SirMetalheads geographische Metal-Expeditionen

Ich bin absolut begeistert von allem, was du hier geschrieben und gestaltet hast. Auf so einen Thread habe ich lange gewartet! Ich mag es persönlich einfach nicht gerne, wenn Alben oder meinetwegen auch Songs in ein paar wenigen Zeilen, schlimmstenfalls nach Baukastenprinzip, abgearbeitet werden (ohne jemandem hier im Forum damit auf die Füße treten zu wollen - jeder nach seinem Belieben). Tausend Dank! Endlich wieder ein Thread, der es wert ist, wiederholt gelesen (und dabei genossen) zu werden. Fantastisch! Hier steckt eindeutig wirkliche Leidenschaft dahinter - und viele Stunden Arbeit! Mach bitte weiter. Ganz große Klasse: mega-informativ und Herzblut en galore! Chapeau!
 
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Ja lässig, sehr gute Idee! Und tolle Auswahl des ersten Songs, genau aus solchen Gründen gefiel mir der Song damals schon so gut, war einige Jahre einer meiner Favoriten. Lag sicherlich auch daran, dass ich damals grad aus Berlin nach Österreich ausgewandert war, aber die Frage nach Themen wie "Heimat" und "Glück/Zufriedenheit" lag mir damals sehr nahe. Bzw. liegt sie eigentlich noch immer.
Auch habe ich in den letzten 20 Jahren immer wieder mal spezifisch nach folkloristisch beeinflussten Bands gesucht, teils aus bestimmten Ländern, weil mich interessiert hat, wie sie das umsetzen, was aus der Musik spricht, welches Selbst- und Heimatgefühl sich dabei mitempfinden und ableiten ließe usw. Allerdings nicht nur im Metal. War so schon schwer genug, halbwegs authentisch wirkende, nicht-dilettantische, aber auch nicht überladene Sachen zu finden.

Bevor ich dazu noch mehr Kram aufschreibe, der mir grad in den Sinn kommt, lasse ich es hier mal sein.
Kann ja mal die Bands auflisten, die mir zum ggst. Thema in den Sinn kommen.

Danke an @SirMetalhead für die Ausarbeitung und die Erinnerung an diesen tollen Song. Gleich mal wieder gehört, berührt mich fast ebenso wie früher. Interessant, dass du als Geowissenschaftler-Kollege ebenfalls Interesse an diesen Themen hast.
 
Puh, musikalisch waren die 15 Minuten für mich eine äußerst anstrengende Grenzerfahrung, aber bei so viel Liebe und Herzblut bei der Präsentation MUSSTE ich einfach durchhalten. Hier schau ich auf jeden Fall regelmässig rein, thumbs up, @SirMetalhead!!
 
Danke für euer Feedback und das Lob, das freut mich wirklich zu hören!

Hatte mir schon gedacht, dass der Song zum Einstieg sicherlich nicht den ultimativen Nerv des Forums trifft, aber er hat einfach inhaltlich zu schön zum Thema gepasst. Der zweite wird definitiv mehr Konsens-Potenzial haben. Hoffe, den in den nächsten Tagen anfügen zu können.
 

Arkona - На Моей Земле (Auf meiner Erde)​

Album: Goi, Rode, Goi (2009)
Youtube-Link

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Welches Lied kann schon damit aufwarten, dass es Texte auf russisch, schwedisch, litauisch, lettisch, deutsch und niederländisch enthält? Dieses Lied ist für mich aus vielerlei Gründen ein Meisterwerk: nicht nur wurden herausragende Musiker sozusagen an einen Tisch gebracht, es verschmelzt deren Beiträge im Grunde nahtlos und unauffällig miteinander zu einem 15-minütigen Gesamtwerk voller Leidenschaft und regionalen Besonderheiten aus Sicht der Musiker. Zudem bringt sich jede Band mit ihren stilistischen Wiedererkennungswert ein. Aber der Reihe nach.

