PSYCHOTIC WALTZ

Das Einzige was mir nicht ganz so gefällt ist, dass eigentlich alle 11 Songs vom neuen Album gefühlt im gleichen Tempo laufen. Da hätte ich mir etwas mehr Abwechslung, Rhythmuswechsel und Abgrenzung der Songs voneinander gewünscht.

Das ist auch mein einziges Problem mit diesem ansonsten wundervollen Album. Andererseits entsteht so ein fast schon tranceartiger Sog, in dem alle Songs miteinander zu verschmelzen scheinen und sich zu einem einzigen opulenten Stück ewigkeitstauglicher Musik ergänzen. Insgesamt bin ich allerdings näher bei @rapanzel. Ja, diese Band verzaubert und berührt mich immer noch so sehr wie sie es ganz früher schon vermochte. Aber das letzte Iota ekstatischer außerkörperlicher Verzückung will sich nicht so ganz einstellen. Was natürlich nichts daran ändert, dass ich dieses Album (mein fünftliebstes von Psychotic Waltz :D) mit jeder Faser genieße und liebe...!
 
Das ist auch mein einziges Problem mit diesem ansonsten wundervollen Album. Andererseits entsteht so ein fast schon tranceartiger Sog, in dem alle Songs miteinander zu verschmelzen scheinen und sich zu einem einzigen opulenten Stück ewigkeitstauglicher Musik ergänzen. Insgesamt bin ich allerdings näher bei @rapanzel. Ja, diese Band verzaubert und berührt mich immer noch so sehr wie sie es ganz früher schon vermochte. Aber das letzte Iota ekstatischer außerkörperlicher Verzückung will sich nicht so ganz einstellen. Was natürlich nichts daran ändert, dass ich dieses Album (mein fünftliebstes von Psychotic Waltz :D) mit jeder Faser genieße und liebe...!
Bei mir isse momentan bei Platz 3.

1. Into The Everflow 10/10
2. A Social Grace 10/10
3. The God-Shaped Void 9,25-9,5/10
4. Bleeding 9/10
5. Mosquito 8,5/10
 
Bei mir isse momentan bei Platz 3.

1. Into The Everflow 10/10
2. A Social Grace 10/10
3. The God-Shaped Void 9,25-9,5/10
4. Bleeding 9/10
5. Mosquito 8,5/10

Ja, dürfte sich sich bei mir wahrscheinlich auch knapp vor "Bleeding" einordnen. Reihenfolge auch sonst wohl wie bei dir, nur dass mir 9,5 Punkte zumindest jetzt noch zu hoch gegriffen erscheinen.
 
Das Einzige was mir nicht ganz so gefällt ist, dass eigentlich alle 11 Songs vom neuen Album gefühlt im gleichen Tempo laufen. Da hätte ich mir etwas mehr Abwechslung, Rhythmuswechsel und Abgrenzung der Songs voneinander gewünscht.
Rhythmuswechsel gibt es da doch eigentlich in jedem Stück (in dem einen oder anderen sogar Taktartenwechsel, wenn ich mich nicht irre), nur keine Tempowechsel, soweit ich da bisher drauf geachtet habe (oder vielleicht doch in "Devils And Angels"?).
Aber mir geht es trotzdem ähnlich wie dir, was aber wirklich nur ein Manko gegenüber den überirdischen ersten beiden Scheiben ist.
 
Ich korrigiere... in "Pull The String" gibt es doch einen Tempowechsel:D
Ist mir aber auf gesamte Albumdistanz einfach zu wenig.
 
Ich bin wohl einer der wenigen denen die "A social grace" bis auf Ausnahmen zu "verkifft" rüber kam.
Erst ab der "Everflow" verzog sich der Rauch (hüstel) und spätestens die "Bleeding" ist für mich ein überirdisches Gottwerk.
Quasi tanzbarer Prog, wenn ein Eckensteher wie ich denn dazu tanzen könnte.:D
"The god shaped void" knüpft für mich konsequent an ihren Vorgänger an und klingt wie eine erwachsene und epischere "Bleeding" Variante.

