Ich erzähl auch mal:
- Ich war vermutlich 10, als "Der kleine Hobbit" zu mir fand. Das Büchlein habe ich verschlungen, geliebt und vermutlich mehrfach gelesen. Damals, als ich wirklich viel gelesen habe, bis 14/15 oder so. Nach wie vor dürfte "Die unendliche Geschichte" zwar mein für mich wichtigstes Buch sein, aber auch "Der Hobbit" hat mich früh geprägt, schließlich war ich jahrelanger Rollenspiel-Enthusiast.
- Dann kam "Der Herr der Ringe", höchstens zwei Jahre später, und es ging mir nicht anders, als vielen von Euch. Wobei mir zu dem grünen Dreiteiler im Schuber zwei Dinge in den Sinn kommen: Vermutlich habe ich mich davor und danach nie wieder beim lesen eines Buches so sehr gefürchtet, wie bei der grandiosen Stelle, als der Nazgûl in der ikonischen Szene nach den Hobbits schnüffelt. Ich weiß noch, wie ich im Bett saß und Angst hatte, umzublättern. Naja, des Weiteren habe ich wohl über ein Jahr gebraucht, die drei Bücher durchzulesen und habe oftmals den Faden verloren, wenn es wieder zu den Ahnen der Ahnen ging. Übrigens, die Illustration der Cover hat mich später an Lovecraft erinnert.
- Den Zeichentrickfilm von "Der Herr der Ringe" (1978) habe ich danach irgendwann gesehen, letztens übrigens noch einmal. Ich finde ihn stimmungsvoll, muss aber auch sagen, dass die Szenen, in denen, meine ich, aus Geldgründen Realszenen übermalt wurden (Rotoskopie), irgendwie passen. Hat alles was merkwürdig drogiges. Kann aber auch an der alten VHS liehen, haha!
- Natürlich wartete ich dann damals gebannt auf den Film von Peter Jackson. Da wurde ja ewig vorher schon die Webseite zum Film ausgiebig durchgearbeitet. Das Ergebnis war (für mich) großartig. Ich hab zwar wieder das Kino hassen gelernt, weil alle drei Teile im Saal durchgelabert wurde, aber seit einigen Jahren gucken wir den Film einmal im Jahr und ich freue mich jetzt schon auf den Herbst. Gestört hat mich damals eigentlich nur Arwen und die Schnulznummer, das fällt mir heute nicht mehr so auf. Aber bei jedem "Gandaaaaaaaalf" von Frodo krieg ich immer noch zu viel. Die Schlachtszenen sind monumental, sieht alles toll aus und wird wirklich stimmig erzählt - überhaupt braucht dieser Film niemals mehr ein Remake. Klar, dies und das kam nicht vor, aber ich glaube, PJ hat das schon im Rahmen der Möglichkeiten und Kompromisse bei dem Budget gut gemacht. "Bei dem Budget" mein ich, es mussten halt Zugeständnisse an den Mainstream gemacht werden. Deshalb habe ich Angst vor "Berge des Wahnsinns", sollte das jemals was werden.
- Der Hobbit: Kurz und bündig, fand ich scheiße... keine Ahnung, was schief gelaufen ist, wahrscheinlich der Versuch, ein Kinderbuch auf einen Dreiteiler zu strecken. Haben wir letztes Jahr nochmal geschaut, das konnte auch Martin Freeman nicht retten. Funfact, am Wochenende in Linz im Hotel lief einer der Teile und mir fiel wieder auf, wie Plastik der Film gegen "Der Herr der Ringe" wirkt. Wie billige Kulisse und schlechte Kostüme. Und Thorin Eichenschild sah ja auch wahnsinnig zwergig aus...
- Ich hab von Tolkien noch das ein oder andere gelesen, an das Silmarillion hab ich mich nie rangewagt. Ich komme mit diesen quälenden Auflistungen von Namen und Orten nicht klar.
- Die Serie... Noch nicht gesehen, aber natürlich das Internet verfolgt. Ich rechne mit nix, aber reingucken werden wir wohl die Tage.