Der allgemeine Filmthread.

Habe mir gestern 'Alien: Covenant' angeschaut. Handwerklich ganz gut gemacht aber trotzdem irgendwie ein Ärgernis. Es fühlt sich falsch an. 6/10

Warum wachsen die Dinger so schnell?

220px-AlienCovenant_Cover_RGB300_900px-300x300.jpg
 
Habe mir gestern 'Alien: Covenant' angeschaut. Handwerklich ganz gut gemacht aber trotzdem irgendwie ein Ärgernis. Es fühlt sich falsch an. 6/10

Warum wachsen die Dinger so schnell?

220px-AlienCovenant_Cover_RGB300_900px-300x300.jpg
Der ganze Film macht für mich keinen Sinn. vor Allem im Hinblick auf die ersten Teile. Würde nämlich die Alien Queen komplett überflüssig machen.
 
Knives Out - Mord ist Familiensache (USA, 2019)

1.bild.jpg


Wer Hercule Poirot oder Sherlock Holmes in Filmform mag, ist hier genau richtig. Man erwartet sich ein nettes Quasi-Kammerspiel, das mit einem tollen Cast und einer heimelig-gemütlichen Cluedo-Mord-Story daherkommt - und bekommt dann noch viel mehr. Ein geniales und restlos durchdachtes Drehbuch stützt einen Krimi, dessen Twists nicht geschraubt oder aufgesetzt sind, sondern sich elegant und logisch an die Geschichte schmiegen. Ein brillanter Film. Und das obwohl er Familiensache ist. 9/10
 
Knives Out - Mord ist Familiensache (USA, 2019)

1.bild.jpg


Wer Hercule Poirot oder Sherlock Holmes in Filmform mag, ist hier genau richtig. Man erwartet sich ein nettes Quasi-Kammerspiel, das mit einem tollen Cast und einer heimelig-gemütlichen Cluedo-Mord-Story daherkommt - und bekommt dann noch viel mehr. Ein geniales und restlos durchdachtes Drehbuch stützt einen Krimi, dessen Twists nicht geschraubt oder aufgesetzt sind, sondern sich elegant und logisch an die Geschichte schmiegen. Ein brillanter Film. Und das obwohl er Familiensache ist. 9/10
Wenn man böse ist könnte man sagen: "Ein besserer Agatha Christie Krimi" :D

Aber ja, mir gefiel er auch. Fandest du auch dass Ana de Armas in dem Film extreme Ähnlichkeit mit Felicity Jones hat? Ich dachte erst das wäre sie.
 
Wenn man böse ist könnte man sagen: "Ein besserer Agatha Christie Krimi" :D

Es ist so.

Aber ja, mir gefiel er auch. Fandest du auch dass Ana de Armas in dem Film extreme Ähnlichkeit mit Felicity Jones hat? Ich dachte erst das wäre sie.

Ganz so ging es mir nicht. Sie sind auf jeden Fall derselbe Typ Frau. Wenn ich mich entscheiden müsste, fände ich die Armas sogar noch nen Ticken hübscher.
 
Hallo Nerds, ich beschäftige mich gerade mit Star Wars; da dies wahrscheinlich eine sehr ausufernde Geschichte wird, will ich sie in mehreren Episoden veröffentlichen, passend zu den Filmen. Am Ende werde ich dann alle Episoden chronologisch durcheinander bringen, umbenennen und als Buch veröffentlichen, passend zu den Filmen.

Viel Spaß mit Episode 1 bzw. 4 oder 3, ach egal:


zzzzzzz.jpg

Star Wars 1 (Krieg der Sterne)

Habe mir mal eine Auszeit genommen, und anstatt was Sinnvolles mit meiner kostbaren Lebenszeit anzufangen, will ich wie Millionen anderer Freaks lieber Star Wars bzw. Krieg der Sterne (wie das früher noch sinnigerweise hieß) gucken. Warum auch nicht, irgendwann muss man das schließlich mal machen, sonst gilt man schnell als wunderlich. Als Bub habe ich sicher mal einen Film gesehen, ich erinnere mich an diesen goldenen Roboter und die geile Alte mit der Frisur. Heute übrigens alle tot :(

Das Reboot war ja bekanntlich der erste Film, der vor dem Kinostart im Internet war, das war ein Riesending damals, man kopierte den Film also vom Computer auf VHS und sah sich die riesigen Pixel mit einem schlechten Ton an. Der Film war unglaublich kacke, eine sinnlose Fortsetzung mit Kindern, aber man musste das halt machen. Soweit mein Star Wars Wissen. Plus Han Solo, den ich aber nicht zu Ende geguckt habe, weiß nicht mehr warum. Weiß auch nicht mehr, worum es ging. Um dieses Felltier und Hans Solo wahrscheinlich.

