Der "Gothic"-Thread

Für Freunde von Bauhaus und Christian Death auch ganz interessant:
 
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Und dann noch die wichtigste spanische Goth-Band der 80er, die durch den Tod des Sängers auch einen gewissen Status als Kultband mit Initialzündungswirkung für die spanische Szene inne hatte
 
dann noch eine japanische Avant-Band, die sehr theatralisch daherkommt und ein wenig an die Birthday Party erinnert
 
THROBBING GRISTLE teilten sich meiner Meinung nach damals auf, in die maskuliner wirkenden COIL und die sich femininer ausdrückenden PSYCHIC TV.

Hm, spannende These angesichts der Gender- und Gay-Aspekte, welche beide Projekte thematisieren. Und natürlich wäre zu klären, was "weiblich" oder "männlich" sein soll. Wenn wir in den Stereotypen unserer Mainstream-Kultur denken, würde ich die rockigen Psychic TV nämlich als männlicher als Coil einschätzen, die ja auch viele sphärische Sachen gemacht haben und Gay-Themen vertont haben (womit ich nicht sagen will, dass Gay an sich unmännlich ist).

Der Ansatz von GPO scheint ja auch zu sein, Gender-Aspekte zu verwischen. Mir fällt auch gerade erst auf, dass das "TV" in Psychic TV dazu einlädt, es in Bezug zu Transvestiten zu setzen (was beim pandrogynen GPO faktisch falsch ist).
 
Du, das sind nur meine Assoziationen, wie die Musik auf mich wirkt... Coil war mir persönlich immer etwas zu durchkonstruiert und vor allem ambitioniert.. wobei P-TV da wesentlich lockerer, gleichzeitig dramatischer und das eigentliche Gefühl in den Vordergrund stellend daher kommen... Aber interessant mal andere Sichtweisen zu lesen.
 
Ich habe die Formulierung nur als Synonym für den Härteaspekt der Musik verstanden, nicht als ernsthafte Genderthese, erstrechtnicht wenn es dann noch um die Inhalte geht.
 
Feminines kann ja auch hart sein, siehe Diamanda Galas. Nee, meinte dass eher wie beide Bands auf mich wirken. Wie gesagt, das sind sicher persönliche Empfindungen, Assoziationen und jeder hat da einen anderen Zugang. Aber das macht es ja auch spannend.
 
Feminines kann ja auch hart sein, siehe Diamanda Galas. Nee, meinte dass eher wie beide Bands auf mich wirken. Wie gesagt, das sind sicher persönliche Empfindungen, Assoziationen und jeder hat da einen anderen Zugang. Aber das macht es ja auch spannend.
Galas fand ich nie hart, das Debüt ist hochemotional und ein enorm intensives Erlebnis, aber hart?
Für mich ist das Debüt ein extremer Befreiungsschlag, der sich der beiden wichtigsten Sozialisationsinstitutionen ihrer griechisch orthodoxen Erziehung entgegenstellte (Familie bzw. Ehe und Religion).
Härte hingegen wird für mich vor allem über Rhythmus (Tempo, Klangintensität), und die Tonfrequenz erreicht, teilweise auch über Verzerrungen künstlich generiert. Aber da sieht man nur, dass auch dieser Begriff höchst subjektiv ist.

Ich hab mit Plastique Noir noch eine brasilianische Band die 2005 debütierte und seither ganz angenehm im Repertoire von Bauhaus, The Cult und den Sisters wildert:
 
Es gibt aber auch noch ein Goth-Album von Untoten, die für mich beste Nummer darauf ist Doom:
 
Das ist - zugegebenermaßen - auch das einzige Stück, das ich von ihnen kenne. Lohnt sich der Rest auch? Das Image der Protagonisten fand ich damals schon eher abtörnend...
Das Album ist in sich recht geschlossen von daher würde ich ja sagen. Die Songs sind alle im gleichen Stil, einzige Ausnahme ist "When the Wolves Cry", der Song ist Instrumental und etwas elektronischer gehalten.

