DOOL:
Es ist in den vergangenen Monaten im Rahmen der Veröffentlichung von DOOL‘s Debütalbum „Here Now, There Then“ eine ganze Menge über das Quintett aus der Stadt mit dem drittgrößten Seehafen der Welt Rotterdam geschrieben worden. Die Vorschußlorbeeren, die Frontfrau Ryanne van Dorst (vormals ELLE BANDITA, BAD CANDY, ANNE FRANK ZAPPA und THE RIPLETS), die Gitarristen Nick Polak (vormals GOLD) und Reinier Vermeulen (vormals THE NEW MEDIA und LIAR OF GOLD) sowie die Rhythmusfraktion um Tieftöner Job van de Zande und Drummer Micha Haring (beide vormals THE DEVILS BLOOD) vorab von der Musikfachpresse einheimsen konnten, waren meiner bescheidenen Meinung nach mehr als berechtigt – ganz im Gegensatz zu all den vielen anderen Veröffentlichungen der ersten sechs Monate diesen Jahres – egal, ob es sich dabei um Releases von alten Hasen oder Newcomern handelte. Aber so ist das eben im Jahre 2017: die hohe Zahl an Veröffentlichungen wird leider Gottes von teilweise grenzdebilen Applaus der Musikjournaille begleitet! Über eine jeweils meist nicht vorhandene Qualität, Innovation und vor allem Güte der jeweiligen Produktion wird teilweise mehr als wohlwollend hinweggesehen.
DOOL haben dagegen wirklich was auf dem Kasten. Ich hatte die Band bisher einmal auf dem diesjährigen Hell Over Hammaburg in der Markthalle gesehen (nachzulesen
hier ).
DOOL spielen auf ihrer ersten eigenen Headlinertour ihr Debütalbum komplett, ergänzt um die beiden Covers „The Wells Run Dry“ von Roger Waters und „Love Like Blood“ von Killing Joke.
DOOL agieren äußerst hochkonzentriert. Ansagen ans Publikum sind rar. Nach dem vierten Song „The Wells Run Dry“ wendet sich Ryanne erstmalig mit den folgenden Worten ans Publikum: „It’s good to see so many unfamiliar faces.“ Ich, in der ersten Reihe neben
@Thenervetattoo stehend, widerspreche dem, da
@Thenervetattoo und ich die Band bereits einige Monate zuvor auf dem besagten Hell Over Hammaburg gesehen haben. Ryannes Reaktion auf meinen Einwand ist schnippisch bis leicht ungehalten. Das man ihr Widerworte gibt, scheint die Gute nicht gewohnt zu sein! Als nach einigen Songs später eine Konzertbesucherin in Richtung Ryanne ruft „You are looking quite sweaty!“, schaut diese böse in Richtung der Ruferin, lässt sich diesmal aber nicht zu einer Antwort hinreißen. Von einer Person, die zumindest im niederländischen Fernsehen mehr als gut vertreten ist – man gebe einfach mal bei Youtube „Ryanne van Dorst“ oder „ELLE BANDITA“ ein – hätte ich mir jedenfalls mehr Souveränität in Bezug auf die eigenen Fans gewünscht.
Wichtig ist jedoch auf dem Platz, nein auf der Konzertbühne und „dort agieren DOOL äusserst fokussiert“ – so würde es womöglich unser Bundes-Jogi sagen. Die zweite und letzte Ansage des Abends von Ryanne kommt vor „Love Like Blood“: „You may know this song“. Ehrlich gesagt hätte ich den Song nicht erkannt, wenn ich nicht zuvor auf die entsprechende Setlist geguckt hätte; dabei lief dieser im Original während meiner Jugend in den Clubs und Diskotheken rauf und runter.
Bei den ersten Noten von „Oweynagat“ brandet regelrecht Begeisterung in Form von Mädelsgeschrei im Publikum auf, wurde dieser Song doch bereits als Single vor dem Release von „Here Now, There Then“ veröffentlicht.
Nach ca. 65 Spielminuten verlässt die Band schweißgebadet die Bühne des Wiesbadener Kesselhauses, ohne ein weiteres Wort an das Publikum zu richten.
Mir persönlich hat der DOOL-Auftritt beim Hell Over Hammaburg aufgrund des Sounds und der Lightshow besser gefallen. Der Auftritt in Wiesbaden war trotzdem mehr als gut.
Mediaseiten von DOOL:
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Bandcamp: [URL='https://dool-nl.bandcamp.com/album/here-now-there-then']https://dool-nl.bandcamp.com/album/here-now-there-then
Homepage: [URL='http://allthosewhowanderaredool.com/']http://allthosewhowanderaredool.com/
Youtube: [URL='https://www.youtube.com/channel/UCnORA0sZqlgNfKEDK0QtVpA']https://www.youtube.com/channel/UCnORA0sZqlgNfKEDK0QtVpA
Beste Grüße
babeliron [/URL][/URL][/URL]