Paynajaynen
Till Deaf Do Us Part
Das Problem der Spaltung liegt auf beiden Seiten. Ich bin geimpft, werde mir im Januar auch die 3. Ladung abholen, aber wenn ich z.T. sehe, wie aggressiv in meinem Bekanntenkreis einige Leute auf Ungeimpfte reagieren, wird mir schon mulmig und ich frage mich, ob wir uns gesellschaftlich nicht auf einem schmalen Grat bewegen. Einige würden ja fast wieder Scheiterhaufen entzünden wollen. Mir macht das Angst. Genau, wie die Tatsache, dass der Anteil an erkrankten mit Impfung in meinem Freundeskreis z.Zt. stetig steigt. Ich bleibe dabei, dass mir Testen für alle am liebsten wäre. Ich war vir einigen Wochen mit nem Kumpel im Pub. Dicht gefüllt. Anstand zum Nachbartisch so 40 bis 50 cm. 2G Regel. Maske nur beim Klogang. Wobei man auf dem Klo weitaus mehr Abstand hatte als im Gastraum. Da fühlte ich mich auch nicht gerade sicher. Es ist halt so, dass die Gesellschaft gespalten ist und extreme Ansichten auf beiden Seiten sind. Ebenso, wie beide Seiten Propaganda betreiben. Respekt voneinander und das Einschalten des Verstandes ist wichtig. Auf beiden Seiten. Dann lassen sich auch Leute zur Impfung überzeugen. Das Thema ist einfach sehr komplex.
Und es läuft viel schief. In TV war der Jens am labern, das Impfwoche wäre, während meine Frau von drei Ärzten abgewiesen wurde, weil nicht genug Impfstoff da wäre. Hätte man mal Impfzentren und Teststationen geöffnet gelassen. Mein Kumpel arbeitet auf der Covid Station und sagt, die Lage sei entspannt. Auf der anderen Seite hab ich nen Freund, der sich nicht impfen lässt, weil da Salzsäure im Impfstoff ist, oder eine Kollegin, die meinte, ich würde durchs geimpft sein mit meinem Leben spielen. Oder Chaos in Sachen Corona bei der Arbeit (bin Pädagoge), wo so viele schwachsinnige Entscheidungen getroffen werden. Jemand wurde Sa positiv getestet. Deshalb hatte das keine Auswirkung, weil der letzte Kontakt ja FR war und nicht am Sa....
Ihr merkt schon, hier läuft vieles falsch in beide Richtungen. :(
Mich ängstigt das alles.
Bleibt gesund und lasst Euch möglichst impfen. Ist zwar keine Garantie, aber zumindest eine Chance den Scheiss etwas besser durchzustehen.
Auch wenn ich dir grundsätzlich gar nicht widerspreche, habe ich ein mittelschweres Problem mit dem "auf beiden Seiten", weil genau das häufig auch als Argument angeführt wird, wenn es beispielsweise um Rechtsradikalismus geht: dass auch die "andere Seite", die Linksradikalen nicht zu vergessen seien. Nur sind die mir herzlich egal, wenn es um ein anderes Thema geht. Ob sich mehr Leute hätten impfen lassen, wenn dies und jenes passiert wäre, ist irgendwas zwischen Spekulation und Wunschdenken. Bei aller Kritik an den Politikern, entmündigen sich dabei viel zu häufig die vermeintlich erwachsenen und mündigen Menschen dieses Landes, die es genauso in der Hand haben aber stets den einfachsten Sündenbock bedienen. Selbstredend sind viele Fehler passiert, aber ganz einfach ist Deutschland auch nicht zu regieren. Vielleicht sollte man den Menschen einfach mal für'n paar Wochen oder Monate das Internet abschalten, damit sich alle mal ein bisschen abkühlen können.