Das Album selbst hat eine übergeordnete Storyline, die eigentlich einen eigenen Beitrag wert wäre, und das Lied befindet sich geradezu unauffällig an vierter Stelle des Albums, sticht aber aufgrund stilistischer Vielfalt und der Spieldauer klar heraus. Im Booklet beschreiben Arkona es folgendermaßen:

"This is a song about a warrior who leaves his motherland to seek happiness in other countries. He mees foreign folk and ask them what their happiness is about."

Wie der Liedtitel schon andeutet (Земле steht hier mehr für Erde im Sinne von "Land" oder "Grund und Boden") teilen die bereisten Völker seine Begeisterung für die heimatliche Landschaft, in welcher alle ihr Glück finden. Was das Lied für mich besonders macht, sind zwei Dinge: die musikalische Umsetzung der jeweiligen Regionen und vor allem auch, mit welchen Worten die heimische Landschaft beschrieben wird. Da ich gerne Karten mache und mich für Wappen interessiere, habe ich eine dazu angefertigt. Die Wappen beziehen sich auf die Herkunftsstadt oder Region der jeweiligen Bands, die im Song beteiligt sind.

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Wer sich schon einmal mit den Texten von Arkona auseinandergesetzt hat (und das ist nicht so einfach, da sie fast ausschließlich auf russisch sind und auch in den Booklets nicht immer abgedruckt sind), der kennt ihre poetische Grundstimmung. Überhaupt ist das etwas, was russischen Metal für mich auszeichnet (ich hoffe, in Zukunft auch diese Region gesondert behandeln zu können): So harsch und für uns fast schon barbarisch die Sprache klingt, so sanfte und kunstvolle Worte verstecken sich dahinter.
Link zum übersetzten Text
Das mag für uns schon an Kitsch grenzen und funktioniert vermutlich auch nur im Originalton (auf Deutsch wäre so ein Text in einem Metal-Song für mich schwer vorstellbar), zeugt aber vom hohen Stellenwert der Sprache in Arkonas Musik, die ich durchaus vielen russischen Bands zuschreiben würde.
Da über russische Landschaften und dem Geist, der ihnen inne liegt, in vielen anderen Arkona-Songs berichtet wird, überlässt Masha das Erzählen in diesem Lied fast gänzlich den eingeladenen Gästen. Auch die Auswahl an Gästen zeigt, dass Arkona sich bezüglich musikalischen Inhalten stärker am paneuropäischen Gedanken orientieren als sich als Teil Asiens zu verstehen. Nicht zuletzt ist Arkona ein Küstenteil von Rügen, auf dem sich bis ins 12. Jahrhundert die Jaromarsburg als Festung eines slawischen Stamms befand. In diesen Zeiten frage ich mich, wie die Band mit dem krassen Zerwürfnis zwischen Russland und Europa umgeht, aber das wäre Gegenstand einer anderen Diskussion.

Erstmal: Geile Aufmachung!
Dann zum Album: "Гой, Роде, гой!" ist mein Lieblingsalbum von Arkona. Du kennst mich ja mittlerweile auch ein bisschen und weißt daher um meine Schwäche für osteuropäischen Pagan/Folk (Black) Metal, aber dieses Werk ist schon sehr weit oben in meiner Rangliste und definitiv ein Vertreter, der sich einen Eintrag in diesem Thread verdient hat. Was mich persönlich immer wieder erstaunt: "Гой, Роде, гой!" kommt fast auf 80 Minuten Spielzeit und fühlt sich überhaupt nicht so an. Erst diese Woche habe ich es wieder mehrmals gehört, es ist einfach erstaunlich gut gealtert. Für mich persönlich ist das auch eines der stärksten, immersivsten Verwimp-Artworks, was das Eintauchen in dieses mythologische Russland umso einfacher macht. Ich liebe die prunkvollen Chöre, die verspielten Folk-Anteile, die knackigen Metalpassagen, Mashas Gesang sowieso. Abgerundet wird das von Field Recordings und Samples. Arkona haben ein unglaublich gutes Gespür dafür, nicht kitschig zu sein, obwohl es so viele Ausfahrten gäbe, die man in diese Richtung hätte nehmen können. Dazu das fantastische Songwriting. Für mich ein Meilenstein des Genres.
 
