ICED EARTH - 500 BPM in der rechten Hand

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Ja, kann man schon so sehen. Und wem eine falsche erste Reaktion, die er Tage später reflektiert und bereut hat, noch nie passiert ist, der werfe den ersten Stein.
Es waren nicht die Lottozahlen und ein "Juchee!" als Reaktion.

Trump rief auf zum Marsch nach Washington und seine Masse ist dem Aufruf gefolgt. Das hat Stu vermutlich irgendwo mitbekommen,sonst hätte er nicht "Oh it's happening! History in the making." geschrieben, was in diesem Zusammenhang nach einer herbeigesehnten Entwicklung tönt. Ich will ihn gar nicht verurteilen, aber seine Reaktion auf das Statement und die versuchte Erklärung wirken auf mich total unglaubwürdig.
 
Es waren nicht die Lottozahlen und ein "Juchee!" als Reaktion.

Trump rief auf zum Marsch nach Washington und seine Masse ist dem Aufruf gefolgt. Das hat Stu vermutlich irgendwo mitbekommen,sonst hätte er nicht "Oh it's happening! History in the making." geschrieben, was in diesem Zusammenhang nach einer herbeigesehnten Entwicklung tönt. Ich will ihn gar nicht verurteilen, aber seine Reaktion auf das Statement und die versuchte Erklärung wirken auf mich total unglaubwürdig.

Das ist auch völlig okay, dass du das unglaubwürdig findest. Die Frage ist, wie man jetzt damit umgeht. Starten wir die Hexenjagd? (und die Antwort ist offensichtlich "ja") Oder sagt man, "gut, er hat einen Fehler gemacht, eingesehen, sich entschuldigt, es gibt sonst absolut keine Anzeichen für "Fehlverhalten", glauben wir ihm es dieses Mal"?
 
Das ist auch völlig okay, dass du das unglaubwürdig findest. Die Frage ist, wie man jetzt damit umgeht. Starten wir die Hexenjagd? (und die Antwort ist offensichtlich "ja") Oder sagt man, "gut, er hat einen Fehler gemacht, eingesehen, sich entschuldigt, es gibt sonst absolut keine Anzeichen für "Fehlverhalten", glauben wir ihm es dieses Mal"?

Jeder fällt seine eigene Entscheidung, welche Rolle dieser Musiker künftig in seinem Leben als Musikfan spielen soll.
 
Damit es die Karriere kostet, muss man schon mehr tun als so ein Statement. Dafür gibt es genügend Beispiele von Mördern und anderem Volk, wo das auch nix ruiniert hat.

Wenn es "Reinkaos" geben konnte und manche das als Highlight abgefeiert haben, dann braucht sich Stu keine Sorgen machen.
Ebenso der Umgang mit BURZUM oder EMPEROR (Mit Mörder am Schlagzeug als Wacken-Headliner...)
 
Ist das nicht immer und mit jedem Statement ever made in der Geschichte des Menschen so? Der Rest ist nur ein Grad an Glaubwürdigkeit.

Mir geht es darum, dass im Kontext dessen, was am 06.01. geschah und weltweit live in all seiner Dramatik zu verfolgen war, Stus urspüngliches Statement von einer solch unverstellten Begeisterung durchdrungen war, die es mir schwer macht, ihm zu glauben, dass er damit doch nur Love and Peace und Thoughts and Prayers an ausnahmslos alle Menschen dort draußen senden wollte.

Ich nehme ihm durchaus ab, dass ihm die Brisanz dieser Eskalation in Washington zunächst nicht bewusst war und er seine Position im Rückblick kritisch sieht. Aus welchen Gründen, ob aus ehrlicher reflektierter Betroffenheit, Karrierängsten, Kalkül oder Opportunismus, das weiß ich nicht. Ich registriere seine für mein Empfinden auffallend verstiegene Erklärung und werde ihn auch weiterhin daran messen, was er sagt und macht. Aber eben mit einem hohen Maß an Skepsis.
 
Tja, sein Statement entbehrt jeglicher Logik und deshalb triggert es mich wohl dermassen. Wäre die Stellungnahme sinngemäss gewesen: "ich ging d'accord damit, dass die Leute dem Aufruf ihres Präsidenten gefolgt sind, aber den folgenden Sturm aufs Kapitol, die Ausschreitungen und den Wahnsinn danach verurteile ich scharf", so hätte ich mich vermutlich eher engagieren können, es auch nachvollziehbar gefunden. Was nicht heisst, dass ich ihm dieses Statement oder diese Position abverlange. Mal sehen, was da noch kommt.
 
Das ist jetzt aber eine Binsenweisheit. :D

Ich wollte damit ausdrücken, dass ich es gut finde, dass auch der "Stu-Block-Sachverhalt" hier offen diskutiert wird, dass diese Diskussionen an sich nichts mit einer Hexenjagd zu tun haben und dass letztlich jeder für sich seine Konsequenzen ziehen wird - und auch diese Konsequenzen keine Hexenjagd sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder fällt seine eigene Entscheidung, welche Rolle dieser Musiker künftig in seinem Leben als Musikfan spielen soll.
Ich bin gespannt, welche Rolle dieser Musiker zukünftig in eurem Heft spielt. Ist so ein Posting schlimmer als eine absurde Verbindung?

Mir geht es darum, dass im Kontext dessen, was am 06.01. geschah und weltweit live in all seiner Dramatik zu verfolgen war, Stus urspüngliches Statement von einer solch unverstellten Begeisterung durchdrungen war, die es mir schwer macht, ihm zu glauben, dass er damit doch nur Love and Peace und Thoughts and Prayers an ausnahmslos alle Menschen dort draußen senden wollte.

