Metallica - 72 Seasons (14.04.2023)

Listenwahn bei Metallica ist ja nicht wirklich schwer und überraschend, eher schon langweilig:D Von daher spare ich mir mal meinen Senf dazu. Bezüglich der neuen kann ich aber für mich bereits nach einem Tag sagen, 72 Seasons gefällt mir besser wie die Hardwired, welche ich allerdings auch immer mal wieder ganz gerne höre.
 
Album der Woche mit Metallica
Das sehr, sehr lange Elend
Mit 60 noch mal das ganze alte Leid der Jugend durchdröhnen, muss das sein? Metallica kommen mit »72 Seasons« in der AC/DC-Phase ihrer Karriere an – unser Album der Woche.

https://www.spiegel.de/kultur/musik...s-3000-a-898424f5-6a00-4659-abac-6cf60e92f431
Vom Spiegel hätte ich mir ein wenig mehr erhofft als ein "Metallic sind schon 60 Jahre alt und haben dementsprechend keine Probleme mehr, denen kann es gar nicht schlecht gehen". Überspitzt formuliert.

Finde das Songmaterial bisher super. Der Vorgänger ist bei mir nicht so sehr hängen geblieben, an dieser Platte habe ich bestimmt noch länger Spaß. Ich muss gestehen: meine Erwartungen waren nicht allzu groß. Ich bin eher davon ausgegangen, dass da jetzt Dienst nach Vorschrift folgt, weil man halt was veröffentlichen will.

Aber James lässt einen derart echt an seinem Leid teilhaben, dass ich mich fast schon persönlich bei ihm entschuldigen möchte. Ich glaube, die Band hat auch 2023 noch mehr zu sagen, als Zweifler ihnen zudenken. Dass das hier und heute in einem gemäßigteren Tempo, und mit vielen 90er-Anleihen geschieht, finde ich spannend - obwohl ich ein wenig gehofft hatte, dass es wieder mehr in Richtung der "Death Magnetic" gehen würde. Nicht vom Sound her, der ist diesmal eindeutig besser, sondern vom Songmaterial her.

Ich habe meine Meinung mittlerweile geändert und mag auch diesen Soundschlenker. In einem Punkt hat der Spiegel-Artikel irgendwie also doch Recht: es ist eine Art "Heavy Metal Bluesrock", und den finde ich hier famos dargeboten!
 
So nach einigen Lauschungen kann ich die Songs schon recht gut einordnen.

1. ZEUG ZUM KLASSIKER
lux aeterna

2.GUTE SONGS (FLOTT)
72 seasons
too far gone (schön melodisch)
chasing light (feiner/harter Reff.)
room of mirrows
shadows follow
screaming suicide

3.GUTE SONGS (LANGSAM)
if darkness had a sone
sleeping my life away

4.WOLLEN NICHT SO RECHT ZÜNDEN
crown of barbed wire (langweiliger Reff)
you must burn (zu lahm, zu lang)
inamorata ( zu lahm, viiiiiel zu lang, erinnert mich an die Load Phase und da kann ich nicht wirklich drauf)

Fazit:
Ne Scheibe die mich wirklich überrascht hat.
9 Songs welche ich mir gut geben kann
3 Songs der Marke "geht so".

Gefällt mir auf Anhieb besser als Death... und Hardwirede... zu diesem Zeitpunkt!
So und nun auf den Autostick und ab in die Dauerrotation, mal gespannt was passiert!
 
Zuletzt bearbeitet:
So nach einigen Lauschungen kann ich die Songs schon recht gut einordnen.

1. ZEUG ZUM KLASSIKER
lux aeterna

Für mich klingt das immer noch nach einem entdeckten Demo von 1982, was von Dave Mustaine geschrieben wurde... :D:D:D

Der Titelsong hingegen klingt wie alle Äras in einem Song untergebracht. Ich höre die Frühphase, das Black Album und Load raus. ;)
 
Kleiner Nachtrag noch.
Auch wenn die Scheibe 3 Songs der Marke "geht so/interessant" enthält, so ein KERNSCHROTT wie MURDER ONE ist zum Glück nicht vertreten!
 
