Allgemeiner Bücher-Thread

Tatsächlich?
Ich hab' das hier ebenfalls auf Englisch herumstehen und das gespannt durchgelesen gehabt. Klar, aus heutiger Sicht betrachtet ist die zugrunde liegende radikale Philosophie zumindest.... "bedenklich" ;), aber abgesehen davon fand ich den Roman tatsächlich spannend geschrieben. Und wenn man sich auf ihre Konstruktion einlässt und versucht nicht unaufhörlich im Kopf dagegen zu reden, macht das schon Bock.
Allerdings hab' ich damals auch begistert Bioshock I + II durchgespielt, das greift diese Ideen ja auf eine herrlich düstere Art bereits auf, und schwang bei mir da halt auch ständig mit im Hinterkopf. :D
Ich bin mir jetzt gar nicht sicher, ob ideologische Vorbehalte für mich ausschlaggebend waren, das Buch beiseite zu legen.:) Im Prinzip bin ich offen für Ideen/das "bessere" Argument (im Sinne von gründlicher durchdacht), auch wenn es von Menschen kommt, deren Meinung ich nicht teile. Bei sehr dicken Büchern (> 600 Seiten nach meiner Definition) muss mich der Autor/der Stoff allerdings im besonderen Maße packen, damit ich mir dafür Zeit nehme. Um mal einen (fiesen) Vergleich zu ziehen: lese gerade Dostojewskijs "Die Brüder Karamasow" und bin auch nach über 900 Seiten immer noch gefesselt.
Ob Ayn Rand das auch schafft?
Falls Du das Buch mal abgeben möchtest=>PN!;)
 
Ich bin mir jetzt gar nicht sicher, ob ideologische Vorbehalte für mich ausschlaggebend waren, das Buch beiseite zu legen.:) Im Prinzip bin ich offen für Ideen/das "bessere" Argument (im Sinne von gründlicher durchdacht), auch wenn es von Menschen kommt, deren Meinung ich nicht teile. Bei sehr dicken Büchern (> 600 Seiten nach meiner Definition) muss mich der Autor/der Stoff allerdings im besonderen Maße packen, damit ich mir dafür Zeit nehme. Um mal einen (fiesen) Vergleich zu ziehen: lese gerade Dostojewskijs "Die Brüder Karamasow" und bin auch nach über 900 Seiten immer noch gefesselt.
Ob Ayn Rand das auch schafft?
Falls Du das Buch mal abgeben möchtest=>PN!;)

Hehe, Dostojewski (<3). Schätze ich sehr!, aber: mein erstes Buch von ihm damals war eben "Schuld und Sühne"/"Verbrechen und Strafe" (meines war in letzterer neuer Übersetzung), und da hab' ich mich erstmal ganz schön durchkämpfen müssen. Bei ihm eh häufig ein Problem für mich: der baut sein Bild ganz schön langsam auf. Und dann auf einmal geht's plötzlich rund und zieht einen in den Bann.
Bei "Atlas Shrugged" kam ich iirc leichter rein im Vergleich. Ich fand wie gesagt auch abseits der philosophischen Ebene, dass das als Story gut funktioniert. Und klar, wie wohl jede Philosophie hat sie ja auch einige beachtenswerte und richtige (wunde) Punkte getroffen, beides zusammen wirkt halt schon fesselnd, wenn auch vllt. auch nur auf einen manchmal etwas simplen Geist wie mich :D
Vorerst bleibt da Buch aber hier, sorry - das hat gerade schon die große Ausmist-Welle überstanden. ;)
 
Ui, Respekt!
Anschließend wagst du dich dann bestimmt noch an "Finnegans Wake", oder? :D

Von Joyce habe ich bisher nur einen Band mit Kurzgeschichten gelesen. Schon lange im Schrank liegen habe ich noch "A Portrait of the Artist as a Young Man". Sollte ich endlich mal lesen.
Ein bisschen geblättert habe ich schon im oben genannten "Finnegans Wake" und geschmunzelt...

Ja, "Finnegans Wake" werde ich danach wohl auch nochmal versuchen, das erste Mal scheiterte ich glorios nach etwa 5 Seiten :D. Aber schon "Ulysses" ist harter Tobak.
"A Portrait of the Artist as a Young Man" verehre ich bis heute als einer meiner absoluten Lieblinge und auch die Kurzgeschichten (war sicher "Dubliners") sind toll und beide Bücher vergleichsweise einfach im Gegensatz zum Spätwerk. ;)

lese gerade Dostojewskijs "Die Brüder Karamasow" und bin auch nach über 900 Seiten immer noch gefesselt.
Auch ganz ganz toll, das einzige von Dostojewskijs Meistewerken, das ich noch nicht gelesen habe. Auch weil ich es mir aufsparen wollte. Habe vor ein paar Wochen "Der Jüngling" gelesen, war wiedermal ein wunderbares Erlebnis, wie alles von diesem Genie
 
Ebenfalls frisch aus England. Zum gleichen Thema besitze ich bereits "Die Kreuzfahrer" von Johannes Lehmann (erschienen 1976 im C. Bertelsmann Verlag GmbH, München), welches mich der trotz der teils subtilen Schreibe des Authors aufgrund der Zeitgenauigkeit und des (in meinen Augen) unfassbaren Wissens Lehmann's recht begeistert hat.

Nun lege ich mit Dan Jones, einem ausgewiesenen Experten für hauptsächlich britische Geschichte des Mittelalters, und seinem Sachbuch "The Templars (2017, Head of Zeus Ltd), nach.

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Hehe, Dostojewski (<3). Schätze ich sehr!, aber: mein erstes Buch von ihm damals war eben "Schuld und Sühne"/"Verbrechen und Strafe" (meines war in letzterer neuer Übersetzung), und da hab' ich mich erstmal ganz schön durchkämpfen müssen. Bei ihm eh häufig ein Problem für mich: der baut sein Bild ganz schön langsam auf. Und dann auf einmal geht's plötzlich rund und zieht einen in den Bann.
Bei "Atlas Shrugged" kam ich iirc leichter rein im Vergleich. Ich fand wie gesagt auch abseits der philosophischen Ebene, dass das als Story gut funktioniert. Und klar, wie wohl jede Philosophie hat sie ja auch einige beachtenswerte und richtige (wunde) Punkte getroffen, beides zusammen wirkt halt schon fesselnd, wenn auch vllt. auch nur auf einen manchmal etwas simplen Geist wie mich :D
Vorerst bleibt da Buch aber hier, sorry - das hat gerade schon die große Ausmist-Welle überstanden. ;)
Das Hineinfinden in bestimmte Autoren ist in der Tat immer so einer Sache. Bei mir hat es geholfen, dass ich mit den kürzeren Dostjoweskijs begonnen hatte. Und bei diesen fehlt die Zeit für einen langsamen Aufbau, er kommt also automatisch schneller auf den Punkt!:)
Bei meinen Eltern stand bspw. „Der Doppelgänger“ im Regal, den ich als Jugendlicher flugs durchgelesen hatte. Im Endeffekt habe ich aber wenig daraus mitgenommen. Immerhin hatte ich dadurch den Namen im Hinterkopf.
Richtig angefixt wurde ich um die Jahrtausendwende, als ich mir „Aus dem Dunkel der Großstadt“ aka „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ und „Aufzeichnungen aus einem Totenhaus“ für eine Handvoll DM auf dem Flohmarkt mitgenommen habe. Ersteres habe ich vor einem Jahr ca. mal wieder gelesen und bin von der tristen und traurigen Grundstimmung nach wie vor sehr angetan. Wie feinfühlig und gleichzeitig analytisch und präzise hier das Verhalten eines bizarren Charakters aufgedröselt wird, ist groß! Ich habe allerdings auch ein Faible dafür, „skurriles“ menschliches Verhalten zu deuten und zu verstehen. „Aufzeichnungen aus einem Totenhaus“ muss ich auch noch ein 2tes Mal lesen. Mindestens!
Um es kurz machen: Dostojewskij funktioniert und fasziniert (mich) auf so vielen Ebenen. Ist einfach in Autor, mit dessen Werk ich mich immer wieder beschäftigen werde. Wird nie langweilig!
Auch ganz ganz toll, das einzige von Dostojewskijs Meistewerken, das ich noch nicht gelesen habe. Auch weil ich es mir aufsparen wollte. Habe vor ein paar Wochen "Der Jüngling" gelesen, war wiedermal ein wunderbares Erlebnis, wie alles von diesem Genie
Ist auch mein Erstkontakt mit der Familie Karamasow.:) Wenn ich Zeit und Lust habe, schreibe ich noch etwas dazu, wenn ich durch bin. Den „Jüngling“ kenne ich noch nicht, habe aber eine neuere Übersetzung von Swetlana Geier (Titel:“Ein grüner Junge“) hier liegen.
Gibt nicht viele Schriftsteller, deren Werke mich im Wechsel betroffen (was Lenin als "moralisierende Kotze" beschrieben hat) machen und zum Schmunzeln bringen, mir Angst und auch wieder Hoffnung machen, die mich unterhalten und mich gleichzeitig zum Denken anregen.
M.R. Ranicki sagte mal über Dostjoweskij:“Ein unheimlicher Schriftsteller!“
Ich würde hinzufügen:“Vielleicht der beste der unheimlichen Schriftsteller!“
 
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Ich bin gerade mit Abaddon's Gate fertiggeworden, dem 3. Buch aus der Reihe "The Expanse". Wie immer handelt es sich um kurzweilig, action-reiche Unterhaltung. Jetzt geht es etwas anspruchsvoller weiter mit diesem Buch:
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An der Audiofront habe ich jetzt Kindred von Octavia E. Butler fertig, ein wirklich packender Einblick in die Geschichte der Sklaverei in Amerika, erzählt aus der Perspektive einer jungen schwarzen Frau, die Zeitsprünge aus dem Jahr 1979 auf eine Plantage in Maryland vor dem amerikanischen Bürgerkrieg macht.

Als nächstes Hörbuch hab ich ein kurzes Kinderbuch eingeschoben, weil ich den Autor so sehr mag, er hat eine angenehme Stimme und selbst bei den Büchern für das jüngere Publikum ein feines Gespür für Ironie:
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Hier nun:

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Lang ist's nicht mehr hin, und sicher keine schlechte Idee mir noch anzulesen was ich kann, bevor das große Chaos hereinbricht. ;)
Allerdings muss ich schon öfter mal ein Auge zudrücken, wenn wieder Muddi-Öko-Esoterikkitsch mit Sojamilchmacchiato-Paleo-Topping durchscheint. Aber davor ist man in dieser Hinsicht wohl eh nie wirklich gefeit...

Ansonsten nebenher auch noch eine der letzten Flohmarkt-Akquisitionen:

 
Gerade angefangen:

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Klappentext schrieb:
Als Hitler Polen überfällt, flieht der junge Offizier Jan Karski gen Osten – und läuft den Sowjets in die Arme, die ihn an die Deutschen ausliefern. Er flieht und schlägt sich zur polnischen Untergrundbewegung durch. Jüdische Partisanen schleusen ihn ins Warschauer Ghetto und in ein Konzentrationslager ein, wo er Augenzeuge der Judenvernichtung wird. Karski gerät in die Fänge der Gestapo, wird gefoltert, flieht erneut. Seine wichtigste Mission im Widerstand führt ihn schließlich quer durch Nazi-Deutschland nach England und Amerika, um Anthony Eden und Franklin D. Roosevelt persönlich Bericht über die Greueltaten der Nationalsozialisten zu erstatten – aber sie glauben ihm nicht.
Jan Karskis »Bericht an die Welt« ist ein bewegendes Dokument persönlichen Mutes und politischer Verantwortung, ein historisches Zeugnis allerersten Ranges – Zeitgeschichte, die sich liest wie ein Kriminalroman.
 
Mal gespannt, was das kann ...

"Who wouldn’t want to live in an idyllic village in the English countryside like Lynnwood? With its charming pub, old dairy, friendly vicar, gurgling brooks, and its old paths with memories of simpler times.

But behind the conventional appearance of Lynnwood’s villagers, only two sorts of people crawl out of the woodwork: those who hunt and those who are prey. Visitors are watched by an entity between the trees where the Dark Ages have endured to the twenty-first century. Families who have lived behind stone walls and twitching curtains know that the gusts of wind blowing through the nearby alluring Forest bring with them a stench of delightful hunger only Lynnwood can appease."

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