Ich weiß aber, dass nachträglich die Filmreihenfolge komplett durcheinander gebracht wurde, keiner weiß also, wo man anfangen soll, egal, ich fange chronologisch an. 1977.

Erst mal große Überraschung: Am Anfang steht Lucasfilm wie von Lucasfilm Games (später Lucas Arts), dann der erste Aufreger nach nicht mal einer Minute: Nachträglich wurde da einfach “Episode IV” reineditiert… leider stimmt die Perspektive vom Untertitel “A NEW HOPE” überhaupt nicht, grausam. Man soll sich erst mal einen elend langen Text durchlesen, der wenig Sinn ergibt, heutzutage würde sowas vorgelesen werden. Minuspunkte.

Dann kommen zwei Raumschiffe, die aussehen wie große Plastikmodelle, dazu eine Explosion wie aus einem Computerspiel von 1999. Uff. Dann kommt der goldene Roboter und Typen in 70er Jahre SciFi Outfits mit Plastikhelmen und Koteletten.

Dann kommen die bekannten weißen Plastiksoldaten und der Bösewicht: Darth Vader, ganz in schwarz, cool. Sie nehmen eine “Prinzessin” (lol) gefangen und reden von Rebellen, Allianzen, Senat und Imperien, ohne Vorgeschichte, man versteht nur Bahnhof. Irgendjemand hat irgendjemand Pläne gegeben, wovon auch immer. Die Pläne haben scheinbar der Goldroboter und der bekannte kleine “Aschenbecher”-Roboter (R2D2, sprich: RzwoDzwo. Wer hat sich das bloß ausgedacht in der Synchronregie, ein Geniestreich!), sie sind auf einmal in der Wüste in Tunesien oder so. Der kleine Roboter macht nur Piep Piep Zwitscher und der goldene übersetzt für den Zuschauer, das funktioniert solala, mäßig originell. Das Colorgrading ist übrigens absoluter Mist, die Hauttöne sind furchtbar und alles hat einen flauen Rosastich. Gucke in 4K, der Film muss also neu abgetastet worden sein, da hätte man doch mal was machen können. Es läuft auch DURCHGEHEND Filmmusik, macht man heute auch nicht mehr, aus guten Gründen.

Die beiden Roboter werden von Lilliputanermönchen “entführt” und irgendwo hingebracht, dann kommt der bekannte Held, LUKE SKYWALKER, er wird von Hans-Georg Panczak gesprochen! Kriege sofort ein heimeliges Derrick-Gefühl, bisher der beste Moment des Films. Luke lebt bei seinem Onkel und seiner Tante, typisch Disney (der einzige Disney-Charakter, der jemals Sexverkehr hatte, ist übrigens Goofy. Aber der ist auch Witwer, vielleicht ist seine Frau an Sex gestorben). Onkel und Tante Skywalker tragen original DDR-Klamotten und Frisuren, Cord und Jeans, wahrscheinlich auch Tramper-Schuhe. Hoffentlich sterben sie bald.

Weiter geht's:


Krieg der Sterne - Episode 1 - Teil 2

Ha! Onkel und Tante Luke sterben tatsächlich (vielleicht, man sieht ihre Leichen nicht), das haben sie jetzt von ihrem DDR-Look. Luke und die beiden Roboter treffen auf einen Jedi-Opa im braunen Bademantel, endlich kommt auch ein Lichtschwert, seufz, er redet wieder vom Imperium und “der Macht” und “Klonkriegen”, alles Begriffe, die man z.B. von Lego-Spielzeug kennt, aber was das alles soll? Sie gehen in eine Bar, die soll voller gefährlicher Halunken sein, es sieht aber aus wie Smaland an Fasching, man merkt, dass die Disney-Leute noch nie im Leben auch nur an einer gefährlichen Bar vorbeigegangen sind. Auf der Bühne spielen bescheuerte Pappmaché-Figuren ein absolutes Hasslied, das man auch aus dem Internet kennt, warum nehmen die Internetleute immer die blödesten Stellen für ihre Witzbilder?