Für eine Benotung sind 5 Durchgänge natürlich viel zu wenig. Zumal sie mit der STONE LEADERS eine hartnäckige Konkurrenz im Player hat.
 
Bei mir isse momentan bei Platz 3.

1. Into The Everflow 10/10
2. A Social Grace 10/10
3. The God-Shaped Void 9,25-9,5/10
4. Bleeding 9/10
5. Mosquito 8,5/10
Das Mediabook des neuen Albums ist erst seit gut einer Stunde in meinem Besitz und wartet somit noch auf den Erstlausch, aber was die Platzierung der anderen Alben angeht, bin ich da komplett bei Dir. :top: :feierei:
 
Ich bin wohl einer der wenigen denen die "A social grace" bis auf Ausnahmen zu "verkifft" rüber kam.
Erst ab der "Everflow" verzog sich der Rauch (hüstel) und spätestens die "Bleeding" ist für mich ein überirdisches Gottwerk.
Quasi tanzbarer Prog, wenn ein Eckensteher wie ich denn dazu tanzen könnte.:D
"The god shaped void" knüpft für mich konsequent an ihren Vorgänger an und klingt wie eine erwachsene und epischere "Bleeding" Variante.
Also ich finde "Into the Everflow" und auch "Mosquito" deutilch (!) "bekiffter" als das Debüt, da das ja noch mehr schnellere, kürzere und harte Stücke hatte. Allerdings finde ich den Zweitling inzwischen wohl auch noch ein wenig konsistenter im Songwriting aber "Mosquito" ist und bleibt für mich eindeutig das Schlusslicht in der Diskografie (hat ein paar sehr starke aber für ich auch einige mittelmäßige Stücke).

"The God-Shaped Void" läuft gerade wieder und ich hab gerade erst gemerkt, wie geil "Pull The Strings" doch ist. Es fängt halt noch sehr konventionell an und erinnert da ein wenig an "Back To Black", aber es entwickelt sich doch sehr geil, der Querflötenpart ist großartig und danach wird's fast noch besser (der Gesang)! Dafür fand ich "All The Bad Men" jetzt doch nicht mehr so toll.
Schwach finde ich keinen Song auf dem Album, aber es sind doch ein paar nur gute drauf und Begeisterung will sich bei mir bisher nur bei wenigen Stücken und einigen weiteren, kurzen Momenten einstellen.
Hm, müsste "Bleeding" noch mal in direktem Vergleich hören, vielleicht finde ich die doch noch etwas besser als die neue Scheibe...
 
Das Einzige was mir nicht ganz so gefällt ist, dass eigentlich alle 11 Songs vom neuen Album gefühlt im gleichen Tempo laufen. Da hätte ich mir etwas mehr Abwechslung, Rhythmuswechsel und Abgrenzung der Songs voneinander gewünscht.
Das hat Borrink in der "eclipsed" auch gesagt und (deshalb?) Punktabzug vorgenommen. Ich weiß, was Du meinst, das relaxte "Mid-Tempo", bei dem zumeist der Groove ganz leicht hinter dem Beat liegt, ist aber PW`s große Stärke. Das klingt bei niemandem sonst so cool und zugleich so spannend und bedeutungsschwer.
 
Das hat Borrink in der "eclipsed" auch gesagt und (deshalb?) Punktabzug vorgenommen. Ich weiß, was Du meinst, das relaxte "Mid-Tempo", bei dem zumeist der Groove ganz leicht hinter dem Beat liegt, ist aber PW`s große Stärke. Das klingt bei niemandem sonst so cool und zugleich so spannend und bedeutungsschwer.
Ja, trotzdem sind sie in der Hinsicht auf den Vorgängeralben deutlich variabler vorgegangen.
 
