Hätte es nie für möglich gehalten, aber das ist nicht nur zweifelsfrei das beste Assassins Creed überhaupt, sondern allgemein auch eines der besten Spiele 2017. Die Spielwelt ist lebendig, detailliert und erhaben, man hat den ganzen Sammelkram-Ballast ad acta gelegt und dafür ein oftmals spannendes Questsystem implementiert, bei dem man zwar kein Actio-Reactio-Prinzip (man muss sich also nicht entscheiden, aber das wäre für ein Action-Adventure auch zu viel des Guten), dafür aber trotzdem viele Wendungen und Verstrickungen mit anderen Quests erwarten darf, und das Kampfsystem hat endlich Anspruch, sodass man sich nicht mit einer Taste durch endlose Gegnerhorden schnetzelt, sondern in den besten Momenten Gebrauch von nahezu allen möglichen Aktionen machen muss, damit man nicht abgeschlachtet wird. Momentan weiß ich nicht, wo ich es einordnen soll, aber schlechter als ein Horizon: Zero Dawn ist es definitiv nicht und dieses grandiose Ägypten hat eine dermaßen ungeheuerliche Sogwirkung, dass ich nach Jahren der Kritik gegen Ubisoft tatsächlich mal wieder meinen imaginären Hut ziehen muss. Ich hätte wirklich nie geglaubt, dass sie sich mal der vielen Kritik annehmen würden, aber Origins beweist das Gegenteil und erinnert mich bei der Pracht der Architektur, Flora und Fauna sogar an The Witcher 3. Und da das Setting sowieso unverbraucht ist, kann ich Skeptikern nur dazu raten, mal reinzuschauen, zumal es dieses Mal auch keine hässliche Bugansammlung ist - und technisch so großartig auf der PS4 umgesetzt wurde, dass man fast meinen könnte, man hätte es hier mit einem Exklusivtitel zu tun.