Nachvollziehbare Entscheidung, das Hammer of Doom zu mindest für das kommende Jahr erst einmal auf Eis zu legen.
Allerdings muss ich auch ganz ehrlich sagen, dass mir die Debatte "Große Künstler verkaufen Konzerte in Rekordzeit aus, dann bleibt für den Underground keine Kohle mehr" zu kurz greift und diese ist für mich schon sehr von Polemik geprägt, was aus Veranstaltersicht allerdings auch ein Stück weit verständlich.
Ich selbst war einige Male auf dem Hammer of Doom, konnte die letzten beiden Jahre aus privaten Gründen nicht. Ich war dieses Jahr auf 2 Großveranstaltungen (Springsteen und Iron Maiden) und gehe im Dezember noch zu einer weiteren (Sting). Nun bin ich in der privilegierten Lage, dass ich zwischendurch auch noch Underground Gigs besuchen kann (zuletzt Ultha, am Wochenende dann Thronehammer etc. im Rahmen des 35. Zosh!Geburtstages). Und ich wage mal zu behaupten, dass ich hier nicht der einzige bin, der dies so handhaben kann.
Was das Hammer of Doom anbelangt, so ganz es hier natürlich schon immer genrefremde Bands im Billing (Ghost, The Devils Blood und Asphyx, um nur die prominentesten Vertreter zu nennen, aber auch The Ruins of Beverast), vielleicht ist es daher auch nur subjektive Empfindung, dass das ab der Zeit ohne Coronaauflagen zugenommen hat.
Eine Band wie Sorcerer stünden heute vermutlich nicht da, wo sie stehen, wenn es das HoD nicht gäbe. Teil der Wahrheit ist hier meiner bescheidenen Meinung allerdings auch, dass die Band bereits viele Male beim Hammer of Doom aufgetreten ist und sich hier bei aller Qualität von Sorcerer ein gewisses Sättigungsgefühl breit machen könnte.
Disillusion hingegen, spielten in jüngster Vergangenheit einige Einzelgigs und werden das im kommenden Jahr weiterhin tun, ebenso Martin Turner.
Ob die Entscheidung dann zu Gunsten von Einzelgigs ausfällt, diese Frage darf jeder für sich individuell beantworten.
Lange Rede, kurzer Sinn. Natürlich können kleinere Veranstalter nicht bei jedem Festival ein weltexklusives Billing auffahren. Allerdings sind die von mir genannten Gründe subjektiv betrachtet schon Faktoren, die eingerechnet werden sollten. Und zum Schluss: Dies ist explizit KEINE Kritik an
@Oliver Weinsheimer. Wenn er nach dem gottgleichen Line-Up des Keep it True Rising 2 gesagt hätte: Jetzt ist Schluss - niemand hätte es ihm verdenken können und damit hat er sich sein eigenes Denkmal gebaut.