Kurzer Einwurf auf Meta-Diskussionsebene:

Nachdem ich nun den ersten Tag eurer Eindrücke gelesen habe (danke soweit), hätte ich einen Wunsch:
Ich beobachte aktuell noch ziemliches qualitatives Ungleichgewicht, was die Formulierung von Lob und Kritik zum Album angeht: Während die Kritikpunkte bisher relativ konkret und nachvollziehbar benannt wurden, sprechen mich die positiven Meinungen bisher nur in kleinen Teilen an. Da ich nun aber jemand bin, der beim Hören von genauen Beobachtungen anderer profitiert, weil sie meine Aufmerksamkeit auf bestimmte Aspekte lenken, fände ich es schön, wenn auch die Pluspunkte etwas konkreter formuliert werden. @Iron Ulf @HellAndBack oder @Cypher haben zum Beispiel klare Aspekte genannt, die ihnen an der Platte gefallen, damit konnte ich auf jeden Fall mehr anfangen als mit Aussagen, dass das Album "total geil" sei, "bisher gut reinläuft" oder "ordentlich reinhaut". Ich weiß, dass das oft gar nicht so klar zu benennen ist, was einen nun genau anspricht und natürlich ist auch nach einem Tag längst noch nicht alles verarbeitet und im Gehirn angekommen, aber vielleicht wäre das etwas, das man für die nächsten Seiten im Hinterkopf behalten kann. Genau hinzuhören und das dann auch zu teilen hab ich bisher immer als große Bereicherung in diesem Forum empfunden.

Lux ist der beste Song, weil er die Energie der alten Metallica hat, ohne zwanghaft danach zu klingen, ist für mich authentisch.

Too Far Gone hat eine Aggression, die ich lange nicht mehr gehört habe. Auch im Alter nochmal mit Biss.

You Must Burn ist echt heavy, starker Groove und erinnert an The Thing That Should Not Be vom Feeling her.

Das sind meine 3 absoluten Favoriten.
 
Lux ist der beste Song, weil er die Energie der alten Metallica hat, ohne zwanghaft danach zu klingen, ist für mich authentisch.

Too Far Gone hat eine Aggression, die ich lange nicht mehr gehört habe. Auch im Alter nochmal mit Biss.

You Must Burn ist echt heavy, starker Groove und erinnert an The Thing That Should Not Be vom Feeling her.

Das sind meine 3 absoluten Favoriten.
Gerade "You Must Burn" ist als "The Thing [...]"-Rip-off für mich ein echter Stinker.
 
Es ist neue Musik und die macht immer Spaß zu entdecken. Auch hier bei Metallica macht es Spaß die Lieder zu hören. Bisher liefen allerdings die meisten Songs ohne Höhepunkte an mir vorbei. Ich bin sehr stark bei Musik von der Melodie beeinflusst und da hat sich bisher nur bei Mirrors der Wunsch eingestellt, dass ich den Song noch öfter hören möchte. Das ist aber gut, weil der eine Song oft den Weg zu mehr öffnen kann. Hier gefällt mir vor allem das sehr melodische Riff, was ich sehr stark finde und live bestimmt gut kommt.
Der Sound über CD ist sehr gut gemacht, wobei mir das Schlagzeug nicht gut gefällt. Das fühlt sich sehr gleichförmig und ausproduziert an. Mal schauen was das Album noch bei mir auslösen wird langfristig. Aber vermutlich werde ich nicht viele Komplettdurchläufe machen sondern eher random im Auto hören und schauen, ob da noch was hängenbleibt.
 
Ach im Zuge der Neuesten, bekommt man wieder Lust auf die Alten und es ist immer wieder schön zu sehen wie diese dann nochmal einen Schub bekommen. Deshalb eine kleine Liste, natürlich ohne 72 Seasons, die wahrscheinlich erst im Zuge ihrer, hoffentlichen, Nachfolger, zu ihrer wahren Blüte wächst.

1. ...and Justice for all
2. Black Album
3. Ride the Lightning
4. Master of Puppets
5. Load
6. Kill em All
7. Death Magnetic
8. St. Anger
9. ReLoad
10. Hardwired

Da Liste ich mal mit, momentaner Stand:

1.master
2.kill
3.ride
4.justice
5.black
6.72
7.st. anger
8.hardwired
9.death
10.Load Phase (für mich quasi ne Art Doppelalbum)
 
Song 4, 5 und 7 aus dem Album geschmissen und schon ists gar nicht so übel. Krass wie 3 Nummern ein Album richtig nach unten ziehen können.
Jetzt noch ein neuen Platz für entweder Lux Aeterna oder Chasing Light finden und dann sollte auch der Flow stimmen.


Weniger ist viel mehr.
Bin 100%ig bei Dir ! Nach 5 Komplettlauschungen habe ich die erwähnten Songs einfach eliminiert. Funktioniert sogar in der belassenen Reihenfolge. DAS wäre ein richtig geiles Album.
 
Ich werde noch irre, mein Streaming Anbieter (Napster, ob da der Ulle seine Finger im Spiel hat, höhö?) kriegt es nicht fertig das Album online zu Stellen. o_O
Ich glaube ich fahre gleich zu Media Markt, will endlich mitreden können...
Ich nutze auch Napster. "72 Seasons" ist tatsächlich noch nicht drin.
Anders als die neue Overkill.
 
Zurück
Oben Unten