Dissection-Huld-Thread

So unterschiedlich kann man das sehen. :) Ich mag's schon ab dem Opener. Hat mich seinerzeit an die "Lawless Darkness" erinnert. Und Watain, oder zumindest Erik Danielsson, sind ja bekanntlich Dissectionfans.
Nun ja, mehr als versuchen, kann man es nicht. :feierei:
Von Watain hab ich 3 Alben.... mit denen tue ich mich aber auch nicht leicht ^^

Alles gut, ich sag ja nicht, das ich die Valkyrja nicht kaufen würde, nur momentan haben zig andere Alben höhere Prio ^^
 
Black Horizons haben sich bereits mit ihrem Bandnamen als Dissection Worshipper geoutet. Ich weiß nicht, ob es die Band noch gibt aber veröffentlicht haben sie schon ewig nichts mehr.
Das Debüt kann ich nicht guten Gewissens empfehlen, denn da wurde ein Drumcomputer benutzt und das hört man auch. Ich brauche es nicht.
Die zweite und letzte Scheibe, hat aber durchaus ein paar gute Songs.

Hab die CD und finde die sehr gut, finde Drumcomputer nicht so schlimm
 
Die letzten Tage habe ich mich ausführlich und mehrfach durch die Diskografie dieser Ausnahmeband durchgehört, die mich selbst nach vielen Jahren immer wieder in ihren Bann zieht. Die ersten beiden Alben sind und bleiben einfach unsterbliche Klassiker und ich kann mich fast nicht entscheiden, welches besser ist. Vor allem wenn man in der Retrospektive betrachtet, wie viele Bands diesen Sound übernommen haben. Diese Kombination von Melodien aus dem klassischen Heavy Metal kombiniert mit Black und Death Metal war damals ja noch besonders. The Somberlain klingt für mich noch einen Tick mehr nach Black Metal und SOTLB etwas mehr nach Death Metal, aber das sieht wahrscheinlich jeder etwas anders. Und dann Reinkaos, puh… ich weiß immer noch nicht so richtig, was ich von dem Album halten soll. Der tiefe (dunkle) Glaube von Nödtveidt war zu dieser Zeit noch viel stärker als zu Zeiten der ersten Alben. Daher passt für mich der fast schon „fröhliche“ Sound nicht. Auch das Drumming (z.B. in Infernal Fire) war mir zu monoton. Ohne Erwartungshaltung ist es trotzdem kein schlechtes Album. Auf YT findet man ein dreiteiliges Interview mit Jon, was ich sehr spannend finde und er einen guten Einblick in seine Gedankenwelt gibt. Um ehrlich zu sein ist er gar nicht so weit von den ganzen Spirituellen entfernt. „Suche in deinem Inneren, finde deinen eigenen Weg, löse dich von gesellschaftlichen Zwängen“ etc. Seine Handlungen sollte man auch weiterhin kritisch sehen/ verurteilen, das musikalische Erbe bleibt wichtig. In meinem Jugendzimmer hing jahrelang das Poster der SOTLB, diese Erinnerung verknüpfe ich bis heute mit der Band.

Mein Ranking:
Storm of the light’s Bane 10/10
The Somberlain 9,5/10
Reinkaos 7,5/10
 
Die letzten Tage habe ich mich ausführlich und mehrfach durch die Diskografie dieser Ausnahmeband durchgehört, die mich selbst nach vielen Jahren immer wieder in ihren Bann zieht. Die ersten beiden Alben sind und bleiben einfach unsterbliche Klassiker und ich kann mich fast nicht entscheiden, welches besser ist. Vor allem wenn man in der Retrospektive betrachtet, wie viele Bands diesen Sound übernommen haben. Diese Kombination von Melodien aus dem klassischen Heavy Metal kombiniert mit Black und Death Metal war damals ja noch besonders. The Somberlain klingt für mich noch einen Tick mehr nach Black Metal und SOTLB etwas mehr nach Death Metal, aber das sieht wahrscheinlich jeder etwas anders. Und dann Reinkaos, puh… ich weiß immer noch nicht so richtig, was ich von dem Album halten soll. Der tiefe (dunkle) Glaube von Nödtveidt war zu dieser Zeit noch viel stärker als zu Zeiten der ersten Alben. Daher passt für mich der fast schon „fröhliche“ Sound nicht. Auch das Drumming (z.B. in Infernal Fire) war mir zu monoton. Ohne Erwartungshaltung ist es trotzdem kein schlechtes Album. Auf YT findet man ein dreiteiliges Interview mit Jon, was ich sehr spannend finde und er einen guten Einblick in seine Gedankenwelt gibt. Um ehrlich zu sein ist er gar nicht so weit von den ganzen Spirituellen entfernt. „Suche in deinem Inneren, finde deinen eigenen Weg, löse dich von gesellschaftlichen Zwängen“ etc. Seine Handlungen sollte man auch weiterhin kritisch sehen/ verurteilen, das musikalische Erbe bleibt wichtig. In meinem Jugendzimmer hing jahrelang das Poster der SOTLB, diese Erinnerung verknüpfe ich bis heute mit der Band.

