Poverty's No Crime

Vauxdvihl

Till Deaf Do Us Part
Eine Band, die seit über 20 Jahren gute bis exzellente Alben veröffentlicht und dennoch immer noch weit unterm Radar vieler Progger fliegt, ist POVERTY'S NO CRIME. Ich habe keine Ahnung, warum das so ist. Vielleicht, weil sie sich live immer recht rar gemacht hat, vielleicht weil sie in 22 Jahren "nur" 7 Alben veröffentlicht hat. Irgendetwas macht die Truppe falsch, aber an der Musik liegt es nicht.

Der listenwahnige Diskographie-Überblick sieht so aus:

1995 Symbiosis - 7.5
1996 The Autumn Years - 9.0
1999 Slave To The Mind - 8.0
2001 One In A Million - 8.5
2003 The Chemical Chaos - 9.0
2007 Save My Soul - 8.5
2016 Spiral Of Fear - 8.5

Anspieltipp ist das ganz fantastische 'All Minds In One'

Gute Prog-Menschen hören das jetzt bitte.
 
Erst letztlich habe ich PNC im Vorprogramm von Psychotic Waltz erlebt.
Und ihre Live Performance ähnelt ihrer Discographie.
Von der ich aber nur die "Inside Out" Phase kenne.
Das ist schon alles gut und professionell gemacht.
Mir fehlt da aber der letzte Kick, keine Ahnung wie ich das jetzt richtig ausdrücken soll.
Auf jeden Fall schon eine ganz gute Prog Rock/Metal Band aus deutschen Landen.
Für mehr reicht es bei mir nicht.
 
PNC habe ich oft versucht, spätestens wenn das Keyboard bzw. die Synthies alles zukleistern ist Schluss. Wie bei manchen Vanden Plas-Songs. Wenn die Tasten zu sehr zu oft übernehmen, bin ich raus. Das Stück fängt stark an und dann kommt dieser Waberteppich ab 0:43, die Tasten übernehmen mit Gitarre die Melodieführung. Das Piano klingt gut beim Strophenbeginn, es wird hart rockend musiziert, der Sänger kann's auch, in Summe nimmt es mich aber nicht mit.

Das ist so der klassische Prog Metal aus Deutschland, der mir nur sehr bedingt gefällt. Hoffe auf die neue Bleeding, obwohl ich den Vorgänger anstrengend finde, aber da macht der powermetallische Metalliance-Samplerbeitrag Appetit.
 
Die Bleeding wird Dir besser gefallen, Siebi. Etwas sperriger, aber das wird Dich ja nicht stören.
 
Sperrig macht nie nix, es ist schwierig zu beschreiben. So was wie TILES' "Presents Of Mind" kann ich immer hören, Vanden Plas' "The God Thing" nicht, obwohl ich sie beide schätze.

Mir fällt bei Prog immer Kubingers Wichtelsampler "Silence Is Violence" oder Pavlosingers "Steelbruch: Prog Shock" ein, wo alle möglichen Schattierungen dieser vielfältigen Richtung abgedeckt wurden. Was für irre Abfahrten und geiles Zeug teilweise. Complex 7 oder Sylvan oder Arcane oder Cog oder Lunatic Soul oder Dredg oder Indukti oder The Aurora Project oder... Danke nochmal nach Vauxdvihlpavlosingerhausen.
 
PNC habe ich oft versucht, spätestens wenn das Keyboard bzw. die Synthies alles zukleistern ist Schluss. Wie bei manchen Vanden Plas-Songs. Wenn die Tasten zu sehr zu oft übernehmen, bin ich raus. Das Stück fängt stark an und dann kommt dieser Waberteppich ab 0:43, die Tasten übernehmen mit Gitarre die Melodieführung. Das Piano klingt gut beim Strophenbeginn, es wird hart rockend musiziert, der Sänger kann's auch, in Summe nimmt es mich aber nicht mit.

Das ist so der klassische Prog Metal aus Deutschland, der mir nur sehr bedingt gefällt. Hoffe auf die neue Bleeding, obwohl ich den Vorgänger anstrengend finde, aber da macht der powermetallische Metalliance-Samplerbeitrag Appetit.

