ICED EARTH - 500 BPM in der rechten Hand

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Die "Something Wicked" muss ich jetzt noch einmal einlegen. Den europäischen Charakter kann ich irgendwie nicht so ganz raushören, ich fand die Scheibe bis anhin immer recht eigenständig und eine konsequente Entwicklung. "Reaping Stone" ist ein Song, den ich schon lange mal live sehen möchte, fällt irgendwie komplett aus dem IE Raster. "Consequences" ist eine der guten Iced Earth Balladen, die sich nicht totgenudelt haben und noch nicht vor einem harten Riff zurückschreckt. "1776" ist eines meiner Lieblingsinstrumentals (ja, es gibt Leute, die sowas mögen) und nimmt schon einiges von der Glorious Burden vorweg. "Disciples of the Lie" ist so etwas wie das konservative Gegenstück, das sich stark an der frühen Phase orientiert. "My own Saviour" und "Burning Times" gehen am ehesten in die ähnliche Richtung, "Stand Alone" eine der Bandhymnen, die genau zu dieser Phase zwischen alten und neuen Iced Earth passt. Und die abschliessene Something Wicked Trilogie für mich ein ähnliches Glanzstück wie später Gettysburg. So als spontaner Querschnitt durch die Scheibe.
So "europäisch" finde ich das Album auch nicht, das wurde später viel deutlicher. Auch das Instrumental mochte ich, wie du, immer ganz gerne (wenn auch nicht so gerne wie "Funeral" vom Debüt).
Aber wo du bei dem Album, bzw. einigen der genannten Stücken die Eigenständigkeit hörst, verstehe ich nicht - ich hab "Burning Times" immer als einen einfallslosen Aufguss von "Dark Saga" wahrgenommen, "Disciples Of The Lie" quasi als "Violate pt.2" (mit weniger Durchschlagskraft), "Stand Alone" als Gegenstück zu "The Last Laugh" vom Vorgänger (wie auch "Melancholy" als neues "I Died For You") - und dann waren diese ähnlichen Songs auch noch an exakt denselben Positionen, wie ihre Vorbilder auf dem Vorgängeralbum. Die Trilogie am Ende war natürlich dann eine Huldigung der Frühphase, mit Ausnahme vielleicht von "Prophecy", das teils doch sehr deutlich an MAIDEN angelehnt ist (oder wie eine Mischung aus frühen IE und Maiden klingt).
Insgesamt für mich größtenteils ein Album, das wie am Reißbrett entworfen und total kalkuliert klingt, auch wenn die Songs noch überwiegend gut waren.
 
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Holla, das ist ja glatt wie Teflon und hart wie ein Wattebausch...

Prophecy of the warrior king… dass immer noch Bands diese Art Power Metal spielen. Da war doch spätestens mit Gamma Ray alles gesagt.
Vom Sound würde ich ja erstmal auf Italiener, Spanier oder Brasilianer tippen.

Ohne den künstlichen Bombast wäre das viel hörbarer und heavier. Der Ripper singt wohl mittlerweile alles ein
 
Prophecy of the warrior king… dass immer noch Bands diese Art Power Metal spielen. Da war doch spätestens mit Gamma Ray alles gesagt.
Vom Sound würde ich ja erstmal auf Italiener, Spanier oder Brasilianer tippen.

Ohne den künstlichen Bombast wäre das viel hörbarer und heavier. Der Ripper singt wohl mittlerweile alles ein


Ist ein Norweger. Marius Danielson. Kiske singt da auch. Ich mag es. Hat einen schön naiven Charme wie die erste Avantasia. Off topic
 
So "europäisch" finde ich das Album auch nicht, das wurde später viel deutlicher. Auch das Instrumental mochte ich, wie du, immer ganz gerne (wenn auch nicht so gerne wie "Funeral" vom Debüt).
Aber wo du bei dem Album, bzw. einigen der genannten Stücken die Eigenständigkeit hörst, verstehe ich nicht - ich hab "Burning Times" immer als einen einfallslosen Aufguss von "Dark Saga" wahrgenommen, "Disciples Of The Lie" quasi als "Violate pt.2" (mit weniger Durchschlagskraft), "Stand Alone" als Gegenstück zu "The Last Laugh" vom Vorgänger (wie auch "Melancholy" als neues "I Died For You") - und dann waren diese ähnlichen Songs auch noch an exakt denselben Positionen, wie ihre Vorbilder auf dem Vorgängeralbum. Die Trilogie am Ende war natürlich dann eine Huldigung der Frühphase, mit Ausnahme vielleicht von "Prophecy", das teils doch sehr deutlich an MAIDEN angelehnt ist (oder wie eine Mischung aus frühen IE und Maiden klingt).
Insgesamt für mich größtenteils ein Album, das wie am Reißbrett entworfen und total kalkuliert klingt, auch wenn die Songs noch überwiegend gut waren.
Ich kann deine Einschätzung gut nachvollziehen.
Man kann nicht leugnen, dass Something wicked ähnliche Songstrukturen hat und ähnlich aufgebaut ist wie Dark Saga.
Ich mag die Something Wicked aber im Unterschied zu dir (und nicht nur dir :D) lieber als Dark Saga.
Das liegt wohl zu einem nicht unerheblichen Teil daran, dass ich IE damit kennen gelernt habe und das Album rauf und runter gehört habe, nachdem ich meine Meinung dazu neulich nochmal nachgehört habe, hat sich aber daran nichts geändert.
Bleibt meine liebste IE.
Für mich auch die beste Phase der Band und ich bin glücklich, dass sie diese 2 Brecher in genau diesem Stil geschrieben haben.
 
