MrPsycho
Till Deaf Do Us Part
Einen wunderschönen guten Tag, liebe Forengemeinde!
Vielleicht liegt's am Herbst, an der heraufziehenden dunklen, kalten Jahreszeit oder einfach nur daran, dass ich mich nunmehr schon über 16 Jahre mit hiesiger Musik beschäftige und dieses "Älterwerden" auch langsam in meinem Leben angekommen ist.
Jedenfalls bin ich vor kurzem mal wieder meine mittlerweile recht umfangreiche Musiksammlung, u. a. auf musik-sammler.de, durchgegangen und musste dabei feststellen, wie viel mehr doch in dieser Leidenschaft, die uns hier alle miteinander verbindet, steckt.
Soll konkret heißen: Wenn ich mir meine Sammlung so ansehe, sehe ich nicht nur Musik. Ich sehe ganze Lebensabschnitte, ich sehe Ereignisse - gute wie schlechte - und Erinnerungen aus schon fast einer anderen Welt, um es mal mit einem Albumtitel von Alcest zu umschreiben. Nahezu jedes Album oder jede Band scheint mir eine persönliche Geschichte aus meinem Leben zu erzählen.
Und gerade das ist das Wunderbare daran: Ich kenne nichts, was einen so sehr in der Zeit zurückreisen lässt wie die Töne, die man zu einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens vernommen hat. Sofort schießen Erinnerungen in den Kopf, ein kleiner Film, dessen Produzent man selbst war, spielt sich - schon fast unweigerlich - ab.
Sei es der extrem heiße Sommer '09, als ich mir mit der Soundtrack To Your Escape von In Flames eines meiner ersten Originalalben gekauft habe, während ich immer tiefer in diesem Strudel der härteren Musik versunken bin. Oder der eiskalte Winter '13, wo ich meine Seminararbeit bis spät in die Nacht an der Universität geschrieben habe und dann mangels Busverbindungen immer zu Fuß zur Wild Hunt von Watain im Nebel zum Wohnheim gelaufen bin. Oder die unzähligen Male, als ich zu den Alben Summonings im Frühling (ja, Summoning ist bei mir tatsächlich eine Frühjahrsband) zu den ersten warmen Abenden im Wald joggen war. Herrliche Zeiten.
Leider gilt das natürlich auch für die eher negativ assoziierte Kehrseite. So habe ich die Erfahrung machen dürfen, dass man durchaus bedacht sein sollte, welchen Soundtrack man sich zu welchem Abschnitt seines Lebens aussucht. Zum Beispiel erinnern mich seither die - eigentlich obergrandiosen - Alben Exercises In Futility von Mgla und The Scythe Of Cosmic Chaos von Sulphur Aeon immer an die schwere Zeit der Trennung von einer ehemaligen Partnerin und sehr guten Freundin. Oder die Once von Nightwish, die ich immer auf dem Weg zu den Prüfungen meines ersten Staatsexamens gehört habe - bei Nemo sehe ich mich seither immer vor der ersten Zivilrechtsklausur zittern.
Freilich tut das alles der Freude an der Musik nur selten Abbruch. Aber ein Schelm, wer behauptet, man könne den Film, der da im Kopf abläuft, mit der Zeit komplett überspielen.
Ich denke, ich habe dieses Thema schon in irgendeinem Thread vor geraumer Zeit mal angerissen. Da ich es jedoch sehr bemerkenswert - und mit zunehmender Zeit scheinbar immer bemerkenswerter - finde, welche Geschichten hinter all diesen Bands, Alben, Songs und Klängen stecken, denke und hoffe ich, dass hier mehrere so empfinden.
Erzählt Eure Geschichten, die guten wie die schlechten, die komischen wie die ernsten! Welche Band oder welches Album lässt Euch auch dann, wenn Ihr ganz unten seid, allein schon wegen Eurer individuellen Erlebnisse dahinter frohlocken? Und welche Alben habt Ihr Euch - unbewusst - vielleicht selbst schon fast verdorben?
Ich bin gespannt, welche Geschichten Eure Musiksammlung Euch erzählt und hoffe, Ihr mögt sie rege in diesem Thread teilen!