Krieg der Sterne gucken ist übrigens noch erhellender als Batman: man kennt 65% des Films schon aus Memes, z.B. “Das sind nicht die Druiden, die sie suchen. Die Macht wird mit dir sein” etc. pp. Im Umkehrschluss verstehe ich nun auf einmal das halbe Internet, diese Filme sind wie der Stein von Rosetta für das Doofnet.

Endlich kommt Harrison Ford mit diesem Fellmonster, er spielt einen leicht zwielichtigen Draufgänger, seine Paraderolle (Indianer Jones, Blade Runner, Auf der Flucht), ein bisschen sexy, ein bisschen dumm, smart und dem Tod ins Gesicht lachend. Frauen lieben diese Typen.

Er soll die ungleiche Reisegruppe nach Aldeban bringen, bloß weg aus Tunesien.

Eine besonders dumme Szene: Die weißen Plastiksoldaten suchen die Roboter, die Roboter gehen in ein Haus und machen die Schiebetür zu, die Soldaten kommen, klopfen zweimal an die Tür und gehen weiter, “hier ist alles gesichert.”. OK.

Die ganzen Alienfiguren sind übrigens ein schlechter Witz, das kann auch 1977 nicht gut gewesen sein. Die Raumschiffe waren für die Menschen früher bestimmt sehr gut, heute kann man sie wohlwollend gerade noch akzeptieren, aber diese Figuren mit ihren Pappköpfen… Statt zehntausend neue Filme zu drehen, hätte man diesen vielleicht lieber neu drehen sollen, mit modernster Technik. Aber das kommt vielleicht noch, spätestens, wenn die Zuschauer aus dieser Generation alle tot sind. Ich kann nachvollziehen, warum der Film so erfolgreich war, aber dass man da nun so ein riesen Bohei drum machen muss, schlimmer als bei Rush, wenn man ehrlich zu sich selbst ist.

Die Gefährten landen zufällig auf dem “Todesstern”, kennt man auch, sie schleichen inkognito durch die Gänge und es kommen Ansagen wie im Supermarkt: “drei eins zwo zum Check! Drei eins zwo zum Check! Fünf drei zum unteren Strahl!”, lustig.

Erzwodezwo hat zufällig die Baupläne vom Todesstern auf seiner 140kB-Festplatte (1977!), auf einmal ist da auch eine ganze Armee, alle in orange, sie wollen den Todesstern zerstören, aber das kann natürlich nur EIN EINZIGER Pilot. Seufz. Wer ahnt schon, wer das sein wird? ICH.

Hier noch mal die Anmerkung, dass das Colorgrading wirklich Schrott ist, die Hauttöne sehen aus wie von Wasserleichen. Das ist doch ein Multimilliarden-Dollar-Konzern, wer winkt da sowas durch? Unbegreiflich. Habe selten sowas unangenehmes gesehen, nicht mal im unterklassigen Erotikbereich.

Alle Piloten fliegen mit hübschen kleinen Kampfjets zum Todesstern, und da weiß man eh schon, was passieren wird, zufällig trifft Luke vor dem Abflug noch einen alten Jugendfreund, schnell noch emotionale Bindung herstellen, Namen nennen, ok, der muss sterben. Zwei Dickerchen werden eingeblendet, ok, die auch. Im Prinzip ein Film komplett nach dem Lehrbuch, NULL Überraschungen, wahrscheinlich auch ein Grund für den Erfolg.

Dann noch piff paff puff, Offensive fast gescheitert, Luke macht “die Macht”, Todesstern Bumm, Han Solo macht noch irgendeine “überraschende” Heldentat, Prinzessin happy, viele tot, Ehre, Party, Prinzessin zeigt Dankbarkeit, wird vielleicht körperlich (Umarmung, Küsschen hier, Küsschen da, Dekolleté), Bösewicht entkommt.

lol, habe das schon 20 Minuten vor dem Ende geschrieben, musste aber nix mehr ändern :D Der Film läuft sogar gerade noch.

Fazit: Ein Klassiker, eigentlich 8/11, wegen des verkackten Colorgradings und der 0815-Story aber nur 8/13.
 
Nachdem ich "Oldboy" schon vor Ewigkeiten mal im Fernsehen gesehen hab und letztes Jahr durch "The Handmaiden", bzw. "Die Taschendiebin" (großartiger Film) auf Arte wieder auf Park Chan-Wook aufmerksam wurde, hab ich mir neben den beiden erwähnten auch noch weitere Filme von ihm besorgt, die auch alle günstig bis extrem günstig waren ("J.S.A.", "Lady Vengeance", "I'm a Cyborg, but that's okay" + "Durst/Thirst", letzterer für 7,- Euro inklusive Versand auf Blu-Ray, die anderen drei, wie auch "Oldboy" zwischen 2 und 3 Euro auf DVD).

