Bang your Head!!! 2023

Sehr schade um das Festival und ein unwürdiges Ende. 2001 bin ich zum ersten mal mit 15 auf dem BYH gewesen. Eigentlich illegal, ging ja erst mit 16, aber hat keinen interessiert hehe. Somit war das BYH auch der Startschuss in die Heavy Metal Live Welt. Damals ging es natürlich erst nach der Schule los und wir kamen irgendwann um 16-17 Uhr Freitags in Balingen an. Die erste Band die je gesehen hab waren dann Uriah Heep. Scheiße laut. :D Und dann gleich weitere Hochkaräter, Megadeth, Savatage, Judas Priest, Dee Snider. Bei Megadeth standen wir kleine Gruppe 15 jährigen dann in der ersten Reihe zum abfeiern :D. Und woran man merkt das das BYH nie mit der Zeit mitgegangen ist, 2001 hab ich definitiv zu den jüngsten gehört und zuletzt 2019 hab ich eigentlich immer noch zu den jüngeren gehört hehe.

Die Jahre darauf gabs es zwar auch die Schule, aber da hab ich für das BYH auch mal einen 6er in Chemie in Kauf genommen. Die ersten Jahre musste ich auch gut mit den Bons haushalten. Am Tag vielleicht maximal 10 Stück geholt. 2-3 Bier, 1-2 Wasser und was zu Essen, mehr war nicht drin. Und die letzten Jahre den Geldbeutel vor Bons platzen lassen :D. Bis auf 2012 als wir selbst auf dem parallel stattfindenen Dong gespielt haben, war ich eigentlich jedes Jahr dort. Zwischendrin aus gesundheitlichen Grünen auch mal nur mit Tagestickets. Mit unserer Gruppe haben wir es bis zum Schluss auch immer geschafft das wir auf dem Camping Platz hinter dem Tunnel campen konnten, das Metal Camp selbst hab ich nie gesehen.

Oft wurde sich beschwert das immer die gleichen Bands kamen. Ja das trifft definitiv auf die Headliner zu, aber um die ging es mir eigentlich gar nicht mehr. Die Mischung bei den kleinen und mittleren Bands war immer abwechslungsreich und gabs so im traditionellen Metal Bereich kein zweites mal in Deutschland. Auf das BYH konnte ich eigentlich immer blind hingehen und wusste das mindestens mal die Hälfte des Tagesbands interessant für mich waren.

Natürlich war auf den Nebenschauplätzen nicht alles gut. Wurde ja schon vieles gesagt. Hohe Preise und sparen wo es nur geht. Zum Beispiel Palettenduschen mit scheiße kaltem Wasser bis zum Schluss. Aber egal, danach war der Rausch vom Vortag weg :D. Und oft genug ging es dann auch einfach ins Freibad, duschen, schwimmen und am Kiosk ein paar Morgenbier verhaften.

Mal schauen ob mich ein Sommerfestival wieder derart begeistern kann das ich jedes Jahr hinfahre. Oder ich picke mir zukünftig einfach immer mal irgendeines raus.

Trotz allem Danke an Horst und das BYH Team für geile Festivals und ein fester Teil meines Lebens. Ich habe Unmengen an besonderen Bands zum ersten Mal oder zum einzigen Mal auf dem BYH gesehen. Es macht mich traurig das es das in Zukunft nicht mehr geben wird.
 
dabei hat man es jahrelang verpasst das Festival für neue, jüngere Fans attraktiver zumachen.

Gerade diesen Punkt fand ich immer attraktiv am BYH: es wurde eben nicht durchmischt, was die Zielgruppe insofern auch klar definiert hat - obwohl ich neueren Spielarten des Metal nicht in Gänze ablehnend gegenüber stehe.

Dazu hätte das Billing zahlreiche tolle Bands geboten, die man nicht immer und an jeder Ecke und schon gar nicht "en bloc" geboten bekommt: Diamond Head, Angel Witch, Molly Hatchet und Praying Mantis auf einem Festival, schon eine feine Sache, um nur mal 4 zu nennen. Für die jüngeren Fans waren mit Night Demon und Midnight überdies doch 2 angesagte Vertreter metallisch-klassischer Ausrichtung vertreten, von daher ist sogar das aus meiner Sicht heraus konsequent. Ob man noch mehr aus dieser Sparte (Sanhedrin, Visigoth um mal 2 zu nennen) hätte auffahren sollen, darüber lässt sich natürlich trefflich streiten.

