H.P. Lovecraft

Der Mythos setzt sich aus vielen dieser Kurzgeschichten zusammen. Er besitzt übrigens kein stringendes Regelwerk. Lovecraft widerspricht sich im Bezug auf die Großen Alten an mehreren Stellen seines Werkes selbst. Erwarte also keine ausgeklügelte Saga, sondern eher ein Flickwerk. Wobei ich die längeren Lovecraft-Sachen auch besser finde, als die kurzen Werke (einen Roman hat er nie geschrieben).
 

Der Mythos setzt sich aus vielen dieser Kurzgeschichten zusammen. Er besitzt übrigens kein stringendes Regelwerk. Lovecraft widerspricht sich im Bezug auf die Großen Alten an mehreren Stellen seines Werkes selbst. Erwarte also keine ausgeklügelte Saga, sondern eher ein Flickwerk. Wobei ich die längeren Lovecraft-Sachen auch besser finde, als die kurzen Werke (einen Roman hat er nie geschrieben).
... exakt dieses habe ich auch erwartet. Ich gehe von den Büchern aus, die beim Festa-Verlag erschienen sind. "Die Lauernde Furcht" ist meiner Meinung nach eine eher willkürliche Sammlung von eher mittelmäßigen geschichten (abgesehen vom großartigen "The Temple" oder "Lurker at the Treshold", zu denen mir die deutschen Titel einfach mal momentan nicht mehr einfallen wollen). Der Rest ist eher so lala, die "Farbe aus dem All" ist ebensowenig drin wie die "Musik des Eich Zann". Mit anderen Worten, ich fühlte mich schnell gelangweilt.

Aber es exisiteren ja aus demselben Haus auch noch der Cthulhu-Mythos I und II, in denen viele Geschichten um diesen Topic herum aufgelistet sind. ich hoffe, das letztere Geschichten auch drin sind.

Sicherlich hat er nie Romane geschrieben, es sind eher Kurzgeschichten, die in Tageszeitungen erschienen sind (viele blieben unveröffentlicht). Das ist mir alles bewusst. Poe hat im Übrigen auch nur einen Roman geschrieben, vom von mir gnadenlos geschätzten Doyle mal ganz zu schweigen - 4 Romane, darunter der letzte alles andere als vollendet^^
 
The-ALF-of-Ulthar.jpg
 
Ich finde es wirklich bedauerlich, dass es so wenige Verfilmungen zu den Geschichten gibt und wenn doch, drehen sie sich meistens um Innsmouth, was mich persönlich weniger Interessierte. Der Film zu die Farbe aus dem All war ganz gut, hat mich aber auch nicht wirklich begeistern können.
 
Ich finde es wirklich bedauerlich, dass es so wenige Verfilmungen zu den Geschichten gibt und wenn doch, drehen sie sich meistens um Innsmouth, was mich persönlich weniger Interessierte. Der Film zu die Farbe aus dem All war ganz gut, hat mich aber auch nicht wirklich begeistern können.

Ich kann nur immer wieder die Verfilmungen der H.P. Lovecraft Historical Society empfehlen. Gedreht in dem Stil des Jahrzehnts in dem die Geschichten erschienen sind.

Will heißen "The Call of Chtulhu" ist ein Stummfilm (und ein verdammt guter).

http://www.cthulhulives.org/cocmovie/

und der zweite "Whisperer in Darkness" ein Horror-Film im Stil der 30er Jahre (absolutes Highlight).

http://cthulhulives.org/Whisperer/index.html

Gibt es allerdings nur im O-Ton aber beide Filme gehören zu den besten Lovecraft-Verfilmungen. Vor allem weil relativ werkgetreu und ohne Humor a'la Re-Animator.
 
Das war schon oft Thema aber halt leider unter Autodidakten jener Zeit ein häufiges Phänomen. Lovecraft selber hat sich in späten Jahren dazu geäußert und
davon Abstand genommen bzw. gesagt was für ein Idiot er gewesen ist. Dadurch ist das Thema für mich gegessen. Man muss auch den zeitlichen Kontext beachten.
Rassismus zu jener Zeit war leider an der Tagesordnung und Lovecrafts fehlende soziale Kontakte waren da sicher auch nicht hilfreich.
 
Das war schon oft Thema aber halt leider unter Autodidakten jener Zeit ein häufiges Phänomen. Lovecraft selber hat sich in späten Jahren dazu geäußert und
davon Abstand genommen bzw. gesagt was für ein Idiot er gewesen ist. Dadurch ist das Thema für mich gegessen. Man muss auch den zeitlichen Kontext beachten.
Rassismus zu jener Zeit war leider an der Tagesordnung und Lovecrafts fehlende soziale Kontakte waren da sicher auch nicht hilfreich.
So isses!

Man sollte gerade bei Howard nicht nur die Zeit berücksichtigen, sondern auch den Umstand, das er in einem äußerst rassistischen Haushalt - bei seinen Tanten - aufgewachsen ist, was für ihn auch eine gewisse Prägung war. Wenn man den ganzen Tag nichts anderes hört als Schrott, dann beherrscht dieser Schrott auch Jemandens Gedanken.

Das änderte sich erst, als Lovecraft seine (jüdische) Frau heiratete - auch gegen diese Verbindung waren die Tanten, da Verbindungen zu Juden als nicht standesgemäß betrachtet wurden und überhaupt: eine Künstlerin! Igitt! - und Kontakte zur Außenwelt bekam. Er führte reiche Korrespondenz mit den Minderheitenvertretern seiner Zeit (Sojourner Truth, W. E. B. DuBois nebst dem mit seiner Frau verwandten Großrabbiner von New York, auch mit Mark Twain) und wandte sich ganz entschieden gegen die Rassengesetze, die immer noch im "großartig rückständigen" Süden herrschten.

Ich denke, nicht viele bekommen in ihrem Leben eine solche Kehrtwendung hin.
 

??? Mich wundert es nur dass es offensichtlich Leute gibt die Lovecraft aus Gründen genießen, die nicht "Rassismus" sind. Natürlich wird der Weltfremde sonderling der sich die gute alte englische Zeit zurück wünscht und auch genau so anachronistsch schreibt zum Hassbolzen. Natürlich übersteigert er seine Angst vor allem und jedem in einem Mythos in dem das Universum an sich eine schreckliche angsterfüllende Entität ist. Der war nicht nur Rassist, das ist nur ein Teil. Der hat einfach alles gehasst außer sein verschrobenes Bild der Vergangenheit. Der Rassismus ist ein ganz natürlicher Teil davon und verleiht dem ganzen einen schönen realistischen touch : der Autor scheint durch das Werk hindurch und verifiziert "übernatürliche" Ängste mit seinen wirklichen Ängsten. Anders würde ich es mir gar nicht wünschen. Nur so fügt sich das Bild zusammen, im Kopf eines armen, verbitterten Würstchens zu leben und zu leiden, wenn man seine Geschichten liest.
 
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