Jens
Till Deaf Do Us Part
Hallo zusammen,
nach der Bloodbath-Diskussion (die mich total kalt lässt) und dem seltsamen Thread zur Trveness des eigenen Musikgeschmacks fühle ich mich genötigt, Farbe zu bekennen:
Ja, ich bin Paradise Lost-Fan! ;-)
Und zwar seit 1991, als ich das erste mal Gothic hörte. Und danach ging es aus meiner Sicht mit Paradise Lost lange ausschließlich aufwärts. Über die Qualität der Live-Performance brauchen wir nicht zu diskutieren. Ich fand die Live ein einziges mal überzeugend und zwar bei einer Releaseparty zur Host (sic). Meine Einschätzung der Platten tue ich direkt mal kund, dann wisst Ihr, wo Ihr dran seid.
Lost Paradise
Habe ich nie sehr intensiv gehört. Bandhistorisch interessant, ein paar Kracher sind schon drauf. Z.B. our Saviour.
Gothic
Verdienter Kult. Damals bahnbrechend. Gegrunze, Düster und auch noch ne singende Else. Schwere Riffs und dazu diese todtraurige Leadgitarre. The Painless finde ich nach wie vor genial. Habe auch die Begeisterung für Falling Forever nie verloren.
Shades Of God
Gehört auf jeden Fall in meine Top 3. Prima Weiterentwicklung. Ich liebe diesen rohen Sound. Aus heutiger Sicht vielleicht etwas dünn, aber in Wirklichkeit absolut angenehm unterproduziert. Stimmlich ne feine Schippe draufgelegt, das Songwriting deutlich verbessert, was will man mehr? Ach ja, As I Die ist nicht der beste Song dieser Platte.
Icon
Nächster Top3-Kandidat. Leider weniger roh, aber nur Killer! Eines der besten Metalalben dieser Zeit. Fantastischer Sound, die Band ist zu diesem Zeitpunkt eine Macht. Damit hätten die Jungs auf lange Sicht richtig durchstarten können. Einzelne Songs zu nennen grenzt an Frevel.
Edith sagt, soll im Jahr 2023 neu aufgenommen veröffentlicht werden. Absehbar völlig überflüssig.
Draconian Times
Hmm, im Sound geht es etwas abwärts. Härter wäre in diesem Fall besser gewesen. Einige Göttersongs, aber ich finde zum Ende hin fällt die Platte etwas ab. Der neue Schlagzeuger bringt die Band definitiv nach vorne. Hallowed Land ist ein Lied für die Ewigkeit.
One Second
Fand ich damals beeindruckend. Ist auch keine schlechte Platte, höre ich so gut wie gar nicht mehr. Man muss der Band den Mut zur Weiterentwicklung zugute halten. Zum Teil sehr gutes Songwriting, aber trotzdem nicht für die Ewigkeit.
Host
Für viele der Untergang. Ich fand die Scheibe auch zuerst enttäuschend. Aber den Test of Time hat sie bestanden. Die bekannten und geliebten Mackintosh-Leads in elektronischer Form. Ist doch eigentlich cool. Songwriting habe ich als nah an der Perfektion empfunden. Keine Paradise Lost-Scheibe ist so tieftraurig. Klar, ein paar mehr Gitarren hätten nicht geschadet.
Believe In Nothing
So, hier geht es für mich abwärts. Einige nette Songs (nett - das sagt doch alles, oder?), aber ansonsten eine Platte voller Zugeständnisse - an die Plattenfirma, an die Fans... Die Jungs hätten machen sollen, wonach ihnen ihr Sinn steht. Lieber ehrlich als Konsens.
Symbol Of Life
Fand ich wieder besser, da sperriger. Viele gute Songs, gute Produktion von Rhys Fulber, finstere Stimmung. Schien mir wieder etwas ehrlicher zu sein.
Paradise Lost
Symbol Of Life 2 fand ich enttäuschend, keine Weiterentwicklung, Paradise Lost wurden beliebig.
In Requiem,
Faith Divides Us - Death Unites Us
Die Presse schreibt, es ginge wieder aufwärts. Nicht für mich. Beide Platten sind aus meiner Sicht beliebig und anbiedernd. 'Für alle Fans' - Ich will nichts für alle Fans, ich möchte mitreißende Musik ohne Kompromisse hören.
Tragic Idol
Ich hatte sie abgeschrieben. Gekauft nur der Vollständigkeit halber (wie die drei Platten vorher). Aber Adrian Erlandsson hat die Band auf eine neue Ebene gehoben. Ein wunderbares Werk mit Paradise Lost-typischen Midtempo-Songs aber auch dem ein oder anderen schnelleren Track. Und siehe da - es hört sich sogar wieder brutal an. Hat es für mein Gefühl lange nicht mehr gegeben. Ich finde an der folgenden B-Seiten-Scheibe merkt man den Punch von Adrian Erlandsson richtig gut. Am Anfang und am Ende der Platte sind Tracks, die er eingetrommelt hat, dazwischen ist eher Langeweile angesagt.
