RageXX
Till Deaf Do Us Part
Mal wieder einen - mit heißem Dank an den "Coroner-Virus" @hunziobelix, der mich immer ein wenig daran erinnert, dass ich diesen Thread mal ab und an füttere - und ihn gelegentlich einfach mal nach oben holt:
Rough Silks "Circle of Pain" (erschienen 1996) ist das wohl makelloseste Album der Band. Die Stilistik ist - anders als bei vielen anderen Progbands der mittleren bis späteren 90er Ära - eher von frühen Queen oder auch späteren Savatage beeinflusst, die Keys von Ferdy Doernberg (später Keyboarder in zahlreichen Bands und Projekten, u. a. bei Herrn Pell) erinnern bisweilen gar an 70er Tastenvirtuosen, allen voran John Lord. Auffällig ist der sägende, regelrecht aggressive Part der Rhytmusgitarre, die - ebenfalls abweichend zu den sonst eher "sauber" gespielten Rhytmusgitarren - mächtig rifft. Ein weiterer, ganz wesentlicher Faktor auf den Alben 1 - 4 ist der tatsächlich virtuos zu nennende Gesang von Jan Barnett, der mal an einen cleanen Jon Oliva erinnert, im Wesentlichen aber primär Parallelen zum Gesang eines Freddie Mercury in seinen jungen Jahren aufweist. Gerüchtet wurde seinerzeit, der Mann sei nach dem 4. Album mit Rough Silk ins Schlagerlager (!) gewechselt - was immer da dran sein mag, es ist zu schade, sowohl für Rough Silk selbst als auch für die Metalszene in Summe, die eindeutig eine großartige Stimme eingebüßt hat.
Mit "The End" eröffnet ein orchestraler, sehr getragener, für einen Opener ungewöhnlich ruhiger Song das Album. Hier ist die Artverwandtschaft mit Queen klar zu erkennen, regelrecht hymnisch gestaltet sich dieser rund fünfeinhalbminütige Song - und ist damit mehr so ein Vorbote für den hohen Qualitätsstandard, der nun folgen wird, es wirkt wie eine Overtüre, eine regelrecht klassische Eröffnung, vorgetragen allerdings im Rockgewand.
"Insania" weigert sich dann erstmal, in Sachen Tempo aufzusatteln: ein ruhiges Piano, nicht so schön eingänig wie ein "Edge of Thorns" - doch dann zeigt das Ding kurzzeitig Zähne: die Gitarre sägt sich rein, ehe die Strophe letztlich wieder getragen ausgeführt, einen Refrain im eigentlichen Sinne sucht man vergeblich, es gestaltet sich eine Bridge aus, nach der eigentlich noch etwas kommen müsste - kommt aber nicht: ein wenig steht das Ding in der Tradition der Bho-Rhap oder meinetwegen auch "Chance" von Savatage, obwohl auf Chöre verzichtet wird. Auffällig: dies unglaubliche Phrasierung im Gesang, begleitet von eher Lord-typischen Keyboard-Sounds, man fühlt sich letztlich regelrecht durch den Song getragen.
Dieser Hang zum "operettenhaften" setzt sich mit dem Titeltrack (ein Prunkstück des Songwritings, hier würde der Vergleich zu "Chance" noch eher greifen als bei "Insania") nahtlos fort: erneut eine sägende Gitarre nach getragenem Intro, dann ein Übergang, der mächtig an eine härtere Version von Deep Purple erinnert, permanent mit einer Double-Base unterlegt, die ehe dann ein durchaus metallischer Part dem ganzen Ding noch einen Tritt in den Hintern verpasst - bis hin zur Strophe, ehe zum Refrain wieder die Härte Einzug hält, teils mit zusätzlichen Spielchen versehen - unglaublich geil! Hätten Savatage diesen Song veröffentlicht (und Jon den Gesang mit Zak geteilt an den richtigen Stellen), dann wäre es heute ein Klassiker, da bin ich sicher. "Unterbrochen" wird der Songfluss letztlich im letzten Drittel noch einmal durch einen orchestralen Part, der in amtlichem Gefrickel à la 70's Prog mündet und sich klar von den seinerzeit üblichen DT-Anleihen distanziert: viel mehr scheinen hier King Crimson durch, was dem Ganzen einen eher speziellen Anstrich verleiht - nur, um dann letztlich wieder das Thema Strophe-Refrain zum Ausklang noch einmal aufzugreifen.
