Rock Hard Festival 2017

Also bei Battle Hymn bin ich zumindest schon mal nicht im Bild.
Meinte ja auch Deine E-Saite war zu hören, bestens gestimnmte Air Explorer II, hab ich oft im Pit live im Einsatz. Der Opeth-Mann musste nach jedem Song mit seinem CTG Tuner nachstimmen. Dilettant.

Und überhaupt... ich schau doch nicht nach esoterisch entzückt hüpfenden jungen Damen... oder?!?
 
Noch kurz was zu Opeth: als sie mich mit der doppelten Coverversion von You Suffer geweckt hatten, war ich erst etwas stinkig, hab mir dann die restliche Show aber mal angeguckt. Und irgendwie war das auf einmal was ganz anderes als der schnarchige Anfang. Zwar ging mir immer wieder auf die Nerven, dass sie nach brachialem Beginn jeden Song akustisch totdudeln mussten, aber mit einsetzender Dunkelheit hat die zweite Hälfte des Gigs sogar richtig Spass gemacht.
 
Noch kurz was zu Opeth: als sie mich mit der doppelten Coverversion von You Suffer geweckt hatten, war ich erst etwas stinkig, hab mir dann die restliche Show aber mal angeguckt. Und irgendwie war das auf einmal was ganz anderes als der schnarchige Anfang. Zwar ging mir immer wieder auf die Nerven, dass sie nach brachialem Beginn jeden Song akustisch totdudeln mussten, aber mit einsetzender Dunkelheit hat die zweite Hälfte des Gigs sogar richtig Spass gemacht.
Ich hab auch bis kurz vor Ende OPETH gehört, und fand das in Passagen immer mal nicht schlecht: die können spielen, keine Frage, aber die Songs sind für mich halt zu sehr an den Haaren herbei gezogen, konstruiert, unhomogen. Sobald man mal was gut findet, schlägt's für gewöhnlich wieder in was völlig anderes um.
 
So langsam läuft das hier aus dem Ruder - back on topic, oder es gibt hier demnächst Fotos von meiner getragenen Unterwäsche... ;)
Kneifen, kniff, gekniffen. Ihr redet doch immer von den brennenden Schlüppern. Pffffttt... Frau Psychorizon hat zumindest ihren jungfräulich frischen zum Festivalstart in Farbe gepostet.

Auserdem ging es um ihre Luftgitarrenshow, nech.
 
Kneifen, kniff, gekniffen. Ihr redet doch immer von den brennenden Schlüppern. Pffffttt... Frau Psychorizon hat zumindest ihren jungfräulich frischen zum Festivalstart in Farbe gepostet.

Auserdem ging es um ihre Luftgitarrenshow, nech.

Genau, LUFTgitarre nicht LUSTgitarre!
 
Ich hab auch bis kurz vor Ende OPETH gehört, und fand das in Passagen immer mal nicht schlecht: die können spielen, keine Frage, aber die Songs sind für mich halt zu sehr an den Haaren herbei gezogen, konstruiert, unhomogen. Sobald man mal was gut findet, schlägt's für gewöhnlich wieder in was völlig anderes um.
Genau das meinte ich!:top::feierei:
 
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So schön war's! Freuen uns auf nächstes Jahr :)
 
Ich doch auch, harg hargh. Die meinte ich gar nicht... ging eher um den Text des ersten Postings auf dieser Seite, da wurde uns beiden ein Zimmer empfohlen. *räusper*

Das habe ich wohl mitbekommen, daher hatte ich dann offenbar eine falsche Verbindung im meinem Kopf zwischen dem und Deinem vorherigen Post erstellt :D
 
Mal eben von "drüben" reinkopiert:

Freitag:

Dust Bolt: Verpasst wegen Arbeit und Verkehr.

Robert Pehrsson: Ebenso, nur dass ich den gern gesehen hätte. Naja, was willste machen.

Mantar: Nur noch die zweite Hälfte ses Sets mitbekommen. Machte gut Schub, von der Attitüde her auch ziemlich geil. Kann man sich auch mal im Club anschauen.

The Dead Daisies: Dürfen auf einem mittelgroßen Festival als drittletzte Band spielen, aber Chris Cornell ist tot. Hard Rock 2017: Der Krieg ist verloren.

Candlemass: Habe ich seit 2006 oder so nicht mehr live gesehen. Solider Auftritt, leider mit ziemlich bescheidenem Sound und für mich nicht optimaler Setlist. Ich hätte gern noch den einen oder anderen Song aus der Rob Lowe-Phase gehört (Of Stars And Smoke!), und über einen von meinem Lieblingsalbum Chapter VI wäre ich auch froh gewesen. War aber trotzdem gut.