So, das war mein Kurzabriss. Jetzt dürft Ihr Euch auskotzen. ;-)
nach der Bloodbath-Diskussion (die mich total kalt lässt) und dem seltsamen Thread zur Trveness des eigenen Musikgeschmacks fühle ich mich genötigt, Farbe zu bekennen:
Ja, ich bin Paradise Lost-Fan! ;-)
Und zwar seit 1991, als ich das erste mal Gothic hörte. Und danach ging es aus meiner Sicht mit Paradise Lost lange ausschließlich aufwärts. Über die Qualität der Live-Performance brauchen wir nicht zu diskutieren. Ich fand die Live ein einziges mal überzeugend und zwar bei einer Releaseparty zur Host (sic). Meine Einschätzung der Platten tue ich direkt mal kund, dann wisst Ihr, wo Ihr dran seid.
Lost Paradise
Habe ich nie sehr intensiv gehört. Bandhistorisch interessant, ein paar Kracher sind schon drauf. Z.B. our Saviour.
Gothic
Verdienter Kult. Damals bahnbrechend. Gegrunze, Düster und auch noch ne singende Else. Schwere Riffs und dazu diese todtraurige Leadgitarre. The Painless finde ich nach wie vor genial. Habe auch die Begeisterung für Falling Forever nie verloren.
Shades Of God
Gehört auf jeden Fall in meine Top 3. Prima Weiterentwicklung. Ich liebe diesen rohen Sound. Aus heutiger Sicht vielleicht etwas dünn, aber in Wirklichkeit absolut angenehm unterproduziert. Stimmlich ne feine Schippe draufgelegt, das Songwriting deutlich verbessert, was will man mehr? Ach ja, As I Die ist nicht der beste Song dieser Platte.
Icon
Nächster Top3-Kandidat. Leider weniger roh, aber nur Killer! Eines der besten Metalalben dieser Zeit. Fantastischer Sound, die Band ist zu diesem Zeitpunkt eine Macht. Damit hätten die Jungs auf lange Sicht richtig durchstarten können. Einzelne Songs zu nennen grenzt an Frevel.
Edith sagt, soll im Jahr 2023 neu aufgenommen veröffentlicht werden. Absehbar völlig überflüssig.
Draconian Times
Hmm, im Sound geht es etwas abwärts. Härter wäre in diesem Fall besser gewesen. Einige Göttersongs, aber ich finde zum Ende hin fällt die Platte etwas ab. Der neue Schlagzeuger bringt die Band definitiv nach vorne. Hallowed Land ist ein Lied für die Ewigkeit.
One Second
Fand ich damals beeindruckend. Ist auch keine schlechte Platte, höre ich so gut wie gar nicht mehr. Man muss der Band den Mut zur Weiterentwicklung zugute halten. Zum Teil sehr gutes Songwriting, aber trotzdem nicht für die Ewigkeit.
Host
Für viele der Untergang. Ich fand die Scheibe auch zuerst enttäuschend. Aber den Test of Time hat sie bestanden. Die bekannten und geliebten Mackintosh-Leads in elektronischer Form. Ist doch eigentlich cool. Songwriting habe ich als nah an der Perfektion empfunden. Keine Paradise Lost-Scheibe ist so tieftraurig. Klar, ein paar mehr Gitarren hätten nicht geschadet.
Believe In Nothing
So, hier geht es für mich abwärts. Einige nette Songs (nett - das sagt doch alles, oder?), aber ansonsten eine Platte voller Zugeständnisse - an die Plattenfirma, an die Fans... Die Jungs hätten machen sollen, wonach ihnen ihr Sinn steht. Lieber ehrlich als Konsens.
Symbol Of Life
Fand ich wieder besser, da sperriger. Viele gute Songs, gute Produktion von Rhys Fulber, finstere Stimmung. Schien mir wieder etwas ehrlicher zu sein.
Paradise Lost
Symbol Of Life 2 fand ich enttäuschend, keine Weiterentwicklung, Paradise Lost wurden beliebig.
In Requiem,
Faith Divides Us - Death Unites Us
Die Presse schreibt, es ginge wieder aufwärts. Nicht für mich. Beide Platten sind aus meiner Sicht beliebig und anbiedernd. 'Für alle Fans' - Ich will nichts für alle Fans, ich möchte mitreißende Musik ohne Kompromisse hören.
Tragic Idol
Ich hatte sie abgeschrieben. Gekauft nur der Vollständigkeit halber (wie die drei Platten vorher). Aber Adrian Erlandsson hat die Band auf eine neue Ebene gehoben. Ein wunderbares Werk mit Paradise Lost-typischen Midtempo-Songs aber auch dem ein oder anderen schnelleren Track. Und siehe da - es hört sich sogar wieder brutal an. Hat es für mein Gefühl lange nicht mehr gegeben. Ich finde an der folgenden B-Seiten-Scheibe merkt man den Punch von Adrian Erlandsson richtig gut. Am Anfang und am Ende der Platte sind Tracks, die er eingetrommelt hat, dazwischen ist eher Langeweile angesagt.
So, das war mein Kurzabriss. Jetzt dürft Ihr Euch auskotzen. ;-)
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