OPETH - Listenwahn und "Sorceress"

Nochmal Listenwahn :

1.Blackwater Park 10/10 ( Bleibt für mich in jeder Hinsicht perfekt. Egal ob Artwork, Produktion, Gesang...alles grandios. Eines der besten Alben aller Zeiten )
2.My Arms Your Hearse 9/10
3.Orchid 9/10 ( Gitarrentechnisch und atmospärisch ne klare 10. Was hier für Melodien rausgehauen werden ist der Wahnsinn! Nur der "Gesang" zieht es etwas runter. )
4.Morningrise 9/10
5.Ghost Reveries 9/10
6.Pale Communion 8/10
7.Sorceress 8/10
8.Still Life 8/10
9.Watershed 8/10
10.Damnation 8/10
11.Deliverance 7/10
12.Heritage 6/10 ( Bleibt der " Stinker " in der Diskographie. Ich finde es persönlich doch relativ langweilig, aber ich tolerierte den ( endgültigen ) Stilwechsel, weil mir einfach klar war, das sie dem Death-Metal
entwachsen sind. )

Es gibt kaum eine Band, mit so einer konsequent hohen Qualitätsdichte. Kein Album ist wirklich Schlecht, eigentlich sind fast alle genial. Sogar für "Deliverance" oder "Heritage" würden viele Bands noch töten.
Und für alle , die noch Träumen: Das mit dem Death-Metal hat sich erledigt. Sie sind dem entwachsen. Eigentlich war in der Hinsicht schon auf der "Blackwater Park" alles gesagt. Spätestens auf der "Watershed" wirkten die Growls dann echt wie Fremdkörper und fast unfreiwillig komisch. Es war klar, das man was ändern musste. Und das haben sie auch sehr konsequent getan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sei mir nicht böse, aber der Beitrag klingt in Teilen nach wie im Thread zusammengeklaubt. Ich weiß auch gar nicht, warum jeder, der was zu Opeth zu sagen hat, in neunmalkluger Manier den Zeigefinger Richtung der Ewiggestrigen erhebt und meint, sie seien dem Death Metal entwachsen.

Ist nicht böse gemeint, aber deine Liste liest sich interessant und ich hätte da glaube mehr DEINE Meinung gelesen. (Da PC bei mir abstinkt, Deliverance und Heritage aber heimliche Favoriten sind)

Edith: abseits vom oben genannten muss ich strikt widersprechen, da "Ghost Reveries" ohne dieses DM-Kontrast ihre gesamte Faszination einbüßen würde.
 
Bei mir ist die Liste was anders. Ich habe mit der Watershed recht spät angefangen und mich in die Vergangenheit gehört. Dabei ist mir dann aufgefallen, dass die vorherigen Alben alle besser sind und die späteren Alben eher wie "Kinder" der anderen Alben sind. Also Watershed < Ghost Reveries < Deliverance. Bei Blackwater Park habe ich ein Problem, weil die finde ich nicht gut. Still Life ist wieder sehr unterhaltsam und die 3 ersten Alben zähle ich mal nicht jetzt nicht so zu dem was ich sagen will.

Jedenfalls hat die Deliverance als Album mit der Zeit immer mehr dazugewonnen, weil der Band das stumpfe Geriffe sehr gut steht und auch die Ghost Reveries und damit die Watershed davon gut leben können. War bei der BP irgendwie noch anders, eher fließender - irgendwas finde ich da nicht so gut. Gleichzeitig hat die Watershed immer mehr abgenommen. Sie klingt immer noch wahnsinnig geil, und bis Burden ist die Top, danach verliert sie sich ein wenig zu sehr in der Ebene. Mehr noch als alle anderen Opeth Alben, wie ich finde.
 
Ja, "Watershed" beginnt verdammt stark, lässt dann aber auch bei mir nach "Burden" bis "Hex Omega" stark nach. Ist ein gutes Album, klar, aber für mich auch eher die "schwächste" Scheibe der noch "metallischeren" Phase von Opeth.
 
