht unrecht mit deiner Gesamteinschätzung, auch wenn ich da z.B. sowas wie Lifelover mittlerweile noch heftiger finde.
Allerdings halte ich von Sopor 'Ich Töte Mich Jedesmal Aufs Neue, Doch Ich Bin Unsterblich, Und Ich Erstehe Wieder Auf; In Einer Vision Des Untergangs' für noch deutlich intensiver als die schnell reitenden Toten.
Wenn ich nur an 'Meister des Mordes, nimm meine Augen....' usw. denke...
Das Album habe ich damals verschlungen.

 

[Henna]

Das ist eine schwierige Frage. Black-Metal-Platten sind auf ihre Weise hochaggressiv, ebenso wie Death-Metal-Platten oder gewöhnlicher beschissener Gangsta-Rap, aber aggressiv ist nicht gleich böse. Dann liegt es nahe, antikosmische Bands zu nennen - Dissection, Ofermod, Watain, The Devil's Blood etc. -, aber deren Alben wirken zumindest auf die Zielgruppe viel zu erbaulich, als dass man sie "böse" nennen könnte (behaupte ich als Zielgruppenmitglied mal). Auch Saviour Machine kommen in Frage, denn die feiern die Vernichtung der Welt, wie wir sie kennen, und eines Großteils der Menschheit durch einen rachsüchtigen Wüstengott - und machen einem glatt Lust darauf, diesem Gott zu dienen. Scheiß drauf, sprechen wir es aus: Saviour Machine zählen zu den Wegbereitern der antikosmischen Bewegung. Das Problem ist ein ähnliches wie bei den vorher genannten Bands: Man wähnt sich auf der richtigen Seite.

Damit ich ein Album als "böse" einstufen kann, muss es lebensfeindlich und hochinfektiös sein und darf dem Hörer keine Möglichkeit lassen, sich als elitär oder gar als Soldat einer höheren Macht zu empfinden. Daher schlage ich "Es reiten die Toten so schnell" von Sopor Aeternus vor. Dieses Album ist die vertonte Quintessenz der Depression. Es zeichnet jeden Menschen, der sich davon ansprechen lässt, als bösartigen und armseligen Parasiten, dessen einzige Hoffnung die eigene Vernichtung ist.

Muss bei deiner Beschreibung auch an Sludge-Bands wie Grief denken.
Come To Grief ist ein Manifest der Menschenverachtung und boshaften Tonkunst, das sehen manche bestimmt komplett anders.

 

[Generic_Fanboy_404]

Muss bei deiner Beschreibung auch an Sludge-Bands wie Grief denken.
Come To Grief ist ein Manifest der Menschenverachtung und boshaften Tonkunst, das sehen manche bestimmt komplett anders.

Die sagen mir überhaupt nichts, aber es scheint, als hätte ich etwas verpasst. Werde morgen mal reinhören.

 

[Henna]

Die sagen mir überhaupt nichts, aber es scheint, als hätte ich etwas verpasst. Werde morgen mal reinhören.

Bin mal gespannt was du sagst, ich glaub manch einer findet das extrem langweilig und gar nicht böse
Dann werd ich mir mal Sopor Aeternus geben, die sagen mir nämlich nix.

 

[Flossensauger]

Die sagen mir überhaupt nichts, aber es scheint, als hätte ich etwas verpasst. Werde morgen mal reinhören.

Reinhören nutzt da gar nix. Die muss man live erlebt haben. Das war Menschenverachtung pur. Bei uns wollte die Tür-Crew den Gitarristen erst nicht 'rein lassen, da musste erst ein anderer Musiker kommen: "He is with us. He'll play guitar. Probably."

Ähnliches kann man sich aktuell auf Tour bei Noothgrush anschauen, ich gehe morgen in die Korn:

 

[MrPsycho]

[...] Damit ich ein Album als "böse" einstufen kann, muss es lebensfeindlich und hochinfektiös sein und darf dem Hörer keine Möglichkeit lassen, sich als elitär oder gar als Soldat einer höheren Macht zu empfinden. Daher schlage ich "Es reiten die Toten so schnell" von Sopor Aeternus vor. Dieses Album ist die vertonte Quintessenz der Depression. Es zeichnet jeden Menschen, der sich davon ansprechen lässt, als bösartigen und armseligen Parasiten, dessen einzige Hoffnung die eigene Vernichtung ist. [...]

Im Einklang mit Mustl zitiere ich diesbezüglich nochmal meinen Beitrag von der letzten Seite, der vielleicht ob des Endes der Thread-Seite etwas untergegangen ist:

Wenn man diese Definition zugrunde legt: Beliebiges Album von Lifelover. Nahezu keine andere Band hat es (vor allem akustisch) so sehr verstanden, seinen Hörer mitzunehmen in eine schön anmutende Welt voll von brüchigen Kartenhäuschen, bitterer Realitätserkenntnis, süßer Verzweiflung und mentaler Selbstzerstörung. Jede Platte für sich ein Meisterwerk.