Ich finde das Ganze auch eine sehr schöne Idee.
Ich bin großer Fan von Osteuropa und habe und hatte auch durch meine Familie viele Verbindungen dorthin (Ukraine, Russland, Ungarn, Rumänien).
Deswegen gefiel mir die Geschichte zu Arkona sehr gut, auch wenn ich mich mit der Band bis auf das Jahr 2005 nicht viel beschäftigt habe.
Ich bin natürlich auch großer Fan von osteuropäischen Metalbands :D
Die letzten Tage haben meine Frau die aus Ungarn kommt und ich viele Dokus über Siebenbürgen angeschaut. Sie war da auch schon paar Mal, da es ja bis nach zum Ende des 1. Weltkriegs zu Ungarn gehört hatte und auch sehr viele Ungarn (die Szekler) dort noch leben.
Ich hatte bis 2012 eine Partnerin die ebendieser Volksgruppe in Siebenbürgen angehört und war mit ihr auch 4 mal in Siebenbürgen bei ihrer Familie.
Diese Besuche haben bei mir immer einen großen Eindruck hinterlassen.
Wir waren dort sehr viel in der Natur und vorallem im verschneiten Winter ist diese Landschaft mit den Karpaten einfach nur beeindruckend. Wenn man dann noch durch Dörfer fährt in denen man meinen könnte, die Zeit sei vor 100 Jahren dort stehen geblieben. Pferdekutschen kommen einem auf einer total verschneiten Straße entgegen.
Oder im Sommer in einem Ferienhaus mitten in denen Karpaten, als ein Bär nur knapp unseren Spaziergangsweg gekreuzt hat.
Dann noch die ganzen Legenden um Vampire, Untote, Graf Dracula.
Vorallem als wir im Winter in Schäßburg (Sighișoara, Segesvár) waren, oder in Bran bei Draculas Burg (ob er da wirklich jemals war, steht auf einem anderen Blatt). Auf alle Fälle haben diese Orte Geschichte, Legenden, Mythen in mir aufleben lassen.
Und durch die ganzen Dokus bin ich dann wieder auf Negură Bunget gekommen. Die letzten drei Alben bilden ja sogar eine Konzept-Trilogie über Transsylvanien.
Jetzt höre ich gerade die mehr oder weniger Nachfolgeband Sur Austru.
Diese Musik fängt für mich die ganze Stimmung mit allem drumherum dieser historischen Gegend perfekt ein.
Und jetzt will ich da unbedingt mal wieder hin.
Würde es auch spannend finden, so eine Story wie die mit Arkona mit Negură Bunget und Siebenbürgen zu machen.
 
Danke für das Feedback und deine Gedanken. Der gesamte Karpatenraum wäre definitiv auch so eine Region, die ich mir hier gerne noch vornehmen würde.
Malokarpatan, Negură Bunget, The Vision Bleak, selbst Carpathian Forest haben diesen Namen ja nicht zufällig gewählt...

Als nächstes erstmal noch das zweite Lied, das ich angekündigt hatte.
 
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Danke für das Feedback und deine Gedanken5. Der gesamte Karpatenraum wäre definitiv auch so eine Region, die ich mir hier gerne noch vornehmen würde.
Malokarpatan, Negură Bunget, The Vision Bleak, selbst Carpathian Forest haben diesen Namen ja nicht zufällig gewählt...

Als nächstes erstmal noch das zweite Lied, das ich angekündigt hatte.
Ich bin sehr gespannt :)
 
Danke für das Feedback und deine Gedanken. Der gesamte Karpatenraum wäre definitiv auch so eine Region, die ich mir hier gerne noch vornehmen würde.
Malokarpatan, Negură Bunget, The Vision Bleak, selbst Carpathian Forest haben diesen Namen ja nicht zufällig gewählt...

Als nächstes erstmal noch das zweite Lied, das ich angekündigt hatte.