Habe mir auch die Holzbox gekauft, man gönnt sich ja auch sonst zu wenig :D

Gefällt mir gut, weniger Jazz und mehr Prog und Rock.
So darf´s gerne ab sofort weitergehen.
Also nicht, daß die Band ab jetzt nur noch ähnliche Alben aufnimmt,
aber dieses abgefahren-jazzige brauche ich für meinen Teil weniger und einige einschläfernde Dudelparts könnten gerne etwas
mehr Spannung vertragen.
Dann doch lieber mehr in Richtung Pink Floyd zu Wish You Were Here / Dark Side Of The Moon / Animals und The Wall
vermischt mit den späten Beatles und 70er Rock und Folk.
Zwar könnte es etwas mehr schnellere und rockigere Parts geben, so wie Track 2 (Sorceress), 5 (Crysalis) und 10 (Era),
aber grundsätzlich passt die Ausrichtung. Nur das orientalische Geleier brauche ich nicht, wird m.E. zu oft im Prog verwendet.

Ganz klar das beste Album der letzten 3.:top:
 
Macht Hoffnung, denn auch ich brauche diese Sprengsel nicht (die wirken für mich denn tatsächlich wie ein Fremdkörper...)
 
Kann es sein, dass die berechtigte Enttäuschung einiger Opeth-Fans ein wenig darüber hinwegtäuscht, dass wir es bei "Sorceress" möglicherweise mit einer Hammer-Scheibe zu tun haben? Bei mir scheint das Teil langsam zu zünden: Bis einschließlich 6 steige ich durch und finde es (sehr) stark.

Allein die Umsetzung der eigentlich genialen Cover-Idee finde ich ungenügend. Beantrage trotzdem ein Poster für die nächste Ausgabe (Spoiler: wird nicht kommen).
 
Ich muss die Platte erst mal haben, aber ist mir nicht sooo wichtig irgendwie....spricht irgendwie auch Bände....
 
Ja, "Watershed" beginnt verdammt stark, lässt dann aber auch bei mir nach "Burden" bis "Hex Omega" stark nach. Ist ein gutes Album, klar, aber für mich auch eher die "schwächste" Scheibe der noch "metallischeren" Phase von Opeth.
Interessant, man hat ja damals bei Veröffentlichung schon gemerkt, dass die Scheibe polarisiert, aber ich konnte das nie verstehen. Meiner Meinung nach haben sie es mit "Watershed" geschafft, neue Elemente mit einzubringen und trotzdem weiterhin typisch nach Opeth zu klingen. Für mich eines der besten, wenn nicht das beste Album der Band.
Übrigens finde ich, dass die Scheibe erst ab dem dritten Stück so richtig großartig wird und bis zum Schluss bleibt.

Zur neuen: irgendwie wäre es fast nachvollziehbarer gewesen, wenn nach "Watershed" erst "Sorceress", dann "Pale Communion" und zuletzt erst "Heritage" rausgekommen wäre, da dann die Metalelemente immer mehr abgenommen hätten (andererseits hat "Sorceress" auch die meisten ruhigen Stücke). "Heritage" war wohl auch insgesamt das mutigste und sperrigste der drei Alben (und das 70er-lastigste). Welches ich jetzt davon am besten finde, kann ich aber noch gar nicht abschließend sagen. Irgendwie finde ich immer noch, dass gegen Ende auf "Sorceress" ein wenig die Spannung nachlässt, während die beiden Vorgänger sich absolute Highlights für die letzten Songs aufgehoben hatten. Aber insgesamt ist die neue schon richtig toll und wirklich extrem abwechslungsreich und dynamisch.
Allein schon der Titelsong, "The Wilde Flowers" und "Strange Brew" rechtfertigen den Kauf!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also dass Sorceress sooo viel härter wäre als die letzten beiden Releases sehe ich jetzt nicht so .. aber das hat auch einfach mit diesem warmen Schaukelstuhl-vor-dem-Kamin-Sound zu tun, den sie da fahren, mir wurscht ob da noch so schwere Sabbath-Riffs drin sind .. Mir ist aufgefallen dass mir von den "neuen" Opeth echt die ganz ruhigen Nummern am besten gefallen. Auf PC war's "Eternal Rains ...", hier ist es momentan "Will o' the Wisp". Einfach schön, das Camel-Gedudel geht zwar auch gut rein, ist aber jetzt, abgesehen von den Opeth-Trademarks, keine Herzensangelegenheit bei mir.