Insbesondere ist es, wenn man über "die vertonte Quintessenz der Depression" spricht, schon nahezu Blasphemie, da nicht im selben Atemzug Lifelover zu nennen.


So, genug dieser außerordentlich starken Band gehuldigt. Weitermachen.

 

[The Corrosion]

Die kommt jetzt auch in die engere Auswahl:

 

[Commander]

whitehouse:dedicated to peter kuerten oder wahlweise bethlehem:dictius te necare

 

[Henna]

Dystopia - Human=Garbage

Kenne keine andere Platte die mich so in den Abgrund zieht, diese Samples, diese Stimme, man hört die pure Lustlosigkeit mit der das eingehämmert worden sein muss, die Depression tropft aus jeder Note.
Alles Kranke, Widerwärtige und Böse das den Menschen auszeichnet vereint sich in dieser kurzen Anbetung des Vergehens.
Auch ne Scheibe die ich glaub ich noch nie in Gesellschaft gehört habe, das soll einfach nicht...

 

[Flossensauger]

Ihr Konzert damals in der Korn wurde vom Veranstalter abgebrochen.

 

[<spearhead]

Ihr Konzert damals in der Korn wurde vom Veranstalter abgebrochen.

Warum?

 

[Flossensauger]

Der Band sind viele Fans nachgereist. Wir auch.

Die Belgischen Crusten aus Liege (?) hatten damals eh' schon einen ziemlich ambivalenten Ruf, die Band Fleas and Lice kam auch aus dem gleichen Squat. Die asselten und nervten schon den ganzen Nachmittag durch. Beim Konzert beschlossen sie dann sich auszuziehen, also komplett. Und bei mir gibt es schon schimpfe, wenn ich auf dem Forumsfoto mal einen 'raushängen lasse.

Der Dystopia Sänger hat dann aber sehr souverän deeskaliert und nach einer Pause und sehr komplizierter Ankleidungsphase ging's auch weiter. Ist übrigens der selbe Sänger, der heute bei Noothgrush ist, der hat es immer noch in jeder hinsicht 'drauf: Charisma, Stimme, Fitheit (Martin-Ain Ganzkörperheadbanging!).

Alles Kranke, Widerwärtige und Böse das den Menschen auszeichnet vereint sich in dieser kurzen Anbetung des Vergehens.

Die CD-Version auf dem deutschen Common Cause Label (wo ja auch ABC Diabolo waren) hatte noch mal ca. 40 Minuten Bonus, an den sonst kaum 'dranzukommen war. Auch soundmässig immernoch totale Oberklasse.

 

[Flossensauger]

Mein Neffe hat mir erst letztes Jahr gestickte Dystopia Patches geschenkt, hat er im Netz entdeckt und einfach blind für mich bestellt: War ein Orginalbandmitglied und sie hatten wohl auch kurzen Face-book Kontakt.

 

[Albi]

Dystopia - Human=Garbage

Kenne keine andere Platte die mich so in den Abgrund zieht, diese Samples, diese Stimme, man hört die pure Lustlosigkeit mit der das eingehämmert worden sein muss, die Depression tropft aus jeder Note.
Alles Kranke, Widerwärtige und Böse das den Menschen auszeichnet vereint sich in dieser kurzen Anbetung des Vergehens.
Auch ne Scheibe die ich glaub ich noch nie in Gesellschaft gehört habe, das soll einfach nicht...

Wird angetestet

 

[rapanzel]

Auch eine eiskalte und ultraböse Scheibe.
Normal ist Funeral Doom garnicht meine Baustelle, aber das AHAB Debut ist hier die schöne Ausnahme.

 

[Henna]

Wird angetestet

Ich glaub zwar nicht dass das was für dich ist aber bin gespannt

 

[DreamingInRed]

Dystopia - Human=Garbage

Kenne keine andere Platte die mich so in den Abgrund zieht, diese Samples, diese Stimme, man hört die pure Lustlosigkeit mit der das eingehämmert worden sein muss, die Depression tropft aus jeder Note.
Alles Kranke, Widerwärtige und Böse das den Menschen auszeichnet vereint sich in dieser kurzen Anbetung des Vergehens.
Auch ne Scheibe die ich glaub ich noch nie in Gesellschaft gehört habe, das soll einfach nicht...

Definitv! Ich bekomme schon Gänsehaut wenn ich an Stress builds character und Hands that mold denke! Wahnsinns-Scheibe!

 

[Albi]

Ich glaub zwar nicht dass das was für dich ist aber bin gespannt

Wieso sollte das nix für mich sein?
Internet sagt Sludge/Crust Punk das ist aber sehr wohl was für mich