Wären da nun Metalcore-Bands aufgelaufen, dann hätte es einfach zum Spirit des Festivals nicht wirklich gepasst, das wäre in etwa so wie Parkway Drive auf dem KIT.

Zu den Preisen: überlegt man sich mal, was momentan an Kohle für Metallica oder Maiden (also, jeweils eine Band, die Vorbands von Maiden waren in den letzten Jahren/Jahrzehnten ja eher ein Grund für eine spätere Anreise) investiert werden muss und teilt dann den Preis, der für das BYH aufgerufen wurde durch 3 (Festivaltage), dann finde ich schon, dass das einen guten Gegenwert geboten hätte.
 
Ich bin sehr traurig über den Verlust des BYH!
Es war unser Lieblingsfestival und wir waren, trotz einer Anreise von etwa 700km, 19x da.
Das 20x soll anscheinend nicht sein.
Nach langer, schwerer eigener Gesundheitskrise und dem Tod eines geliebten Freundes, der jedes einzelne Mal vor der Bühne neben mir stand, war ich nun frohen Mutes, 2023 endlich wieder die Reise nach Balingen antreten zu können.
Nicht zuletzt, um die Asche meines Kumpels dort zu verstreuen, wie er es gewollt hätte...:hmmja::hmmja::hmmja:

Hätte es wirklich keinen Weg gegeben, das Festival irgendwie durchzuziehen? Wäre es nicht ohne, die sinnlosen Headliner möglich gewesen, die nur viel Kohle verschlingen? Wie schaffen das andere Festivals nur?

Was für eine Scheisse :(

Vielleicht trotzdem verstreuen und auf ein anderes Fest weiterfahren? Masters of Rock hat leider wieder ein schwer erträgliches Billing.
 
Eines will ich noch sagen, weil mich die Wortwahl hier massiv ärgert...
Alle BYH!!!-Ticketinhaber, die sich dazu entschließen, kostenlos das ROCK OF AGES zu besuchen, können sich im Juli vor Ort ein exklusives Treue-Shirt abholen.

Wusste nicht das ich ein Festival kostenlos besuche wenn ich ein wertgleiches Ticket einfach nur in ein anderes umtausche.
 
Disclaimer: ich hab studiert, weshalb ich viel laber ohne was zu sagen zu haben. Sei nicht enttäuscht, wenn du das ohne gewinn liest.

Mensch, ihr habt ja echt viele Storys. Ich war zwei mal dort, mit 17 und 18 und weiß nicht mal mehr, wer Headliner war oder wie das Gelände aussah.
Die Kommunikation vom BYH Festival aus fand ich schon immer komisch. Während Corona kam mir das so vor, als würde Horst da eine Ein-Mann-Show abziehen und sich verbissen an die Email und Website Passwörter klammern. Ich weiß nicht, ob da das Team von Willigen fehlte, die ggf. helfen könnten, oder ob er einfach meinte, er könne das besser. Spekulieren hilft nichts. Ich bin mir sicher, Horst hat alles getan, was er für richtig hielt.
Zum Billing: Als reiner Metal Fan konnte ich mit diesen vielen Hard Rock Bands kaum was anfangen und ich glaube so geht es vielen, die in den 90ern oder gar 00ern geboren wurden. Da sehe ich auch schon das Problem mit der "Verjüngung" des Festivals. Das BYH zeichnete sich immer durch eben diese Hard Rock Bands aus. Die sah man sonst auf kaum einem anderen Festival. Ersetzt man die durch Bands, die mehr jüngere Leute ziehen, geht das nur wenn man
(a.) Bands holt, die darum wissen und mehr Gage fordern -> Preis steigt. Wenn man
(b.) die alten Hard Rocker durch neue Bands ersetzt, die daselbe fordern -> die Leute 50+ springen ab (welche die sind, die auch wirklich Kohle da lassen). Wenn man
(c.) mittelgroße Bands von (m.E.) mäßiger Qualität holt, die von jüngeren "gehypt" werden -> anständige Metal Fans denken sich: "Deren Ruf kommt doch nur von den Werbekampagnen von [Label Einsetzen]. und nur weil die mal über [Thema einsetzen] singen, ist das noch lange keine gute Band. Solche Leute tu ich mir nicht an, die wegen sowas hinfahren. Sonst haben wir da Luftmatratzen statt Crownsurfer." -> die anständigen Metal Fans bleiben weg.
Wegen punkten b. und c. hat es Horst wahrscheinlich nicht an ein neues Team weitergegeben (oops, da hab ich doch spekuliert :acute:).