Blues Pills: Hier und an anderer Stelle wurden ja im Vorfeld, ich sage mal vorsichtig, Zweifel daran geäußert, ob die eine geeigneter Headliner wären. Nun, die Band hat das mit einem charmaten "Fuck You" beantwortet, würde ich mal sagen. Vor drei Jahren, als sie noch zweite Band am Sonntag waren, waren sie schon sympathisch und gut. Jetzt sind sie souverän und noch sympathischer und großartig. Nach zwei Songs hatten sie das Amphitheater im Griff und legten einfach eine geile Headlinershow hin. Elin rennt und hüpft jetzt noch mehr als früher und singt immer noch genau so souverän (der Anfang von "Devil Man", ey...). Und jeder der meint, die Band wäre eigentlich eine One-Woman-Show, sollte nach dem Abend eines besseren belehrt worden sein. Sie haben wahrlich genug Hits, die sie spielen könnten, aber sie dehnen ihre Songs halt auch gern aus, geraten ins Jammen und lassen sich wegtragen. Geile Musiker, die zeigen was sie können und zwar so, dass es einfach Spaß macht. Und die Eier, nach einem "Somebody to Love"-Cover noch einen eigenen Song zu spielen und die Stimmung zu halten, muss man erst mal haben. Alle Daumen hoch, die kommen noch weit.

Samstag:

Monument: Eine Band studiert am Vorabend der Show alle Maiden-Live-DVDs, sagt sich dann, "Können wir besser" und macht das dann auch. Zwar Musik fast ohne eigene Ideen, aber da das Vorbild inzwischen hörbar altert, bringen sie sich als echte Alternative in Stellung. Viel Spaß, viel Gepose, viele Pyros (als Opener, kann man machen...), alles richtig gemacht. Ich war jedenfalls wach.

Ketzer: Darauf war ich nun sehr gespannt und wurde nicht enttäuscht. Vom Auftreten her zwar mehr Metal als ich nach der letzten Platte vermutet hatte, aber insgesamt sehr geil und mit einer guten Mischung aller drei Alben. Ich bin ja in erster Linie Fan von Starless, und der Titelsong und "Godface" waren dann auch meine Highlights. Sehr guter Auftritt.

The Night Flight Orchestra: hab ich mir geklemmt, weil total nicht meine Mucke.

Skyclad: Spaaaß! Leider ohne Georgina, die wohl mit einer schweren Infektion im Krankenhaus lag, aber die Songs funktionierten auch ohne Geige. Gute Mischung aus alten und neuen Songs, dargeboten von einer Band, die einfach sympathisch und bodenständig ist und einfach nur Freude ausstrahlt. Der Preis für den am coolsten aussehenden Musiker des Festivals geht übrigens an Dave Pugh. Who the Fuck is Jeff Bridges?
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Asphyx: Mag ich eigentlich, aber bei dem Auftritt fehlte mir der Druck. Zu wenig Bass, insgesamt zu schrammelig. Van Drunen aber cool wie immer. "Wer den nächsten Song nicht kennt, kann Pommes fressen gehen!" Kult! *g*

Exodus: "The next song is about collecting body parts..." Ich überlege kurz, ob ich mich als Spender zur Verfügung stellen soll, belasse es dann aber bei kontrollierter Selbstvernichtung. Ich gestehe, Exodus sind von ihren Songs her nicht meine liebste Bay Area-Band, aber niemand, wirklich niemand sonst entfacht so eine Zerstörung auf der Bühne. Unmenschlich, brutal, erbarmungslos, humorlos, bösartig. Exodus und ich haben auf dem RHF eine Art Symbiose: immer wenn es bei mir nicht richtig läuft, prügeln sie mich ins Leben zurück und ich spiele das willige Opfer. Auch diesmal. Tag gelaufen, der Rest des Abends verschwinmmt in einem blutigen Schleier.

D-A-D: Ich liebe die Typen wirklich, Riskin' It All ist eins meiner Top 10 oder Top 5-Hardrockalben, und hatte mich auf den Auftritt gefreut, aber ich war nach Exodus nicht mehr aufnahmefähig. War natürlich gut, und schön, mal das überdimensionale Wohnzimmer auf der Bühne gesehen zu haben. Aber sorry, nicht heute, Jungs.

Behemoth: Zwei Songs lang ertragen, dann haben meine Mitfahrer und ich den Kopf geschüttelt und sind gefahren. Mäßig spannender Kostümball mit am Zufallsgenerator entstandener Riffuntermalung. Will böse sein, wirkt im Vergleich mit einer echten Wand wie Exodus aber wie der kleine Vampir neben Max Schrecks Nosferatu. Zeitverschwendung.
 
Sonntag:

Night Demon: geklemmt, weil müde.

Blood Ceremony: Waren für mich bisher eigentlich eine der uninteressanteren Retrobands, aber das muss ich nochmal überdenken, glaub ich. Der Auftritt hat definitiv Spaß gemacht und gute Songs haben sie auch.

Secrets Of The Moon: Black Metal ist generell nicht so mein Sound, insofern keine Überraschung, dass mich das nicht packt. Die wissen schon was sie machen und machen es wahrscheinlich gut, aber bei mir kommt da nichts an. Insgesamt auch zu wenig garstig und zu lieb für solche Musik.

