Immer Metal?!

Bei meinen Eltern war mit Musik-Sozialisation leider nichts zu machen - Radio und Howard Carpendale. Später mit 13/14 ging es dann mit "Punk" los. Ärzte, Toten Hosen... Später dann auch weniger Mainstreamige Sachen aus dem Genre. Die "Wende" kam mit 15/16 in den späten 90ern. Da ging es mit Rollenspielen, TableTop los. Dazu passte natürlich super PowerMetal! Ab dann entdeckte ich auch die weiteren Spielarten des Metal nach und nach für mich. Aktuell höre ich viel Death Metal, aber auch wieder viel klassischen Heavy Metal aus den 80ern. Gerne aber auch Sachen, die komplett nichts mit Metal zu tun haben.
 
Ich mag die Art und Weise, wie manche Mitglieder dieses Forums so ganz tief in der Erinnerung graben und dann (teils mit einem Augenzwinkern) die Jugend wieder aus dem Hut ziehen. Wenn ich überlege, wie das damals war, kann ich auch nur schmunzeln.

Was hat man denn in den 80'ern als musikalische Frühbildung getan. Mama und Papa haben einem irgendwann ein Radio zum Geburtstag oder zu Weihnachten geschenkt. Mein Geschenk war ein (heute nennt man ihn wohl Ghettoblaster); ich nenne es Kofferradio, zum Weihnachtsfest 1984. Da war ich sieben und ich wollte ja die Kassetten hören, die man so kaufen konnte. Benjamin Blümchen, Fünf Freunde und so Zeug.

Wenn ich da mal keine Lust auf das Zeug hatte, habe ich Radio FFN gehört. Die hatten Abends immer die "Monday Evening Rock Show" und da wurde halt Rock gespielt. So bin ich an Def Leppard gekommen, die auch mit "Hysteria" das erste selbst gekaufte Album auf den Markt warfen. "Love bites" lief da, wenn ich mich recht erinnere, rauf und runter. Ebenso war die Bravo mit ihren Hard 'n Heavy-Seiten (immer so 'ne Doppelseite alle 2 Wochen) ein maßgeblicher Input in die musikalische Standortbestimmung. Kann ich ja auch echt nicht leugnen.

Der Burner war dann zu Ostern immer "Das Gelbe vom Ei". Das war / ist eine Abhandlung von 1000 Songs, die von Karfreitag bis Ostersonntag heruntergespielt wurde und (angeblich) von den Radiohörern gewählt werden durfte. Eine Woche, bevor es losging gab's in der Tageszeitung eine komplette Übersicht der Songs, die gespielt werden sollten. Ich habe über Ostern kaum geschlafen, glaubt mir. Immer fein mit dem Finger auf der Aufnahmetaste des Radios, wenn in der Liste wieder ein aufzunehmender Song aufpoppte und loslassen, sobald die ersten Takte spielten. Damals haben die Moderatoren erstens die Songs komplett ausgespielt und zweitens sie nicht mit Werbung und Gelaber versaut. Beautiful days, these were...

Mein Taschengeld habe ich gespart und in CD's und Vinyl investiert. War 'ne echt schöne Zeit. Und auch wenn ich immer mal Pop und so mochte, habe ich eigentlich die meiste Zeit über Rock und Metal gehört. Wobei ich mich da jetzt nicht zwingend als "engstirnig" sehen mag, da ich innerhalb des Genres recht breit aufgestellt bin. Das "Über den Tellerrand"-Schauen macht mir Spass und daher passt das alles ganz prima zusammen. :)
 
Mein musikalischer Schwerpunkt liegt ganz eindeutig im Rock. Aber ich hab schon immer alles mögliche an Musik gehört und das wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Im Sinne einer Wertung bedeuten mir Genres auch nichts, die haben für mich rein beschreibenden Charakter. Wenn ich Musik höre, dann möchte ich eine bestimmte Stimmung oder eine bestimmte Emotion. In welcher Stilrichtung ich die finde, ist für mich nicht relevant. Das kann genauso Beethoven wie Meshuggah wie Tori Amos wie :wumpscut: wie die Dubliners sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gitarren(-orientierte)musik schon zu meist. Ob da nun Metal, HC oder Prog, Experimentelles oder Folk (etc.) - was eben gefällt. Gerne aber auch anderes. Ich mag vieles, der Schwerpunkt ist aber schon gesetzt.
 
