Darkthrone, Unholy Darkthrone

Auf GOregonzola's Wunsch und als Antwort, hier nochmal des Kränkster's Worte...


Ich kann für mich klar die Gruppe benennen, welche mich über die Jahre nie enttäuscht hat. Eine Gruppe, die für mich wie keine zweite so authentisch das Herz und die Seele des Metal verkörpert. Eine Gruppe, die einen Stil weiterentwickelt und ihn in's Extrem getrieben hat. Einflüsse aus den 80ern in die 90er getragen hat und weiter und weiter. Eine Gruppe, die stets ihren eigenen Vorstellungen von Ausdruck gefolgt und aus ihren Einflüssen etwas eigenes, einzigartiges geschaffen hat. Ein Pfad dem viele gefolgt sind ohne jedoch eine eigene Identität zu entwickeln. Eine Gruppe, die es mit jedem Album geschafft hat eine neue Nuance ihres Stils, ihrer Wurzeln freizulegen. Eine Gruppe, die immer unverwechselbar klingt und doch jedes mal anders. Jeder Tonträger eine Reise in die ihr eigene Welt des extremen Metal. Sich darauf einzulassen, sich in das Gefühl fallen zu lassen ist mir immer eine Freude, denn zu mir spricht dieses Herzblut, diese Unverfälschtheit und Wahrhaftigkeit des Ausdrucks dieser beiden Musiker. Nebenbei, was kümmert es mich was andere über einzelne Tonträger/Lieder dieser Gruppe denken? Es gibt doch nur (m)eine Meinung, (m)ein Paar Ohren, (m)ein Herz, das es zu erreichen gilt. Nichts interessiert mich also verständlicherweise weniger, als über die Qualität einzelner Tonträger dieser Gruppe zu diskutieren. So freue ich mich auf jeden neuen Tonträger und kann bis jetzt allen eingeschlagenen Wegen folgen. Manchmal ist der Weg verschlungen, manchmal geht er über Umwege älterer Tonträger und dann gibt es noch den direkten Weg der Unmittelbarkeit. Der unmittelbare ist mein Weg zum alten Stern, mit der Kraft und Beharrlichkeit einer doombetriebenen Saturn5 in Richtung eines scharfkantigen, unwirtlichen, mit jedem Besuch wachsenden Gestirns. Eine ungewöhnlich emotionale und phasenweise melodische Erfahrung, ein nach hause kommen, in's eigene Heim, in dem keine Gesetzte oder Politik den Geist einengen, nur erfüllt von Selbstvertrauen.


Spricht mir so ziemlich aus der Seele. Mit der Ausnahme, dass es bei mir schon noch ein paar mehr Bands gibt, deren Wendungen ich voll und ganz mit nachvollzogen habe. Aber Darkthrone kommt in der Hinsicht schon eine ganz besondere Rolle zu. Da fühlte es sich auch für mich immer schlüssig an, was die beiden gemacht haben, egal wie groß die Entwicklungsschritte waren.
 
Ach ja, sorry für 3-in-a-row, aber zum Album an sich habe ich bisher auch noch kaum was geschrieben...

Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich so richtig ran wollte. Keine Ahnung warum. Sonst scharre ich ja ab der ersten Ankündigung mit den Hufen. Auch heuer hab ich sie direkt am Tag vor VÖ glücklich in Empfang genommen, aber irgendwie war ich nicht direkt bereit, sie auch gleich anzuhören. Es dauerte eine Weile und so richtig bewusst und intensiv läuft sie eigentlich erst jetzt seit Kurzem.

Sie hat in meinen Ohren - wie nicht anders zu erwarten - einen tollen unpolierten, erdigen Sound. Doomig und doch schmutzig und schwarz. Unverkennbar Darkthrone und doch wieder anders als zuletzt. Dass erneut nur der Herr Kult singt, kommt mir nach wie vor entgegen, ohne dass ich Fenriz was von seiner stimmlichen Coolness nehmen wollen würde, aber die Phase in welcher die Jungs immer abwechselnd sangen, erweckte mir bei aller Liebe doch ein bisschen den Eindruck von Split-Soloalben. So wie es jetzt ist, wirkt es wieder homogener und in sich schlüssiger. Man hört - wie immer - natürlich Hellhammer heraus, aber auch Sankt Veit scheint zu Besuch gewesen zu sein, bei den Aufnahmen. Und Meister Cronos, wie schon oben jemand zu Protokoll gab.

Ja, Drumsound und Klampfensound sind echt ein Traum, und Herrn Kults Stimme eh. Was liebe ich die Stimme von Ted Skjellum. Auch bei SARKE. Ich bin so happy, voriges Jahr SARKE in Wacken gesehen zu haben. Die Lyrics sind teilweise ein wenig arg kryptisch, dieses Mal; und es fehlt ein Song mit norskem Tekst. Aber sonst ist mal wieder alles ziemlich unheilig heilig.
 
Bin jetzt ein paar mal durch, es ist schon ein bisschen Opamusik, weil so wenig passiert. Dezente Längen im Songwriting, aber gute Riffs. Gefällt mir irgendwie ganz gut.
 
Ich war ein bißchen unterwegs und habe darum Old Star erst jetzt mit etwas Verspätung in den Hände bekommen. Seit gestern dreht das Teil hier emsig auf dem Plattenteller. Komisch, ich versteh die allgemeine Enttäuschung bis Empörung über das Album in diesem Thread so gar nicht. Ich bin nach dem vierten Durchlauf ziemlich begeistert. Diese neue Heavyness empfinde ich überhaupt nicht als leblos und abgedroschen, sondern ganz im Gegenteil als frisch und lebendig. Als großer Midtempo-Liebhaber komme ich natürlich sehr auf meine Kosten und ich finde es steht ihnen sehr gut und sie können Midtempo sehr gut. Die Simplizität und Monotonie, die sich durch Album zieht, machen mich ebenfalls an. Es ist sicher noch zu früh für mich, das Album irgendwie einzuordnen, aber spontan erscheint mir das Werk als herausragend (gut).
 
Sehr coole Sachen drin, wie zu erwarten.
Ich warte entspannt und mit Cocktail in der Hand auf das mediale Meltdown, weil Furzum auch dabei ist.

Da wird nix kommen. Mittlerweile ist es doch völlig i. O. Burzum zu hören und auch Shirts zu tragen ohne gleich in die rechte Ecke gestellt zu werden.

Nergal lässt sich ja auch mit Rob Darken ablichten ohne dass es einen medialen Meltdown gibt.
 
Ich schätze, dass ein solcher Meltdown oftmals sehr eng an Livepräsenz gekoppelt ist und das ist in diesem Fall ja hinfällig.
 
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