Und zu den hohen Gagen durch Bands: Klar, Kosten für Unterbringung und die Reise sind gestiegen. Hoffentlich auch die Kosten fürs Gehalt der Crew(!). Viele Bands haben die Erfahrung gemacht, dass sie sich auf die [deutschen Vornamen einsetzen], der [gestandenes Festival einsetzen] schon seit drölf Jahren macht und immer korrekt war plötzlich den Vertrag bricht. Also entweder jetzt einen Anwalt nehmen oder bei der nächsten Verhandlung mit wem anders gleich Stärke zeigen. Weil also einer den Arsch spielen musste, weil sie sonst halt Pleite wäre, hat die Band jetzt kein Vertrauen mehr. Kommunikation ist kacke, weil es immer über nen Anwalt läuft. -> familiäres Gefühl ist zerstört
 
Eines will ich noch sagen, weil mich die Wortwahl hier massiv ärgert...


Wusste nicht das ich ein Festival kostenlos besuche wenn ich ein wertgleiches Ticket einfach nur in ein anderes umtausche.
vor allem würde das ja bedeuten, das ROA würde genau soviel kosten wie drei Tage BYH, nur kriegt man halt noch so'n Treue Shirt für die Vitrine.. ich vermute mal stark, das Angebot nehmen nur einige die hard-Fans des BYH im fortgeschrittenen Silberrückenalter an, die auch mit dem ROA-Klatsch-Programm klar kommen (wobei meine Hardrock-Seele da ja auch einiges immer interessant findet) und halt eben loyal zu Horst und Festival stehen. Blöd auch, für all die Leute, die sich dafür nun Urlaub genommen, Unterkünfte oder Womo's gebucht haben etc. Hoffe mal für alle "nicht so loyalen", dass das mit der Rückerstattung des Tickets auch reibungslos und zügig klappt. Ansonsten steht da aber bei mir der Verlust einer langjährigen Metal-Institution statt Fingerzeigen im Vordergrund..
 
Sorry ,aber was für ein unwürdiges Ende des BYH. Ich wünsche Horst natürlich alles Gute für seine Gesundheit, aber diese ständige Gejammere von Ihm gab es ja schon vor Corona.
Letztes Jahr monatelang die treuen Fans im Ungewissen stehen lassen, komplett untertauchen und dann relativ kurzfristig absagen war der Anfang vom Ende.. Dann werden hochkarätige Headliner angekündigt, die natürlich nicht gekommen sind und man geht mit den Heavy-Metal Dinos wie Saxon als Headliner ins Rennen. Nichts gegen Saxon, aber die sind doch wirklich kein Headliner der die Massen zieht und die völlig überzogenen Preise, die für dieses Jahr aufgerufen wurden rechtfertigt. Nein das Statement ist typisch Horst, die Schuld tragen immer die anderen, dabei hat man es jahrelang verpasst das Festival für neue, jüngere Fans attraktiver zumachen. Allein schon dieses ständige Wechselspiel zwischen Dee Snider und Twisted Sister als Headliner hat bei mir damals schon Kopfschütteln ausgelöst. Also unterm Strich die "Altfans" verprellt, zu wenige neue Fans durch zu wenig Variation und Innovation im Billing generiert. Die Außendarstellung nach dem Totaldesaster im letzten Jahr war komplett hinüber und jetzt die Absage, nachdem zuvor noch fleißig Bands angekündigt wurden. Zu allem Überfluss kann man jetzt die Karten für das "Uralt" Festival Rock of Ages behalten. Ne danke, das ist Fanverarsche pur was da die letzten zwei Jahre abging, der einzige Grund für die diesjährige Absage wird ein katastrophaler Vorverkauf sein und nichts anderes, bei den Preisen kein Wunder. Schade leider alles falsch gemacht Horst...
Angesichts der Krankheitsgeschichte von Horst ist dein Post einfach nur empathielose Gülle.
 