"Les Chiens de la Guerre" ist ein im Albumkontext schon fast kompakter, recht metallastiger Song, der sich zwar weiterhin durchaus orchestraler Elemente bedient und ebenfalls zum Ende hin mit einem jamartigen Frickelpart punktet, im Wesentlichen aber geradliniger wirkt und einerseits ein wenig "entschlackt" und andererseits eine entsprechende Härte mit einbringt. Erwähnte ich den erneut brillanten Gesang und diese wunderschönen Jon-Lord-Keys....?
Eine echte Verschnaufpause ist "Life goes on": man könnte hier fast schon von einem Popsong sprechen, so eingängig ist das Ding - doch halt: da sind sie denn doch, diese eher hartmetallischen Akzente der Gitarre, diese feinen Breaks, sogar Backing-Shouts, die bislang auf dem kompletten Album nicht zu vernehmen waren. Die Krönung ist am Ende ein Refrain, den man schlicht nicht mehr aus den Gehörgängen bekommt, gekoppelt mit einem sich "drehenden" Gitarrenthema (seltsam ausgedrückt - werden Song kennt, der weiß, was ich meinen könnte....) - man könnte nun auch sagen: Musik und Text harmonieren hier durchaus.
Song Nummer 6 ist nichts weiter als eine rund 50sekündige, irgendwie leicht angejazzt wirkende Überleitung in "...and the Wind screams in Anger". Und damit packen Rough Silk direkt die nächste Bombast-Metal-Nummer aus, dieses Mal setzt man allerdings weniger auf getragene Elemente, sondern lässt das Ding im Stile eines Metalsongs durchlaufen, ein wenig wie Savatage mit Deep-Purple Keyboards.
"For once in my Life" ist eine hartmetallisch aufbereitete Mixtour aus Queen-und - ja - Meat-Loaf-Versatzstücken und baut sich zu Beginn in einem Mix aus Bratgitarre und dezenten Pianoklängen mal so langsam auf. Der Strophenaufbau setzt auf bewährt getragene Muster, ehe man sich in einer Art Refrain befindet, der dem Fleischklops entliehen sein könnte. Es sei an dieser Stelle anzumerken, dass insbesondere der Gesang Barnetts hier mal wieder alles rausreißt, wenn man schon Metal in eine Art Musical-Kontext packen möchte, dann bitte haargenau so - bitte auch mal anhören, Herr Holopainen.
Und dann? Ein Akkordeon! Bot der Schmerzkreis bislang keine "echte" Ballade, so kommt nun endlich mal ein wenig "Freddy-Quinn-Feeling" auf. "On the wrong Side of the Moon" kann man gerne kitschig finden - oder wahlweise wunderschön! Ich tendiere zu Letzterem, zumal es durchaus auch mutig ist - und wenn man möchte, dann dürfte ein passender Vergleich eher "Dust in the Wind" sein - und, mal ehrlich, NIEMAND findet "Dust in the Wind" kitschig, sondern bis heute einfach wunderschön.
"The mysterious Boot Hill Grave Inscription" hat sicherlich das Zeug zum wohl zungenbrecherischsten Songtitel ever - und ist bietet eine Art "Gute-Laune-Metal", man kann sich das Teil hervorragend in einem Musical vorstellen - wunderbar eingängig und positiv.
Weiter geht es mit "The Angel and the Raven" - und hier haben wir dann tatsächlich einen fast schon "klassischen" Metal-Shout-Chor am zur Mitte hin zu verzeichnen. In sich ist der vorletzte Song des Albums (streng genommen eigentlich der Letzte) auch gleichsam der Sperrigste: grundsätzlich kann man noch einmal von einer "Mini-Metal-Oper" sprechen, nur ist deren Aufbau nun durchaus widerspenstiger und mag sich nicht so recht greifen lassen. Gerade deshalb gelungen, denn einfach - anders und vielleicht auch deshalb schwierig in Worte zu fassen, in jedem Fall dreht man ein wenig weg aus der Richtung Queen/Savatage, ohne allerdings generell das Thema "Orchestral" ad acta zu legen. Wer mag, darf ein wenig alte Alan-Parsons reininterpretieren - und sei es nur aufgrund des Songtitels ;-).
Warum man ein derart gelungenes Album letztlich zum Ende hin mit einer über 10minütigen (!) und mega-überflüssigen, weil nichtssagenden Soundcollage jenseits von Gut und Böse ausklingen lässt, das wird indes immer ein Rätsel bleiben. Wer es schafft, die ganzen 10:15 durchzuhören - Respekt! Ich glaube, ich hab's noch nie gemacht....
Fazit: Im Wesentlichen waren Rough Silk (im Übrigen mittlerweile wohl wieder aktiv, wobei sie ihre Musik nunmehr als "Progressive-Oi-Pop" bezeichnen...very strange) mit ihren ersten 4 Alben durchaus und überaus würdig die "deutschen Savatage" - das darf man gerne so formulieren. Eine stets präsente Grundhärte an den richtigen Stellen hat überdies stets verhindert, dass die Band sich in allzu seichte Gefilde oder gar zu weit an die Kitschgrenze verirrt hat - gut, wer mag, der darf sowohl "Life goes on" als auch "On the wrong Side of the Moon" durchaus an diese Klippe stellen. Ansonsten aber waren hier regelrechte Epen am Start, ausgefeilt und ausgetüftelt, veredelt mit großartigem Gesang, die Keyboards effektiv und gar unterstreichende Härte, nicht Weichzeichner für die Musik. Eine Band wie diese, sie fehlt - Cryptex sind zeitweise mal dran, können nur leider weder in Sachen Gesang und auch nicht auf Albumdistanz punkten, so dass die Rauhe Seide eigentlich noch einen ordnungsgemäßen Nachfolger bräuchte....
Rough Silks "Circle of Pain" (erschienen 1996) ist das wohl makelloseste Album der Band. Die Stilistik ist - anders als bei vielen anderen Progbands der mittleren bis späteren 90er Ära - eher von frühen Queen oder auch späteren Savatage beeinflusst, die Keys von Ferdy Doernberg (später Keyboarder in zahlreichen Bands und Projekten, u. a. bei Herrn Pell) erinnern bisweilen gar an 70er Tastenvirtuosen, allen voran John Lord. Auffällig ist der sägende, regelrecht aggressive Part der Rhytmusgitarre, die - ebenfalls abweichend zu den sonst eher "sauber" gespielten Rhytmusgitarren - mächtig rifft. Ein weiterer, ganz wesentlicher Faktor auf den Alben 1 - 4 ist der tatsächlich virtuos zu nennende Gesang von Jan Barnett, der mal an einen cleanen Jon Oliva erinnert, im Wesentlichen aber primär Parallelen zum Gesang eines Freddie Mercury in seinen jungen Jahren aufweist. Gerüchtet wurde seinerzeit, der Mann sei nach dem 4. Album mit Rough Silk ins Schlagerlager (!) gewechselt - was immer da dran sein mag, es ist zu schade, sowohl für Rough Silk selbst als auch für die Metalszene in Summe, die eindeutig eine großartige Stimme eingebüßt hat.
Mit "The End" eröffnet ein orchestraler, sehr getragener, für einen Opener ungewöhnlich ruhiger Song das Album. Hier ist die Artverwandtschaft mit Queen klar zu erkennen, regelrecht hymnisch gestaltet sich dieser rund fünfeinhalbminütige Song - und ist damit mehr so ein Vorbote für den hohen Qualitätsstandard, der nun folgen wird, es wirkt wie eine Overtüre, eine regelrecht klassische Eröffnung, vorgetragen allerdings im Rockgewand.
