DEAF FOREVER - die einundzwanzigste Ausgabe

Hab das Special noch lange nicht durch, aber ich finds schonmal toll dass Angel Rat erwähnt wird, ich liebe einfach diesen verwaschenen Gitarrensound. Auch schön, dass Kingsbane, Riot und Vauxdvihl ein Review gekriegt haben. :top:
 
Das 90er Special war super. Gerne hätte ich ein Special zu den 00er.

Mal was über Reverend Bizarre zu lesen, war auch klasse.
 
Sacköde? Wau. Gerade in den 00ern blühte der Underground auf. Neue Labels, tolle Releases, Festivals wie KIT, HOA, neue Foren wie das SMB. Hat mich wieder verstärkt zum klassischen Metal geführt.

ausserdem ist 2004 Advance And Vanquish erschienen, das war auch das Jahr in dem ich mir wieder neue Patches gekauft habe;)

für mich waren die Nuller Jahre auf jeden Fall interessanter als die Neunziger. in kann mich noch genau daran erinnern wie im im Jahre 2004 Diecast (Tearing Down Your Blue Skies) und 3 Inches Of Blood abgefeiert habe (besagtes Album).

aber um auf die Neunziger zurückzukommen: hab die Tage mal wieder ein paar Alben laufen lassen, Highlights sind schon dabei...Ministry mit Psalm 69 klingen heute noch cool (leider danach nicht mehr). Alice In Chains haben mit dem Debut und Dirt zwei echte Klassiker aufgenommen, Pantera, LOA, Type O Negative, Paradise Lost, Entombed haben ebenfalls den einen oder anderen Output rausgehauen der mir viel bedeutet. dazu kommen unzählige Alben die mir viel bedeuten, aber nicht unbedingt gross geworden sind (Souls At Zero, Merauder, Into Another, St. Mucus, Varga, Mystik, Phantom, Forte, Godspeed, Lääz Rockit uvm).

ausserdem habe ich in den Neunzigern angefangen zu arbeiten und von daher endlich genug Geld gehabt jedes Festival, jeden Gig zu besuchen den ich gerne sehen wollte. waren schon einige dabei...gerade die Holländer hatten das eine oder andere Festival das wirklich grossartig war.
 
Und all diejenigen, die sich in den 90ern über Grunge, Punk und Biopanturahead aufgeregt haben, wurden in den 00er Jahren mit Metalcore "belohnt" :) Seitdem suche ich neue Bands, in denen der Sänger auch wirklich "singt", mit der Lupe... um eine von @Iron Ulf an anderer Stelle angestoßene Debatte aufzugreifen: von der Bühne angekrischen zu werden ist der neue Zeitgeist. Wer bitteschön wurde denn jemals von der Bühne von Nirvana, Alice In Chains, Soundgarden, TAD, Pearl Jam, Mad Season etc. sinnlos angebrüllt/-gekeift/-gequiekt?

angekreischt worden konnte man da sowieso nicht, meistens schaute der Sänger auf seine Schuhe oder hatte dem Publikum den Rücken zugedreht. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber Grunge war doch schon sehr introvertiert was die Musiker angeht. Alice In Chains und Soundgarden habe ich live gesehen und beide hatten so ihre Probleme vor einer Metal Crowd (AIC im Vorprogramm von Megadeth) und Soundgarden spielten sowieso am liebsten für sich selbst. ich möchte auch noch anmerken das nach dem Grunge der Alternative Rock seine Glanzzeit hatte, der war noch schlimmer. mir persönlich gefallen einige von den Grunge Bands immer noch sehr gut (neben den beiden eben erwähnten kann ich noch viel mit Mother Love Bone, My Sisters Machine anfangen), selbst Pearl Jam haben ihre Momente (zumindest auf dem Erstling). der Entertainment Faktor bei allen Bands bezog sich immer auf die Musiker selbst, vom Prinzip her super...in der Praxis aber oftmals eine Hürde die sie nicht überspringen konnten/wollten. ich gebe natürlich zu das ich mit Gruppen aufgewachsen bin die Live immer einen gewissen Faktor in Punkto Entertainment gehabt haben, bin also ein wenig voreingenommen.
 
Die 90er waren in Punkto Musik TV großartig.
Ohne Nirvana und the Offspring wäre ich vielleicht nie zum "Metal" gekommen.
 
Eines der heftigsten Konzerte der 90er für meinen Geschmack war einst Pitchshifter im Berliner Knaak Club, zu Zeiten ihres Albums "Desensitized". Unfassbar heftig, krasse Stimmung und Sänger Jon wütete wie ein Berserker. Damals wurden zu jedem Song kleine Filmchen auf die Bühnenrückwand projiziert, so unter anderem von einem Typen, der ins Bad geht, sich das Gesicht einschäumt und dann sich gaaanz langsam rasiert. Als er fertig war und man als Zuschauer echt froh war, dass sich der Typ nicht geschnitten hat, schäumte er sich erneut das Gesicht ein, legte mit der Klinge erneut los - und schnitt sich permanent. Die Suppe tropfte ins Waschbecken... Das Ganze in schwarzweiß, begleitet vom Song "To Die Is Gain" (soweit ich mich erinnere...)
Bei ihrem Szenehit "Triad" wiederum gabs einen Film, bei dem ausschließlich englische Nazisgruppierungen etc aufmarschierten - und Jon andauern Fußkicks gegen die Leinwand machte.
Apropos "Triad" - für mich einer der besten Songs der 90er überhaupt.

Ich glaub, das Ding hab ich seinerzeit in Hamburg im MarX miterlebt. War schon beeindruckend. Trotzdem bleibt Submit die beste Scheibe.
 
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Reaktionen: wrm
Num Skull habe ich wohl auch seit zwei Dekaden nicht mehr aufgelegt. Das war mir damals zu stumpf. Aber Ohren werden älter ...
 
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