Was für eine Scheisse :(

Vielleicht trotzdem verstreuen und auf ein anderes Fest weiterfahren? Masters of Rock hat leider wieder ein schwer erträgliches Billing.
Das stimmt leider. Bei mir reisst die Scheisse nicht ab seit ca. 3 Jahren, aber das gehört nicht hier rein.
Anderes Festival werden wir auf jeden Fall machen, um den Urlaub zu nutzen.
Masters geht gar nicht. Wahrscheinlich wirds das In Flammen werden...(komplett andere Fahrtroute)
Somit fällt das Verstreuen leider aus.
 
Zwei Dinge:

1) Horst hat alles getan um das Ding zu retten. Sogar sein Haus verkauft. Also, sollte man wie WRM schreibt, da etwas mehr Empathie walten lassen, ehe man solche Sachen raushaut. Der vermeidliche große Headliner (es sollte ja V..... - nein nicht Venom:)) sein in Kombi mit den abgesprungenen Servicekräften und den immensen Vorauszahlungsansprüchen der Lieferanten etc. hat dem ganzen am Ende den Garaus gemacht.
2) das HOA klingt doch nach einer guten Alternative - ein bisschen Back To The Roots, hätte dem BYH m.E. auch net geschadet. Ist halt leider mal eben 780km auseinander...somit fällt, das Kumpelausderheimattreffen und Fürstenbergtrinken leider flach.
 
Zwei Dinge:

1) Horst hat alles getan um das Ding zu retten. Sogar sein Haus verkauft...

Hier würde ich mir in einer der nächsten DF-Ausgaben ein Interview mit Horst wünschen. Dann kann er uns in aller Ruhe die Sachlage samt seinem immensen Einsatz nochmal auseinandersetzen und er und auch wir alle können mit dem Verlust des BYH!!! abschließen.

Ich selbst war seit 2002 immer dabei und mir blutet das Herz. Ein Teil von mir, der mich mein halbes Leben lang begleitet hat, ist nun Geschichte. Ich kann nun nicht mehr "nach Hause" kommen... Ein schönes langes Interview mit Horst, anderen aus der Crew, mit Bands, Fans und vielen Bildern wäre eine wertiger Abschluss, was meint ihr?

Und dann gehts weiter, aufs M.I.S.E, aufs Chaos Descends, aufs PartySan. Alles großartige Veranstaltungen. Und dennoch wird das BYH!!! auf immerdar fehlen (gab da zwar schon auch mal was zu meckern, aber wo nicht; um nicht völlig unreflektiert zu worshippen).

Alles gute Horst!
 
Zuletzt bearbeitet:
Echt traurig, dass ein traditionsreiches Festival so enden muss. Ich hätte so Bock auf das Line-up gehabt, auch wenn es wegen des Abiballs meiner Tochter dieses Jahr mit einem Besuch eng geworden wäre. Aber einen Tag hätte ich der Familie schon abgetrotzt. In den vergangenen Jahren hatten wir jedenfalls immer eine gute Zeit in Balingen. Nicht nur, weil die Mucke passte, sondern auch die Rahmenbedingungen. Sehr, sehr schade... Hoffentlich berappelt sich Horst wieder - vor allem gesundheitlich, aber auch finanziell.
 
@wrm: Wenn Du richtig gelesen hättest wünsche ich Horst gesundheitlich alles Gute und das ist alles andere als empathielos. Horst hat leider viele Fehler gemacht und vor allem alles selbst regeln wollen und nichts aus der Hand gegeben.
Man kann seine Fans wie vor dem geplanten 22-er Festival doch nicht monatelang uninformiert lassen. Die Festivalbesucher/ Bands müssen planen können, das ist einfach amateurhaft geführt gewesen, deswegen kommt das Aus nicht überraschend.
Es ist halt Schade, denn Ich habe beispielsweise 2003 ein fantastisches Wochenende auf dem BYH erleben dürfen mit unvergesslichen Gigs von u.a. Hypocrisy, Sodom, Overkill, Twisted Sister und dem unvergleichlichen Dio. Aber warum das BYH jetzt Geschichte ist das liegt sicher nicht nur an den ach so "geldgierigen" Bands, sonst müssten ja alle anderen Festivals auch dichtmachen. Abgesehen mal davon ist es immer wieder witzig zu lesen wie die Redakteure hier regelmäßig mit Ihrer Wortwahl am ehesten negativ auffallen (Stichwort: "Gülle"), dies aber immer wieder manchem User vorhalten, aber was solls.
 
