Noch einmal den Versuch gestartet, an "The Ashonishing" heranzukommen - es macht einfach keinen Sinn für mich. OK, in der Tat sind einzelne Songs durchaus hörbar, aber weit entfernt von dem, was ich von DT erwarte. Natürlich ist es immer noch auf einem technisch schwindelerregend hohen Niveau, aber die SONGS bringen nichts und wie auch schon
@Vauxdvihl zurecht bemerkt hat: es ist einfach in dem Moment kein flüssiges Album mehr, wenn ich es derart umfangreich filtern muss.
"Große" Konzeptalben auf Doppelalbumniveau sind da einfach eine gänzlich andere Hausnummer, hier seien als Beispiel die beiden Ayreon-Alben "Into the electric Castle" und "The Human Equitation" genannt, ferner IQ's "Subterranea" - alles Alben, die einfach "gefangen" nehmen.
Wäre eine geshortete Version eine Alternative gewesen? "Metropolis Part 2" zeigt ja, das man es kann - auf Länge
eines Albums. Bei "Metropolis" fallen mir allein aus dem Stehgreif mit "Home", "Fatal Tragedy" und "The Spirit carries on" 3 absolute Highlights ein, mit "Finally free" ist der Abschluss fein gewählt und allein die Eröffnung baut eine unglaubliche Spannung auf.
Ein Vergleich beider Alben erlaubt sich nicht - und so bleibt es leider dabei: große, große Freude über die beiden neuen Songs, denn das klingt irgendwie wieder so, wie ich "meine" Dream Theater hören möchte und ist bei weitem nicht so überambitioniert und "verkleistert".
Und ja, ich bin der festen Überzeugung, dass ein Sängerwechsel (Gildenlöw, Allen, Romero, Lande oder ähnlich aus dieser Gilde) dem DT-Signature-Sound noch mal einen amtlichen Schub verpassen würden - nach vorne ;-). Ich denke da mit Freude an die Interpretation der "FiI"-Tracks von Jeff Scott Soto auf der Sons of Apollo-Tour im vergangenen Jahr - ich habe "Lines in the Sand" noch nie (!) in einer besseren Fassung gehört. Ob die Herren vom Traumtheater das nun gerne hören mögen oder nicht, aktuell würde ich ein SoA-Konzert mit DT-Songs jederzeit dem Original vorziehen - auch, wenn das frevelhaft erscheinen mag.
Im Grunde bin ich aber bester Dinge, dass das nun zu erwartende, neue DT-Werk meine Erwartungen erfüllen wird, die da sind: feine Songs im DT-Gewand - mit einem Gesang, der einerseits eben auch DT-typisch ist, zum Anderen aber einfach nicht das Niveau der Instrumentalisten halten kann und somit das, was am Ende
wirklich möglich gewesen wäre limitiert.