Ja, klassischer Prog Metal aus Deutschland trifft es absolut. Ich bin vor allem Fan von Volkers Stimme, die ich aus der Masse wohl immer heraushören würde. Und Waberteppiche stören mich nicht, wenn sie gut eingeflochten sind und das empfinde ich hier auch so. Für mich ist PNC neben SYLVAN und EVERON in Deutschland wohl die stärkste klassische Prog-Band.

Sperrig macht nie nix, es ist schwierig zu beschreiben. So was wie TILES' "Presents Of Mind" kann ich immer hören, Vanden Plas' "The God Thing" nicht, obwohl ich sie beide schätze.

Mir fällt bei Prog immer Kubingers Wichtelsampler "Silence Is Violence" oder Pavlosingers "Steelbruch: Prog Shock" ein, wo alle möglichen Schattierungen dieser vielfältigen Richtung abgedeckt wurden. Was für irre Abfahrten und geiles Zeug teilweise. Complex 7 oder Sylvan oder Arcane oder Cog oder Lunatic Soul oder Dredg oder Indukti oder The Aurora Project oder... Danke nochmal nach Vauxdvihlpavlosingerhausen.

Ja, super gerne. Freut mich, dass der so nachhaltig Eindruck hinterlassen hat.
 
Geht mir mit PnC wie den meisten hier: irgendwie schon gut gemacht, aber irgendwie fehlt auch was. Die wabernden Keys sind kein Problem, der Gesang schon gar nicht...trotzdem fehlt was, allerdings kenne ich auch nicht alle Alben. Neben Sylvan, Everon und Vanden Plas sehr erwähnenswert aus deutschen Landen: RPWL, Jester's March, House of Spirits, Superior und Secrecy - und das Debüt von Lanfear!!
 
Und bitte nicht SUBSIGNAL vergessen.

Die Nachfolge Band von Sieges Even hat einen Weltklasse Sänger am Start. Und vier hochkarätige Alben raus gebracht.
Alle Werke haben dazu eine der besten Produktionen, die ich je vernommen habe.
Album Nummer 5 steht in den Startlöchern!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Subsignal gehören auch dazu, auch live eine sehr sympathische Band. Wahrscheinlich hab' ich noch mehr vergessen - Rough Silk waren mal klasse mit dem ersten Sänger, weiß aber nicht so recht, ob das Prog ist. Ab Sänger 2 und Album 5 war's das dann aber leider...
 
Aber Everon, die sich ja leider aufgelöst haben, waren toll.
Sehr spezieller Gesang und ein Sound zwischen Tori Amos und Saga mit metallischen Einschüben.
Den Gig in Schymy´s Pub in Kapellen/Moers werde ich stets in Ehren halten.
 
Ich bin ja großer Fan und mag alle Alben sehr sehr gerne (außer die Symbiosis, weil ich die nicht kenne). Für mich ist das eine Band, die mich sofort musikalisch in eine warme Decke einhüllt und freundlich willkommen heißt. Ich habe mich echt gefreut, als ich gesehen habe, dass die Vorband von Psychotic Waltz in Essen sind. War mein erstes Poverty`s No Crime Konzert und ich war sehr angetan. Die haben halt eine Ausstrahlung wie so Musiklehrer, ein wenig bieder und nicht exzentrisch. Vielleicht sind die einfach zu brav und es hat daher irgendwie nicht für das ganz große Publikum gereicht.
Wenn die dann alle paar Jahre mal ein tolles Album rausbringen und ein paar Konzerte für die Eingeweihten spielen, ist das für mich absolut okay.
 
Aber Everon, die sich ja leider aufgelöst haben, waren toll.

...ist das definitiv? *schnüff*....

Hatte immer gehofft, dass doch noch das ein oder Album erscheinen könnte, wenn auch in sehr großen Zeitabständen. Habe Everon leider nie live gesehen, würde das furchtbar gerne noch mal nachholen - aber man kann halt nicht alles haben im Leben....
 