Macht Hoffnung, denn auch ich brauche diese Sprengsel nicht (die wirken für mich denn tatsächlich wie ein Fremdkörper...)

Ich muss da immer an die Soundtracks von alten PC-Spielen denken ... also diese orientalischen Teile auf Sorceress hören sich an als wären sie aus Age of Empires oder sowas ..


Allein die Umsetzung der eigentlich genialen Cover-Idee finde ich ungenügend. Beantrage trotzdem ein Poster für die nächste Ausgabe (Spoiler: wird nicht kommen).

Sehe ich ähnlich ... in der billigen Box war ein riesen Poster dabei, aber wie oben bereits ausgeführt werd ich das wohl eher nicht aufhängen .. ich sag nur Pfau des Todes ..
 
Also dass Sorceress sooo viel härter wäre als die letzten beiden Releases sehe ich jetzt nicht so .. aber das hat auch einfach mit diesem warmen Schaukelstuhl-vor-dem-Kamin-Sound zu tun, den sie da fahren, mir wurscht ob da noch so schwere Sabbath-Riffs drin sind ..
Ich hatte auch nicht einfach "härter" geschrieben und natürlich auch nicht gemeint. Aber auf der neuen sind halt wieder ein paar (kurze) Gitarrenparts zu hören, die überhaupt nicht nach 70ern, aber zum Teil typisch nach "älteren" Opeth klingen, auf jeden Fall aber dem Metal zuzuordnen sind. Sind jetzt auch längst nicht in der Überzahl und - wie ich ja schon geschrieben hatte - gibt es im Gegensatz dazu sogar noch mehr ruhige Stücke als auf den letzten Alben. Aber es klingen auch wieder ein paar mehr Parts nach OPETH vor "Heritage".
Die letzten beiden Alben boten hingegen ziemlich "reinrassigen" 70er Rock (bis auf "Cusp Of Eternity" vielleicht), die neue klingt da viel eklektischer.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Acrylator nur for the record: wenn ich jemanden konkret ansprechen will, zitiere oder markiere ich die Person in meinem Post. Wenn ich das nicht mache, beziehe ich mich auf eine allgemeine Wahrnehmung (Posts im Forum, Rezis in Heften, Kommentare im Social Media), die bei mir hängengeblieben ist. Das kam wohl etwas missverständlich rüber. Bin übrigens mit deinem letzten Satz ganz bei dir.

Kann weitergehen.
 
@Acrylator nur for the record: wenn ich jemanden konkret ansprechen will, zitiere oder markiere ich die Person in meinem Post. Wenn ich das nicht mache, beziehe ich mich auf eine allgemeine Wahrnehmung (Posts im Forum, Rezis in Heften, Kommentare im Social Media), die bei mir hängengeblieben ist. Das kam wohl etwas missverständlich rüber. Bin übrigens mit deinem letzten Satz ganz bei dir.

Kann weitergehen.
Alles klar, sorry! Nicht jeder zitiert ja den Beitrag, auf den er eingeht, wenn dieser der letzte direkt über dem eigenen ist. daher hatte ich es fälschlicherweise auf mich bezogen.

Hatte allerdings auch gar nicht so sehr den Eindruck, dass alle die neue härter finden. Hier war ja irgendwo auch was von "Beatles-Jam-Session" oder so zu lesen und anderswo im Internet haben Leute sich auch mal wieder drüber aufgeregt, wie "seicht" und wie wenig Metal die Scheibe doch sei.
 