Die Diskographie von Psychotic Waltz ist im Prinzip makellos. Die ersten beiden Alben sind sperrig und ganz sicher keine Kost für alle Lebenslagen, aber nichtsdestotrotz Geniestreiche (wenn man soundtechnisch gewisse Abstriche macht). Die beiden Nachfolger sind kommerzieller ohne kommerziell zu sein, wobei insbesondere "Bleeding" als Seelenstreichler seinesgleichen sucht. Das neue Album vereint das Beste dieser Welten und bietet darüber hinaus, was den ersten beiden Alben leider noch abgeht: ein absolut anbetungswürdiger Sound. Ob es nun 9.5, 9.75 oder tatsächlich 10 Punkte wert ist, spielt für mich keine Rolle. Es berührt, begeistert, regt, wenn man die Texte auf sich wirken lässt, zum Nachdenken an und legt auch nach dem geschätzt 20. Durchgang immer noch zu. Es wird im Jahre 2020 nicht viel Musik geben, über welche man Vergleichbares wird sagen können.
 
Mit der Arch/Matheos z.b. bin ich dafür nie so richtig warm geworden.

Dazu eine Anmerkung - auch, wenn sie jetzt nicht so ganz hier in den Thread passt: auch ich muss zugeben, dass mich dieser musikalische Monolith schwerstens gefordert hat. Ich weiß nicht, wie oft ich das Ding laufen hatte, anfangs einfach klar nach dem Motto: das muss mir doch gefallen.

Zwischendurch die Jubelarien im entsprechenden Faden verfolgt, so ganz konnte ich da einfach nicht einstimmen, deshalb habe ich da auch über weite Strecken schlicht die Fresse gehalten....

Dann, eines Abends (nein, nicht im Ferienlager...): Ruhe daheim und einfach noch mal aufgelegt - und das war's! Alles, was mir eingangs zu sperrig vorgekommen war, die vielen Strophen und Vocals, all das, was zunächst so absolut nonkonform wirkte erhielt mit einem Mal eine passende Form - und von da ab hatte ich "Winter Ethereal" schlicht begriffen und verinnerlicht und die Platte wurde - trotz recht starker Konkurrenz im vergangenen Jahr - am Ende der Sieger meiner Jahreswertung und landet noch wenigstens 1 x die Woche bei mir im Player, wenn nicht öfter. Es ist erstaunlich, wie genial Musik sein kann, auch, wenn sie einem zunächst tatsächlich regelrecht Arbeit aberverlangt - und nein, mit Schönhören hat das nichts zu tun. Muss nicht bei jedem so funktionieren, aber: gibt dem Ding noch einen Durchlauf - oder 10 oder so.

Was das mit der PW zu tun hat? Ich hoffe, die Herren machen es mir ein klein wenig "verträglicher" auf das erste Anhören hin, wobei ich speziell mit "Into the Everflow" und auch dem Debut einen ähnlich langen Weg gegangen bin wie mit der eben erwähnten Arch/Matheos - und am Ende das gleiche Ergebnis hatte.
 
Dazu eine Anmerkung - auch, wenn sie jetzt nicht so ganz hier in den Thread passt: auch ich muss zugeben, dass mich dieser musikalische Monolith schwerstens gefordert hat. Ich weiß nicht, wie oft ich das Ding laufen hatte, anfangs einfach klar nach dem Motto: das muss mir doch gefallen.

Zwischendurch die Jubelarien im entsprechenden Faden verfolgt, so ganz konnte ich da einfach nicht einstimmen, deshalb habe ich da auch über weite Strecken schlicht die Fresse gehalten....