Mein Ranking:
Storm of the light’s Bane 10/10
The Somberlain 9,5/10
Reinkaos 7,5/10
Ich sehe das genau andersherum: Storm of the Light's Bane ist eher Black Metal und The Somberlain eher Death. "Soulreaper" z.B. ist doch ein waschechter Black-Metal-Song.
Und die Reinkaos klingt so "fröhlich", weil das "Satanismus für alle" sein soll. Also das Gegenteil von Black Metal.
 
Ist halt beides meine Meinung dazu. Ich gehe davon aus, dass das Jons Absicht hinter der Reinkaos ist. Und Black Metal soll ja nicht für jeden sein (sagte beispielsweise Dead von Mayhem).

In Interviews hat er vorher noch getönt, dass die Music absolut fies und antikosmisch sein wird und dass ihm der Stil der beiden ersten Alben viel zu melodiös und weichgespült ist. Dass er Riffs und Zeugs verworfen hätte, weil sie die pure chaotische Schwärze des antikosmischen Abgrunds nicht eingefangen hätten. Und dann bekam man Reinkaos vorgesetzt. Werd ich nicht mehr mit warm.
 
In Interviews hat er vorher noch getönt, dass die Music absolut fies und antikosmisch sein wird und dass ihm der Stil der beiden ersten Alben viel zu melodiös und weichgespült ist. Dass er Riffs und Zeugs verworfen hätte, weil sie die pure chaotische Schwärze des antikosmischen Abgrunds nicht eingefangen hätten. Und dann bekam man Reinkaos vorgesetzt. Werd ich nicht mehr mit warm.
Für ihn war das wohl düstere Musik. Ich kenne auch Leute, die die Reinkaos richtig evil finden. Ich denke, er wollte damit seine "Religion" verbreiten.
 
Und die Reinkaos klingt so "fröhlich", weil das "Satanismus für alle" sein soll. Also das Gegenteil von Black Metal.
Höre ich nicht zum ersten Mal. Nach seinem Gefängnisaufenthalt wollte er die Band in eine Art "Propagandaapparat" für den MLO machen. Die Mitglieder mussten hinter der Gesinnung stehen. Das ging halt besser mit Melo-Death.
 
Höre ich nicht zum ersten Mal. Nach seinem Gefängnisaufenthalt wollte er die Band in eine Art "Propagandaapparat" für den MLO machen. Die Mitglieder mussten hinter der Gesinnung stehen. Das ging halt besser mit Melo-Death.
In dem Kontext bin ich echt froh, dass in der kurzen Zeit bis zum Suizid nicht irgendwelche Katastrophen wie Morde etc passiert sind. Der MLO ist ja nun nicht grade Satans Kaffeekränzchen...
 
Ich halte Jon Nödtveidt für ein musikalisches Genie, was die ersten beiden Alben betrifft und zugleich für einen absoluten Deppen, was die menschliche Seite anbelangt. Vielleicht ist unfair gerade ihn raus zu picken, denn meine Liste der menschlichen Totalausfälle im (Black) Metal ist lang. Aber bei Nödtveidt spricht alleine die Vita halt schon Bände.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte Jon Nödtveit für ein musikalisches Genie, was die ersten beiden Alben betrifft und zugleich für einen absoluten Deppen, was die menschliche Seite anbelangt. Vielleicht ist unfair gerade ihn raus zu picken, denn meine Liste der menschlichen Totalausfälle im (Black) Metal ist lang. Aber bei Nödtveit spricht alleine die Vita halt schon Bände.
In meinen jüngeren (und naiveren) Jahren habe ich Teile seiner Persönlichkeit und Denkweisen als erfrischend aufsässig empfunden, besonders im Vergleich zu den typischen "F*ck Jesus"-Metallern. Das lag möglicherweise auch an meiner eher religiösen Kindheit und den daraus resultierenden Folgen und Problemen, die mein Sozialverhalten stark beeinflussten und mich im späteren Leben für Persönlichkeiten wie Nödtveit besonders anfällig machten. (Nein, nicht wegen dem Mord. Das war einfach nur dumm)