Irgendwie habe ich mit Iced Earth nach dem unsäglichen "Glorious Burdon"-Album komplett abgeschlossen. Das Ding hat derart vor Pathos getrieft, dass es wirklich einfach nicht mehr ging.
Ja, so ging es mir auch. Tatsächlich habe ich bei der letzten "Säuberungsaktion" meiner CD-Sammlung alle Alben nach "Horror Show" aussortiert. Und selbst die "Horror Show" stand zur Debatte, ist aber aufgrund der zugehörigen, fantastischen Tour noch geblieben. Der Rest war zwischen total öde ("Framing Armageddon") und ganz gut ("Incorruptable"), was dazu führt, dass ich die Alben eh nie wieder auflegen werde. Da müssen sie auch nicht mehr im Schrank stehen.

Der wichtige Teil der Diskographie im Listenwahn sähe wohl so aus:
Iced Earth - 9.5
Night of the Stormrider - 9.5
Burnt Offerings - 9.0
The Dark Saga - 9.5
Days of Purgatory - 8.0
Something Wicked - 8.5
Alive in Athens - 10
Horror Show - 7.5

Alles danach zwischen 4.0 und 7.0
 
Ich kann deine Einschätzung gut nachvollziehen.
Man kann nicht leugnen, dass Something wicked ähnliche Songstrukturen hat und ähnlich aufgebaut ist wie Dark Saga.
Ich mag die Something Wicked aber im Unterschied zu dir (und nicht nur dir :D) lieber als Dark Saga.
Das liegt wohl zu einem nicht unerheblichen Teil daran, dass ich IE damit kennen gelernt habe und das Album rauf und runter gehört habe, nachdem ich meine Meinung dazu neulich nochmal nachgehört habe, hat sich aber daran nichts geändert.
Bleibt meine liebste IE.
Für mich auch die beste Phase der Band und ich bin glücklich, dass sie diese 2 Brecher in genau diesem Stil geschrieben haben.
Klar, wenn man die Band mit der Scheibe kennengelernt hat, kann ich das schon nachvollziehen. Dann fällt einem natürlich auch erstmal nicht auf, wie abgekupfert das Album, bzw. große Teile davon klingen.
Für mich hingegen war es das dritte Album der Band, dessen Veröffentlichung ich bereits entgegengefiebert hatte.
 
Ist ein Norweger. Marius Danielson. Kiske singt da auch. Ich mag es. Hat einen schön naiven Charme wie die erste Avantasia. Off topic
Komplett Off-Topic aber die Liste an Sänger auf der Scheibe ist wirklich so eine Art Power-Metal-All-Stars der letzten Jahrzehnte. Heiman, Hayer, Luppi, Blad, Grefstad, Bayley...leider können die Songs selbst da nicht ganz mithalten, sind aber alles andere als schlecht.
 
Um mich auch noch einmal in die Diskussion einzuschalten...





Ich bin froh, kommt Barlow nicht überall so schlecht weg wie in diesem Forum. Toller Sänger, aber auch von ihm kam seit Horror Show nicht mehr viel Brauchbares. Ich fand zum Beispiel die Ashes of Ares Alben ziemlich langweilig. Sentinels gar grausam. Die Pyramaze Scheibe kenne ich nicht.

Ich geb zu ich bin ein kleiner Barlow Fanboy, fand zumindest die erste AoA sehr gut und hab mir sogar die Sentinels ein paar mal reingezogen.
Die Pyramaze - Immortal ist aber tatsächlich eines der geilsten Power Metal Alben aller Zeiten. Nachdem ich aber ein noch größerer Pyramaze Fanboy bin ist diese Aussage natürlich mit Vorsicht zu genießen :D
 
Insgesamt für mich größtenteils ein Album, das wie am Reißbrett entworfen und total kalkuliert klingt, auch wenn die Songs noch überwiegend gut waren.
Ich muss gestehen, dass mir ähnliche Strukturen ("ähnlichen Songs auch noch an exakt denselben Positionen, wie ihre Vorbilder auf dem Vorgängeralbum") nie auffallen. So analytisch gehe ich eigentlich nie an ein Album ran, deshalb stört mich das auch nicht. Überhaupt hat für mich die Dark Saga allein aufgrund ihres Konzeptalbencharakters eine ganz andere Wirkung und wirkt mehr aus einem Guss als der straighte Nachfolger. Ich mag beide sehr, kann bloss die Vorwürfe oft nicht nachvollziehen.
 
In der alten DFF Tradition, ungefragt Listen einzustellen:

Night of the Stormrider 10/10
Something Wicked this Way Comes 9.5/10
The Glorious Burden 9.5/10
The Dark Saga 9/10
Horror Show 9/10
Dystopia 9/10
Iced Earth 8/10
Burnt Offerings (wird von Dante's Inferno gerettet) 8/10
Framing Armageddon 6/10
Plagues of Babylon 5/10
The Crucible of Man 4/10

Ausser Wertung:
Tribute to the Gods (zum Vergessen)
Alive in Athens I-III (grossartig)
Live in Ancient Kourion (unbekannt)
Incorruptible (zu selten gehört)
Days of Purgatory (sehr gut)
 
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