Dann, eines Abends (nein, nicht im Ferienlager...): Ruhe daheim und einfach noch mal aufgelegt - und das war's! Alles, was mir eingangs zu sperrig vorgekommen war, die vielen Strophen und Vocals, all das, was zunächst so absolut nonkonform wirkte erhielt mit einem Mal eine passende Form - und von da ab hatte ich "Winter Ethereal" schlicht begriffen und verinnerlicht und die Platte wurde - trotz recht starker Konkurrenz im vergangenen Jahr - am Ende der Sieger meiner Jahreswertung und landet noch wenigstens 1 x die Woche bei mir im Player, wenn nicht öfter. Es ist erstaunlich, wie genial Musik sein kann, auch, wenn sie einem zunächst tatsächlich regelrecht Arbeit aberverlangt - und nein, mit Schönhören hat das nichts zu tun. Muss nicht bei jedem so funktionieren, aber: gibt dem Ding noch einen Durchlauf - oder 10 oder so.

Was das mit der PW zu tun hat? Ich hoffe, die Herren machen es mir ein klein wenig "verträglicher" auf das erste Anhören hin, wobei ich speziell mit "Into the Everflow" und auch dem Debut einen ähnlich langen Weg gegangen bin wie mit der eben erwähnten Arch/Matheos - und am Ende das gleiche Ergebnis hatte.
Ich habe es mit der Arch/Matheos auch sehr oft versucht und warum es nicht funktioniert hat habe ich ja im entsprechenden Thread ausgiebig dargelegt. Gehört ja auch nicht hierher, das war oben nur ein Beispiel bezogen auf @Acrylator 's Post.
Die neue PW war hingegen liebe auf den ersten Hör. Natürlich entdeckt man auch hier nach dem x-ten Durchlauf noch neue Details. Aber das wir grundsätzlich Freunde werden wusste ich schon nach dem Erstdurchgang. Das ist natürlich bei mir auch nicht immer so, aber gerade bei Prog-Platten ist es bei mir immer ein gutes Zeichen, dass diese Platten auch den Test of Time bestehen werden.
 
Das kann gut sein, siehe hier (Vinyl wird einen Wert um die 12 oder so haben, vermute ich):

http://dr.loudness-war.info/album/view/171627

Möglich, das die Komprimierung durch den transparenten Sound schon gut auffällt....
Danke, ich hatte gar nicht überlegt, ob die das Album schon im MAAT gehabt haben könnten. Der Durchschnitts-Wert der CD ist vernichtend. Beim Vinyl wirst Du ziemlich richtig liegen, ich vermute sogar einen noch leicht besseren DR-Wert. Es ist sehr schade, daß so eine gewaltige Diskrepanz zwischen CD und LP liegt.

Ich habe überlegt, ob ich das Folgende überhaupt hier reinschreiben soll, weil ich niemandem die Freude an der CD vermiesen möchte. Deshalb, wer nur die CD hat, bitte nicht weiterlesen.

Aber die CD ist für jemanden, der auch das Vinyl hat, auf der heimischen Anlage gleichsam unbenutzbar. Oder sie wird wenigstens nicht mit Freude genutzt werden. Im Auto oder auf minderwertigen Abspielgeräten wird die CD (subjektiv) ""gut"" klingen, eine bessere Wiedergabekette legt erbarmungslos ihre Schwächen offen. Die kurz gesagt darin bestehen, daß leise Stellen nicht mehr leise klingen. Sondern angehoben wurden und damit die Dynamikamplitude zwischen lautester und leisester Stelle eines Songs stark eingeebnet wurde.

Wenn man hohe Umgebungsgeräusche wie beim Autofahren hat und wenn die Musik mit anderen stark komprimierten und auf diese Weise subjektiv "lauteren" Medien wie Radioprogrammen konkurrieren muß, dann wird der Hörer dankbar sein, daß nicht die Hälfte der Musik in Fahrgeräuschen untergeht. Daheim wird er eher denken, warum klingt das so unspannend und irgendwie immer gleich? Wieso höre ich keine größere räumliche Abbildung, besonders in die Tiefe nicht? Weil sein Gehirn mit zu ähnlichen Reizen versorgt wird, die es ihm schwer bis unmöglich machen, einen differenzierten Klangeindruck zu formen (und dieser wird ja erst im Gehirn zusammengebaut).

