Spotify

Hm.
Wobei ich bislang jede für mich interessante Gruppe auch ohne Spotify anchecken konnte. Wüsste nicht, wann das jemals die einzige Möglichkeit gewesen wäre. Ist natürlich manchmal aufwändiger, da das Zeug dann auf Bandcamp/SoundCloud/Youtube verteilt ist, aber es geht durchaus und sind maximal ein paar Klicks mehr...

An den genannten Diensten verdienen die Künstler dann allerdings noch weniger oder gar nichts.
 
Was ich bei SPOTIFY auch echt merke oder gemerkt habe, wie massiv mein Konsum runter gegangen ist. Ich bin wirklich weg, viele Platten zu kaufen oder auf gut Glück zu kaufen. So höre ich rein, find es super oder schmeisse sie gleich wieder vom Handy.
So hole ich mir, wie gesagt auch mehr Merch witzigerweise oder gehe auch mal wieder auf Konzerte. Auch weniger geworden ist der Konsum via "rapidshare, megaupdload" etc pp...der vor gut 5 jahren super intensiv war :D
 
Aber genau darum geht es doch @Tolpan. Und darum, dass man trotz allen Erfolgs, den man damit generieren kann, eben doch nicht davon leben kann.
Und es gibt noch einen zweiten Aspekt: dazu gehören. Wer bei so etwas nicht dabei ist, ist ein Stück weit ein Außenseiter.

Noch einmal: im Metal, Gothic oder Punkrock spielt das sicher insgesamt eine eher untergeordnete Rolle, bei den richtig großen Stars wird es kein Label oder Management ohne Spotify machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
An den genannten Diensten verdienen die Künstler dann allerdings noch weniger oder gar nichts.
Das ist richtig. Das ist aber auch nicht die Aufgabe dieser Plattformen. Es geht rein um Information. Und wenn mir was auf Bandcamp gefällt, dann kaufe ich das bei der Band (alleine in den letzten Tagen gleich 3 Mal passiert). Das sind zwei verschiedene Akte.

Wer Spotify als Info-Plattform nutzt - gerne! Da gibt es dann in der Tat keinen Unterschied.

Wer aber denkt, dass er mit Spotify die Künstler in einem neuen Geschäftsmodell unterstützt (also kein Kauf folgt, sondern mit den 10 Euro im Monat (?) alles schon irgendwie abgedeckt ist), ist IMHO halt auf einem Holzweg.

Und jetzt ist halt die Frage: Haben wir auf Spotify mehr Info-Kunden oder mehr Kunden, die das als Ersatz für physische Käufe sehen?

Und da wage ich mal die Behauptung, dass letzteres der weitaus größere Teil ist, zumindest kenne ich viele, die die Käufe komplett durch Spotify ersetzt haben (auch aber nicht nur im Metal-Bereich).

Wobei man natürlich auch noch aus der Spotify-Nutzung resultierende Konzertbesuche und Merch-Verkäufe miteinberechnen müsste, das ist natürlich richtig. Aber hier wage ich keine Prognose.

@Shredmaster: Außenseiter? Gerne! Wann wollte Metal mal nicht Außenseiter sein? Aber ich versteh natürlich, was Du meinst...*g*
 
Und jetzt ist halt die Frage: Haben wir auf Spotify mehr Info-Kunden oder mehr Kunden, die das als Ersatz für physische Käufe sehen?

Und da wage ich mal die Behauptung, dass letzteres der weitaus größere Teil ist, zumindest kenne ich viele, die die Käufe komplett durch Spotify ersetzt haben (auch aber nicht nur im Metal-Bereich).
Na und? Soweit ich informiert bin kauft der durchschnittliche Deutsche Musik im Wert von ca. 7€ im Monat. D.h., wenn sie oder er bereit ist 10€ auszugeben, wäre das schon eine fast 43% Steigerung der Ausgaben.
Du solltest gedanklich weg gehen von den völlig willenlos kaufenden Metallern, die sich z.B. hier auf dem Board finden lassen...;)
 
Das ist richtig. Das ist aber auch nicht die Aufgabe dieser Plattformen. Es geht rein um Information. Und wenn mir was auf Bandcamp gefällt, dann kaufe ich das bei der Band (alleine in den letzten Tagen gleich 3 Mal passiert).

Ich kenne leider sehr viele Menschen (auch unter anderem Metal-Fans) die ausschließlich über YouTube Musik hören.
 