Ich nehme ihm durchaus ab, dass ihm die Brisanz dieser Eskalation in Washington zunächst nicht bewusst war und er seine Position im Rückblick kritisch sieht. Aus welchen Gründen, ob aus ehrlicher reflektierter Betroffenheit, Karrierängsten, Kalkül oder Opportunismus, das weiß ich nicht. Ich registriere seine für mein Empfinden auffallend verstiegene Erklärung und werde ihn auch weiterhin daran messen, was er sagt und macht. Aber eben mit einem hohen Maß an Skepsis.
Bestätigt ja nur, was ich gesagt habe. Bei dir ist sein Grad an Glaubwürdigkeit schlagartig gesunken. Bei mir hat er etwas gelitten, aber letztendlich handele ich eher nach den Grundsätzen "people are basically good" und "in dubio pro reo".

Jeder hier hat wahrscheinlich schon viele, viele kleinere und größere Fehler in seinem Leben gemacht. Vielleicht auch schon Dinge bejubelt, getan, gesagt, die so gar nicht okay sind. Aber es wird über andere geurteilt, als sei man selbst unfehlbar. Das empfinde ich in der Regel als arrogant, unfair und auch einfach traurig.
 
Hat sich Matt Barlow eigentlich schon irgendwo geäußert? Sorry, falls das schon Thema war, zumindest auf FB wäre mir nichts derartiges untergekommen...
 
Jeder hier hat wahrscheinlich schon viele, viele kleinere und größere Fehler in seinem Leben gemacht. Vielleicht auch schon Dinge bejubelt, getan, gesagt, die so gar nicht okay sind. Aber es wird über andere geurteilt, als sei man selbst unfehlbar. Das empfinde ich in der Regel als arrogant, unfair und auch einfach traurig.

Ok, wir verzichten alle in Zukunft darauf, fragwürdige Aussagen zu kritisieren, da haben wir ja kein Recht zu, wenn wir selber schon einmal eine getätigt haben.
 
Jeder hier hat wahrscheinlich schon viele, viele kleinere und größere Fehler in seinem Leben gemacht. Vielleicht auch schon Dinge bejubelt, getan, gesagt, die so gar nicht okay sind. Aber es wird über andere geurteilt, als sei man selbst unfehlbar. Das empfinde ich in der Regel als arrogant, unfair und auch einfach traurig.

Das empfände ich genauso, wenn es denn so wäre. Vielmehr wird doch aber eher die Glaubwürdigkeit seiner Positionierung diskutiert und abgewogen, was für mich auch der einzig gangbare Weg bei der Bewertung der Aussagen einer öffentlichen Person ist. Ich kenne ihn nicht, also muss ich ihn daran messen, was er in welchen Kontexten sagt und wie er handelt.

Und ich finde es in einer solchen Situation angebracht, durchaus skeptisch zu bleiben. Der Weg von: "Yay, go Jon, schreib Geschichte!", zu: "Guys, ich find das echt nicht gut und nun legt mir bitte nichts in den Mund!", ist einfach bemerkenswert verwirrend.
 
Hat sich Matt Barlow eigentlich schon irgendwo geäußert? Sorry, falls das schon Thema war, zumindest auf FB wäre mir nichts derartiges untergekommen...

Weiß ja nicht, ob das als Polizist so schlau wäre, egal in welche Richtung er sich äußern sollte.

klar, die haben erst die Tage eine schauderhafte Weihnachts-CD gemacht, aber Matt ist ja an und für sich keine Person des öffentlichen Lebens mehr.

AoA hat ja auch gezeigt, dass seine Stimme nichts wert ist, wenn er keine gescheiten Songs geschrieben bekommt. Die letzte IE mit ihm darf da auch als Beispiel ran gezogen werden. Da hat er allerdings auch nicht gut gesungen, alle Power weg.

Außer ein paar IE Fans interessiert sich ja niemand mehr für sein Schaffen
 
Weiß ja nicht, ob das als Polizist so schlau wäre, egal in welche Richtung er sich äußern sollte.

klar, die haben erst die Tage eine schauderhafte Weihnachts-CD gemacht, aber Matt ist ja an und für sich keine Person des öffentlichen Lebens mehr.

AoA hat ja auch gezeigt, dass seine Stimme nichts wert ist, wenn er keine gescheiten Songs geschrieben bekommt. Die letzte IE mit ihm darf da auch als Beispiel ran gezogen werden. Da hat er allerdings auch nicht gut gesungen, alle Power weg.

Außer ein paar IE Fans interessiert sich ja niemand mehr für sein Schaffen
Das stimmt natürlich auch alles... :hmmja:
 
Ich finde, ein "oh wow, it's happening, history in the making" ist relativ weit weg von einem "Yay, go Jon"...

Man verzeihe mir die vorherige Zuspitzung, aber genau so las sich der Subtext des ursprünglichen Kommentars eben. Aber natürlich kann ich damit falschliegen. Und genau dies unterstreicht für mich das Problem bei der Bewertung der Kommunikationsstrategie Stus (sofern man überhaupt von einer Strategie sprechen kann, denn vielleicht ist ja doch alles nur aus dem Affekt heraus gesagt worden), nämlich, dass sie Anknüpfungspunkte für jede Lesart bietet.
 
Woher kommt es eigentlich, dass so viele Musiker im traditionellen US Metal so furchtbar konservativ sind? Sind das alles Provinzbauern oder liegt es an der "konservativen" Musik?
Leute wie Mike Patton, Scott Ian, Alex Skolnick oder Mark Osegueda sind ja quasi das krasse Gegenteil...
 
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