So ein geiler Text zur "Om" von Negura Bunget würde mich schon ziemlich anfixen, also aus deiner Feder. Ich würd's ja selber versuchen, weil ich mit dem Album auch ein paar "Schlüsselmomente" verbinde, aber ich hab momentan nicht ganz so viel Zeit dafür.
 
Aus aktuellem Anlass, weil das Album gerade wieder in Dauerschleife kreist, möchte ich mich erstmals beteiligen:

Ihr kennt das Gefühl vermutlich auch, wenn ihr beispielsweise mit Bathory vertraut seid. Man reist unter strikter Beobachtung des geistigen Auges in den Norden. Dort angekommen, wird man von einem rauen Nordwind begrüßt. Man erkundet naturbelassene Landschaften, durchstreift schier endlose Wälder, geht dann und wann auch mit Nordmännern auf Beutezug, um nach einer verlorenen Schlacht nach Walhalla aufzusteigen und mit ihnen und den Göttern gemeinsan in einer opulent verzierten Halle an einer reich gedeckten Tafel zu speisen. Viking Metal und Pagan Metal haben mich und wohl auch viele andere Genießer schon auf verschiedenste Gedankenreisen geschickt, aber die wenigsten Werke haben in mir eine Sehnsucht nach einem Ort ausgelöst, den ich noch nie besucht habe, wie "Traces" von Ash of Ashes.

Ich "kenne" Skaldir schon eine ganze Weile, weil ich für seine Vorgängerband Hel bereits das ein oder andere wohlwollende Review verfasst habe und wir uns im Zuge dessen hin und wieder über Musik und Atmosphäre unterhalten haben. Mein Eindruck ist immer noch, dass es nur ganz wenige Künstler bzw. wenig Musik gibt, auf die ich so euphorisiert, ja, geradezu heftig reagiere wie auf das Schaffen Skaldirs. Dieser Mann ist für mich Quorthon und Valfar in einer Person. Die stets singende Gitarre kommt von letzterem, die epischen und wehmütigen, aber eben nicht kitschigen Kompositionen von ersterem. "Traces" schickt mich manchmal auch in eine Schlacht, es ist aber vielmehr eine malerische Reise in längst vergangene Zeiten, verspielt aber dennoch unprätentiös. Man wandert in angemessenem Tempo von einem Panorama zum nächsten und kann sich an all diesen Eindrücken gar nicht sattsehen. Schneebedeckte Bergketten, im Nordwind rasselndes Herbstlaub, frische Brisen aus nahegelegenen Flüssen und anderen Gewässern, Wasserfällen und Bergquellen, eine entspannte Bootsfahrt, ganz wenig Zivilisation (hier mal eine Berghütte mit gastfreundlichen Menschen, die einem einen herrlichen Kräutertee am knisternden Feuer anbieten, dort mal ein einsamer Wanderer) - das harmonische Lied der Natur stets im Vordergrund stehend.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich diesem Album zunächst reserviert gegenüberstand, mittlerweile würde ich zu meinen unangefochtenen Lieblingsalben der letzten 10-15 Jahre zählen. Was so alles möglich ist, wenn man einem Kunstwerk Zeit gibt, sich zu entfalten. "Traces" von Ash of Ashes ist - zumindest meiner Meinung nach - ein grandioser Meilenstein eines großartigen Künstlers, mit dem ich mich, so esoterisch sich das vielleicht auch lesen mag, durch seine Kunst auf einer ganz besonderen geistigen Ebene verbunden fühle.