Oliver Philipps hat in einem Interview gesagt, dass er sich auf sein eigenes Studio (SpaceLab) und das produzieren von anderen Bands/Künstlern konzentrieren möchte.
Ich finde das auch mehr als schade.
 
Na ja, solche Meinungen ändern sich oft genug wieder. So lange die Musiker noch leben, darf man weiter auf neue Musik hoffen.
 
Neue POVERT´S NO CRIME kommt bald :).
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Ich packe es mal hier hinein, denn wofür habe ich mal den Thread gestartet?

Freue ich mich auch drauf, die Jungs haben mich noch nie enttäuscht.
 
Poverty’s No Crime – A Secret To Hide (2021)

Die deutsche Progrock/Metal Band „Poverty’s No Crime“ besteht nun auch schon dreißig Jahre und hat in diesen Tagen ihr achtes Studioalbum veröffentlicht.

1. Supernatural – Melodisch zugänglicher Progmetal zum Auftakt, sozusagen „Dream Theater“ Light.

2. Hollow Phrases – Wunderbar melodisch, atmosphärischer Track mit 80’s Synthie Flair.

3. Flesh And Bone – Das Tempo wird deutlich angezogen, schneller Riffrock mit Keyboardattacken und starkem Chorgesang.

4. Grey To Green – Harter und doch melodischer Progmetal Track.

5. Within The Veil – Ein schleppender Midtempo Song mit melancholischem Gesang und schönem Gitarren/Piano Finale.

6. The Great Escape – Fantastisches Instrumental in bester „Rush“ Tradition. Transportiert in sechs Minuten soviel Musikalität, wie andere Interpreten für ein ganzes Album brauchen.

7. Schizophrenic – Ein verschachtelter Track mit einer unheimlichen Soundtrackartigen Grundstimmung.

8. In The Shade – Nacht recht ruhigem Beginn nimmt der Song langsam Fahrt auf und entwickelt sich zu einem melodischen Midtempo Longtrack von zehn Minuten, der mit viel Atmosphäre punkten kann.

So stelle ich mir ein modernes Progrock/Metal Album vor. Hart, ohne unnötiges Gefrickel, aber doch mit viel Melodie und Seele. Ein frühes Highlight des Jahres 2021.
 
Ja, ich finde es wieder bärenstark. Hat schon reichlich Durchläufe bekommen und wächst immer noch, was ja nur gut sein kann. Gerade das Eröffnungstriple finde ich wirklich fantastisch. Das Album hat auch dafür gesorgt, dass ich auch mal wieder "The Autumn Years", "Save My Soul", "Slave to the Mind" oder "One In A Million" gehört habe, die in den letzten Jahren - im Gegesatz zu "The Chemical Chaos" und "Spiral of Fear" - mächtig unter dem Radar geflogen sind. Und wenn ein neues Album dafür sorgt, dass man sowohl die alten wie auch das neue Werk regelmäßig auflegt, ist das der höchste Qualitätssiegel. In meinen Ohren bislang in diesem Jahr nur von SOEN und WHEEL getoppt.
 
Nach intensiver Beschäftigung mit dem neuen Album am heutigen Vormittag muss ich doch sagen, dass ich ziemlich zufrieden bin. Während des ersten Durchgangs schien es mir noch so, als seien die Songs durchweg recht bieder und unscheinbar geraten, aber dieser Ersteindruck löste sich erfreulicherweise bereits bei Durchlauf Nr. 2 in Luft auf. Ganz stark: Das bereits von @Vauxdvihl zurecht gepriesene Triumvirat eingangs des Werkes, aus dem der Opener m. E. noch einmal herausragt. In der Mitte wird's dann ein wenig unspektakulärer, ein solides 7-bis-8-Punkte-Grundniveau wird jedoch zu keinem Zeitpunkt unterschritten. Die beiden abschließenden Songs, besonders der erhabene Zehnminüter ganz am Ende, lassen dann aber noch einmal ordentlich aufhorchen - Wohlfühl-Prog at its best! Gegen eine abermalige walzerlastige Konzertreise mit diesem Album im Gepäck hätte ich nichts, aber auch gar nichts einzuwenden...
 
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