Vielleicht liegt's am Herbst, an der heraufziehenden dunklen, kalten Jahreszeit oder einfach nur daran, dass ich mich nunmehr schon über 16 Jahre mit hiesiger Musik beschäftige und dieses "Älterwerden" auch langsam in meinem Leben angekommen ist.
Jedenfalls bin ich vor kurzem mal wieder meine mittlerweile recht umfangreiche Musiksammlung, u. a. auf musik-sammler.de, durchgegangen und musste dabei feststellen, wie viel mehr doch in dieser Leidenschaft, die uns hier alle miteinander verbindet, steckt.
Soll konkret heißen: Wenn ich mir meine Sammlung so ansehe, sehe ich nicht nur Musik. Ich sehe ganze Lebensabschnitte, ich sehe Ereignisse - gute wie schlechte - und Erinnerungen aus schon fast einer anderen Welt, um es mal mit einem Albumtitel von Alcest zu umschreiben. Nahezu jedes Album oder jede Band scheint mir eine persönliche Geschichte aus meinem Leben zu erzählen.
Und gerade das ist das Wunderbare daran: Ich kenne nichts, was einen so sehr in der Zeit zurückreisen lässt wie die Töne, die man zu einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens vernommen hat. Sofort schießen Erinnerungen in den Kopf, ein kleiner Film, dessen Produzent man selbst war, spielt sich - schon fast unweigerlich - ab.
Sei es der extrem heiße Sommer '09, als ich mir mit der Soundtrack To Your Escape von In Flames eines meiner ersten Originalalben gekauft habe, während ich immer tiefer in diesem Strudel der härteren Musik versunken bin. Oder der eiskalte Winter '13, wo ich meine Seminararbeit bis spät in die Nacht an der Universität geschrieben habe und dann mangels Busverbindungen immer zu Fuß zur Wild Hunt von Watain im Nebel zum Wohnheim gelaufen bin. Oder die unzähligen Male, als ich zu den Alben Summonings im Frühling (ja, Summoning ist bei mir tatsächlich eine Frühjahrsband) zu den ersten warmen Abenden im Wald joggen war. Herrliche Zeiten.
Leider gilt das natürlich auch für die eher negativ assoziierte Kehrseite. So habe ich die Erfahrung machen dürfen, dass man durchaus bedacht sein sollte, welchen Soundtrack man sich zu welchem Abschnitt seines Lebens aussucht. Zum Beispiel erinnern mich seither die - eigentlich obergrandiosen - Alben Exercises In Futility von Mgla und The Scythe Of Cosmic Chaos von Sulphur Aeon immer an die schwere Zeit der Trennung von einer ehemaligen Partnerin und sehr guten Freundin. Oder die Once von Nightwish, die ich immer auf dem Weg zu den Prüfungen meines ersten Staatsexamens gehört habe - bei Nemo sehe ich mich seither immer vor der ersten Zivilrechtsklausur zittern.
Freilich tut das alles der Freude an der Musik nur selten Abbruch. Aber ein Schelm, wer behauptet, man könne den Film, der da im Kopf abläuft, mit der Zeit komplett überspielen.
Ich denke, ich habe dieses Thema schon in irgendeinem Thread vor geraumer Zeit mal angerissen. Da ich es jedoch sehr bemerkenswert - und mit zunehmender Zeit scheinbar immer bemerkenswerter - finde, welche Geschichten hinter all diesen Bands, Alben, Songs und Klängen stecken, denke und hoffe ich, dass hier mehrere so empfinden.
Erzählt Eure Geschichten, die guten wie die schlechten, die komischen wie die ernsten! Welche Band oder welches Album lässt Euch auch dann, wenn Ihr ganz unten seid, allein schon wegen Eurer individuellen Erlebnisse dahinter frohlocken? Und welche Alben habt Ihr Euch - unbewusst - vielleicht selbst schon fast verdorben?
Ich bin gespannt, welche Geschichten Eure Musiksammlung Euch erzählt und hoffe, Ihr mögt sie rege in diesem Thread teilen!
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