Der Serien-Thread

Habe jetzt Foundation auf ApfelTV angefangen. Anfänglich sehr wirr und schwierig einzusteigen, aber ein fantastischer Look, der alle Netflix-Serien bisher in den Schatten stellt (optisch). Dazu mag ich Jared Harris eigentlich immer.
Basiert ja auf einer der größten SciFi-Romanreihen von Isaac Asimov, die ich aber bisher noch nie gelesen habe. Kann aber durchaus noch passieren dass ich auch hier mal einsteige.
Wie fandest du die Serie im Nachhinein? Da ich eher ein binge watching Typ bin, bin ich am überlegen mir ein Probeabo zuzulegen und ein Wochenende dafür zu opfern. Ich bin ein großer Asimov Fan und kenne natürlich die Bücher, die ersten drei aus dem Foundation Zyklus gehören für mich zu dem besten was er je geschrieben hat.
 
Keine Ahnung, warum ich damit so lange gewartet hatte, aber gestern habe ich dann mal mit THE GUARDIANS OF JUSTICE (Netflix) angefangen. Vorweg: das ist schon trashig, aber nach der ersten Folge würde ich sagen: sehr feiner Trash. Storytechnisch schon grob ein Mix aus Invincible, The Boys und Konsorten (also DC/Marvel Satire / Antihelden etc), somit nix total Neues. Präsentiert wird das Ganze in einem Mix aus kurzen Animationssequenzen und Kung Fury mäßigem 80s-Wannabe-Look. Ich muss zugeben, dass die mich schon in der ersten Minute gekriegt hat. Warum? Nun - es wird über den 1947 gestarteten WW3 berichtet, in dem ein wiederbelebter Hitler als Cyborg rumspaziert :jubel: Alternative History plus Weird War? Ich bin sowas von dabei :D


"Marvelous Man ist ein Außerirdischer und Superheld, der auf der Erde seit 40 Jahren gegen das Böse kämpft und für Frieden sorgt. Im Jahr 1947 befand sich die Welt mitten im Dritten Weltkrieg. Doch plötzlich tauchte Marvelous Man wie aus dem Nichts auf und beendete den Krieg des brutalen Mecha-Hitlers. 40 Jahre später wird im Jahr 1987 ein grausames Geheimnis enthüllt, das Marvelous Mans Untergang herbei führt. Die Bürde, ein Gott für die Menschheit zu sein, wurde zu groß und Marvelous Man zerbrach daran. Vor laufenden TV-Kameras nimmt sich der Superheld das Leben und versetzt die zusehenden Menschen in einen Schockzustand. Nach dem Tod von Marvelous Man stürzt die Welt ins Chaos. Hass und Gewalt verbreiten sich wie ein Virus, während ein gefährliches Machtvakuum entsteht. Nun müssen sein brutaler Lieutenant Knight Hawk und die idealistische Heldin The Speed in die Fußstapfen von Marvelous Man treten." (moviepilot.de)
 
Danke fürs Erinnern :top:.
Mike Flanagan ist eh ein Garant für stimmungsvolle und tiefsinnige Plots.
Wahnsinnig gut fand ich letztes Jahr "Midnight Mass", "Hill House" sowieso.
Die waren echt gut bzw. großartig aber Midnight Club hab ich nach der 5. Folge abgebrochen.
Ich weiß nicht ob Netflix, mit ihrem immer enger gesteckten Konzept, der richtige Ort für Flanagan ist.
Immer die gleichen Charaktere, bloß nicht anecken. Kaum Spielraum. Das geht zu Lasten der Kreativität.
Dahmer war ein echter Lichtblick aber die Abwärtsspirale von Netflix lässt sich wohl kaum aufhalten.
Kommt mal was Gutes, wird es abgesetzt. Ich hab in letzter Zeit so viele Serien von Verein nicht fertig geschaut.
Dabei waren die mal an der absoluten Spitze. Wirklich schade.
Flanagan sollte mehr Kino machen. Dr. Sleep war absolut großartig.
 
Die waren echt gut bzw. großartig aber Midnight Club hab ich nach der 5. Folge abgebrochen.
Ich weiß nicht ob Netflix, mit ihrem immer enger gesteckten Konzept, der richtige Ort für Flanagan ist.
Immer die gleichen Charaktere, bloß nicht anecken. Kaum Spielraum. Das geht zu Lasten der Kreativität.
Dahmer war ein echter Lichtblick aber die Abwärtsspirale von Netflix lässt sich wohl kaum aufhalten.
Kommt mal was Gutes, wird es abgesetzt. Ich hab in letzter Zeit so viele Serien von Verein nicht fertig geschaut.
Dabei waren die mal an der absoluten Spitze. Wirklich schade.
Flanagan sollte mehr Kino machen. Dr. Sleep war absolut großartig.

Interessant, dass du das so sagst. Ich habe mich gefragt, ob es nur mir so geht, aber ich meinte zuletzt eine Art Netflix-Gen erkennen zu können, das viele Releases ähnlich wirken lässt. Ich kann das nicht mal konkret benennen und auf den Punkt bringen, es ist eher ein Gefühl. Ein Beispiel wäre etwa, gleich zu Beginn viele Fragen aufzuwerfen, wobei es zu keiner Zeit um deren ernsthafte Beantwortung geht sondern vielmehr nur darum, den Zuschauer möglichst lange zum Weiterschauen zu bewegen.