Mein Fokus liegt zwar auch auf Metal bzw. Rockmusik, aber es gibt sooo viel mehr im musikalischen Kosmos. Wer mit Scheuklappen durch die Welt geht, verpasst unheimlich viel. Aus diesem Grund geht mir die Metalszene momentan ein wenig auf die Nerven, vor allem hier in der Schweiz. Vor allem in meiner Generation, wird man oft belächelt von den ach so truen 17-22 Jährigen Amon Amarth oder Ensiferum Backpatchträgern wenn man einen breiten Musikgeschmack hat und offen für Neues ist...
 
Ich liebe neben Metal auch Trance-Zeug, mag Sachen wie Sven Väth und kann mich mit (und über) 90er Euro Dance sehr gut amüsieren. Daneben noch einiges von Björk, Tori Amos (von beiden ausschließlich die alten Sachen) und ein bißchen Pink Floyd. Vom heutigen Zeug finde ich Snow Patrol zum runterkommen ganz ok.
 
Zuerst im AOR-Thread, jetzt hier...ich vermute, unsere Geschmäcker sind gar nicht so unterschiedlich! :top:

Ob man allerdings "Geschmack" und "Vengaboys" wirklich kombinieren kann… :cool: Aber war schon extrem witzig.
Allesamt konnten wir diese Klänge nur mit "Es ist einfach unfassbar" kommentieren (zwischen den Liedern, denn ansonsten
mussten alle mitgröhlen)
 
Nö. Meine ersten Schallplatten waren in den 80ern Kajagoogoo, Phil Collins, Michael Jackson, David Bowie und viel NDW, doch so zwischen 11 und 14 hab ich auf einmal schlagartig aufgehört, Musik zu hören. Musik war mir völlig egal. Meine beiden Brüder haben sich von ihren Kumpels zwar Maiden, Kiss und so ausgeliehen, aber mir war das recht schnurz. Auch meine Schwester, die gen Grufti mutierte, ließ mich musikalisch völlig kalt. Und meine andere Schwester hörte Radiokram, den ich schon damals kaum mehr ertrug.

Doch 1988 ging's bei mir los, da war ich rund 14. Oder eher Hard Rock. Dann kam auch Metal dazu, und mit 16-17 war ich dann auch ready for Gekloppe.

Seitdem hat mich das geschmacklich geprägt, aber nie so, dass ich mich anderen Genres je verschlossen hätte. Zwar habe ich dann 1-2 Jahre erst mal praktisch nur Metal und Hard Rock in all seinen Schattierungen gehört, aber bereits kurz darauf hat sich mein Spektrum erweitert und ich habe in allen Genres Gutes gefunden. Selbst im Hip Hop, in vielen elektronischen Genres, im Punk, im Jazz, in der Klassik gibt es so viel zu entdecken. Ich hatte auch einige metalfreie Jahre - da gab mir die Musik nix bzw. ich hatte schlichtweg kein Verlangen, sie zu hören. Dann wieder hatte ich Bock darauf. Ich denke, aus dem Regal wird der Metal nie verschwinden, zuweilen aber durchaus Staub ansetzen. Ich wäre schön doof, mir bewusst Scheuklappen aufzusetzen - was ich da alles verpassen würde, Mensch...
 
oh weia.

ich bin ehrlich und grabe mal GANZ TIEF.
im zarten alter bis 9 jahre habe ich 5 musik kasetten besessen.
diese waren:

frank zander : hier kommt kurst
david Hasselhoff : looking for freedom
erste algemeine Verunsicherung : Tod oder leben, nepomuks rache und liebe toot und teufel

mit 10 (?) folgte dann mein erstes Konzert und ein überspieltes tape (die cd hatte meine mutter gekauft, aber ich konnte sie in meinem Kinderzimmer nicht abspielen, darum dieses tape). TORFROCK. Werner lief im Kino und beinhart war der knaller.

danach folgten überspielte tape mit ac/dc - razors edge, guns n roses - use 1 und 2, metallica - black

dann war es um mich geschehen und mit 13 bekam ich ENDLICH meine erste Stereoanlage mit cd. man was war ích stolz.
dazu von meinen Eltern die use your Illusion 1 und von den grosseltern die use your illusions 2.

danach ging alles ganz schnell und mein Taschengeld war ganz schnell alle.

alle gunners platten mussten ran. danach waren ac/dc, aerosmith und bon Jovi fällig.

und kurz drazu gings dann gleich zu metallica.
gefolgt von sepultura und paradise lost

und schon war ich im sog gefangen.
ich fing an mit Zeitungen austragen und knallte mein ganzes Geld für neue Silberlinge raus.

Konzerte gingen dann so mit 16 los (ein hoch auf meine Freundin damals mit Führerschein)
mayhem 97 in leipig (mit 16 damals hehe). Krisiun/Kreator/dimmu borgir damals 1 tag vor silvester (96).
und unvergessen manowar die hell on wheels tour.
 