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Aus aktuellem Anlass, weil das Album gerade wieder in Dauerschleife kreist, möchte ich mich erstmals beteiligen:

Ihr kennt das Gefühl vermutlich auch, wenn ihr beispielsweise mit Bathory vertraut seid. Man reist unter strikter Beobachtung des geistigen Auges in den Norden. Dort angekommen, wird man von einem rauen Nordwind begrüßt. Man erkundet naturbelassene Landschaften, durchstreift schier endlose Wälder, geht dann und wann auch mit Nordmännern auf Beutezug, um nach einer verlorenen Schlacht nach Walhalla aufzusteigen und mit ihnen und den Göttern gemeinsan in einer opulent verzierten Halle an einer reich gedeckten Tafel zu speisen. Viking Metal und Pagan Metal haben mich und wohl auch viele andere Genießer schon auf verschiedenste Gedankenreisen geschickt, aber die wenigsten Werke haben in mir eine Sehnsucht nach einem Ort ausgelöst, den ich noch nie besucht habe, wie "Traces" von Ash of Ashes.

Ich "kenne" Skaldir schon eine ganze Weile, weil ich für seine Vorgängerband Hel bereits das ein oder andere wohlwollende Review verfasst habe und wir uns im Zuge dessen hin und wieder über Musik und Atmosphäre unterhalten haben. Mein Eindruck ist immer noch, dass es nur ganz wenige Künstler bzw. wenig Musik gibt, auf die ich so euphorisiert, ja, geradezu heftig reagiere wie auf das Schaffen Skaldirs. Dieser Mann ist für mich Quorthon und Valfar in einer Person. Die stets singende Gitarre kommt von letzterem, die epischen und wehmütigen, aber eben nicht kitschigen Kompositionen von ersterem. "Traces" schickt mich nicht in eine Schlacht, nein, es ist vielmehr eine malerische Reise in längst vergangene Zeiten, verspielt aber dennoch unprätentiös. Man wandert in angemessenem Tempo von einem Panorama zum nächsten und kann sich an all diesen Eindrücken gar nicht sattsehen. Schneebedeckte Bergketten, im Nordwind rasselndes Herbstlaub, frische Brisen aus nahegelegenen Flüssen und anderen Gewässern, Wasserfällen und Bergquellen, eine entspannte Bootsfahrt, ganz wenig Zivilisation (hier mal eine Berghütte mit gastfreundlichen Menschen, die einem einen herrlichen Kräutertee am knisternden Feuer anbieten, dort mal ein einsamer Wanderer) - das harmonische Lied der Natur stets im Vordergrund stehend.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich diesem Album zunächst reserviert gegenüberstand, mittlerweile würde ich zu meinen unangefochtenen Lieblingsalben der letzten 10-15 Jahre zählen. Was so alles möglich ist, wenn man einem Kunstwerk Zeit gibt, sich zu entfalten. "Traces" von Ash of Ashes ist - zumindest meiner Meinung nach - ein grandioser Meilenstein eines großartigen Künstlers, mit dem ich mich, so esoterisch sich das vielleicht auch lesen mag, durch seine Kunst auf einer ganz besonderen geistigen Ebene verbunden fühle.


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Ich werde das Mal Antesten.
 
Schön geschrieben, danke für den Beitrag! Bin in diesem Moment dabei, ebenfalls an weiteren Inhalten zu arbeiten, das zieht sich mal wieder länger als usprünglich gedacht.

Über Ash of Ashes haben wir beide uns im anderen Thead ja schonmal ausgetauscht, zweifelsfrei ein einzigartiger Musiker. Ich muss ja sagen, dass er in meinen Ohren mit den Hel-Alben ein schweres Erbe antritt, da diese für mich nach wie vor unerreicht sind und die Panoramen sich vor meinem inneren Auge intensiver ausbilden als bei Ash of Ashes. Was beiden Projekten aber gemein ist - Romantik. Und zwar nicht im kitschigen Sinne einer Liebesgeschichte, sondern im klassischen literarischen Sinn als Epoche, die sich auf neue (alte) Weise mit Musik, Malerei, Philosophie, Geschichte und eben auch Natur befasst hat. Man muss sich nur die Gedichte Eichendorffs oder die Gemälde Caspar David Friedrichs oder William Turners ansehen, um zu spüren, was gemeint ist. Und ich kenne keine andere Musik neben der von Skaldir, die das so gekonnt aufgreift und wiedergibt, am ehesten noch Empyrium oder Enid. Demnach definitiv eine Band, die hier reinpasst.
 
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