Dead_Guy
Till Deaf Do Us Part

95: Hadopelagyal – Nereidean seismic end (2022)
Nach der erstem Demo war ich schon ziemlich gehyptet auf die deutsche Antwort auf Sortilegia. Das sollte sich in Zukunft immer weiter in bestialische Gefilde weiter verschieben, sodass das Debüt genau auf der Grenze von Black und Death agiert. Im Vergleich zu anderen Trümmercombos hat man eine Schippe mehr Hysterie und auch wirkt das kein Stück primitiv, die beiden wissen genau was sie an ihren Instrumenten verbrechen, gerade das Drumming zertrümmert mit Präzision. Gitarrentechnisch befindet man sich zwischen Katakomben und teutonischen Plattenbewegungen, der dumpfe Sound unterstreicht das nochmal und man ist in der Hinsicht nicht weit von Bands wie Teitanblood, Portal oder Irkallian Oracle entfernt. Und inmitten dieses Getose sind immer wieder kleine Momente wie ein mächtiger Uptempo Part. der zum Rest schon episch daherkommt oder die Gitarre im vorletzten Song die sich immer wieder übers Geschehen erhebt und eine beängstigende Stimmung erzeugt. Dazu das Geschrei der Sängerin was gerade in den hohen Momenten knapp unter dem Ultraschall besonders feindselig und fanatisch klingt. War Metal/ Bestial Black Metal können einige, aber solche hochwertigen Riffgeschwader in solche Songs münden zu lassen die immer wieder kompositorische Höhepunkte offenbaren das ist mittlerweile selten geworden.
Und auch Live ist das ein Erlebnis, konnte die Band auf dem Odysse To Blasphemy bestaunen, wo sie gnadenlos durchgezogen haben. Mehr als eine Kerze auf der Bühne konnte ich aber nicht sehen.
Abschließend: wer diese Art von Musik immer noch für dilettantischen Krach und Lärm ohne Anspruch hält, der sollte sich das mal durch den Schädel prügeln lassen.
Album in voller Länge
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