Uiiiiiiiiiiiiiiiiii, ein Tolkien-Thread! Tolltolltoll!
Aaaalso: Das erste Mal in Berührung gekommen bin ich mit ihm durch den schon angesprochenen Zeichentrickfilm von Ralph Bakshi, der irgendwann Anfang der 1990er mal im ZDF lief.
Vor allem die Nazgûl und die Darstellung der Schlacht von Helms Klamm haben mich schwer beindruckt, und so wurde flugs die dreibändige grüne Taschenbuchausgabe im Schuber nach Hause gewuchtet.
Beim ersten Lesen war ich dann so schnell ermüdet und enttäuscht, dass das Ding erst mal gar nicht fertig gelesen wurde (ich habe so etwa Mitte des ersten Buches aufgehört, vermutlich bei der Beratung in Bruchtal) und der Schuber
wurde an einen Klassenkameraden verschenkt. Der hat mir dann ewig in den Ohren gelegen, wei geil das Buch sei und er nicht verstehe, warum ich das ausgemistet hätte und pi pa po.
Also wieder neugierig geworden und mir zu Weihnachten die drei gebundenen Bände gewünscht. Und als ich die dann bekam und mit dem Lesen anfing, da hat's plötzlich gefunkt, und ich war von Tolkien und seiner Welt
einige Jahre lang förmlich besessen.
In meinem Stamm-Antiquariat gab es die einbändige rote Ausgabe, auf die ich dann gespart habe (das Auge liest ja mit, und die ist schon sehr schön!) - meine Eltern bekamen dann die drei Einzelbände zurückgeschenkt - und paralell wurde das Silmarilion
(in der deutschen gebundenen Erstausgabe, auch aus dem Antiquariat) eingesackt. Und die "Karte von Mittelerde", die man schon damals extra kaufen konnte, die dann ewig neben meinem Bett hing (direkt neben der, die ich aus einem der Bücher
geholt und mittels Tintenklekse, Blutflecken, abgebrannten Rändern etc. "auf alt" getrimmt hatte
). Dazu noch in der Stadtbücherei die "Nachrichten aus Mittelerde" (zwei Bände, den Rest gab'snur auf Englisch) ausgeliehen, und natürlich immer Happy gewesen, wenn ich auf Bands stieß, die sich mit Tolkien befassten (Blind Guardian, Summoning, diverses anderes Black Metal Zeuch).
Dass das Buch jahrelang zu meiner jährlichen Pflichtlektüre gehörte (Angefangen zu lesen zu Beginn der Herbstferien, und dann den Herbst und Winter durchgeschmökert!) brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.
Naja, dann kamen die Jackson-Filme, die ich natürlich im Kino gesehen habe und die ja auch handwerklich ... und von den Bildern her ... und episch ...
Aber Tatsache ist, das mir die Dinger für einige Jahre den Spaß am Lesen reraubt haben. Nicht nur, weil ich vor meinem inneren Auge immer
Jacksons Auenland gesehen habe (und nicht das meiner Fantasie), sondern auch ständig Elija Woods Visage ...
Das hat einige Zeit konsequentes Nicht-Gucken (auch der Hobbit-Filme!) nötig gemacht, und jetzt funktionierts auch seit zwei, drei Jahren zum Glück wieder.
Joa ... anonsten ... mit dem "Hobbit" konnte ich schon immer so wenig anfangen, dass ich ihn mir ewig gar nicht zugelegt hatte. Mein Vater hat ihn im Schrank, das hat mir immer genügt.
Vor ein paar Jahren habe ich dann die ledergebundene Prachtedition für fast geschenkt in einem Antiquariat gefunden und eingesackt.
Ach ja ... Tolkien ...
Ein Highlight meines Studiums war übrigens, als der Bonner Skandinavist Prof. Rudi Simek eine Vorlesung zu den germanischen Elementen in Tolkiens Werk gehalten hat und danach auch als Taschenbuch veröffentlichte.
Heute gibt's ja mehrere Bücher zu dem Thema, aber seins war - zumindest in Deutschland - das erste (und wird immer noch gerne mal hervorgekramt und gelesen
).