Das ist nun seit LOST nix Neues und auch nichts Netflix-exklusives, es ist auch nur ein Beispiel. Vermutlich meine ich eher so eine gewisse, netflixige Grundstimmung, derer ich langsam überdrüssig bin. Es scheint hinsichtlich der Stimmung auch recht egal zu sein, wo eine Serie gedreht wird. Selbst, wenn sie in Dänemark spielt (Beispiel), hat sie so seine typisch netflixige, US-amerikanische Ausstrahlung :hmmja:
 
Zuletzt bearbeitet:
War das nicht hier schon Thema mit Netflix und deren harte Produktionsrichtlinien? Kameraauswahl etc, wenige Modelle, deswegen eben auch oftmals der sehr einheitliche Look.

An anderen Streaminganbietern kenne ich nur Disney. Aber da sieht das marvelige nach Marvel aus und das starwarsige sieht nach Star Wars aus.
 
Aber da sieht das marvelige nach Marvel aus und das starwarsige sieht nach Star Wars aus.
Naja, zwischen Obi-Wan, Mandalorian und Andor sehe ich aber GEWALTIGE Unterschiede in Produktion, Aufmachung etc. Das als "eine" Richtlinie zu bezeichnen ist aber sehr weit hergeholt.
Marvel muss ich ähnliches sagen. Marvel war von Anfang an - noch vor Disney - sehr entertainment-lastig und weniger fürs Hirn. Das führen sie seit Disney konsequent weiter und IMO deutlich unterschiedlicher und in den einzelnen Sparten vertiefter als noch bei dem Sender wo Luke Cage etc entstanden ist.
 
Naja, zwischen Obi-Wan, Mandalorian und Andor sehe ich aber GEWALTIGE Unterschiede in Produktion, Aufmachung etc. Das als "eine" Richtlinie zu bezeichnen ist aber sehr weit hergeholt.
Marvel muss ich ähnliches sagen. Marvel war von Anfang an - noch vor Disney - sehr entertainment-lastig und weniger fürs Hirn. Das führen sie seit Disney konsequent weiter und IMO deutlich unterschiedlicher und in den einzelnen Sparten vertiefter als noch bei dem Sender wo Luke Cage etc entstanden ist.

Also bei den Star Wars Serien sehe ich schon einen starken optischen Zusammenhang. Die Welten sind weitesgehend übereinstimmend bzgl. der beschriebenen und dargestellten Welten in Büchern und Spielen. Ich sehe da nicht so graviernde Produktionsabweichungen. Das folgt schon alles einem sehr ähnlichen Muster.

Marvel erkenne ich bereits an den eingesetzen Farbschemata.
Luke Cage/Jessica Jones/Daredevil/Punisher/Ironfist sind ja Netflixproduktionen und das sieht man ihnen auch an.

Wir reden hier ja nur über die Produktion. Das gesamte Marvelmultiverse folgt ja schon deutlichen Farb- und CGI-Schemata. Einen gravierenden Kreativitätsausbruch kann ich da in den vergangenen Veröffentlichungen nicht entdecken.
 
Interessante Ansatzpunkte, die ich zumindest zum Teil nachvollziehen kann. Ist das bei anderen Streamingdiensten (ich kenne sonst keine, kann es daher nicht beurteilen) Eurer Ansicht nach anders?
Die ziehen sicher nach. Bei Amazon ähnlich. Bei Sachen wie Apple, HBO usw. ist der Content doch wesentlich ausgewählter und hochwertiger. Netflix ist klassisch Masse statt Klasse. Mittlerweile jedenfalls.
Desweiteren werden häufig irgendwelche Insta Hackfressen (sorry) oder Influencer besetzt, Hauptsache der Cast ist möglich bunt und schrill damit sich ja keiner benachteiligt fühlt. Ob es Sinn macht oder nicht.
Dieses Thema ist aber arg dünnes Eis und deswegen belasse ich es dabei. Ich bin jedenfalls der Meinung Kino und Serie müssen wieder mehr anecken und sich mehr trauen und auch mal gegen den Mainstream bürsten.
Aber in Zeiten in denen sich jeder über wirklich alles aufregt wohl ein Wunschdenken.
 
War das nicht hier schon Thema mit Netflix und deren harte Produktionsrichtlinien? Kameraauswahl etc, wenige Modelle, deswegen eben auch oftmals der sehr einheitliche Look.

An anderen Streaminganbietern kenne ich nur Disney. Aber da sieht das marvelige nach Marvel aus und das starwarsige sieht nach Star Wars aus.
Das sind Cinemakameras, die auch bei Kinoproduktionen eingesetzt werde. Die geben sich alle nicht viel. Vielmehr kommt es auf die Objektive und das Colograding an. Das Bild wird extrem flach und kontrastarm aufgenommen um möglichst das maximale
an Licht und Farbinformationen zu speichern. Damit hat man praktisch unendlich viele Möglichkeiten, wie das Endergebnis aussehen soll. Dieser "Netflix" Look scheinen immer die gleichen leute zu machen. Man könnte es aber auch wie Star Wars aussehen lassen. Der Vorteil von digitalen Aufnahmemedien.
 
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Kleiner Nachtrag zu den alten „Ein Fall für zwei“-Folgen:
Neben dem oft sehr naiven Stil und den bekannten Gesichtern (gerade „Ekel Alfred“ als abgestürzter Erpresser) muss ich hier die Musik von Klaus Doldinger noch erwähnen. Gerade bei den Verfolgungsszenen. Sowas Tolles bekommt man heute nicht mehr in solchen Serien geboten.
Ansonsten: bin in Staffel drei und denke, die größten Unkosten bei der Serie werden Bier, Korn, Cognac und Whisky verursacht haben.
 
So bin jetzt bei Yellowstone bei Staffel 3.
Was soll ich sagen, das ist die Beste Serie überhaupt.

Für mich auf einem Level mit Game of Thrones, Breaking Bad und Sons of Anarchy.

Die Serie hat denke ich mit Sons of Anarchy teilweise am meisten ähnlichkeit.

Bin begeistert
 
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