Längst haben Studien belegt, daß man als Rezipient stark komprimierte Musik weniger lange hören kann bzw. mag als dynamischere. Es ist anstrengender für das Gehirn. Und mit weniger Entspanntheit gibt es sogar wenigere Lustempfindungen. Das finde ich gerade bei Waltz ziemlich schade.

Ich habe mir zusätzlich zur LP das Mediabook mitgekauft. Im Plattenladen meines Vertrauens waren das 19,95 €. Ganz schön viel Geld, gar nicht so viel weniger als eine wunderhübsch gemachte Doppel-LP inkl. dieser CD! Dafür habe ich nun im Mediabook einen Tontäger, der weit unter seinen Möglichkeiten bleibt. Was ich wiederum nicht verstehen kann oder möchte.

Wenn ein Streaming-Nutzer extrem komprimierte Klangdateien angeboten bekommt, ist das kein Grund laut aufzuheulen. Er weiß i.d.R., worauf er sich einläßt, und er wird keine high-fidelen Ambitionen hegen, wenn er diese Dateien streamt. Aber es gibt zumindest meiner Wahrnehnung nach gerade im Bereich der Rockmusik und da besonders im Unterbreich Metal noch sehr viele CD-Hörer. Ich bin selbst einer von ihnen und immer auf der Suche nach bestimmten Alben in bestimmten Pressungen. Viele CDs klingen exzellent bei mir zuhause, auch solche aus den vergangenen zwanzig Jahren. Der sog. Loudness-War ist ja mittlerweile vielen Leuten ein Begriff geworden und viele Audio-Ingenieure, Produzenten und Plattenfirmen achten mehr als vor zwanzig Jahren darauf, ihre mühsam erarbeiteten Klangtexturen nicht mehr zu Soundbrei verkommen zu lassen.

Es sind gar nicht mal nur die bösen großen Produktionsfirmen, die eine starke Kompression der zu veröffentlichenden Musik anordnen, um im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Hörer zu punkten. Ich meine gelesen zu haben, daß ein Sony-Boss schon 2006 eine Art Petition an alle verbundenen Aufnahmestudios herausgegeben haben soll, in der er dazu auffordert, der Musik mehr Luft zum Atmen zu lassen. Und Radiostationen haben sich vor Kurzen zumindest auf bestimmte Grenzwerte geeinigt. Gar nicht mal so selten sind es die Musiker selbst, die ihre Mucke gerne voll in die Fresse haben wollen und deshalb entweder selber an den Reglern drehen, bis es keine leiseren Stellen mehr gibt, oder ihre verantwortlichen Personen dazu anhalten.

Wer hier jeweils für was verantwortlich ist, ist für den Hörer aber eigentlich egal, denn wenn das Ergebnis Matsche ist, ist er der Leidtragende. Das allerdings auch nur, wenn er noch eine Stereo-Anlage hat, auf der gehört wird. In den Köpfen der Industrie (und hier sind alle gemeint, von den Musikern über die Tonstudioleute bis zu den Plattenbossen) scheint es irgendwie das Klischee vom "mobilen Musikkonsumenten" zu geben, der in dauernder Bewegung bleibt und deshalb Musik auf transportablen Geräten in wenig musikdienlicher, geräuschvoller Umgebung zu sich nimmt.