@Thorrior Die Szene war in Teilen schon immer so. Ich denke da, heute mit Belustigung, an die frühen 90er zurück. Die einen haben mich belächelt und verhöhnt weil ich mit sowas altmodischen wie einer Kutte rumlaufe und Musik von gestern und nicht Pantera, Biohazard, Fear Factory, etc abfeiere, und die truen Black Metaler haben ähnlich reagiert, weil das ja alles komerzieller Kram und nicht true genug ist.

Tja, ich und meine Kutte sind immer noch da, die meisten die damals gelacht haben nicht. Damals wie heute einfach einen Scheiß darauf geben was selbsternannte Szenewächter denken und true zu sich selbst sein. :)
 
Meine musikalische Sozialisierung verbietet schon von Haus aus eine Limitierung.
Zu Hause lief das Radio zu jeder Tages-und Nachtzeit, natürlich nicht ohne Spuren zu hinter lassen, denn wenn man so sechs, sieben Jahre alt ist(1973/74), und die neusten Hits von THE SWEET, SLADE,T-REX und THE WHO aus den kleinen Boxen quäken, war klar, Stromgitarren bestimmten das weitere Leben. Mein bester Freund hatte einen großen Bruder, der dann das volle Brett hatte (Purple, Zeppelin, Grand Funk), das bekam er mit und was ihm gefiel, bekam ich serviert.
Das heisst, 1977/78 ging es dann richtig los bei mir, in Popcorn, Poprocky und Bravo wurde alles ausgeschnitten, gerissen und gesammelt, was nur ging. Später als Metal Gesellschaftsfähiger wurde, so um 1983, gab es dann im NDR 2 Radio am Sonntag OPA HARDROCK (2Std.?). Wobei die glaube ich auch Sachen spielten, die ich schon kannte. Da ich Nahe an der Grenze zur DDR wohnte, war Empfang von DT 64 auch sehr hilfreich, gerade was das Tapetrading betraf.
So sieht dann auch meine Plattensammlung (siehe Sig) aus, der breite Fächer, und ja, es sind alles meine Scheiben, hinter 99,9% der Scheiben stehe ich auch heute noch. :jubel:
 
Ich weiß schon gar nicht mehr genau, mit welcher Platte ich zum Metal kam. Nur noch das ''wie''. Also, 1981 hatte ich von meinen Eltern einen Universum-Kasettenrekorder mit Radio geschenkt bekommen.


So was hier:
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Da habe ich meistens die deutsche Hitparade mitgeschnitten. Na, mit 10 hatte ich doch keinen Plan, dass es so was wie JUDAS PRIEST gab. Ich fand halt die SCORPIONS net schlecht und später liefen auch mal ACCEPT im Radio. Glaube aber nicht in der Hitparade. Der Name der Sendung fällt mir nimmer ein. Kam meistens im SWR Sonntag Abends. Da liefen dann auch Maxi-Singles, die ich gerne mitgeschnitten habe.

Wie sich die Geschichten ähneln können. :) Bei mir war es der WDR mit Mel Sondocks Hitparade -> AC/DC (Hells Bells), Rainbow (Difficult to cure), Accept (Princess of the Dawn), Saxon (Princess of the Night), Maiden (Run to the Hills), Status Quo (diverse)... derweil bekam ein Klassenkamerad mit, dass ich Hartwurst auf dem Walkman laufen hatte... und ab da brauchte ich dann keine Hitparaden mehr, Plattenläden waren völlig ausreichend. :jubel:
 
Kurz und knapp: nein. Mein Musikgeschmack ist zu breit gefächert als dass ich nur Metal hören würde/könnte. Und ich kann zu zum Beispiel Prodigy, Daft Punk (der Tron Legacy Score ist Gott), VNV Nation, Etienne de Crecy, Billy Idol, Springsteen, ELO, INXS, Madonna, Stereo MCs, Soledad, Mana, Front Line Assembly, Massive Attack, BAP oder Gorillaz fast genauso gut abgehen wie zu Slayer, Anthrax oder Metallica. Fast. ;)
 
Ich wäre schön doof, mir bewusst Scheuklappen aufzusetzen - was ich da alles verpassen würde, Mensch...

Ich les aus dem Satz eine Aussage raus, die mehr als doof ist...
Wie kommt man überhaupt auf die ausgesprochen blöde Idee, jemand, der nur Metal hört, würde sich Scheuklappen aufsetzen oder gar limitieren? "Ich höre alles was gefällt", posaunen doch die, die sich betont offen für alles geben, mit stolzgeschwellter Brust. Nichts anderes machen Nur-Metal-Hörer.
 
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