@wrm: Wenn Du richtig gelesen hättest wünsche ich Horst gesundheitlich alles Gute und das ist alles andere als empathielos. Horst hat leider viele Fehler gemacht und vor allem alles selbst regeln wollen und nichts aus der Hand gegeben.
Man kann seine Fans wie vor dem geplanten 22-er Festival doch nicht monatelang uninformiert lassen. Die Festivalbesucher/ Bands müssen planen können, das ist einfach amateurhaft geführt gewesen, deswegen kommt das Aus nicht überraschend.
Es ist halt Schade, denn Ich habe beispielsweise 2003 ein fantastisches Wochenende auf dem BYH erleben dürfen mit unvergesslichen Gigs von u.a. Hypocrisy, Sodom, Overkill, Twisted Sister und dem unvergleichlichen Dio. Aber warum das BYH jetzt Geschichte ist das liegt sicher nicht nur an den ach so "geldgierigen" Bands, sonst müssten ja alle anderen Festivals auch dichtmachen. Abgesehen mal davon ist es immer wieder witzig zu lesen wie die Redakteure hier regelmäßig mit Ihrer Wortwahl am ehesten negativ auffallen (Stichwort: "Gülle"), dies aber immer wieder manchem User vorhalten, aber was solls.


Einem Menschen, der sehr sehr lange Zeit gegen eine tödliche Krankheit ankämpfen musste und der trotz dieser Schicksalsschläge alles versucht hat, dieses Festival – sein Baby – zu retten, Fanverarsche und ähnliches vorzuwerfen und zudem ohne jegliches Hintergrundwissen respektlose Mutmaßungen anzustellen, ist charakterlich so weit draußen, dass die Bezeichnung „Gülle“ noch diplomatisch ist.
 
Na ja, jeden Beitrag der mal nicht mit der eigenen Meinung übereinstimmt als "Gülle" oder ähnliches zu bezeichnen scheint ja dem Zeitgeist zu entsprechen. Mich würde dagegen mal interessieren wie viele Tickets das BYH-Team denn bis zur Absage in Summe absetzen konnte. Das dürfte der eigentliche Knackpunkt sein und nichts anderes. Wieso hat man gar nicht erst versucht auf anderem Wege das Festival zu retten, z.B.: alles wieder zu verkleinern, mit weniger Bands ähnlich wie das Rock Hard Festival ohne Halle. Es ist einfach traurig das es so enden musste.
 
Ich bin ehrlichgesagt immer noch schockiert, dass es das nun wirklich gewesen sein soll. Wir waren seit der zweiten Ausgabe ´97 Stammgäste in Tübingen bzw. Balingen. Auch die kleine „Revisited“-Ausgabe in Albstadt haben wir mitgenommen. Es war immer klasse – von den Bands bis zu den ganzen netten Leuten, die ganz in unserer Nähe wohnten, wir aber erst dort kennengelernt haben. Wir haben uns nach der langen Pause tierisch auf den Juli gefreut, dass endlich wieder alle zusammenkommen – als ich einige Kumpels das letzte Mal gesehen habe, war Corona für mich nur ein gar nicht mal so leckeres Bierchen…

Die Line-Ups trafen meistens genau ins Schwarze, wir haben phantastische Auftritte gesehen… angefangen von dem phänomenalen DEMON-Gig ´97 mit dem Blättergrab oder auch die blutjungen Hammerfall, die uns mit der „Ravenlord“-Coverversion komplett austicken ließen. Sacred Steel durfte ich in dem Jahr auch kennen und lieben lernen… generell hat das BYH meinen Geschmack über die Jahre doch ziemlich mitgeprägt – sicherlich wurden die „unbekannteren Namen“ mit der Zeit immer weniger, was aber nichts an den grandiosen Gigs änderte…. Manilla Road, Lillian Axe, Leatherwolf, Wardog, Savatage, Y&T, Ruffians (!!) oder auch der geniale Aftershow-Gig von Doomsword/Omen direkt nach Alice Cooper fallen mir da gerade ein… aber es waren unzählige wunderbare Momente, die ich mit Sicherheit nie vergessen werde… Dee „fuck the rain“ Snider hat uns komplett umgehaun, auch die „Mindcrime I + II“-Show von Queensryche und die Axel Rudi Pell-Anniversary-Show war einfach nur gigantisch… ich könnt hier seitenweise weiter von phantastischen Gigs in Balingen schwärmen, allein die Mischung an traditionellen Metal-Bands, mittlere Hard-Rock-Größen, bisserl härtere Sachen und auch die ganz großen Headliner vor ein paar Jahren noch (Dio, Deep Purple, Motörhead, Scorpions, Europe, Journey, Twisted Sister, Saxon,…) ist/war in der Größenordnung wohl einzigartig in Deutschland.

