Enslaved ist eine große alte Liebe für mich. Erstmals live gesehen in einer alten Kegelbahn auf der schwäbischen Alb, "Winter War Tour 1995" mit Marduk. Davon habe ich ein "Split-Longsleeve" mit Enslaved-Logos auf dem einen und Marduk-Logos auf dem anderen Ärmel.
Ansonsten gilt für mich, dass ich als eher traditionell veranlagter Black-Metaller natürlich schon die Phase bis einschließlich "Blodhemn" ganz klar und eindeutig der Phase danach vorziehe. Das heißt aber nicht, dass ich danach mit der Band gebrochen hätte. Nein, ich mag wirklich alle Alben sehr gerne, aber die Frühphase ist halt ein Stil, den ich irgendwie "lebe", die späteren Sachen nur ein Stil, den ich mag und bewundere.
Ein Ranking ist nicht leicht, da meiner Meinung nach alle Alben qualitativ ein sehr hohes Niveau haben. Mein Favorit ist indes "Frost", vermutlich weil ich die Band eben auf der Tour (1995) erstmals live gesehen habe, und mich das sehr beeindruckt hat. Außerdem sind da wirklich etlich feine Hits drauf, die ich einfach zu besten zähle, was der norwegische BM so am Start hat.
Der Ranking-Versuch sieht also wie folgt aus:
1. Frost (die Eingängigste und für mich DER Klassiker)
2. Vikingligr Verldi (die Majestätischste)
3. Hordanes Land (die Anfänge, wenn man das Demo mal außen vor lässt)
4. Eld (die Epischste)
5. Blodhemn (die Aggressivste)
--- dann der Bruch ---
6. Isa
7. Ruun
8. Mardraum
9. Below The Lights
10. Axioma Ethica Odini
11. Riitiir
12. Vertebrae
13. Monumension
Die Reihenfolge nach dem Bruch ist allerdings sehr vage und kann sich jederzeit ändern, weil ich die Alben nie so intensiv und oft gehört habe, dass sich die Einordnung richtig hätte herausarbeiten können. Das kann also ruckzuck durcheinander gewürfelt werden, wenn ich z.B. drei Mal am Stück "Vertebrae" anhöre. Aber klar ist, dass ich jedes Album ab 2000 deutlich weniger gut finde als jedes Album vor 2000. Man könnte die Liste also ganz einfach so darstellen:
1. alles vor 2000
2. alles ab 2000
Hier mein ewiger Lieblingssong von Enslaved, 'Loke' von der "Frost", der für mich klirrende Raserei definiert wie kaum ein Zweiter, und vom selben Album aber auch die epischere Variante mit 'Isöders Dronning':
https://www.youtube.com/watch?v=b9TNbGwm5fA