"Beatles-Jam-Session"

Haha, vergessen wir diesen Moment am besten wieder :D

Ich hatte schon das Gefühl das unisono vom "härtesten Opeth-Album seit Watershed" die rede war - das finde ich schon etwas irreführend, wie du ja auch geschrieben hast. Sie ist schon ein bisschen düsterer, und ja - das eine oder andere Metal-Riff kann ich auch entdecken, aber es macht das Gesamtprodukt in meinen Augen nicht "metallischer" (was mir aber eh wurscht ist). Interessanter finde ich ja die Frage, ob die Songs zum Punkt kommen oder sich verlieren, wie es mMn bei vielen auf der "Heritage" der Fall war. Ich kann das aber für "Sorceress" noch nicht abschließend sagen. Wie ist denn euer Eindruck?
 
Haha, vergessen wir diesen Moment am besten wieder :D

Ich hatte schon das Gefühl das unisono vom "härtesten Opeth-Album seit Watershed" die rede war - das finde ich schon etwas irreführend, wie du ja auch geschrieben hast. Sie ist schon ein bisschen düsterer, und ja - das eine oder andere Metal-Riff kann ich auch entdecken, aber es macht das Gesamtprodukt in meinen Augen nicht "metallischer" (was mir aber eh wurscht ist). Interessanter finde ich ja die Frage, ob die Songs zum Punkt kommen oder sich verlieren, wie es mMn bei vielen auf der "Heritage" der Fall war. Ich kann das aber für "Sorceress" noch nicht abschließend sagen. Wie ist denn euer Eindruck?
Also ich finde ja auch nicht, dass sich die Songs auf Heritage "verlieren". Ich mag das Unvorhersehbare an den Stücken und finde sie gerade dadurch interessant. Läuft natürlich (bis auf Slither) nicht so gut rein wie die beiden Nachfolger, würde ich aber nicht als Makel ansehen.
die neue ist schon deutlich songorientierter (von Strange Brew vielleicht mal abgesehen, das für mich gerade zu den Highlights zählt), allerdings klingen die Stücke ja untereinander sehr unterschiedlich und dadurch könnte für manchen auch ein recht inhomogener Eindruck entstehen (wobei in den Weiten des Internets ja auch teilweise geschrieben wurde, seit ihrer Abkehr vom Metal klängen alle Opeth-Songs gleich o_O).
Ich finde das schon alles sehr schlüssig auf Sorceress, selbst Stücke, die für sich betrachtet erst nicht so großartig wirken, haben ihren Sinn auf dem Album, dass auch einer gewissen Dramaturgie folgt. Die Songreihenfolge ist da enorm wichtig, ich finde sie anders gar nicht vorstellbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
So da Sorceress bei mir seit einer Woche dauerhaft auf meinem Plattenspieler läuft wollte ich nun auch mal meine Meinung zum neuen Opeth Album kundtun.
Also nach anfänglicher skepsis muss ich sagen das Sorceress wohl das beste Album seit Watershed ist und keinen meiner Meinung nach schwachen Song aufweist, sogar The Wild Flowers gefällt mir ganz gut obwohl ich am Anfang doch Probleme mit dem Song hatte. Meine Persönlichen Highlight auf Sorceress ist Strange Brew.
Da haben Opeth echt mal wieder ein super Album veröffentlicht.
 
Ohne es gehört zu haben:
Manche finden halt gerade die Opeth'sche Unvorhersehbarkeit etwas langatmig und wenig spannend.
 
Vielleicht liegt es daran das Sorcerress nach meinem Empfinden recht eingängig gehalten ist und dann Songs wie Strange Brew manche Hörer dann als störend empfinden können.
 
Vielleicht liegt es daran das Sorcerress nach meinem Empfinden recht eingängig gehalten ist und dann Songs wie Strange Brew manche Hörer dann als störend empfinden können.
Das wäre auch das einzige, was ich mir in dem Zusammenhang als Grund vorstellen könnte. Aber die Bezeichnung "langatmig" passt da für mich halt überhaupt nicht, da denke ich eher an etwas Gleichförmiges, bei dem die ganze Zeit nichts passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten