Ein Film wie ein Horrorcomic aus seligen Eerie oder Creepy Tagen, kurz und knackig .
Ich habe mit O-Ton auf englisch geguckt, leider nur deutsche Untertitel auf der Scheibe.
WW II. Eine junge Frau Namens Maude Garrett wartet auf Neuseeland mit einem Koffer auf einem Rollfeld. Ein Bomber landet, sie klettert an Bord. Die Besatzung ist nicht erfreut, eine Frau an Bord zu haben, die laut Befehl offenbar auf Geheimmission ist. Der Koffer ist ihr extrem wichtig, ihm darf nichts passieren. Da kein Sitzplatz für eine weitere Person frei ist, wird sie kurzerhand in die MG Kanzel unter dem Rumpf gesetzt, der Koffer muss aus Platzgründen aber oben an Bord bleiben.
Etwa die erste Hälfte des Films spielt nun nur in der MG Kanzel und entwickelt eine klaustrophobische Enge. Maude muss sich über Fumk jede Menge sexistische Beleidigungen anhören, die Besatzung besteht halt nur aus echten Kerlen. Dann taucht ein japanische Flugzeuge in den Wolken unter dem Bomber auf, nur Maude kann ihn aufgrund ihrer Position sehen. Die Besatzung glaubt ihr nicht, da die Japaner keine Reichweite bis in diesen Luftraum haben sollen. Tun sie aber doch, und Maude kann die Maschine abschiessen. Neben den menschlichen Feinden ist auch noch ein anderer Gegner am Rumpf des Bombers und macht sich an ihm zu schaffen. Auch dies wird von der Besatzung zunächst als Hirngespinnst abgetan, sie wird aber rasch eines besseren belehrt. Der Bomber hat immer mehr macken, Hebel brechen ab, Propeller fallen aus usw. Ein Gremlin, wie aus Unheimliche Schattenlichter bekannt, treibt sein Unwesen.
Maude hält es aus verschiedenen Gründen in der Kanzel nicht mehr aus und klettert aus der klaustropobischen Enge an die frische Luft.
OK, nun wird es im Prinzip gänzlich unlogisch, selbst die erstaunliche Spinne könnte sich nicht unbedingt am Rumpf eines fliegenden Bombers halten, aber egal.
Maude kann und tut es...
Da ich in Physik damals glücklicherweise nicht aufgepasst habe, fällt es mir leicht, den Film auch jetzt noch ernst zu nehmen und kralle mich wegen meiner leichten Höhenangst im Sessel fest.
Da ich in Biologie damals glücklicherweiese nicht aufgepasst habe, fällt es mir leicht, den Film auch jetzt noch ernst zu nehmen und schaudere beim Anblick der Kreatur.
Da ich in Englisch damals glücklicherweise aufgepasst habe, frage ich mich, wie sie wohl eine bestimmte Stelle ins deutsche übersetzt haben. Maude spricht nämlich erst mit leichtem Akzent, der sich aber später ändert. Dies fällt der Besatzung auf, sie meinen, Maude klingt plötzlich amerikanisch, nicht wie jemand aus Neuseeland.
In der deutschen Synchro fällt dieses Detail unter den Tisch, wie so oft wenn es sprachliche Feinheiten geht. Die Untertitel sind näher am Original.
Trotz aller Unmöglichkeiten (oder gerade deswegen?) hat mich der Film glänzend unterhalten.