Das mag für viele jüngere Hörer so sein und sicher ziehen auch inzwischen viele ältere Semester mit. Aber die hören vielleicht weniger Psychotic Waltz und deshalb verstehe ich die schlechte CD-Bestückung in unserem Fall nicht. Ich finde, CD-Hörer solcher Musik, wie auf der neuen TGSV zu hören ist, hätten es verdient gehabt, wenn die Möglichkeiten der CD weit stärker ausgereizt worden wären und ein differenziertes Klangbild mit deutlich mehr Dynamik auf ihr verewigt worden wäre. Wir haben es hier schließlich nicht mit Musik zu tun, die aus den immergleichen drei Akkorden oder einem durchegehenden Bumm-Bumm-Bass mit Kinderliedgegreine drüber besteht, sondern mit elaboriertem, emotionalem Prog-Metal.

Und viele Metal-Fans haben keinen Plattenspieler mehr (oder noch nicht wieder einen) oder sie möchten die CD vielleicht auch mal zu Kumpels mitnehmen und dort gemeinsam gescheit hören können. Keine Ahnung, warum sie uns diese Gelegenheit genommen haben. Wahrscheinlich, weil die Absatzzahlen für CDs relativ stark sinken und sowas in der Marktwirtschaft immer mit weniger Pflege einhergeht. Aber ich bin not amused. :thumbsdown:

Zumal die absoluten Absatzzahlen für CDs noch immer enorm sind. Bei der TGSV muß man nun ein paar Tage nach VÖ der CD schon auf eine remastered version warten. Geht geiler.

Wie es bei der PW ist, kann ich nicht sagen, habe meine CD auch noch nicht gehört, bin da aber auch mal auf nen Vergleich gespannt. Es scheint aber in letzter Zeit häufig zu passieren, dass es einen Extra-Vinyl-Master gibt und die CD-Versionen oft stark komprimiert sind, warum auch immer man den Schwachsinn heute noch macht... Bei Arch/Matheos hatte in nem anderen Forum jemand mal die "Lossless"-Dateien und einen selbst gemachten LP-Rip in einem Programm verglichen und da waren eklatante, hör- wie mess- (und in der grafischen Darstellung sicht)bare Unterschiede, was die Dynamik angeht (Vinyl deutlich besser, die angeblichen Lossless-Dateien extrem komprimiert mit kaum Dynamik). Ob die CD dann exakt den gleichen Inhalt wie das "Digital Album" zum Runterladen hat, weiß ich natürlich nicht, kann es mir aber vorstellen. Hab mir, nachdem ich das gelesen hatte, dann auch lieber die Vinylversion gekauft, zumal die gerade in nem Plattenladen im Angebot war.
"lossless" heißt ja nur der codec. Du hast vollkommen recht, last exit vinyl.
 
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Dazu eine Anmerkung - auch, wenn sie jetzt nicht so ganz hier in den Thread passt: auch ich muss zugeben, dass mich dieser musikalische Monolith schwerstens gefordert hat. Ich weiß nicht, wie oft ich das Ding laufen hatte, anfangs einfach klar nach dem Motto: das muss mir doch gefallen.

Zwischendurch die Jubelarien im entsprechenden Faden verfolgt, so ganz konnte ich da einfach nicht einstimmen, deshalb habe ich da auch über weite Strecken schlicht die Fresse gehalten....

Dann, eines Abends (nein, nicht im Ferienlager...): Ruhe daheim und einfach noch mal aufgelegt - und das war's! Alles, was mir eingangs zu sperrig vorgekommen war, die vielen Strophen und Vocals, all das, was zunächst so absolut nonkonform wirkte erhielt mit einem Mal eine passende Form - und von da ab hatte ich "Winter Ethereal" schlicht begriffen und verinnerlicht... [...] Es ist erstaunlich, wie genial Musik sein kann, auch, wenn sie einem zunächst tatsächlich regelrecht Arbeit aberverlangt - und nein, mit Schönhören hat das nichts zu tun. Muss nicht bei jedem so funktionieren, aber: gibt dem Ding noch einen Durchlauf - oder 10 oder so.
Danke für die Offenheit, genauso erging es mir selbst - mit diesem Album (WE) und mit Fates Warning. Ich hätte es nur nicht so gut ausdrücken können wie Du.
 
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