Achilles
Deaf Dealer
Ich habe mir aufmerksam den Bücher-Thread vom @Kaleun Thomsen durchgelesen und mir überlegt, dass ein themenbezogener Thread im Hinblick auf Musikbiographien vielleicht Spaß machen könnte. Wenn ihr Lust habt, seit willkommen.
Meine erste Bio, die ich zum Thema gelesen habe, handelte; wie soll es auch anders sein; von Led Zeppelin. Deren ehemaliger Tourmanager Richard Cole veröffentlichte 1992 das (mittlerweile vollkommen legendäre) Buch "Stairway to Heaven: LED ZEPPELIN uncensored. In dem Schmöker riss Cole seine gemeinsame Reise mit der Band und deren Entourage von der Gründung bis zum (bitteren) Ende ab. Einerseits tief bewegend; Cole saß aufgrund eines Deliktes in einem italienischen Knast, als Bonham starb; andererseits bitterböse und schonungslos chauvinistisch hat mir dies Buch so richtig die Ohren klingeln lassen. Die Episoden der Band aus dem Edgewater Inn Hotel in Seattle gehören für mich zum amüsantesten, was jemals aus der Karriere einer Band erzählt wurde. Cole hob die Gigantomie der Band zusammen mit dem eigentlichen Manager Peter Grant auf ein vollkommen ungeahntes Niveau. Auch unter Zuhilfenahmen von Gewalt und mafiösen Methoden.
Nach Veröffentlichung des Buches wurde Cole von Robert Plant und Jimmy Page öffentlich geächtet und das Buch wurde als absolutes Machwerk bestehend aus Lügen verurteilt. Jedoch konnten viele Kollegen von Cole die Geschichten doch bestätigen. Am beeindruckendsten hier die Wortmeldung von John Paul Jones (Bassist von LZ) aus einem NME-Interview, welches er Jahre später gab. Auf das Buch angesprochen meinte er nur furztrocken, dass er bei vielen Dingen nicht dabei war. Die schlimmsten aber, die könne er nahtlos bestätigen. Aber dies nur am Rande.
Vom Co-Autor Richard Trubo ordentlich verfasst und mit ordentlich Schmackes versehen, greife ich bis heute in der Regel ein- bis zweimal pro Jahr zu diesem Buch, um im Sumpf aus Chauvinismus, Okkultismus und Wahnsinn zu schwelgen. Großartiges Buch.
Nebenher zum Thema LED ZEPPELIN auch sehr zu empfehlen:
Stephen Davis : Hammer of the Gods (wie oben, nur ohne den Wahnsinn)
Mick Wall : When Giants walked the Earth (schonungslose Abrechnung von einem, der der Band hochkritisch gegenüber steht; vor allem Jimmy Page)
Chris Welch: The Man who Led Zeppelin (Peter Grants Geschichte)
Ritchie Yorke: Led Zeppelin (ganz klassiche Biographie)
Barney Hoskyns: Led Zeppelin: The Oral History of the World's Greatest Rock Band (komplett in Interviews mit der Band und vielen Weggefährten gezeichnete Geschichte)
Alles in allem kann man von der Band eigentlich fast jedes Buch empfehlen, da die Legende der Band nur durch ihre wahren Taten übertroffen wurden. Kann man mögen, kann man verabscheuen. Ich mag es sehr, weil es ein fantastisches Bild von 4 jungen Menschen zeigt, die weit mehr als ALLES erreicht haben, was es damals zu erreichen gab. Und vor allem, die viel mehr verloren haben, als man sich vorstellen kann.
So viel zum Anfang. Nach und nach werde ich dann auch mal andere Bücher hier vorstellen. Ich glaub' dass ich morgen mit Lemmy weitermache...
Meine erste Bio, die ich zum Thema gelesen habe, handelte; wie soll es auch anders sein; von Led Zeppelin. Deren ehemaliger Tourmanager Richard Cole veröffentlichte 1992 das (mittlerweile vollkommen legendäre) Buch "Stairway to Heaven: LED ZEPPELIN uncensored. In dem Schmöker riss Cole seine gemeinsame Reise mit der Band und deren Entourage von der Gründung bis zum (bitteren) Ende ab. Einerseits tief bewegend; Cole saß aufgrund eines Deliktes in einem italienischen Knast, als Bonham starb; andererseits bitterböse und schonungslos chauvinistisch hat mir dies Buch so richtig die Ohren klingeln lassen. Die Episoden der Band aus dem Edgewater Inn Hotel in Seattle gehören für mich zum amüsantesten, was jemals aus der Karriere einer Band erzählt wurde. Cole hob die Gigantomie der Band zusammen mit dem eigentlichen Manager Peter Grant auf ein vollkommen ungeahntes Niveau. Auch unter Zuhilfenahmen von Gewalt und mafiösen Methoden.
Nach Veröffentlichung des Buches wurde Cole von Robert Plant und Jimmy Page öffentlich geächtet und das Buch wurde als absolutes Machwerk bestehend aus Lügen verurteilt. Jedoch konnten viele Kollegen von Cole die Geschichten doch bestätigen. Am beeindruckendsten hier die Wortmeldung von John Paul Jones (Bassist von LZ) aus einem NME-Interview, welches er Jahre später gab. Auf das Buch angesprochen meinte er nur furztrocken, dass er bei vielen Dingen nicht dabei war. Die schlimmsten aber, die könne er nahtlos bestätigen. Aber dies nur am Rande.
Vom Co-Autor Richard Trubo ordentlich verfasst und mit ordentlich Schmackes versehen, greife ich bis heute in der Regel ein- bis zweimal pro Jahr zu diesem Buch, um im Sumpf aus Chauvinismus, Okkultismus und Wahnsinn zu schwelgen. Großartiges Buch.
Nebenher zum Thema LED ZEPPELIN auch sehr zu empfehlen:
Stephen Davis : Hammer of the Gods (wie oben, nur ohne den Wahnsinn)
Mick Wall : When Giants walked the Earth (schonungslose Abrechnung von einem, der der Band hochkritisch gegenüber steht; vor allem Jimmy Page)
Chris Welch: The Man who Led Zeppelin (Peter Grants Geschichte)
Ritchie Yorke: Led Zeppelin (ganz klassiche Biographie)
Barney Hoskyns: Led Zeppelin: The Oral History of the World's Greatest Rock Band (komplett in Interviews mit der Band und vielen Weggefährten gezeichnete Geschichte)
Alles in allem kann man von der Band eigentlich fast jedes Buch empfehlen, da die Legende der Band nur durch ihre wahren Taten übertroffen wurden. Kann man mögen, kann man verabscheuen. Ich mag es sehr, weil es ein fantastisches Bild von 4 jungen Menschen zeigt, die weit mehr als ALLES erreicht haben, was es damals zu erreichen gab. Und vor allem, die viel mehr verloren haben, als man sich vorstellen kann.
So viel zum Anfang. Nach und nach werde ich dann auch mal andere Bücher hier vorstellen. Ich glaub' dass ich morgen mit Lemmy weitermache...