Demon: Da fühle ich mich dagegen ganz zu Hause. Dass man aufgrund des fortgeschrittenen Alters der Herren auf der Bühne keinen Leistungssport erwarten kann, war vorher klar und tut der Sache keinen Abbruch. Die Musik ist dafür alterslos und funktioniert auch in 100 Jahren noch. Charisma kennt ebenfalls kein Alter und Dave Hills Stimme offenbar auch nicht. Dazu ein Sack voll Hits für Kenner und Musiker, die Spaß daran haben, sie zu spielen. Was soll da schief gehen? Richtig, nichts. Nur ein oder zwei Songs mehr aus der Breakout/Taking the World by Storm-Phase wären schön gewesen, aber bei einer lächerlichen Dreiviertelstunde genügen auch Night of the Demon, Liar, Into the Nightmare, Sign of a Madman und Life on the Wire. Danke, meine Herren.

Ross The Boss: Tja, was soll man sagen? Der Auftritt war schon gut, aber ohne einen Sänger, der nur annähernd nach Eric Adams klingt, machen die Songs für mich wenig Sinn. Und Manowar mit Arschwackelrhythmus zu hören ist zwar lustig, aber eigentlich nicht das, was ich davon will. AC/DC mit Fellunterhosen sozusagen. Da zeigt sich halt, dass Manowar doch mehr war als nur Ross. Nur bei den letzten beiden Songs kam mal der Druck auf, den ich eigentlich erwartet habe.

Fates Warning: Ich sollte eigentlich gar nichts dazu schreiben, weil ich völlig kritikloser Fanboy und total unobjektiv bin. Aber am Sonntag wusste ich auch wieder, warum. Beste Metalband der Welt, bester Sänger, bester Songschreiber, beste Songs, beste alles-von-allem. Mehr zu Tränen gerührte erwachsene Männer auf einem Haufen wird man nirgends finden. Will und werde ich nicht erklären, hört einfach die Musik, entweder Ihr kapiert es oder nicht.

Dirkschneider: Heavy Metal 2017: Wie toll das war, dieser Sänger, der da mit seiner eigenen, top motivierten Band steht, die soviel Spaß daran hat, diese, ihre Songs zu spielen, und aus vollem Herzen post und über die Bühne rennt...no, wait...

Um kurz ernst zu werden: Es ist ja nicht so, dass ich diese Songs nicht alle mögen würde, aber das als Coheadliner? Ernsthaft? Ja, das Amphitheater war voll, viel voller als bei Opeth nachher, und alle hatten Spaß. Konzept aufgegangen. Ein Vorschlag für's nächste Jahr: engagiert doch einfach gleich eine richtige Coverband, z.B. irgendwas nit AC/DC, Metallica oder Onkelz. AB/CD, Nutellica, Hans-Martin Slayer oder Kneipenterroristen. Freut sich auch jeder drüber, kommt billiger, weil man nicht den Alibi-Originalsänger mit durchfüttern muss und die richtigen Bands wissen von vornherein, dass sie nur Staffage sind. Wenn Ihr Accept wollt, dann bucht Accept, möglichst als Headliner, alles gut. Aber verheizt nicht eine Band wie Opeth nach der Karaoke-Version von Balls to the Wall. So fördert man Musik nicht, sondern begräbt sie.

Opeth: Die Kulisse war traurig. Zum Glück war das Amphitheater aber immerhin noch zu ca. zwei Dritteln voll, so dass Opeth eine Demütigung erspart blieb. Die, die geblieben sind, haben nicht nur bewiesen, dass ihnen was an Musik liegt, sondern bekamen auch einen dieser Auftritte, die einem kein Accept und kein Manowar und kein Behemoth dieser Welt bieten kann. Ich bin eigentlich gar kein so großer Opeth-Fan, weil mir auf ihren Alben oft der rote Faden in den Songs fehlt und sie manchmal zu perfektionistisch sind. Aber der Auftritt am Sonntag war einfach in allen Belangen perfekt. Ich glaube, näher an den Spirit von Pink Floyd 1970 oder Genesis 1972 kann man im Jahr 2017 nicht kommen.Wenn wir in einer Star Wars-Welt leben würden, hätten Robert Fripp, Peter Hammill und David Gilmour als Machtgeister auf dem obersten Rang gestanden und anerkennend genickt. Sound, Licht, Performance, Ausstrahlung, Ort: alles 10/10. Auch wenn Opeth sicher nicht leicht verdaulich sind und ich die meisten Songs auch nicht kannte, blieb mir nichts anderes übrig, als vor so viel "Musicianship" den Hut zu ziehen. Vorher wurde ja geunkt, Opeth würden als Headliner nicht taugen. Aber wo, wenn nicht da? Warum dieses Potential auf einer früheren Postion verschenken?
 
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