Aufgrund dieser Erfahrungen habe ich jedoch schnell erkannt, dass er sich gewisser Weiße grob nicht von religiösen Fanatikern unterscheidet. Diese versuchen ebenso, ihren alltäglichen Missmut und ihre Depressionen mit einer neuen Lebensphilosophie zu vertreiben und gleichzeitig soziale Normen in ihrem gesellschaftlichen Umfeld mit neuen Ansichten zu verändern, die sie als überlegen betrachten und genau diesen Missmut und seine Suche nach "der Wahrheit" hat ihn für diese antikosmische Philosophie anfällig gemacht

Nun gibt es sicherlich viele Anhänger von Dissection, Watain oder TDB, die mich massakrieren wollen und ihr nächstes Albumcover mit meiner Leiche schmücken möchten, weil ich Nödtveit und Co. nicht als "frei" und "rebellisch", sondern (in Teilen) als das pure Gegenteil wahrnehme – nämlich gefangen in ihrer Denkweise und Regeln. Ja, er hat gegen konventionelle Normen und religiöse Überzeugungen rebelliert, aber als jemand, der den ländlichen Katholizismus in Reinkultur erlebt hat und die zehn Gebote als Dreh- und Angelpunkt seiner eigenen Existenz genießen durfte, kann ich mit absoluter Sicherheit behaupten, dass er definitiv nicht frei war. Das ist nicht abwertend oder herablassend gemeint, sondern lediglich das Ergebnis meiner Betrachtung, welche wiederum von meinen Erfahrungen und ehemaligen Lebensphilosophie geprägt ist, die meine Denk- und Herangehensweise beeinflusst haben.

Der Song 'In the cold winds of nowhere' ist einer meiner Lieblingssongs der Band, weil er nur so von Überzeugung und Hingabe strotzt (was meiner Meinung nach die Hauptzutat für den Erfolg von Bands wie Dissection, Watain und co ist).

Search for my subconscious
Lead me into myself
A need to discover the dark
A will to enter these gates
Oh, This temptation
To end this empty life
In my dreams I saw my real side
A journey through forever
My visions oh so bright
Watching eternity open
As I turn out life's light
Oh, this temptation
To leave this earthly shell
Deep inside, the toll of deaths bell
In the cold winds of nowhere
With a sigh I pass away
Falling, into harmonic sleep
Then Ill find my prophecies wasn't lies
Falling, into the abyss I come.
I, I am dying
Death, does heal me
In the cold winds of nowhere


Wie bereits oben beschrieben, strotzt jede Zeile des Songs von Hingabe, aber auch von existenzieller Leere und dem Wunsch nach Sinn und Wahrheit. Gerade das macht es so ansprechend, unabhängig davon, ob man zu 100% hinter den Texten steht oder nicht. Genau das war es, was mich damals zu einem großen Fan gemacht hat, denn es sprach mich persönlich an. Mein sozialer Kompass hat damals nach einer langsam einsetzenden Ausnüchterung eine Art Reset durchgemacht. Ich schätze die Musik und den Musiker Nödtveidt noch immer sehr und kann noch immer einige Songs in gewisser Weiße auf mich selbst projizieren, aber da hört es für mich auch schon wieder auf.


Vielleicht interpretiere ich da ein wenig viel rein. Schließlich sind meine Gedanken und meine Herangehensweise von meinen eigenen Erfahrungen geprägt und selbst nicht frei und daher nicht zu 100% objektiv, aber ich wollte mal meine 2 Cent dazugeben.
 
Deswegen wurde er ja auch wegen Beihilfe zum Mord verurteilt.
Macht für mich moralisch keinen nennenswerten Unterschied, ob jemand selbst abdrückt, zusticht etc. oder ob er unterstützend, befürwortend etc. daneben steht.

Leider war die Musik echt gut.

Bin da mit mir selbst noch nicht im Reinen.
Dissection hören fühlt sich für mich immer etwas schmutzig an.
 
Habe es heute, seit der Veröffentlichung, das erste Mal geschafft die "Reinkaos" durchzuhören. Aber mehr als ein OK ist sie halt nicht. Liegt wahrscheinlich an den beiden ersten Album, die halt einfach der Hammer sind. Für sich allein stehend wäre die "Reinkaos" vielleicht auch besser.
 
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