Na und? Soweit ich informiert bin kauft der durchschnittliche Deutsche Musik im Wert von ca. 7€ im Monat. D.h., wenn sie oder er bereit ist 10€ auszugeben, wäre das schon eine fast 43% Steigerung der Ausgaben.
Hast Du hier mal ne Quelle, denn das wirft ja schon die Frage auf, wie das gemessen wurde. Physisch? Digital? Was ist mit Rundfunkgebühren? Oder Konzerte?

Ich kenne leider sehr viele Menschen (auch unter anderem Metal-Fans) die ausschließlich über YouTube Musik hören.
Natürlich gibt es die. Es gab auch immer schon die (Raub-) Kopierer. Ist es die Masse? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall unterliegt dabei niemand dem Trugschluss, er würde die Bands finanziell unterstützen...*g*
 
Ich kann nicht einschätzen ob das viel ist oder nicht, da ich Spotify und Konsorten kaum nutze und mich recht wenig damit beschäftige, aber am Wochenende habe ich in der Hamburger U-Bahn gelesen, dass Spotify über 50 Mio. Kunden hat (also dort angemeldet sind).

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/spotify-50-millionen-101.html
Weiß man denn, wie viel Prozent der Einnahmen an die Künstler weiter geleitet werden und wie viel an die Seite geht? Das ist für mich eigentlich das wesentlich interessantere als die reine Kundenzahl.
 
Weiß man denn, wie viel Prozent der Einnahmen an die Künstler weiter geleitet werden und wie viel an die Seite geht? Das ist für mich eigentlich das wesentlich interessantere als die reine Kundenzahl.

Ich weiß nicht mehr welche Band , ich glaube die Scorpions sagten dass für sie pro Monat ein paar tausend euro abfallen. Gemessen an ihren sonstigen Einnahmen ist das lächerlich.
Selbst Klick Wunder wie Justin Bieber dürften Einnahmen aus diesem Bereich kaum wahrnehmen. Wie das dann bei kleinen Bands aussieht kann man sich ja denken.
 
Weiß man denn, wie viel Prozent der Einnahmen an die Künstler weiter geleitet werden und wie viel an die Seite geht? Das ist für mich eigentlich das wesentlich interessantere als die reine Kundenzahl.
Aus dem entsprechenden Wiki-Artikel:
"Recherchen des Hessischen Rundfunks vom April 2013 zufolge bekommt ein Künstler im besten Fall nur 0,164 Cent pro Abspielvorgang. Zum Vergleich: Verkauft ein Künstler ein Album mit 13 Liedern auf CD, bleiben ihm im besten Fall rund 3 Euro. Das Album müsse also rund 145 mal übertragen werden, damit der Künstler auf einen ähnlichen Ertrag kommt. Das Plattenlabel entscheidet letztlich darüber, ob die Musik auf Spotify angeboten wird. Die Zahlen gehen aus einer Abrechnung hervor, die eine Band dem Hessischen Rundfunk vorgelegt hat.[67] Dagegen wurde eingewandt, dass die Erlöse pro Stream deutlich über denen pro abgespieltem Lied im Radio liegen.[68]

Anfang Dezember 2013 reagierte Spotify mit einer detaillierten Aufstellung über Einnahmen, Ausgaben und Ausschüttungen an die Künstler. Dieser zufolge gehen 70 % der Einnahmen an die Rechteinhaber, pro übertragenem Musikstück würden diese momentan 0,6–0,84 US-Cent erhalten.[69]"

Vergleiche dazu auch dieser FAZ-Artikel. Demnach gehen von einem Premium-Abo (9,99€) folgende Anteile ab
  • Plattenfirmen: 4,56€
  • Streaming-Dienst: 2,08€
  • Steuern: 1,67€
  • Songwriter, Komponisten: 1€
  • Musiker: 0,68€
 
Aus dem entsprechenden Wiki-Artikel:
"Recherchen des Hessischen Rundfunks vom April 2013 zufolge bekommt ein Künstler im besten Fall nur 0,164 Cent pro Abspielvorgang. Zum Vergleich: Verkauft ein Künstler ein Album mit 13 Liedern auf CD, bleiben ihm im besten Fall rund 3 Euro. Das Album müsse also rund 145 mal übertragen werden, damit der Künstler auf einen ähnlichen Ertrag kommt. Das Plattenlabel entscheidet letztlich darüber, ob die Musik auf Spotify angeboten wird. Die Zahlen gehen aus einer Abrechnung hervor, die eine Band dem Hessischen Rundfunk vorgelegt hat.[67] Dagegen wurde eingewandt, dass die Erlöse pro Stream deutlich über denen pro abgespieltem Lied im Radio liegen.[68]