"Insania" weigert sich dann erstmal, in Sachen Tempo aufzusatteln: ein ruhiges Piano, nicht so schön eingänig wie ein "Edge of Thorns" - doch dann zeigt das Ding kurzzeitig Zähne: die Gitarre sägt sich rein, ehe die Strophe letztlich wieder getragen ausgeführt, einen Refrain im eigentlichen Sinne sucht man vergeblich, es gestaltet sich eine Bridge aus, nach der eigentlich noch etwas kommen müsste - kommt aber nicht: ein wenig steht das Ding in der Tradition der Bho-Rhap oder meinetwegen auch "Chance" von Savatage, obwohl auf Chöre verzichtet wird. Auffällig: dies unglaubliche Phrasierung im Gesang, begleitet von eher Lord-typischen Keyboard-Sounds, man fühlt sich letztlich regelrecht durch den Song getragen.
Dieser Hang zum "operettenhaften" setzt sich mit dem Titeltrack (ein Prunkstück des Songwritings, hier würde der Vergleich zu "Chance" noch eher greifen als bei "Insania") nahtlos fort: erneut eine sägende Gitarre nach getragenem Intro, dann ein Übergang, der mächtig an eine härtere Version von Deep Purple erinnert, permanent mit einer Double-Base unterlegt, die ehe dann ein durchaus metallischer Part dem ganzen Ding noch einen Tritt in den Hintern verpasst - bis hin zur Strophe, ehe zum Refrain wieder die Härte Einzug hält, teils mit zusätzlichen Spielchen versehen - unglaublich geil! Hätten Savatage diesen Song veröffentlicht (und Jon den Gesang mit Zak geteilt an den richtigen Stellen), dann wäre es heute ein Klassiker, da bin ich sicher. "Unterbrochen" wird der Songfluss letztlich im letzten Drittel noch einmal durch einen orchestralen Part, der in amtlichem Gefrickel à la 70's Prog mündet und sich klar von den seinerzeit üblichen DT-Anleihen distanziert: viel mehr scheinen hier King Crimson durch, was dem Ganzen einen eher speziellen Anstrich verleiht - nur, um dann letztlich wieder das Thema Strophe-Refrain zum Ausklang noch einmal aufzugreifen.
"Les Chiens de la Guerre" ist ein im Albumkontext schon fast kompakter, recht metallastiger Song, der sich zwar weiterhin durchaus orchestraler Elemente bedient und ebenfalls zum Ende hin mit einem jamartigen Frickelpart punktet, im Wesentlichen aber geradliniger wirkt und einerseits ein wenig "entschlackt" und andererseits eine entsprechende Härte mit einbringt. Erwähnte ich den erneut brillanten Gesang und diese wunderschönen Jon-Lord-Keys....?
Eine echte Verschnaufpause ist "Life goes on": man könnte hier fast schon von einem Popsong sprechen, so eingängig ist das Ding - doch halt: da sind sie denn doch, diese eher hartmetallischen Akzente der Gitarre, diese feinen Breaks, sogar Backing-Shouts, die bislang auf dem kompletten Album nicht zu vernehmen waren. Die Krönung ist am Ende ein Refrain, den man schlicht nicht mehr aus den Gehörgängen bekommt, gekoppelt mit einem sich "drehenden" Gitarrenthema (seltsam ausgedrückt - werden Song kennt, der weiß, was ich meinen könnte....) - man könnte nun auch sagen: Musik und Text harmonieren hier durchaus.
Song Nummer 6 ist nichts weiter als eine rund 50sekündige, irgendwie leicht angejazzt wirkende Überleitung in "...and the Wind screams in Anger". Und damit packen Rough Silk direkt die nächste Bombast-Metal-Nummer aus, dieses Mal setzt man allerdings weniger auf getragene Elemente, sondern lässt das Ding im Stile eines Metalsongs durchlaufen, ein wenig wie Savatage mit Deep-Purple Keyboards.