Letzt hab ich mit meiner Freundin den wirklich sehr originellen Vampirfilm "Thirst" angeschaut, der so unterhaltsam wie traurig ist und brutale wie schöne Momente hat - und es tatsächlich schafft, diesem eigentlich schon auf Tausende Arten ausgeschlachteten Thema noch ein paar neue Facetten hinzuzufügen.

Heute haben wir uns dann endlich mal "Lady Vengeance" angesehen und den fand ich sogar noch etwas besser!
Eine Frau wird für ein grausames Verbrechen eingesperrt, das sie nicht begangen hat und plant in den über 13 Jahren Gefängnisaufenthalt ihre grausame Rache.
Dabei ist das Rachethema in dem Film gar nicht so vordergündig präsent und führt letztlich auch nicht zur Erlösung/Genugtuung. Wie so oft bei Park Chan-Wooks Filmen gibt es fast schon schmerzhafte Gewaltszenen zu sehen, wobei auch die hier nicht den Mittelpunkt bilden. Die Psychologie hinter dem ganzen Geschehen ist mal wieder interessanter.

Ach ja, "I'm a Cyborg, but that's okay" haben wir letzt auch geschaut, auch genial und ungewohnt heiter (ein paar brutale Szenen gibt es aber auch, die allerdings in ihrer Absurdität und durch den Kontext ebenfalls eher lustig sind).
Auf der DVD-Hülle steht "Amelie im Irrenhaus" und das ist eine nicht ganz unzutreffende Bezeichung, auch wenn Park Chan-Wooks Stil natürlich ein ganz anderer ist als der Jean-Pierre Jeunets (vom Wahnsinnsfaktor her erinnert der Film auch wenn, dann schon eher an "Stadt der verlorenen Kinder", aber eigentlich sind die Filme wie Regisseure nicht vergleichbar, außer dass beide einzigartig sind).

Hach, wir leben schon in tollen (oder traurigen?) Zeiten, wenn man solch großartige Filme für so wenig Geld bekommt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mir gestern 'Alien: Covenant' angeschaut. Handwerklich ganz gut gemacht aber trotzdem irgendwie ein Ärgernis. Es fühlt sich falsch an. 6/10

Warum wachsen die Dinger so schnell?

220px-AlienCovenant_Cover_RGB300_900px-300x300.jpg
Also da ich nach "Prometheus" schon nicht mehr so hohe Erwartungen hatte, fand ich den Film eigentlich wieder richtig gut. Er war eine gelungene Fortsetzung und hatte dabei wieder deutlich mehr "Alien-Atmosphäre" (die bei "Prometheus" irgendwie überhaupt nicht aufkam). Natürlich kein Meisterwerk, aber ein sehr solider Sci-Fi-Horror.
Und die Toteninsel-Hommage finde ich cool (und verwunderlich, dass das anscheinend so wenigen aufgefallen ist - im Internet findet man gar nicht so viel dazu).
 
1917

Hatte mir vorher nichts dazu angesehen und bin fast zufällig in den Streifen gestolpert.

Film geht recht gemächlich los und ich habe mich die ganze Zeit gefragt woher ich den einen Darsteller kenne. Egal erstmal weiter gucken.
Und dann fällt es einem auch schon auf, Schnitte?-> Fehlanzeige, wenn doch dann zumindest gut kaschiert.
Kamerafahrten die das Geschehen einfach super einfangen und man sich schon fragt wie das gemacht wurde.
Schöne großzügige Szenebilder keine Hektik. Für mich ein frühes Highlight im Filmjahr.

Das schönste ist aber das der Film es schafft fast unpolitisch zu bleiben.
 
Also da ich nach "Prometheus" schon nicht mehr so hohe Erwartungen hatte, fand ich den Film eigentlich wieder richtig gut. Er war eine gelungene Fortsetzung und hatte dabei wieder deutlich mehr "Alien-Atmosphäre" (die bei "Prometheus" irgendwie überhaupt nicht aufkam). Natürlich kein Meisterwerk, aber ein sehr solider Sci-Fi-Horror.
Und die Toteninsel-Hommage finde ich cool (und verwunderlich, dass das anscheinend so wenigen aufgefallen ist - im Internet findet man gar nicht so viel dazu).
Toteninsel?
 
Zurück
Oben Unten