Anfang Dezember 2013 reagierte Spotify mit einer detaillierten Aufstellung über Einnahmen, Ausgaben und Ausschüttungen an die Künstler. Dieser zufolge gehen 70 % der Einnahmen an die Rechteinhaber, pro übertragenem Musikstück würden diese momentan 0,6–0,84 US-Cent erhalten.[69]"

Vergleiche dazu auch dieser FAZ-Artikel. Demnach gehen von einem Premium-Abo (9,99€) folgende Anteile ab
  • Plattenfirmen: 4,56€
  • Streaming-Dienst: 2,08€
  • Steuern: 1,67€
  • Songwriter, Komponisten: 1€
  • Musiker: 0,68€
In der Zwischenzeit gab es allerdings glaube ich einige Änderungen. Taylor Swift hat ihre Musik aufgrund der geringen Ausschüttungen wieder runter genommen, danach sollte das System eigentlich überarbeitet werden. War so irgendwo 2014/2015.
Eine aktuellere Aufstellung konnte ich aber leider auch nicht finden, und die Tendenz wird so falsch nicht sein. Danke fürs teilen!
 
In der Zwischenzeit gab es allerdings glaube ich einige Änderungen. Taylor Swift hat ihre Musik aufgrund der geringen Ausschüttungen wieder runter genommen, danach sollte das System eigentlich überarbeitet werden. War so irgendwo 2014/2015.
Eine aktuellere Aufstellung konnte ich aber leider auch nicht finden, und die Tendenz wird so falsch nicht sein. Danke fürs teilen!
Dazu hab ich noch einen interessanten Artikel eines Juristen aus 2016 gefunden:

https://www.telemedicus.info/article/3059-Streaming-Warum-kommt-so-wenig-bei-Musikern-an.html
 
Vergleiche dazu auch dieser FAZ-Artikel. Demnach gehen von einem Premium-Abo (9,99€) folgende Anteile ab
  • Plattenfirmen: 4,56€
  • Streaming-Dienst: 2,08€
  • Steuern: 1,67€
  • Songwriter, Komponisten: 1€
  • Musiker: 0,68€
Sehr interessant, vielen Dank! Also rund 20% der Einnahmen als Rohmarge für den Streaming-Dienst, halte ich für legitim. Ich hätte mit mehr gerechnet.
 
Ich weiß nicht mehr welche Band , ich glaube die Scorpions sagten dass für sie pro Monat ein paar tausend euro abfallen. Gemessen an ihren sonstigen Einnahmen ist das lächerlich.
Selbst Klick Wunder wie Justin Bieber dürften Einnahmen aus diesem Bereich kaum wahrnehmen. Wie das dann bei kleinen Bands aussieht kann man sich ja denken.
Ja, ich hatte hier ja auch schon das Beispiel Bryan Adams genannt, der im RH-Interview ebenfalls eine lächerlich geringe Gesamt-Summe für alle seine Streams genannt hatte.
 
Anderer Gedanke:
Geld scheint ja zu fliessen. Die Schuld sehe ich nicht Bei Spotify, sondern den Plattenfirmen.

Ich denke, dass auch kaum ein Künstler entsprechende Einträge in seinen Verträgen haben wird, der einem x % aus den Spotify Einnahmen zukommen lässt. Als Ausnahme sehe ich dann die großen Künstler, die nach etlichen Jahren dann doch endlich Bei Spotify auftauchen und diesbezüglich sicherlich einiges mit ihren Plattenfirmen zu klären hatten.

Gefühlt is es wie bei Zeitarbeitsfirmen: Die richtige Arbeit machen andere. Die moderne Form der Sklaverei ;-)
 
Hast Du hier mal ne Quelle, denn das wirft ja schon die Frage auf, wie das gemessen wurde. Physisch? Digital? Was ist mit Rundfunkgebühren? Oder Konzerte?

Gerne: Natürlich die einzige (na ja, zumindest fast) verlässliche Quelle in punkto Statistiken: Destatis (Seite 20, laufende Nummer 50)

Da sind DVDs und Blu-rays, sowie alle physikalischen und digitalen Käufe bereits eingerechnet...
 
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