DEAF FOREVER - die achtzehnte Ausgabe

23570

Ist kein wirkliches Meckern, ich weiß nur nicht ob andere Abonnenten das so entspannt sehen wie ich ;) Ich habe ein ABO abgeschlossen, um euch Planung Sicherheit zu geben, ich hoffe einfach mal, dass andere Abonnenten das ähnlich sehen und nicht egoistisch.

Heft ist gestern angekommen, mit Poster und im tadellosen Zustand. :top:
Deswegen habe ich auch das Abo abgeschlossen. Um die famosen Mädels und Jungs zu unterstützen.
Sonst könnte ich es bei uns holen. Ich habe es heute morgen ins Regal geräumt.
Schön ist es natürlich wenn das Heft am Wochenende davor eintrudelt aber keinen Stress ist so oder so zu schnell durchgelesen. :D
 
Das Nachtymstium-Interview wurde hier nicht zu viel gelobt. Top, dass man dem Knaben nicht in den Arsch gekrochen und ihm gleich einen Heiligenschein verpasst hat. Die Fragen waren genau richtig.
Ob der die Kurve kriegt, bleibt wirklich abzuwarten. Ich wünsche es ihm...ein wirklich bedrückendes Interview.

Ich kenn mich mit Nachtmystium und deren Biographie so gut wie gar nicht aus. Das Interview geht aber extremst unter die Haut. Hab ich in der Form noch nicht im DF gelesen. Ich wünsche dem Typen wirklich von Herzen, dass der auf Dauer in der Spur bleibt; scheint sich trotz all dem Shit, den der sich über die Jahre reingejagt hat, anscheinend noch viel wertvollen Hirnschmalz bewahrt zu haben. Aus journalistischer Sicht übrigens 1A mit Sternchen, können sich 'ne Menge etablierter sogenannter "Journalisten" aus Kultur, Sport, TV etc. und vor allem Politik 'ne große Scheibe von abschneiden.
 
Heft war gestern in der Post.
Und da ihr alle so begeistert seid, lese ich als erstes das Blake Judd Interview.
 
Bin schon wieder durch die halbe Stadt gefahren und nirgendwo war die neue Ausgabe... letztes Mal hane ich sie erst Samstag bekommen, regt mich auf... hätte mir den freien Tag heute versüsst....
 
Ich hab jetzt 'ne ganze Zeit über die beiden jeweils ziemlich klugen und reflektierten (Patrick Müller) bzw. polemischen und provokanten (Frank Laube) Leserbriefe zum Editorial der letzten Ausgabe, sowie über Götz' Reaktion auf die darin geäußerten Kritikpunkte nachgedacht und denke, beide Seiten übersehen, dass in ästhetischen Fragen und der Selbstverortung auf einem entsprechenden Geschmacksschema eine Inklusion durch Abgrenzung sehr wohl funktionieren kann, ihr dabei aber auch immer ein gewisses Moment der Willkür innewohnt. Will sagen, dass ich in dem musikalischen Segment, dessen Spirit das Deaf Forever feiert und transportiert, definitiv eine Art Willkommenskultur wahrnehme, die auf Menschen, die sich aufgrund ihrer Vorlieben und Prinzipien in der großen weiten Welt nicht besonders gut aufgehoben fühlen, einladend und exkludierend zugleich wirken mag. Nämlich in dem Moment, in dem der Suchende sich fragt, ob er die Anforderungen der Gruppe, zu der er sich hingezogen fühlt, denn auch erfüllt. Dies ist ganz sicher kein allein dem Metal zuzuschreibendes Element, sondern betrifft jede Form des Fantums, das über bloßen Genuss und Konsum hinausgeht und ins Kultische erwächst.

Was ich damit sagen will: ich finde die Vorwürfe in den beiden Leserbriefen größtenteils berechtigt, kann aber auch Götz' Standpunkt unterschreiben. Denn der Begriff Fan wurzelt nicht von ungefähr in dem Begriff Fanatismus. Und wenn ich mich in eine Szene begebe, zu deren Werten Verknappung und Obskurantismus zählen und in der Exklusivität, Authentizität und die Durchdringung des eigenen Erlebens und Seins mittels Musik, ihrer Präsentation und ihrem Überbau mit einer Intensität und Wichtigkeit aufgeladen ist, die über reinen Konsum weit hinausgeht, dann muss ich wohl oder übel auch akzeptieren, dass ich es mit Betonköpfen, Scheuklappenträgern und Besessenen zu tun bekomme, deren Herangehensweise an die Musik und die Szene Tiefen auslotet, die man selbst womöglich befremdlich findet.

Was sich mir aber genau deswegen nicht erschließt, ist der Wunsch, man möge doch bitte lieber weiterhin als Konglomerat sympathischer Kauze das Magazin füllen. Denn genau das, was in den Vorwürfen kritisiert wird, zeichnet zumindest für mich Kauztum aus. Alles andere wäre Verniedlichung, Pose und Beliebigkeit. Kurz gesagt, ich WILL Bekloppte, über deren Eifer, Pathos und Furor ich mich aufregen kann. Denn was ich, in der Musik und im Metal schon gar nicht brauche, sind Meinungen und auch Befindlichkeiten, die ausschließlich meine eigenen spiegeln. Das wäre für mich der Gipfel der Langeweile.

In dem Sinne - Keep on Kauzing und zwar mit Mut zur Meinung und allen Ecken und Kanten...!
 
@wrm: Blake Judd knallhart auf den Zahn gefühlt :top:
Trotz meiner fast 46 Jahre ist mir das Cover Schnuppe.

18 Ausgaben und nun erwachsen. Ich muß es nochmal sagen. There is no Metal without Götz!! Und ohne den Restder Crew auch nicht! Danke :)

Absolut super Interview, das viel Licht ins Dunkle bringt. Hoffe er schaffts abstinent zu bleiben. Überragender Musiker. Mir schwebte, als ich Blakes Ausführungen gelesen habe, der damalige Gig im Bastard Club Ossenbrügge vor. Die waren schon mega zu als die auf die Bühne kamen. Auf der Bühne hat dann jedes Bandmitglied erst mal ne volle Flasche Jack aufgedreht. Nach 5 Songs hat Blake dann die leere Pulle auf den Boden gedonnert. "Who brings a cold beer for me will get a shirt for free!". Hammer Konzert, aber da war sonst wohl schon alles verloren. Vergesss ich nie.
 
Ich hab jetzt 'ne ganze Zeit über die beiden jeweils ziemlich klugen und reflektierten (Patrick Müller) bzw. polemischen und provokanten (Frank Laube) Leserbriefe zum Editorial der letzten Ausgabe, sowie über Götz' Reaktion auf die darin geäußerten Kritikpunkte nachgedacht und denke, beide Seiten übersehen, dass in ästhetischen Fragen und der Selbstverortung auf einem entsprechenden Geschmacksschema eine Inklusion durch Abgrenzung sehr wohl funktionieren kann, ihr dabei aber auch immer ein gewisses Moment der Willkür innewohnt. Will sagen, dass ich in dem musikalischen Segment, dessen Spirit das Deaf Forever feiert und transportiert, definitiv eine Art Willkommenskultur wahrnehme, die auf Menschen, die sich aufgrund ihrer Vorlieben und Prinzipien in der großen weiten Welt nicht besonders gut aufgehoben fühlen, einladend und exkludierend zugleich wirken mag. Nämlich in dem Moment, in dem der Suchende sich fragt, ob er die Anforderungen der Gruppe, zu der er sich hingezogen fühlt, denn auch erfüllt. Dies ist ganz sicher kein allein dem Metal zuzuschreibendes Element, sondern betrifft jede Form des Fantums, das über bloßen Genuss und Konsum hinausgeht und ins Kultische erwächst.

Was ich damit sagen will: ich finde die Vorwürfe in den beiden Leserbriefen größtenteils berechtigt, kann aber auch Götz' Standpunkt unterschreiben. Denn der Begriff Fan wurzelt nicht von ungefähr in dem Begriff Fanatismus. Und wenn ich mich in eine Szene begebe, zu deren Werten Verknappung und Obskurantismus zählen und in der Exklusivität, Authentizität und die Durchdringung des eigenen Erlebens und Seins mittels Musik, ihrer Präsentation und ihrem Überbau mit einer Intensität und Wichtigkeit aufgeladen ist, die über reinen Konsum weit hinausgeht, dann muss ich wohl oder übel auch akzeptieren, dass ich es mit Betonköpfen, Scheuklappenträgern und Besessenen zu tun bekomme, deren Herangehensweise an die Musik und die Szene Tiefen auslotet, die man selbst womöglich befremdlich findet.

Was sich mir aber genau deswegen nicht erschließt, ist der Wunsch, man möge doch bitte lieber weiterhin als Konglomerat sympathischer Kauze das Magazin füllen. Denn genau das, was in den Vorwürfen kritisiert wird, zeichnet zumindest für mich Kauztum aus. Alles andere wäre Verniedlichung, Pose und Beliebigkeit. Kurz gesagt, ich WILL Bekloppte, über deren Eifer, Pathos und Furor ich mich aufregen kann. Denn was ich, in der Musik und im Metal schon gar nicht brauche, sind Meinungen und auch Befindlichkeiten, die ausschließlich meine eigenen spiegeln. Das wäre für mich der Gipfel der Langeweile.

In dem Sinne - Keep on Kauzing und zwar mit Mut zur Meinung und allen Ecken und Kanten...!

Schöner Beitrag, und wieder ein Wort gelernt, das ich noch nicht kannte. Obskurantismus. Gleich recherchiert und schon wieder ein Stück schlauer geworden. Danke dafür!
 
Toller Leserbrief von Robert Zerwas!
Ich bin ja auch eher derjenige der bei Konzerten weiter hinten steht und genießt, aber wer in der ersten Reihe steht hat sich entsprechend zu verhalten, siehe Video HOH “High Spirits“.
So machen wir das!


HEAVY METAL DRECKSAUFEST :D:jubel:
 
Ich hab jetzt 'ne ganze Zeit über die beiden jeweils ziemlich klugen und reflektierten (Patrick Müller) bzw. polemischen und provokanten (Frank Laube) Leserbriefe zum Editorial der letzten Ausgabe, sowie über Götz' Reaktion auf die darin geäußerten Kritikpunkte nachgedacht und denke, beide Seiten übersehen, dass in ästhetischen Fragen und der Selbstverortung auf einem entsprechenden Geschmacksschema eine Inklusion durch Abgrenzung sehr wohl funktionieren kann, ihr dabei aber auch immer ein gewisses Moment der Willkür innewohnt. Will sagen, dass ich in dem musikalischen Segment, dessen Spirit das Deaf Forever feiert und transportiert, definitiv eine Art Willkommenskultur wahrnehme, die auf Menschen, die sich aufgrund ihrer Vorlieben und Prinzipien in der großen weiten Welt nicht besonders gut aufgehoben fühlen, einladend und exkludierend zugleich wirken mag. Nämlich in dem Moment, in dem der Suchende sich fragt, ob er die Anforderungen der Gruppe, zu der er sich hingezogen fühlt, denn auch erfüllt. Dies ist ganz sicher kein allein dem Metal zuzuschreibendes Element, sondern betrifft jede Form des Fantums, das über bloßen Genuss und Konsum hinausgeht und ins Kultische erwächst.

Was ich damit sagen will: ich finde die Vorwürfe in den beiden Leserbriefen größtenteils berechtigt, kann aber auch Götz' Standpunkt unterschreiben. Denn der Begriff Fan wurzelt nicht von ungefähr in dem Begriff Fanatismus. Und wenn ich mich in eine Szene begebe, zu deren Werten Verknappung und Obskurantismus zählen und in der Exklusivität, Authentizität und die Durchdringung des eigenen Erlebens und Seins mittels Musik, ihrer Präsentation und ihrem Überbau mit einer Intensität und Wichtigkeit aufgeladen ist, die über reinen Konsum weit hinausgeht, dann muss ich wohl oder übel auch akzeptieren, dass ich es mit Betonköpfen, Scheuklappenträgern und Besessenen zu tun bekomme, deren Herangehensweise an die Musik und die Szene Tiefen auslotet, die man selbst womöglich befremdlich findet.

Was sich mir aber genau deswegen nicht erschließt, ist der Wunsch, man möge doch bitte lieber weiterhin als Konglomerat sympathischer Kauze das Magazin füllen. Denn genau das, was in den Vorwürfen kritisiert wird, zeichnet zumindest für mich Kauztum aus. Alles andere wäre Verniedlichung, Pose und Beliebigkeit. Kurz gesagt, ich WILL Bekloppte, über deren Eifer, Pathos und Furor ich mich aufregen kann. Denn was ich, in der Musik und im Metal schon gar nicht brauche, sind Meinungen und auch Befindlichkeiten, die ausschließlich meine eigenen spiegeln. Das wäre für mich der Gipfel der Langeweile.

In dem Sinne - Keep on Kauzing und zwar mit Mut zur Meinung und allen Ecken und Kanten...!

Oder um es ein bisschen simpler zu formulieren: Eine Subkultur definiert sich durch Abgrenzung zur Generalkultur (gibt es den Begriff? naja, jetzt gibt es ihn...) Wir heißen jeden willkommen, der sich darin findet.
 
Zurück aus dem Bayerischen Wald und kurz vorm Abflug gen Austria erste Bestandsaufnahme dank Fronleichnamschmökerns. Entgegen der okayen Ankündigung ist die #18 eine für mich sehr lesenswerte Ausgabe geworden, gerade wegen der allmonatlichen Rubriken., dazu Vampire, Stallion, Witherfall und Deathwish (!!!). Geilomat. Blake Judd's Musik kenne ich nur wenig, sein Seelenstrpitease ist bewegend und kann dank eines Freundes Schicksals fast 1:1 bestätigt werden. Oberstark, wenn dem Gesagten auch die redlich gemeinten Taten folgen. Oberhammernden Lesestoff bringt Herr Halford, dem Mann könnte ich stundenlang zuhören, nicht nur singend. Ich mag die 2wo-Scheibe bspw. sehr gerne. Da sind einige Ohrwürmer vertreten. Mit dem nicht unbekannten Bob Marlette hatte er hier einen genialen Partner an seiner Songwriting-Seite. Markus Becker gefällt durch Bodenständigkeit, frappierend unsere übereinstimmende Einschätzung zu alter/neuer Musik bzw. Bands. Der Ice-B ist ein Guter, Daumen hoch!

Totos Werkschau von Wolf-Rüdiger ist gut, bei "Isolation" und Fergie gehen unsere Geschmacksrezeptoren Himmel versus Hölle. Wenn ich die beiden Lukather-Stinker abziehe, bliebt für mich ein 11 out of 10-Album. "Hydra" ist für mich zudem ein fantastisches Album. Den SC gewinnt eine für mich unbekannte Band, coole Sache, werde ich reinhören. Hard Rock mit Metalschlag, sowas wie die letzte Midnight Chaser oder Motorjesus' "Deathrider", dann wird das was mit uns. Comaniac bekommen 6 Punkte im Review, naja, so ist's halt, der digitale Diktator waltet hart, haha. Eruption werden dafür von BTJ hoch bewertet, sehr fein. Saugeil ist das Ulterium Records-Speschl von Hendlfreund Albrecht, ich liebe Theocracys Musik, mir fehlen noch ein paar CDs, super Sache und rotbackend toll, dass es eine neue Scheibe gibt.

Noch was, weil ich bei Musikern kein großer RIP-Threadposter bin, da jedes Ableben tragisch und traurig ist, still mein Gedenken. Hier eine Ausnahme, ich durfte Mr. Chris Cornell in jungen Jahren zweimal persönlich treffen, einmal wegen Musik, einmal zufällig abseits des Musiktrubels. Danke an Wolf-Rüdiger für den kleinen, aber feinen Nachruf. "Badmortorfinger'" ist eine meiner Top 50-Scheiben, würde ich Top-Listen ausbaldowern. Der Mann hatte Charisma, Seele, vereinte Erotik und Esprit. Danke Mr. Cornell, die "Jesus Christ Pose" will ever be!
 
Zurück
Oben Unten