Sicherlich hat sich dort auch nicht alles zum Besseren entwickelt, vor allem auch die Preise vor Ort… aber im Grunde war es ja wie ein kleiner Urlaub mit netten Leuten und klasse Musik, da hab ich das dann auch in Kauf genommen. Die Duschen mit dem erfrischenden Wasser aus dem Hydranten auf Holzpaletten waren auch einzigartig, aber der Rausch vom Vortag war da definitiv sofort weg... Auch die genialen Feiern auf dem Camping-Platz, wenn mal ne Pausenband spielte, bleiben unvergessen...
Dass das nun einfach von heute auf morgen aufhören soll, macht mich wirklich traurig… es ist ein unwürdiges Ende, was ich aber nicht als Kritik meine. Die phantastischen Jahre hätten einen krönenden Abschluss verdient gehabt.
Gerne auch kleiner, auf dem Gelände vom Rock Of Ages in Seebronn – aber ich denke mal, dass Horst hier alle Möglichkeiten durchgespielt hat…

So bleibt nur Horst und seinem Team für die genialen Festivals zu danken und ihm vor allem gesundheitlich nur das Beste zu wünschen.
 
Na ja, jeden Beitrag der mal nicht mit der eigenen Meinung übereinstimmt als "Gülle" oder ähnliches zu bezeichnen scheint ja dem Zeitgeist zu entsprechen. Mich würde dagegen mal interessieren wie viele Tickets das BYH-Team denn bis zur Absage in Summe absetzen konnte. Das dürfte der eigentliche Knackpunkt sein und nichts anderes. Wieso hat man gar nicht erst versucht auf anderem Wege das Festival zu retten, z.B.: alles wieder zu verkleinern, mit weniger Bands ähnlich wie das Rock Hard Festival ohne Halle. Es ist einfach traurig das es so enden musste.
Nochmal: Vor dem bereits mehrfach erwähnten Hintergrund haltlose Mutmaßungen anzustellen, ist zutiefst respektlos. Ich fordere dich hiermit auf, dies ein für alle Mal zu unterlassen.
 
Ich glaube das wird nicht das letzte Festival sein was sich verabschiedet.Die Headliner,meistens aus den 80ern werden auch nicht jünger und da kommt einfach zu wenig nach was Leute zieht.Vieleicht hätte man es zwei Nummern kleiner erstmal machen können,hab Blitzkrieg z.b. vor drei Jahren vor 100 Leuten gesehen oder letztes Jahr Exciter vor 200..danach war der Club auch nicht pleite,es gibt genug Bands im Underground die faire Preise haben aber man sieht da auch das ohne große Bands es schwer wird.Ich hab eh alles gesehen,für mich ist es nicht schlimm aber die jungen Leute werden es nicht mehr so gut haben wie wir auch was die Preise angeht.
 
Na ja, jeden Beitrag der mal nicht mit der eigenen Meinung übereinstimmt als "Gülle" oder ähnliches zu bezeichnen scheint ja dem Zeitgeist zu entsprechen.

Es wurde aber nicht jeder kritische Kommentar als Gülle bezeichnet, sondern allein deiner, weil es bei aller Kritik einfach respektlos ist, Horst Abzocke vorzuwerfen. Man kann sicher geteilter Meinung darüber sein, ob das alles nun besonders glücklich und geschickt lief. Aber man muss Horst noch nicht einmal persönlich kennen, sondern allein betrachten, wie er in den letzten Jahren um sein Lebenswerk gekämpft hat (während er um sein Leben kämpfte!), um anzuerkennen, dass dem Mann sicher kaum etwas ferner liegt, als "Fanverarsche" zu betreiben. Horsts Art der Kommunikation fand ich selber (wie weiter oben geschrieben) auch nicht immer besonders gelungen. Trotzdem sollte man doch sein Engagement und sein Herzblut würdigen, nicht zuletzt auch aufgrund seiner persönlichen Situation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten