An dieser Stelle muss ich einfach mal wieder Werbung für eine der großartigsten Hörbuchumsetzungen machen: Die Lesung von Simon Jäger, Jürgen Prochnow und Marianne Rosenberg aus dem Jahr 2008.Dune
Ich zögere derzeit noch, mir die Villeneuve-Filme zu geben. Aber weil das Thema gerade präsent ist, dachte ich: "Schauste mal wieder ins Buch rein." Natürlich meine geliebte 1990er-Ausgabe, aus der schon die Seiten rausfallen.
Mit "Dune" ist es wie mit "Seventh Son ..." von Maiden: Hat mich seit dem ersten Kontakt total in den Bann gezogen, seitdem nicht losgelassen und begeistert mich auch nach Jahrzehnten immer wieder aufs Neue. Tolkiens "HdR" mag insgesamt einflussreicher gewesen sein, aber "Dune" hat einfach etwas ganz Spezielles, was ich nicht adäquat in Worte fassen kann. Zuallererst natürlich ein fantastisches World Building, das in mir als Teenager vollkommen surreale Bilder entstehen ließ. Wahrscheinlich der Hauptgrund, warum ich die aktuellen Filme (noch) ignoriere. Weil sie vielleicht zu gut sind, und meine eigene Konstruktion zerstören. Lynchs Version mich dagegen gar nicht nachhaltig in den eigenen Vorstellungen beeinflusst, obwohl ich den Film für damalige Möglichkeiten ziemlich gelungen finde.
Die Folgebücher haben mich aus irgendeinem Grund nicht abgeholt. Da hatte ich mal angefangen, aber leider zünden sie bislang nicht.
Ganz große Liebe für Clark Ashton Smith & deinen Post!Obwohl sich hier wie üblich mehr als genug auf dem "to read" Stapel befindet, lese ich gerade mal wieder Clark Ashton Smith. Seine Art zu schreiben begeistert mich einfach immer wieder aufs Neue und ohne hier ein "Blasphemie! Verbrennt ihn" Faß aufmachen zu wollen, läuft der für mich, hm, artverwandten Autoren wie bspw. Lovecraft locker den Rang ab. Dort, wo Lovecraft Beschreibungen oft fern bleibt (#unbeschreiblich ^^), wartet Smith mit so wunderbaren Formulierungen auf, die je nach Geschichte zwischen bunt-fantastisch und halluzinatorisch-fiebrig schwanken.
Gerade also "COLLECTED FANTASIES OF CLARK ASHTON SMITH VOLUME 1 - THE END OF THE STORY"
Ganz kurzer Auszug aus "The Abominations of Yondo"
"The sand of the desert of Yondo is not as the sand of other deserts; for Yondo lies nearest of all to the world's rim; and strange winds, blowing from a pit no astronomer may hope to fathom, have sown its ruinous fields with the gray dust of corroding planets, the black ashes of extinguished suns. The dark, orblike mountains which rise from its wrinkled and pitted plain are not all its own, for some are fallen asteroids half-buried in that abysmal sand. Things have crept in from nether space, whose incursion is forbid by the gods of all proper and well-ordered lands; but there are no such gods in Yondo, where live the hoary genii of stars abolished and decrepit demons left homeless by the destruction of antiquated hells.
...
Before me, under a huge sun of sickly scarlet, Yondo reached interminable as the land of a hashish-dream against the black heavens. Far-off, on the utmost rim, were those orb-like mountains of which I have told; but in between were awful blanks of gray desolation, and low, treeless hills like the backs of half-buried monsters. Struggling on, I saw great pits where meteors had sunk from sight; and divers-colored jewels that I could not name glared or glistened from the dust. There were fallen cypresses that rotted by crumbling mausoleums, on whose lichen blotted marble fat chameleons crept with royal pearls in their mouths. "
In dem Zusammenhang kommt mir „Hagen von Tronje“ von Wolfgang Hohlbein in den Sinn. Kommt er im Orginal nicht gut weg, wird hier die Geschichte aus seiner Sicht, wenn auch nicht aus der Ich/Perspektive, erzählt. Es ist eine Zeit her, dass ich das Buch gelesen habe, aber es geht im Kern darum, dass er Burgund und Kriemhild schützen will. Siegfried wird als großspurig dargestellt, was sich, meiner Meinung nach, mit der ursprünglichen Erzählung deckt. Ich muss zugeben, dass Hagen mir schon immer sympathischer war als Siegfried. Von daher hat der Roman bei mir offene Türen eingerannt.The Last Ringbearer - Kirill Eskov
Ein interessantes Buch, das die Prämisse vom "Herrn der Ringe" umdreht und die Geschehnisse aus der Perspektive von Mordor schildert:
"Eskov geht in seinem Roman davon aus, dass die Tolkien-Erzählung eine "von den Siegern geschriebene Geschichte" ist. Mordor beherbergt eine "erstaunliche Stadt von Alchemisten und Dichtern, Mechanikern und Astronomen, Philosophen und Ärzten, das Herz der einzigen Zivilisation in Mittelerde, die auf rationales Wissen setzt und ihre gerade erst heranwachsende Technologie mutig gegen die uralte Magie einsetzt", und stellt eine Bedrohung für die kriegstreiberische Fraktion dar, die von Gandalf (dessen Haltung von Saruman als "Erarbeitung der Endlösung für das Problem Mordor" beschrieben wird) und den Elben repräsentiert wird."
(Übersetzung des englischen Wikipedia-Artikels)
Die ersten Seiten lassen sich recht gut lesen und ich bin wirklich gespannt, wie sich das Ganze entwickelt. Geschrieben hat Eskov das Buch 1999, dementsprechend modern ist die Sprache gehalten und erinnert an Kriegsromane oder Thriller. Eine deutsche Übersetzung gibt es nicht, aber eine englische, die allerdings nicht offiziell veröffentlicht wurde, da es offenbar Copyright-Probleme mit den Tolkien-Erben gibt. Das Ebook gibt es gratis zum Download im Netz.
Finde Earthsea etwas anstrengend. Inhaltlich zwar sehr interessant, aber mit dem Schreibstil bin ich gar nicht warm geworden. Auch die Charaktere habe ich sehr blass und uninteressant in Erinnerung.Ich hab mal wieder ein erstes Buch einer Reihe angefangen, "A Wizard of Earthsea" von Ursula K. Le Guin. So wie es aussieht, werde ich die anderen Bücher auch noch lesen müssen. Es ist ein Jugendbuch, aber das merkt man kaum, man fühlt sich als Leser ernst genommen. Es sind zwar Fantasy-Klischees vorhanden, aber es wird auch mit einigen gebrochen, statt Schlachten gegen Orks gibt es den Helden, der zu sich selbst findet. Ich hatte auch den Eindruck, dass Patrick Rothfuss sich sehr vom Magiesystem hat inspirieren lassen, der wahre Name einer Person oder eines Dinges verleiht Macht über sie bzw. es.
