Faszinierend schlechte Musik

Stell dir vor, du musst strullern gehen.
Und kein Klo in der Nähe.
Stell dir vor, du musst strullern gehen.
Nur der Busch ist die Rettung.
Who ho ho ho ho.
Stell dir vor du hast kein Geld in der Tasche, who ho ho ho ho.
Anstatt Sanifair, pullerst du in die Flasche.
who ho ho ho ho.
 
Ich war in den letzten Tagen auf der Suche nach etwas runtergedimmter Musik, die gut beim Schreiben nebenbei laufen kann, ohne sich in den Vordergrund zu knattern. Etwas loungiges, cocktailhaft seichtes schwebte mir vor. Durch eine Kette von Zufällen stieß ich auf das Album Space Jazz, komponiert von Scientology-Gründer L. Ron Hubbard, der die hier präsentierten Stücke als Soundtrack zu seinem Roman Battlefield Earth verstanden wissen wollte. Trotz der Mitwirkung von Jazz-Größen wie Chick Corea und Stanley Clarke ist das hier eines der absurdesten Alben, die ich je gehört habe, irgendwo zwischen chilligem Synthesizergedudel, gemütskrankem Art-Rock und verspultem Koksnasen-Klimpereien, durchzogen von hanebüchenen Dialogen und psychedelischen Klangmalereien, dabei zu gleichen Teilen markerschütternd bekloppt und hypnotisch. Es gibt wohl auch noch einen direkten Nachfolger mit dem Titel The Road to Freedom, sowie ein Rock-Album, entstanden unter der Ägide von Edgar Winter, Mission Earth, aber an beide hab ich mich noch nicht herangetraut, habe ich doch den Verdacht, dass ich danach genauso süchtig werde, wie nach diesem Quatsch hier...!

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Es gibt wohl auch noch einen direkten Nachfolger mit dem Titel The Road to Freedom
-> Ich bin vor ein, zwei Jahren mal an ein Tape eben jener "The Road To Freedom" geraten, erinnerte mich an dein "Space Jazz"-Review (wobei ich mich da bislang immer noch nicht rangewagt habe) und packte das in eine "Könnte interessant sein, irgendwann mal anhören"-Kiste. Nun wieder herausgekramt und in den Player geworfen. Leider scheint mir das jedoch langweiliger Schmonz zu sein, bislang ist das komplett seichter Pop-Rock ohne irgendwelche versponnener Absurditäten, wie sie laut deinem Text wohl auf der Space Jazz drauf sein sollen. Warte mal, hier kommt ein Saxophon. Oh, schon wieder weg, aber es hat auch bloß irgendeine Hausfrauenmelodie getrötet. Gesang klingt auch eher nach dem Bibelkreis der Hauptschule Otzenhausen, der sich an irgendwelchen uprising chants oder was auch immer das darstellen soll versucht. Die B-Seite schaff' ich nicht mehr, glaub ich...!
 
-> Ich bin vor ein, zwei Jahren mal an ein Tape eben jener "The Road To Freedom" geraten, erinnerte mich an dein "Space Jazz"-Review (wobei ich mich da bislang immer noch nicht rangewagt habe) und packte das in eine "Könnte interessant sein, irgendwann mal anhören"-Kiste. Nun wieder herausgekramt und in den Player geworfen. Leider scheint mir das jedoch langweiliger Schmonz zu sein, bislang ist das komplett seichter Pop-Rock ohne irgendwelche versponnener Absurditäten, wie sie laut deinem Text wohl auf der Space Jazz drauf sein sollen. Warte mal, hier kommt ein Saxophon. Oh, schon wieder weg, aber es hat auch bloß irgendeine Hausfrauenmelodie getrötet. Gesang klingt auch eher nach dem Bibelkreis der Hauptschule Otzenhausen, der sich an irgendwelchen uprising chants oder was auch immer das darstellen soll versucht. Die B-Seite schaff' ich nicht mehr, glaub ich...!
Vielleicht ist mein Thetan-Level zu niederig, aber Space Jazz klingt wie eine crappige Variante des Warcraft-2-Soundtracks.
 
Das ergibt schon viel Sinn. Rammstein meets deutschen Power-Pop (ist natürlich beides Scheiße). Für den kleinen Twist im Text muss man fast dankbar sein.
Mehr Klick als Star Rider von Hällas.
 
ich war ja ehrlich gesagt gespannt als Ceylan angekündigt hat, er macht Musik, weil an sich mag ich den irgendwie, ist einer der angenehmeren Comedians und dass er Metal mag ist ja auch bekannt....
aber das hier ist dann schon sehr unterwältigend... dann lieber "Wurstwasser" von Mundstuhl, das war wenigstens gewollt Rammstein für arme...
 
Kennt ihr das? Diese Leere in Herz, Sein und Seele, die ihr gar nicht genau benennen könnt, deren klaffende Wunde jedoch jeden Tag, jeden Atemzug eures Lebens aufs Neue schmerzt? Verzagt nicht, denn was da fehlte im still verborgenen Wesenskern, das ist der NASCAR Metal. Und I Am The Intimidator sind herabgestiegen aus dem Äther von Spritdünsten, Ballerbrühe und Abgaswolken, um euch wieder ganz zu machen. Himmel hilf...!

 
Kennt ihr das? Diese Leere in Herz, Sein und Seele, die ihr gar nicht genau benennen könnt, deren klaffende Wunde jedoch jeden Tag, jeden Atemzug eures Lebens aufs Neue schmerzt? Verzagt nicht, denn was da fehlte im still verborgenen Wesenskern, das ist der NASCAR Metal. Und I Am The Intimidator sind herabgestiegen aus dem Äther von Spritdünsten, Ballerbrühe und Abgaswolken, um euch wieder ganz zu machen. Himmel hilf...!

Wobei ich bei diesem cool mit Sonnenbrille in die Kamera gekrächzten "Au!" an der Zapfsäule bei 0:22 fast meinen Kaffee durch die Gegend gespuckt hätte.
 
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