"For once in my Life" ist eine hartmetallisch aufbereitete Mixtour aus Queen-und - ja - Meat-Loaf-Versatzstücken und baut sich zu Beginn in einem Mix aus Bratgitarre und dezenten Pianoklängen mal so langsam auf. Der Strophenaufbau setzt auf bewährt getragene Muster, ehe man sich in einer Art Refrain befindet, der dem Fleischklops entliehen sein könnte. Es sei an dieser Stelle anzumerken, dass insbesondere der Gesang Barnetts hier mal wieder alles rausreißt, wenn man schon Metal in eine Art Musical-Kontext packen möchte, dann bitte haargenau so - bitte auch mal anhören, Herr Holopainen.
Und dann? Ein Akkordeon! Bot der Schmerzkreis bislang keine "echte" Ballade, so kommt nun endlich mal ein wenig "Freddy-Quinn-Feeling" auf. "On the wrong Side of the Moon" kann man gerne kitschig finden - oder wahlweise wunderschön! Ich tendiere zu Letzterem, zumal es durchaus auch mutig ist - und wenn man möchte, dann dürfte ein passender Vergleich eher "Dust in the Wind" sein - und, mal ehrlich, NIEMAND findet "Dust in the Wind" kitschig, sondern bis heute einfach wunderschön.
"The mysterious Boot Hill Grave Inscription" hat sicherlich das Zeug zum wohl zungenbrecherischsten Songtitel ever - und ist bietet eine Art "Gute-Laune-Metal", man kann sich das Teil hervorragend in einem Musical vorstellen - wunderbar eingängig und positiv.
Weiter geht es mit "The Angel and the Raven" - und hier haben wir dann tatsächlich einen fast schon "klassischen" Metal-Shout-Chor am zur Mitte hin zu verzeichnen. In sich ist der vorletzte Song des Albums (streng genommen eigentlich der Letzte) auch gleichsam der Sperrigste: grundsätzlich kann man noch einmal von einer "Mini-Metal-Oper" sprechen, nur ist deren Aufbau nun durchaus widerspenstiger und mag sich nicht so recht greifen lassen. Gerade deshalb gelungen, denn einfach - anders und vielleicht auch deshalb schwierig in Worte zu fassen, in jedem Fall dreht man ein wenig weg aus der Richtung Queen/Savatage, ohne allerdings generell das Thema "Orchestral" ad acta zu legen. Wer mag, darf ein wenig alte Alan-Parsons reininterpretieren - und sei es nur aufgrund des Songtitels ;-).
Warum man ein derart gelungenes Album letztlich zum Ende hin mit einer über 10minütigen (!) und mega-überflüssigen, weil nichtssagenden Soundcollage jenseits von Gut und Böse ausklingen lässt, das wird indes immer ein Rätsel bleiben. Wer es schafft, die ganzen 10:15 durchzuhören - Respekt! Ich glaube, ich hab's noch nie gemacht....
Fazit: Im Wesentlichen waren Rough Silk (im Übrigen mittlerweile wohl wieder aktiv, wobei sie ihre Musik nunmehr als "Progressive-Oi-Pop" bezeichnen...very strange) mit ihren ersten 4 Alben durchaus und überaus würdig die "deutschen Savatage" - das darf man gerne so formulieren. Eine stets präsente Grundhärte an den richtigen Stellen hat überdies stets verhindert, dass die Band sich in allzu seichte Gefilde oder gar zu weit an die Kitschgrenze verirrt hat - gut, wer mag, der darf sowohl "Life goes on" als auch "On the wrong Side of the Moon" durchaus an diese Klippe stellen. Ansonsten aber waren hier regelrechte Epen am Start, ausgefeilt und ausgetüftelt, veredelt mit großartigem Gesang, die Keyboards effektiv und gar unterstreichende Härte, nicht Weichzeichner für die Musik. Eine Band wie diese, sie fehlt - Cryptex sind zeitweise mal dran, können nur leider weder in Sachen Gesang und auch nicht auf Albumdistanz punkten, so dass die Rauhe Seide eigentlich noch einen ordnungsgemäßen Nachfolger bräuchte....
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