Das Trash-SM-Image der Band mochte ich eigentlich ganz gern, ich hatte stets das Gefühl, dass sich die Zwei nicht sonderlich ernnst nahmen. Richtig verloren hatten David und Greta für mich, als sie plötzlich glaubten man müsse sie für voll nehmen. Ich glaube das hatte was mit den Rudas zu tun, nach der Look of Blasphemie gab es lange nur noch pseudoliterarischen Kabarettschlager mit gelegentlicher Rock- und Metalkante. Was die mittlerweile machen gebe ich mir schon nicht mal mehr um nur zu hören wo sie gerade stehen.

Auf Nekropolis allerdings mag ich nicht verzichten.

Davor hatte die Kiss of Death auch ein paar gute Nummern (https://youtu.be/eFjsn3Z9qvo https://youtu.be/aBPhkbEQHA0 und https://youtu.be/PV0afJKY0Jo), nach Nekropolis ging es dann erstmal in den Düster-Pop. Schwarze Messe hatte noch ein paar nette wavige Ansätze, damit war der Drops musikalisch aber fast schon gelutscht und die Band erging sich in kopistischer Popmusik, die eigentlich nur noch eklektisch Zitate von Alternative und Pop aneinanderreihte. Als es dann plötzlich mit Grabsteinland anfing möchtegernliterarisch zu werden war auch der Witz verloren.
 
The Art of Waiting, sind eine italienische Band die Mitte der 1980er eine gelungene -EP rausgebracht hat. Danach wurde es leider schnell still um das Trio. Der Sound hat was von Sisters-meetes-Rozz.
 
Das Album ist in sich recht geschlossen von daher würde ich ja sagen. Die Songs sind alle im gleichen Stil, einzige Ausnahme ist "When the Wolves Cry", der Song ist Instrumental und etwas elektronischer gehalten.

Das Trash-SM-Image der Band mochte ich eigentlich ganz gern, ich hatte stets das Gefühl, dass sich die Zwei nicht sonderlich ernnst nahmen. Richtig verloren hatten David und Greta für mich, als sie plötzlich glaubten man müsse sie für voll nehmen. Ich glaube das hatte was mit den Rudas zu tun, nach der Look of Blasphemie gab es lange nur noch pseudoliterarischen Kabarettschlager mit gelegentlicher Rock- und Metalkante. Was die mittlerweile machen gebe ich mir schon nicht mal mehr um nur zu hören wo sie gerade stehen.

Auf Nekropolis allerdings mag ich nicht verzichten.

Davor hatte die Kiss of Death auch ein paar gute Nummern (https://youtu.be/eFjsn3Z9qvo https://youtu.be/aBPhkbEQHA0 und https://youtu.be/PV0afJKY0Jo), nach Nekropolis ging es dann erstmal in den Düster-Pop. Schwarze Messe hatte noch ein paar nette wavige Ansätze, damit war der Drops musikalisch aber fast schon gelutscht und die Band erging sich in kopistischer Popmusik, die eigentlich nur noch eklektisch Zitate von Alternative und Pop aneinanderreihte. Als es dann plötzlich mit Grabsteinland anfing möchtegernliterarisch zu werden war auch der Witz verloren.
Ich mag eigentlich alles von denen. Find es zumeist sogar großartig. Aber nach Grabsteinland haben die angefangen so extrem viel rauszuhauen, da kam ich nicht mehr hinterher und die Qualität hat auch gelitten...
 
Wurden Chaos-Z bzw. Fliehende Stürme schon erwähnt? Feinster Depri-Punk, der auch von nicht gerade wenigen Goths gehört wird. Ist musikalich auf jeden Fall verwandt mit Post-Punk, würde ich sagen.

https://www.youtube.com/watch?v=j9pKJkE1zPU

https://www.youtube.com/watch?v=GIHxzWFKA7k

Ansonsten mag ich gern Dreadful Shadows (Gothic Rock), Zeraphine (Dark Rock, Nachfolgeband von den Dreadful Shadows), Goethes Erben (Neue Deutsche Todeskunst), Das Ich (Neue Deutsche Todeskunst) und die klassischen Kultbands wie Bauhaus, The Cure, The Sisters of Mercy etc. sowieso. :)
Höre schon recht viel in der Richtung.
 
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