Mir geht es bei Sepultura gar nicht so sehr um die Frage Cavalera oder Green, sondern vielmehr darum, dass mir allerallerspätestens nach "Roots" die künstlerische Vision fehlte. Das lässt sich auch aus der sehr schwankenden Qualität ablesen, denn während ich ein "Dante XXI", "Kairos" oder "The Mediator..." durchaus mag, fehlt mir auf "Against", "Nation", "Roorback" oder auch "A-Lex" besagte Vision.
Für mich ist anhand "Machine Messiah" und "Quadra" offensichtlich, dass die Burschen mal ihre (süd-)amerikanische Komfortzone verlassen mussten und ein Jens Bogren (ob man seinen Sound nun mag oder nicht, spielt da keine große Rolle), der für seine klare Vorstellung bekannt ist und immer das Maximum aus den Bands zu kitzeln versucht, ihnen enorm dabei weitergeholfen hat, den richtigen Fokus zu finden. Das Ergebnis: Sepultura experimentieren immer noch, wie man es mittlerweile gewohnt ist, sind dabei aber wesentlich konsequenter und vergessen nicht, Songs zu schreiben.